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Meine Geschichte unter Gleichgesinnten

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Zero80

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #15 am: 07 Mai 2018, 20:09:52 »
Nicht einmal 3 is echt  behindert dass das geht wobei man mit 80€ noch froh sein kann überhaupt
Die Bücher zu bekommen, bei meinem letzten ma hatte ich über 300 drin bis die kamen und dann trotzdem
nix gemacht..

Man redet sich davor sitzend immer ein sie müssten ja irgendwann mal kommen statt nach 50€ zu checken
das der automat dicht ist, geht mir zumindest so, habe auch immer nur book of ra gespielt, das is auch das
einzige spiel das mir spaß macht irgendwie...

Schon klar dass es nicht um die 80€ geht sondern darum überhaupt gespielt zu haben, meinte damit eher dass so
ein Rückfall auch 500 oder 1000 kosten kann... versuch daraus was zu lernen und geh beim nächsten mal lieber
nen eis essen wenn du zeit überbrücken musst.

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Offline Olli

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Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #16 am: 07 Mai 2018, 21:03:48 »
Hi Jungs!

Es ist doch egal, ob das 25 (oder wie auch immer) Bücher, Bücherregale oder ganze Bibliotheken gekommen wären oder sind.
Das Geld wurde bisher immer wieder als Suchtmittel eingesetzt. Wieso hätte es da anders sein sollen?
Ein potentieller Gewinn ist lediglich weitere Zeit vor dem Automaten - und der führt zwangsläufig zu einem stärkeren "Kater" danach.

Vielleicht standen die 3 "Q" ja einfach nur für "quit"!?  ;D
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #17 am: 07 Mai 2018, 21:45:33 »
Ich habe Heute einen Ausflug nach Bremerhaven unternommen.
Dafür habe ich: 2,20€ für Reisegetränk und Schoko, 11,00€ für eine Hafenrundfahrt, 7,50€ für Backfisch mit Kartoffelsalat, 0,50€ für Toilette, und 2:00€ für Vitalgetränk für Rückfahrt ausgegeben, habe 0,50 Flaschenpfand noch gut.
Das reicht noch nicht für 80,00€, da muß ich wohl noch 3 X los. Dann wären das für mich 4 wunderbar vollbrachte Tage.
Ach so, für meine Wertmarke für Freifahrt zum Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis zahle ich per Anno 80,00€.
Da wiedeholt sich doch etwas.

Mir kommt es so vor, daß mit diesem scheinbar geringen Spiel - Geld sich so viel konstruktives unternehmen lässt.

Heute habe ich nicht gespielt.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
« Letzte Änderung: 08 Mai 2018, 09:53:19 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Zero80

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #18 am: 07 Mai 2018, 22:33:04 »
Hi Jungs!

Es ist doch egal, ob das 25 (oder wie auch immer) Bücher, Bücherregale oder ganze Bibliotheken gekommen wären oder sind.
Das Geld wurde bisher immer wieder als Suchtmittel eingesetzt. Wieso hätte es da anders sein sollen?
Ein potentieller Gewinn ist lediglich weitere Zeit vor dem Automaten - und der führt zwangsläufig zu einem stärkeren "Kater" danach.

Vielleicht standen die 3 "Q" ja einfach nur für "quit"!?  ;D

Bei mir nicht..

5 Bücher auf 50 cent in einer reihe sind über 600€ und freispiele damit fährt man
schonmal nach hause :P

Geht ja eig nur darum wie man sich damit nur selbst verarscht und sich was vormacht in dem man
sich wundert das nix kommen muss egal wieviel man reinwirft, das kann man ruhig ma
bequatschen und sich bewusst machen ;)

@andreas, ui ich dachte schon, 141 für ne hafenrundfahrt is aber heftig, is aber wohl nen schreibfehler..

Na klar, 80€ sind viel geld, für mich auch, der haken ist ja an dieser scheiss zockerei das man nicht reingeht
um die 80€ auf den Tresen zu werfen, 2 kaffee zu trinken und wieder zu gehen, sondern man bzw ich will die
ja vermehren dort und bestenfalls 800 draus machen  ::)

Ich war heute 2 std mim Motorrad unterwegs, 24€ sprit weg, noch ne schachtel kippen und nen Döner waren
die hälfte von 80 auch schon weg und 2 std sind nicht lange.. kommt also auch drauf an was man macht.

