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Geld in der Spielothek abheben,verboten?

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nutella

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #90 am: 04 November 2018, 19:28:54 »
Hast Du trotzdem fein gemacht..  ;D

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Offline Olli

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #91 am: 04 November 2018, 20:06:04 »
Ich fand es genial! Danke, Robert!  :D
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Hexchen

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #92 am: 04 November 2018, 23:39:29 »
Danke Robert, Olli und Nutella,

ich habe es aber jetzt verstanden, ich bin selbst überrascht  ;D
Ihr habt recht, warum soll ich mich damit weiter beschäftigen , es gibt wichtigeres, meine Innere Einstellung z.B. was meine Sucht betrifft.
Ich lese hier oft, das man versuchen sollte heraus zu finden ,warum man spielen gehen muss/will. Was einem fehlt, das man es mit krankhaften Spielen kompensiert.
Ganz ehrlich?, ich weiß es nicht. Ich kann es an nichts fest machen, habe weder langeweile, noch  irgend welchen Streß. Beruflich bin ich auch zufrieden und meine beiden Söhne, sind mein ganzer Stolz.

Vielleicht liegt es weiter zurück,  meine Kindheit vielleicht, es war nicht die schönste. Wie bekommt man heraus, warum man süchtig wurde? Beim Psychiater war ich mal vor Jahren,der hat sich an mir die Zähne ausgebissen. Seiner Meinung nach, müßte es ein Schlüsselerlebnis geben, das in meinem Unterbewusstsein schlummert und nicht in mein Bewusstsein hoch kommt. Das war für mich zu anstrengend  und ehrlich gesagt Zeitverschwendung. Der guckte während unserer Stunde, ständig auf seine Uhr und nach dem 6 mal,habe ich das abgeblasen.

So ich muss jetzt ins Bettchen,euch eine gute Nacht



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Offline Olli

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #93 am: 05 November 2018, 06:23:12 »
Guten Morgen Hexchen!

Meiner Meinung nach geht es bei der Frage nach dem Warum nicht unbedingt um die Antwort, sondern um den Weg dorthin.
Denn dieser beinhaltet immer einen Prozess, in dem wir uns mit uns selbst beschäftigen.

Vor Jahren ... der Psychiater ... vielleicht war er nicht der Richtige - vielleicht warst Du aber auch noch nicht so weit?
Seitdem sind viele Tage ins Land gegangen und auch Du hast Dich weiter entwickelt.
Wenn Dich Dein Spielen Deiner Meinung nach schädigt - und ich denke, dass Du so denkst :) , dann könnte vielleicht heute der Zeitpunkt erreicht sein, wo Dich ein Profi erreicht?
Ein weiterer Versuch ist bestimmt weniger schädlich als weiter zu spielen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Rainer

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #94 am: 05 November 2018, 09:41:00 »
Ich lese hier oft, das man versuchen sollte heraus zu finden ,warum man spielen gehen muss/will. Was einem fehlt, das man es mit krankhaften Spielen kompensiert.
Korrekt :)
Allerdings solltest du zuerst das aktive spielen stoppen, da du ansonsten deine Gedanken ( Was einem fehlt, das man es mit krankhaften Spielen kompensiert.) mit dem aktive spielen überlagerst.
Anders gesagt, eventuell gibt es Antworten, vielleicht auch nicht, ganz sicher ist aber das du keine Antworten bekommen wirst, solange du weiter spielst.
« Letzte Änderung: 05 November 2018, 09:42:52 von Rainer »

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Hexchen

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #95 am: 05 November 2018, 10:23:07 »
Guten morgen Olli,

Ich würde Dir Recht geben, wenn ich nicht generell ein Problem mit Psychiater hätte. Mein Sohn hat damals sehr sehr lange eingenässt . Als er damals im Kindergarten dann mal Häuser gemalt hat,unter anderem auch ein Haus mit einem spitzen Dach, da war die Aufregung aber groß, man hatte vermutet,das dieses spitze Dach ,ein männliches Geschlechtsteil sein könnte und da er lange eingenässt hatte, kam sofort sexueller Missbrauch zur Sprache. Aber glaub ja nicht das man mich daraufhin angesprochen hätte NEIN!!! Es wurde eine Bürokratische Mühle in Gang gesetzt,das kannst du dir nicht vorstellen und alles hinter meinen Rücken.

