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Kann er sich überhaupt noch ändern?

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Re: Kann er sich überhaupt noch ändern?
« Antwort #15 am: 18 Dezember 2013, 21:08:42 »
Hallo zusammen,

ich habe gestern die Hotline angerufen. Das Gespräch hat sehr sehr gut getan. Leider habe ich den Namen des netten Herrren vergessen. Er war sehr einfühlsam und hat mir alleine mit dem Gespräch sehr geholfen. Meine Aufgabe für die nächsten Tage ist jetzt die Liste der Therpeuten "abzuarbeiten" und so schnell wie möglich einen Termin zu bekommen.

Heute war ich beim Anwalt und habe schonmal alles in die Wege geleitet.

Gestern kam mein Mann abends nach Hause und hat verkündet, dass er die Therapie abgebrochen hat, dass er sich aufgegeben hat und ihm niemand mehr helfen kann. Ich habe ihm gesagt, dass es seine Entscheidung ist. Er hat sich in der letzten Zeit von irgendjemandem Geld geliehen und hat es verspielt. Seine Begründung ist, dass es ihm so schlecht ging und er das nicht versteht wie ich so kalt sei  kann. Doch ich lasse das nicht mehr an mich heran. Bis heute habe ich kein einziges Mal von ihm gehört, dass ihn das Spielen fertig macht und er endlich davon wegkommen will. Stattdessen sucht er ständig nach Gründen für's Spielen. Bei allem ist immer jemand anderes Schuld (meistens ich), nie er selbst.

Ich denke, er hat es bis jetzt noch nicht verstanden, worum es geht und ist trotz der Situation hier noch nicht bereit abstinent zu werden und es auch zu bleiben.

Umso glücklicher bin ich, dass ich es geschafft habe für mich und meine Tochter die richtige Entscheidung zu treffen. Auch wenn es immer noch weh tut. Langsam aber sicher geht es bergauf.

*

freitagessen

Re: Kann er sich überhaupt noch ändern?
« Antwort #16 am: 18 Dezember 2013, 21:51:48 »
Weißt Du Angel,

Meistens wenn ich schreibe, schreibe ich z.B...."ich denke das",
grade habe ich Deinen Beitrag gelesen und dachte, "diese Frau hat alles richtig gemacht".

Das was jetzt kommt wird nicht einfach, aber keinesfalls so schwer wie das vergangene!

Willkommen zurück im Leben.

Rainer





 

Re: Kann er sich überhaupt noch ändern?
« Antwort #17 am: 18 Dezember 2013, 22:04:34 »
Danke Rainer! Das zu lesen tut wirklich gut und macht mich noch stärker. Es fühlt sich auch tatsächlich so an wie "zurück im Leben". In einer gewissen Art und Weise habe ich wohl auch Teile meines Lebens nicht bewusst wahrgenommen und erlebt. Die Situation zu Hause und das Verdrängen der Gefühle, die mir immer wieder sagten "So wie die Ehe läuft, wie er sich benimmt und dich behandelt, das ist nicht richtig!"...das hat mich unbewusst gebremst und blockiert.

Ich finde noch nicht so viele Worte für das, was da gerade mit mir passiert. Vielleicht später...

Danke nochmal.

Liebe Grüße
Eva

*

Offline Otte

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Re: Kann er sich überhaupt noch ändern?
« Antwort #18 am: 08 Januar 2014, 17:36:08 »
Hallo Angel, habe mir alle Beiträge gründlich durchgelesen. Ich denke auch, daß beste für Dich u. Deine Gesundheit u. Deine Tochter ist die Trennung. du musst auf Dich aufpassen, die Therapieankündigung für Dich selbst finde ich sehr gut, denn als Angehörige eines Suchtkranken wird der Partner meistens auch psychisch krank oder Coabhängig. Nur alles tun, damit es dem Süchtigen gut geht u. er nicht ausrastet, genau der verkehrte Weg.

Also Fazit: Trennung richtiger Weg, Du tust was für Dich, was Dein Mann dann für sich tut, oder auch nicht, ist allein seine Sache, nur so kannst auch Du ihm, als Süchtigen helfen.

Und wenn Du erkennst, daß er wirklich u. ehrlich etwas gegen seine Sucht tut, kannst Du ihn ja immer noch durch Deinen Beistand m. Worten untersützen.

Lasse Dich auf keinen Fall weiter Manipuieren u. erpressen, denn das können Süchtige sehr sehr gut. Spreche aus eigener Erfahrung, ich bin Alkoholiker u. Spieler und lebe abstinent.


Ganz liebe Grüsse, ich drücke für Dich u. Deine Tochter (u. natürlich auch für Deinen Mann) die Daumen, denn Sucht ist u. bleibt eine Krankheit, aber man kann was dagegen tun.

 

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