Aber klar, für  80€ arbeite ich schon nen ganzen tag und das nicht leicht..
« Letzte Änderung: 07 Mai 2018, 22:36:03 von Neue Werte »

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Offline Olli

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Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #19 am: 08 Mai 2018, 06:28:57 »
Moin!

Zitat
Geht ja eig nur darum wie man sich damit nur selbst verarscht und sich was vormacht in dem man sich wundert das nix kommen muss egal wieviel man reinwirft, das kann man ruhig ma
bequatschen und sich bewusst machen Zwinkernd

Klar, da bin ich absolut bei Dir.
Sélbst als ich damals noch an den zumeist mechanischen Geräten gespielt habe, ist mir das auch so ein oder zwei Mal passiert ...  ;D

Zitat
5 Bücher auf 50 cent in einer reihe sind über 600€ und freispiele damit fährt man
schonmal nach hause Zunge

Naja ... und dann macht man am nächsten Tag ein wenig früher Feierabend und versucht noch mal sein Glück ...
Oder ein paar Tage später, eine Woche ... maximal.

Mir wirklich mal etwas "erlaubt" hatte ich mir damals von seltenen größeren Gewinnen nie was.
Es wurde von mir gespart für kommende Spielsessions.

Gute 24 h
Olaf


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Zero80

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #20 am: 08 Mai 2018, 08:20:22 »
War bei mir früher auch so, zuletzt seit ich wieder anfing aber nicht mehr, konnte auch paar
tausend wegpacken, leider kam aber zu wenig nach vom arbeiten bei mir, aber naja zum teil
stimmt das schon, is aber dann schon die letzte stufe wenn man wirklich alles da reinballert...

Richtig übel stelle ich mir das online vor wo man überall Zugriff hat  :o

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Offline andreasg

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Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #21 am: 08 Mai 2018, 10:00:56 »
Hallo NW,

habe gerade mein Haushaltsbuch aktualisiert. Es waren wirklich 11,00€ für die Hafenrundfahrt. Ich wollte das Wörtchen "nur" dazwischen setzten, aber, es wäre dem Erlebnis nicht Recht geworden,
Mir geht es Heute psychisch schon weitaus besser als die Tage zuvor, da denke ich, hat sich mein Ausflug gelohnt.
Wenn Dir das Mororadfahren Freude bringt, und ein Döner dich sättigt, dann ist doch beides - für mich in Ordnung. Wichtig ist doch nur, daß du und ich, wir nicht in unseren Suchtmitteln verstrickt sind.
Die Kippen laß' ich Dir daher, mit dem Qualmen habe ich ja nur aus Staatsverdrossenheit aufgehört. Wenn ich jetzt an den Bundesgesundheitsminister denke, dann... Nee, ich habe ja genug mit meiner Genesung zu tun!

Ich wünsche Dir einen schönen sonnigen Tag, und daß die Arbeit Dir leicht fallen möge. :)

Lie Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Quintus1

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #22 am: 08 Mai 2018, 11:10:34 »
Danke für eure vielen Antworten Jungs und ich kann alles Gelesene nur abnicken.

Richtig, man geht nicht dahin, um 80 Euro auf den Tresen zu klatschen, obwohl es im Prinzip oft dasselbe ist.
Bei mir war bzw. ist auch so, dass ich aus den 80 Euro eben mehr machen möchte. Ist doch irgendwie auch logisch oder?

Wenn man nicht völlig den Bezug zum Geld verloren hat und wirklich nur des Drehens wegen noch spielt, möchte man doch immer gewinnen, oder wenigstens so spielen, dass man lange Spielspass hat und wenigstens nicht in 10 Minuten abgemolken wird.

Die nicht mal 3mal "A" waren nicht mein Tiefpunkt.

Ich möchte mir erlauben, mal ein Negativ-Best-Off zum besten zu geben:

Platz 5

Lucky Lady Charm auf 2 Euro, nachdem ca 200 Euro weg waren.
Keine Verlängerung, nichtmal 2 von den Tampon-Dingern, die sowieso nichts wert sind.
Also wirklich nur der Gewinn der 3 Kugeln von Anfang.