Mein Kinderarzt rief mich an und meinte, das es eine Senkblase sein könnte und hat mir für diese Untersuchung einen Überweisungsschein für das Kinderhospital gegeben. diese Untersuchung wurde unter Narkose gemacht und da mein Sohn Asthmatiker ist,hatte ich da etwas bedenken. Aber gut,wir ins Kinderhospital gefahren und mussten 2 Stunden im Wartebereich ausharren ,bis dann ein Arzt kam und mir dann sagte ,es wäre alles in Ordnung und keinerlei Verdacht auf Sexuellen Missbrauch festzustellen. Ich bin aus allen Wolken gefallen,weil eine Untersuchung der Blase mir vorgegaukelt wurde.

Ich habe dann in meiner Wut ( auch wegen der Gefahr der Narkose und ohne meine Zustimmung) alle Ärzte stramm stehen lassen und mit einer Klage gedroht, die ich auch öffentlich machen würde. Ich bin damals völlig ausgeflippt und die 3 Ärzte saßen da sehr sehr kleinlaut und hatten versucht mich zu beruhigen.

Der eine Arzt sagte dann, er möchte mir etwas zeigen ,was deren Vorgehen nicht entschuldigt, aber vielleicht verständlich machen könnte.
Er hat mir die Leidensgeschichte eines kleinen Mädchens gezeigt, mit dem selben Verdacht und als die dann die Eltern von dem Verdacht des Sexuellen Missbrauchs in Kenntnis setzen und das Untersuchen wollten, haben die Eltern kurzerhand das Kind aus dem Krankenhaus genommen. Als die Ärzte das Jugendamt eingeschaltet haben und bis das ganze bürokratische erledigt war um das Kind von zu Hause abzuholen,war es schon gestorben. Die Autopsie hatte dann Jahrelangen Missbrauch ergeben. Das tat mir so leid und das hat mich so sehr berührt, das ich von weiteren Schritten gegen die Klinik abgesehen habe. Die Ärzte sagten damals noch, das ich jedes Recht habe und auch bekommen werde, wenn ich Klagen würde, aber ich sollte auch bedenken, wie viele Kinderseelen die mit Ihrem Vorgehen , bei so einem Verdacht schon gerettet haben. Ich glaube heute,wäre sowas gar nicht mehr möglich,ist ja auch schon 30 Jahre her.

Der Arzt hatte mir dann eine Telefonnummer eines Psychiaters mit gegeben, weil er der Meinung war,es könnte was Psychisches hinter dem Einnässen stehen. Danach sind wir über 5 Jahre bei 7 verschiedenen Psychiatern gewesen, jeder sagte etwas anderes. Die meisten Alibidiagnosen, kamen erst nach dem Gespräch mit den Eltern zustande. Als wenn Ihnen aus lauter Verzweiflung, nichts besseres einfiel,als das  was ich zu der Kindheit zu sagen hätte. Einmal sagte der eine,es könnte daran liegen ,das ich eine Übermutter wäre und den kleinen verhätschel, der andere meinte, es könnte daran liegen,das ich meinem Sohn zu wenig Aufmerksamkeit schenke, oder das ich mich früh von meinem damaligen Mann getrennt habe,der junge braucht eine Vaterfigur, und wieder ein anderer meinte,ich sollte keine Beziehung mehr eingehen,der Junge braucht nur mich,weil er sehr an mir hängen würde. Alles gegensätzliche Aussagen. Wir sind nie wirklich dahinter gekommen woran es lag, es hatte sich später von allein erledigt. Deshalb ist mein Vertrauen zu Psychiatern etwas gestört.