Platz 4

Lord of the Ocean auf 10 Euro, nach bestimmt 700 Euro weg.
Total gefreut, Symbol Kiste... nicht einmal 2 , nicht einmal ne Linie oder irgendwas...
FEATURE BEENDET.

Platz 3

Freispiele Book of Ra auf 20 Euro Spielbank nach 1000 Euro ca. weg
Symbol Cowboy ... Verlängerung auf 40! Spiele. EINMAL 2 Stück im 38. Spiel, werd ich nie vergessen. EINMAL 2 !! Und auch nix zwischendrin.

Platz 2

Roulette Spielbank immer Einsatz 1000 Euro Schwarz...

19 mal hintereinander Rot!
bei 12 mal Rot bin ich eingestiegen, 7mal danach noch verloren. 7000 weg.

Platz 1

Katastrophentag meiner Spielerkarriere
Spielbank Budget etwa 1500 Euro.

Bei Book of Ra, Lord of the Ocean, Faust etc.  ca 300 auf 2 Euro durchgejagt ohne auch nur ein Freispiel.
Dann Freispiel Book of Ra auf 2 Euro, Symbol Statue, 2mal 2 Stück.
Fast direkt danach wieder Freispiele, bin inzwischen auf 5 Euro hoch gegangen.
Symbol K - Eigentlich ein Vollbild schon finanziell ausgegeben, bevors überhaupt da war,
"früher" war doch K immer eine sichere Bank oder Jungs?...
...
1 mal 3 Stück.

Frust setzt ein.

Hoch auf 10 Euro Sizzling Hot.
500 laufen durch mit vielleicht paar Kirschen und einmal 3 Orangen in wenigen Minuten.
Neben mir kriegt nen Mitspieler 4 mal die 7 auf paar Cent Einsatz. Die hätt ich auch gern, wären 2000 Euro auf einen Dreh.
Genau an dem Automaten, wo der Kleindreher spielt, habe ich mal 4 mal die 7 auf 20 Euro bekommen, 4000 auf einen Schlag um in Anschluss noch 2 Volllinien zu je 800 Euro.

Vielleicht ja der falsche Automat...
Mein Geld gezählt, waren vielleicht noch 500 ca. da, hatte zwischendurch bisschen Roulette mitgespielt...
Eins weitergerückt.
Der Kleindreher rückt an meinen Automaten, der wird doch nicht etwa...

... DOCH DER WIRD.
Freispiele Lucky Lady. Wenn man nur verliert und dann noch "stundenlang" diese Freispielmelodie daneben hören muss, Jungs, ich bin sicher ihr kennt das...
... und das Scheisspiel verlängert und verlängert. Glaub 500 Spiele oder mehr am Ende incl. 5 Kugeln,sehr oft 4 hohe Symbole, diverse "J" und "10" Volllinien etc. alles auf 10 Cent oder 20. Am Ende standen da 900 Euro und 3 Euro oder so.

Als er zufrieden zu mir sagt, ich mach die 900 noch glatt, 3 Drehungen Lord of the Ocean auf 1 Euro. Und dieser Mistkerl von Automat gibt im 2. der 3 Drehungen 3mal das Rad als Scatter.

Symbol die Frau.
Na Gott sei Dank dachte ich, die kommt eh nicht.
Denkste! 30 Spiele mit einmal 4 Frauen. Sind 400 für 4 Stück und dazwischen auch 2mal 3 usw. Also stockte Opa auf fast das auf, was ich insgesamt mithatte... Man muss auch gönnen können... Er drückte auf Knopf, Ticket kam nicht, bei über 400 kommt ja das Personal.

Nun, was sollte ich tun? An dem Automat wo ich jetzt saß spielte ja gar keiner, sollte ich zu dem zurückwechseln, den Opa gerade gemolken hatte? Ist der etwa offen?
Nein, ich wollte nicht, dass Opa wiederkommt und womöglich noch den abgreift, wo ich aktuell saß...

Also probiert. Book of Ra natürlich 60 durchrattern lassen mal auf 1 Euro. Nix. Geduld wie ein russischer Schäfer, nochmal 40 nix, sodass 100 schon wegwaren. Der feine Herr hat einmal 2 Bücher gezeigt, Klasse!

Gewechselt zu Dolphins, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Ausversehen auf 10 Cent gedreht und im ersten Dreh 5 mal die Scatter-Muscheln! What the Fuck! 150 Euro! Habe mich trotz der kleinen Summe total gefreut, da ich dieses Bild noch nie hatte... Freispiele auf 45Stück verlängert, aber da kam nicht viel bei rum bei diesem Einsatz.
Na wenn das nicht ein guter Anfang ist.

Spiel gewechselt, Faust. Der Mephisto kommt nicht, da kannste nur selber nen Bild von dem an den Monitor malen... die 170, die mir die Delfine brachten direkt auf 2 Euro weggeballert. Immerhin 5 mal die 10, also 40 Euro zwischendurch mal gekriegt.
Wie gewonnen, so zerronnen.
Opa kam zurück und hat nochmal 20 Euro an den Automat gezahlt, der gerade soviel gegegeben hatte.
Stolz berichtete ich von meinen 5 Muscheln.
Opa ist anscheinend ein Taktiker, wieder auf 20 Cent, wieder im vielleicht 7. oder 8. Dreh Freispiele bei Book of Ra!
Wär ich doch bloss gewechselt!

Symbol J. 1 Vollbild, ein Vierer. Um die 30 Euro hatte er Gewinn, ist ja sehr gut für 20 Cent Einsatz.
Erhöht Opa? Nein.
Stur gedreht auf 20 Cent, wieder Freispiele, diesmal 4 Bücher als V - Formation mit einer Statue am Ende. Nochmal 30 Euro drauf und die erwarteten Freidrehungen...

... Symbol J. Nun, nicht originell. Kein Vollbild aber bestimmt 4 mal 4 Stück, also fast an die 50 Euro mit den Statuen. Opa hat schon wieder 80 Euro auf der Uhr.

Ich drehte inzwischen Autostart auf 50 Cent Book of Ra.
Bücher? Ne, hat ja Opa.

Opa kriegte nachdem etwa 10 Euro gezogen wurden 4 mal Cowboy, 40 Euro. Das Buch für den 5. war eins drunter, wären 200 gewesen. Ja wären, Opa!

Dann Spiel gewechselt, Mystic Book. Ausversehen dreht Opa, weil der Spieler vor ihm höher spielte bei diesem Spiel mit 10 Euro!! Opa total erschrocken, NEIN - das wäre auch nur nach Drehbuch gegangen, keine Bücher, aber irgendein Symbol als Linie sodass Opa nochmal einen 100er aufstockte. Schnell runter auf 20 Cent, fast direkt , ich schwöre es euch, die Bücher.
Da bleiben ja 2 Reihen immer sicher stehen, viel bei rum kam bei mir da noch nie.
Opa kriegte keine Verlängerung und am Ende 10 Euro. Das war auch nicht viel bei ihm.

Ich hatte inzwischen Freispiele. JA ICH!
"J". Nun, was Opa kann, kann ich auch. Denkste. 3mal 3 Stück. Nicht der Rede Wert.

Ich hatte die Schnauze voll und habe mir den Rest rausgeholt. Bin zur gegenüberiegenden Seite und habe dort Book of Ra nochmal neu probiert.
Aufeinmal ein Aufschrei! Opa war an den Automat gewechselt den ich grad verlassen hatte.
Ich dachte, dass darf doch nicht wahr sein! Das gibt es doch nicht. Das kann doch nicht passieren, dass der Fischotter an jedem Automat gewinnt, wo ich weggehe...
...
5mal Pharao im Freispiel, 400 Euro auf 20 Cent.

Völlig frustriert habe ich die Etage gewechselt und "unten" nochmal bei Sizzling Hot auf 5 - 10 Euro die letzten paar Hundert ohne nennenswertes Bild durchgejagt.
Opa kam am Ende sicher auf die 2000 Euro und hat mit Sicherheit nicht mehr als 30 Euro investiert.