Ich würde diese studierten Theoretiker eh nichts ernst nehmen, ich muss einen anderen Weg finden,mich von der Sucht zu befreien. Es ist aber auch nicht so,das ich nicht schon bei einer Beratungsstelle gewesen wäre, aber das ganze hat mich sehr an damals erinnert. Auch eine SHG  habe ich schon öfters besucht, aber das ist absolut nichts für mich, da habe ich mich richtig unwohl gefühlt und konnte mich mit den anderen nicht identifizieren.

Leider etwas lang geworden meine Ausführung,aber ich habe einfach drauf los geschrieben.

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Hexchen

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #96 am: 05 November 2018, 10:25:54 »
Hallo Rainer,
ich spiele im Moment nicht,weil ich wichtige Rechnungen zu begleichen habe.

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Offline Olli

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Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #97 am: 05 November 2018, 14:05:29 »
Hi Hexchen!

Lieben Dank, dass Du diesen Teil Deines Lebens mit uns geteilt hast.
Ja, es steckt da eine tiefe Wut in Dir. Die Ablehnung ist deutlich zu spüren.

Nun, meine Mutter hatte damals starke Schmerzen im Unterleib. Sie lief von Arzt zu Arzt - entweder sie fanden nichts oder die Diagnosen stellten sich als falsch heraus.
Ein dreiviertel Jahr putzte sie permanent alle möglichen Klinken.
In dieser Zeit teilte man ihr auch mit, dass es möglich sein könne, dass die Schmerzen psychosomatisch seien - wegen mir, dem spielenden Sohn.

Doch sie gab nicht auf und es fand sich dann doch noch ein Arzt, der Gallensteine diagnostitierte.
Sie wurde operiert und die Schmerzen waren verschwunden.
Hätte sie aufgegeben - ihrem Unvertrauen in die Mediziner nachgegeben, wäre sie heute nicht mehr unter uns.

Was wäre denn für Dich die Alternative zu SHG und Profis? Es alleine ausmachen? Mit ein wenig Forum?

Du schreibst Rainer, dass Du nicht spielen kannst, weil Rechnungen anstehen.
Weisst Du, was diese Aussage in mir auslöst? Mein Magen krampft sich zusammen.
Wenn nur diese eine Hürde, die Du Dir da (positiv) aufgebaut hast wegfallen würde - würdest Du sofort um die Häuser ziehen.
Wer sagt, dass sie ewig Bestand haben wird? Und dann?

Wie laut muss der Knall sein, damit Du ihn hörst? (kleines scherzhaftes Wortspiel!)

Im Ernst - ich mache mir Sorgen, dass Du Dich auf Grund Deiner berechtigten Wut in eine Ausrede flüchtest, die nur Dir schadet.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Geld in der Spielothek abheben,verboten?
« Antwort #98 am: 05 November 2018, 18:21:29 »
Hi

hatte vor meiner Therapie auch eine negative Haltung vor  Psychiatern.

Bei meiner war die ersten 5-6 Wochen einer dabei bevor er wegen Stellenabbau nicht mehr dabei sein konnte.
Er war immer Mittwochs bei den Gruppensitzungen dabei.

Nach 6 Wochen wurde er von uns verabschiedet.
Dann hat jeden von uns was über uns erzählt und ein paar Hinweise für die Zukunft gegeben.

Er hatte mir nach 6 Wochen eine Einschätzung gegeben die zu 80 % passte.
Das nur vom zuhören meiner Erzählungen und dabei waren einige Sachen die ich nicht erzählt habe er aber mir so ins Gesicht gesagt hat.

Da war ich total baff …. fand ich extrem krass .. vor allem weil ich extrem negativ geben Psychiatern eingestellt war.
Was der Bauer nicht kennt...

ich glaube es gibt wie in jedem Beruf gute oder schlechte  Psychiater  und man sollte wegen einer schlechten Erfahrung nicht alle abstempeln.
Bin früher anders unterwegs gewesen.
Heute gebe ich zumindest jeden eine Chance.

 

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