Was lernen wir draus? Oft gewinnen die, die vermeintlich klein spielen, mehr als die, die risikobereit auf hohen Stufen zocken.
Bin mit einer Laune zur Tiefgarage gelaufen. Opa hat Spielspass und gewinnt noch wie er will und ich kriege nur eine Ohrfeige nach der nächsten. Habe mich damit getröstet, dass bei mir diese Bilder sowieso nicht gekommen wären...


____________________________________________________________

Nun, das mit dem flachen Budget für die Reise von Andreas find ich super, genau soviel dabei, dass es ein toller Ausflug wird, ohne Hintergedanken zu bekommen.

Weil ihrs angesprochen habt: Was man mit dem verzockten Geld alles machen könnte und wie dämlich die Logik ist, zumindest bei mir. Parke ein Parkdeck weiter weil es da statt 6 Euro Tageskarte nur 4,50 kostet, aber drücke ohne nachzudenken einen Fuffi nach dem anderen in die Kisten. Wie bescheuert ist man denn??
Da gönnt man sich teilweise in schlimmsten Zeiten kein Getränk in der Spielbank, aber dreht pro Drehung 2-3 Kästen Cola im Einzelhandel runter...
Da verzockt man in 10 Minuten ein anständiges Nettogehalt eines hart arbeitenden Menschen, aber beschwert sich beim Handyanbieter wenn die letzten Restguthaben nicht zeitnah verbucht wurden...

Ich habe mir zuletzt einen tollen Tag mit meiner Freundin gegönnt, was wir alles gemacht haben für gerade mal 200 Euro und was wir für einen Spass hatten. Habe nicht eine Sekunde an die Bücher aus der Hölle gedacht.


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Zero80

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #23 am: 08 Mai 2018, 16:13:08 »
Haha.. ja K war immer sicher 2- 3 vollbilder und das beste symbol, leider ist es das aber
komischerweise nirgends mehr.

Statur und käfer konntest immer schon vergessen da macht er eher forscher oder mumien voll..  ::)

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Offline Olli

  • *****
  • 6.886
Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #24 am: 08 Mai 2018, 16:40:02 »
"Opa" hat sicherlich auf 450 € - Basis für das Casino gearbeitet - als Triggerer ...  ;D
Gute 24 h
Olaf


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Zero80

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #25 am: 08 Mai 2018, 18:55:08 »
Naja so ne Erfahrung mit opa hat wohl jd schon gemacht  ::)

Wobei ich sagen muss, letztes ma an so zwei automaten gezockt die nen jackpot haben, goldjackpot stand bei
250€ und dann gibts noch den ganz großen mit ca 100 giga spielen was 1000 € wären und auf die ich aus war weil
der so hoch stand, die spiele an den automaten gefallen mir eig alle nicht, glaube is merkur...

Auf jd fall 200€ rein jackpot nich gekommen habe ich an einem der automaten nen anderen rangelassen auch weil
dieser automat nichts machte, er 5€ rein - goldjackpot 250 €.
Springt er sofort auf holt seinen Geldbeutel raus und drückt mir nen 100€ schein in die hand, da hab ich nich schlecht
geschaut, war echt mega anständig und gab mir echt noch zwei Tage später zu denken. Gibt schon noch coole
Menschen, ich meine er hat  ja trotzdem noch 150 gewonnen mit 5 einsatz aber das hätten echt nur ganz wenige
heutzutage gemacht....

Ich denke Quintus das du an dem automaten trotzdem nicht gewonnen hättest, mir kommt es so vor als wären die so
programmiert das sie je nach spieler anders werfen. Zb kleiner einsatz, oft spiel wechseln erkennt das Programm das
der Spieler wahrscheinlich Anfänger ist und wirft mehr um anzutriggern..

Zieht der automat paar hundert runter und der Spieler stellt immer höher um Einsatz zurück zu holen erkennt das
Programm das man sein Geld eh verbrennt und frisst es auch..

Ich kann mir sowas auf jd fall gut vorstellen bei der Technik von heute ;)

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Quintus1

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #26 am: 09 Mai 2018, 09:48:10 »
Ich bin 100% überzeugt, dass ich da nicht dran gewonnen hätte.
Trotzdem ist ein gewisser Frust da, wenn man da füttert und füttert und ein anderer kommt dazu, schiebt nen 5er rein und gewinnt am Stück...

Das mit dem 100er gegeben find ich ja weltklasse. Ich habe das noch nie erlebt. In der Regel sind Spieler ziemliche Egoisten, nicht als Menschen an sich, aber in der Spielbank/Spielothek schon. Da wird kaum einem anderen gegönnt und wenn dann nicht ehrlich.
Ich möchte nicht pauschalisieren und Ausnahmen gibt es immer, aber wenn man selbst 400 drin hat und ein anderer daneben macht mit 20 Einsatz paar Hundert Euro, ... ihr wisst schon.

Ich habe beim Spielen meist auf mich selbst geachtet und wirklich nur meinen langjährigen "Freunden" da drin ehrlich ein gutes Bild gegönnt.
Da wurde eine Runde Bier ausgegeben und der kleine Kreis hat da keinen Neid verspürt.

Das mit dem Goldjackpot kenne ich auch... Gefüllt und gefüllt und nach Ewigkeiten grade mal die 5 Euro bekommen, nicht mal Bronze. Und da spielt man schon bei +20 Einsatz.
Was ich mal hatte, alle 5 Fragezeichen und es hat gerade so für Silber gereicht... da waren die 100 Cashgames schon gedanklich verplant, da haut der nicht einmal über ner 8 raus...

Gestern mal in der alten Spielothek reingeschaut, NICHT GESPIELT !!!! Nur einen alten Bekannten getroffen, der jetzt da arbeitet.
Da hat auch ein Kollege, der locker in unserem Kreis Vizevorstand sein dürfte, ohne Ende Geld verbraten.

Das ist für mich nochmal ne Steigerung, an 7 Automaten zu spielen und quasi im Dreisprung immer zu wechseln, bis wieder einer den Euro aufgeladen hat. Mein Gott, da wurde mir bei der Hospitation dieses Wesens erst klar, wohin das noch führen kann.
Gut gekleideter Mann, gepflegt... trifft eben jede Gesellschaftsschicht.
Am Ende vom Lied gaben 6 Automaten gar nichts und bei einem gabs bei El Torero Freispiele mit etwa 18 Euro auf 1 Euro.
Habe ihn gefragt, was er reingeschmissen hat, seine Aussage pro Automat etwa 250 Euro.
Kann hinkommen, in meiner Anwesenheit sind sicher pro Automat locker 3-4 Zwanziger eingewandert.

Verbuchs für mich als kleiner Erfolg, quasi vor dem Suchtmittel nicht gefährdet gewesen zu sein. Vielleicht ist es ja auch eine Art Therapie, bei Spinnenphobie soll man sich ja auch ne Tarantel auf die Hand setzen.

Manch Kollege wird meinen, warum geh ich überhaupt dahin ? Und ist der Plausch mit dem arbeitenden Bekannten nur ein Vorwand, um wieder in die Bude da zu gehen?
Kann es ehrlich für mich als "nein" abtun.
Waren zwischendrin bestimmt noch 4 Automaten frei und ich hatte sicher 200 Euro einstecken, aber war nie in Gefahr, da nen Schein einzufüttern.

Bei mir ist das komisch, ich habe keinen Druck zu spielen, aber verfalle hin und wieder in eine Art Phase, wo ich denke, komm - jetzt passt es mit Zeit und allem - jetzt gehst du mal. Und dann bleibt es, der Ehrlichkeit wegen, nicht bei einem Automat mit 20 Cent-Drehungen. Da probiere ich dann schon und wenn es die Spielbank war, dann meist vierstellig.
Gibt es wohl noch ein Unter-Genre der Sucht... "Das-nicht-aufhören-können-Syndrom".

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Offline Olli

  • *****
  • 6.886
Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #27 am: 09 Mai 2018, 13:19:34 »
Hi Quintus!

Ich habe gerade noch mal Deine Beiträge durchgelesen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass Deine Gedankenwelt unwahrscheinlich beherrscht wird durch das Spielen.
Gleichzeitig ist der Frust über "Ungerechtigkeiten" ziemlich hoch.

Nun schreibst Du:

Zitat
Manch Kollege wird meinen, warum geh ich überhaupt dahin ? Und ist der Plausch mit dem arbeitenden Bekannten nur ein Vorwand, um wieder in die Bude da zu gehen?
Kann es ehrlich für mich als "nein" abtun.

Was passiert denn in Deinem Oberstübchen - gedanklich und emotional, wenn Du dort bist und den anderen zuschaust?

Bleiben wir erst mal beim Ambiente ...
Es gab Zeiten, als Du Dich dort im Spiel wohl gefühlt hast.
Wenn Du nun wieder hinein gehst, dann bereits in der Erwartung dieses Gefühls, welches es aber bereits auslöst.
Man könnte also sagen, dass Du Dich einer Routine ergibst.

Bei den "Freunden" ist es genau so. Worüber unterhaltet Ihr Euch denn?
Geht es dabei um Intimes? Herzensangelegenheiten?
Oder den vergangenen oder nächsten Urlaub?
Größtenteils - ich kenne es ja noch von mir selbst - ist es nasses Zockergeschwätz.
Oder etwa nicht?
Werden dabei nicht die gleichen Zentren im Gehirn angesprochen, wie beim Ambiente?

Das Zuschauen selbst: Auch hier passiert im Gehirn das Gleiche, als würdest Du selbst spielen.
Es braucht da keine freien Automaten und entsprechendes Bares im Portemonnaie.
Das ist irrelevant.
Damit zu argumentieren, dient nur dazu Dir zu beweisen, dass Du das Spielen zumindest in Teilen im Griff hast.

In dem Moment (und vielleicht auch schon früher), wo Du in der Spielhalle oder dem Casino bist, spielst Du auch - mit Deinen Gefühlen - mit Deinen Gedanken.

Alleine dort zu sein ist bereits eine Form des Kontrollverlustes.

Wenn Du den "Bekannten" treffen wolltest - hätte da ein Anruf nicht gereicht um zu fragen, wann er Dienstschluss hat?
Hättet Ihr Euch nicht in einem Park, im Wald oder auf einem öffentlichen Platz verabreden können?

Nein, nein ... der "Bekannte" ist da für Dich eine gute Ausrede Deine Anwesenheit in der Lokalität vor Dir selbst zu rechtfertigen.

Auch in der Medizin wird gerne von der Spielsucht als ein "Selbstheilungsversuch der Seele" gesprochen.
Es liegt also ein Defizit vor - klein, groß, mittelgroß oder mittelklein - ganz egal - welches Du mit dem Spielen zu kompensieren versuchst.

Auf seine Weise funktioniert es ja auch, sonst würden wir alle nicht versuchen immer weiter das Altbewährte im jeweiligen Heute zu nutzen.
Es funktioniert so gut, dass wir nicht wirklich loslassen können und uns Rechtfertigungen suchen unser Handeln zu verteidigen.

Das oder die Defizite sind uns auf den ersten Blick nicht wirklich bewusst, weil es ja scheinbar eine Lösung gibt.
Sie offenbaren sich erst, wenn wir die Ersatzhandlung einstellen UND uns mehr mit uns selbst befassen.
Das kann ohne - aber besser mit Hilfe geschehen.

Wie btrachtest Du nun Deinen letzten Post nach meinem?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Quintus1

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #28 am: 10 Mai 2018, 12:42:31 »
Danke Ollie für deinen Beitrag.

Nun, was passiert bei mir?
Ich betrachte es als Zuschauer-Modus im eigenen Gefahrenumfeld.
Ich muss dir widersprechen, ich sehe es nicht als gleich, ob ich selbst spiele oder nur dabei zuschaue.
Das ist sehr wohl ein himmelweiter Unterschied. Ich denke nicht, dass einem Alkoholiker reicht, einem anderen nur beim Trinken zuzuschauen. Sicher, das Suchtmittel Spielen ist ja auch ein Visuelles, was eben durch die bunten Bilder irgendwo auch passiv befriedigt wird, aber dennoch macht es für meinen keinen Reiz aus, da zuzuschauen. Weder positiv, noch negativ.
Es mag sein, dass es eine gewisse Routine ist, da einfach einzukehren, weil es "normal" ist und weil das Gehirn einen gar nicht mehr warnt: "Achtung, Gefahr."

Tja, warum wir uns nicht im Park treffen?
Irgendwo und vielleicht kann mir das der ein oder andere Kollege bestätigen, ist das "Zockermillieu" doch eine geschlossene Kuppel, wo wenig nach außen in die reale Welt drängt. Nur sehr selten habe ich mich auch außerhalb der Spielbank auch mit den Menschen getroffen.
Vielleicht, weil man einfach nicht möchte, dass andere Bekanntschaften außerhalb des Spieleruniversiums vom Spielen beiläufig erfahren?... Ich weiß es nicht.

Die Gespräche wiederrum reichten vom dir angesprochenen wirklich lapidaren sinnlosen Smalltalk bis zu wirklich tiefgründig privaten Gesprächen, allerdings wirklich nur mit denen, die einem sicher schon 10 Jahre vertraut sind. Da wurde über familiäre Geschichten gesprochen, natürlich auch Urlaube, Partnerschaftsprobleme und kleine Hilfegesuche wurden gerichtet an den jeweiligen, der in dieser Branche berufstätig war oder ist.

Bei den meisten, die heute noch aktiv und fast jeden Tag spielen finde ich, dass sie sich der Sucht überhaupt nicht bewusst sind. Der Gang in die Spielbank ist da wie zum Bäcker oder Fleischer. Das ist völlig normal. Das gehört dazu, wie der Weg in die Apotheke.
Dort werden soziale Kontakte gepflegt und die Freizeit vertrieben.
Das teurste Hobby der Welt für den Normalsterblichen.

Nun, was soll ich noch sagen?
Irgendwie sucht man sicher immer etwas Rechtfertigung, schließlich zwingt einen ja niemand, dort einzukehren...

Ein Nachteil der Sucht ist ja vor allem der finanzielle Engpass, der sich daraus erschließt... und wenn man erstmal ein Level erreicht hat, dass man sich darin aufhalten kann, ohne in die Brieftasche zu greifen, ist das für mich, so blöd wie es klingt, schon ein Schritt nach vorn.
Beherrscht es meine Gedankenwelt?
Ja, na klar. Natürlich denkt man daran, wär ja gelogen. Ich denke aber nicht nur daran, dass ich auf "Start" drücken muss, sondern vermisse eben manchen wirklich feucht-fröhlichen Abend oder Nacht im Kreise der Spieler-Kollegen.

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Merias

Re: Meine Geschichte unter Gleichgesinnten
« Antwort #29 am: 10 Mai 2018, 13:13:37 »
Hallo Quintus1,

es mag ja bei deinem Besuch im Zockerumfeld alles gut gelaufen zu sein. Ich hätte Dir davor aber abgeraten. Dies hat mehrere Gründe.
Ich habe mir versucht viele Hürden, Unannehmlichkeiten und Vorsichtsmaßnahmen aufzubauen. Um mir die Spielmöglichkeiten zu erschweren. Mit einem Spielhallenbesuch hebel ich mindestens schon mal 3/4 davon aus. Mit Geld da aufzuschlagen noch gefährlicher.
Wenn du schon gefestigst wärst, was du aber wohl noch nicht bist.
So welche möglichkeiten hättest du den noch gehabt, wenn dich der Suchtteufel geritten hätte.
Warum sich freiwlillig in Gefahr begeben ? Was hast denn daraus gelernt ? Das es keine Gefahr ist wenn du in eine Spilo rennst? Es ist heute vielleicht gut gegangen, muss es aber das nächste mal nicht. Und ich kenne viele Rückfälle die so begonnen haben.
Aber du bist ja schon groß. Du bist selbst verantwortlich für dein Leben.
Du brachtest den Vergleich mit einem Alkoholiker. Was rät man den einem Alkoholiker ? Vielleicht das er sein Umfeld ändern sollte ? Wie jedem Süchtigen halt auch.
Vielleicht bringen dich diese Zeilen ein wenig zum Nachdenken. Und dir das Bewustwerden, das die Spielsucht nicht auf leichte Schultern zu nehmen ist.

Schönen Nachmittag noch
Merias

 

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