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Möchte mich hier mal vorstellen

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Möchte mich hier mal vorstellen
« am: 15 Juli 2014, 23:16:03 »
Mein Name ist Fred, 54 Jahre alt, ich bin mehr oder weniger seit 20 Jahren spielsüchtig, richtig krass ist es geworden, seit es diese Novolineautomaten gibt. Am heutigen Tag habe ich zum Besispiel 800 Euro Firmengelder im Novoline versenkt. Ich darf schon garnicht nachdenken wieviel Geld es insgesamt ist. Das gibt wieder Stress mit meiner Ex mit der ich noch eine kleine Firma zusammen habe. Da Sie mich vor 1 Jahr rausgeworfen hat lebe ich seither in einem Zimmer, dass zum Büro gehört. Ich lebe ein Leben, dass so beschissen ist, wenn ich es mit meinem früheren Leben vergleiche. Keine sozialen kontakte, keine Hobbys, quasi ein Dasein mittlerweile ohne Sinn. So als Krönung habe ich dann vor 2 Jahren noch Krebs bekommen. Meine Ex hat dann noch unsere 2 Hunde unter Ihre Fittiche genommen, was mir auch sehr fehlt! Ab und zu darf ich dann großzügigerweise mal einen Tag mit den beiden verbringen, dass sind für mich die schönsten Tage in meinem Leben. Die Kraft mich alleine da raus zu ziehen habe ich nicht, reden kann ich mit niemandem großartig darüber. Es ist eben insgesamt eine Tragödie, aus der ich keinen Ausweg weiss. Soviel mal vorab zu mir. Bin für jegliche Art von "Plauderei" offen.

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Offline Olli

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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #1 am: 16 Juli 2014, 11:31:44 »
Hi Robinson Cru... ... ähm ... Fred!

Doch, es gibt durchaus Leute, mit denen Du reden kannst.

Da gibt es je nach Lust und Laune:

SHGs
SHFs
Therapeuten
Psychologen
Beratungsstellen
Priester und Pastoren
Hausärzte
Freunde
Bekannte
Familienmitglieder

und viele mehr.

Das einzig Schwierige dabei ist:
Du musst die Personen ansprechen!
Du musst Dich auf sie zu bewegen.
Du musst um Hilfe ersuchen.

Deine Frau hat Dich herausgeworfen ...
Meinst Du denn nicht, dass sie ein Recht dazu hatte?

Zitat
Ab und zu darf ich dann großzügigerweise ...

Du ... ganz ehrlich ... selbst der Rauswurf hat Dich nicht dazu bewegen können, ernsthafte Schritte für Deine Genesung einzuleiten.
Du bist sauer auf Deine Frau?

DU bist verantwortlich für Deine Genesung.
Sie hat garantiert alles Mögliche versucht - und ist immer an Dir gescheitert.

Um sich selbst vor Dir zu schützen, wird sie Dich hinausgeworfen haben.
Und das ist absolut legitim!

Siehst Du denn nicht IHRE Verletzungen durch Dich?

Findest Du es richtig, dass Du gemeinsame Firmengelder veruntreust?
Kommt sie vielleicht durch Dich nun in die finanzielle Teufelsküche?

Zitat
Es ist eben insgesamt eine Tragödie

Genau dies kannst Du aber ändern!
Indem Du Dich endlich nach 30 Jahren bewegst und Dir Hilfe gönnst.

So, fürs Erste genug "geplaudert" ...  ;D
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #2 am: 16 Juli 2014, 13:54:56 »
Hallo Olaf, in finanzielle Teufelsküche kommt Sie nicht, soweit lasse ich es nicht kommen, allerdings hat Sie mit dem Rauswurf recht. Sauer bin ich nicht auf Sie, nur etwas traurig.
Natürlich hast Du recht indem du sagst, ich muss es in die Hand nehmen. Es ist verdammt schwer............ dazu kommen noch die Depressionen und das Minderwertigkeitsgefühl.

*

Offline Olli

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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #3 am: 16 Juli 2014, 16:16:00 »
Hi Fred!

Zitat
Natürlich hast Du recht indem du sagst, ich muss es in die Hand nehmen. Es ist verdammt schwer............ dazu kommen noch die Depressionen und das Minderwertigkeitsgefühl.

Stelle Dir doch bitte einmal eine Liste auf von den Dingen, die Du machen möchtest.
Dann packst Du jeden Tag einen der Punkte auf der Liste an.

Also z.B.:
1. Beratungsstelle anrufen und einen Termin geben lassen.
2. Entzug des Suchtmittels Geld:
2.1. Die Firmengelder (sofern dies überhaupt möglich ist) komplett in die Hände Deiner Frau legen.
2.2. Dein Giro-Konto zu einem reinen Guthabenkonto umwandeln lassen.
2.3. Einrichten eines Dauerauftrages, der alles Geld über dem Betrag X, den Du zum Leben benötigst und um Verbindlichkeiten zu bedienen, von Deinem Konto auf ein passwortgeschütztes Sparbuch umbucht.
2.4. Das Sparbuch einem Freund geben.
2.5. falls möglich: Vernichtung der Kreditkarten sowie der EC-Karte.
2.6. ... lass Dir was einfallen  ;D
3. Offenbarung bei Deiner Frau.
3.1 Regelung, wie Du das Geld zurückzahlen kannst o.ä..
4. Einen Therapeuten aufsuchen, der Deine Depressionen diagnostiziert.
5. Behandlung der Depressionen.
6. Eine Spieler SHG suchen und regelmäßig hingehen.
7. Suche nach einer kleinen Wohnung.
8. Krebsbehandlung/-vorsorge/-Nachsorge (auch hier gibt es SHGs - erkundige Dich bei Deinem Arzt)

....


Und weisst Du, was beim Abhaken der erledigten Punkte vollkommen automatisch passiert?
Dein Selbstwert kommt zurück.  ;D


Einen Fehler habe ich in meinem vorigen Beitrag, der hierzu geführt hat ...
Zitat
ich muss darf es in die Hand nehmen

Du "musst" nicht ... "Zwang" macht keinen Spaß - aber Du darfst es Dir erlauben - Du darfst es Dir gönnen.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #4 am: 16 Juli 2014, 20:15:26 »
Hallo Olaf, irgendwie machst du mir einen verdammt kompetenten eindruck, darf ich dich fragen was du beruflich machst, und unter welchen umständen du in dieses portal gekommen bist?
zum thema deiner "liste" (was ich übrigens toll finde) denn man ist oft als betroffener blind
und hat sowieso die disziplin nicht sich so etwas "einfaches" ztusammen zu stellen.
ich plane für selbständige ganze unternehmenskonzepte, und kriege so etwas nicht auf die reihe.
vielen dank erstmal (echt!)
ein "kleines" lob was ich mir selbst geben muss, ist: die geschäftskonten sind gut 5-stellig im plus!
keine schulden! aber ich geh auf die bank: brauche keine karte und keinen ausweis, sag nur "hallo" ich brauche "soundso viel" ..... ist eben unser stadtteil in stuttgart.
allerdings ist vielleicht die gefahr da, dass ich irgendwann die grenze total überschreite. es ist schon wahnsinn, wenn ich in manchen lichten momenten so nachdenke was ich verzocke, geld und vor allem meine lebensqualität, eigentlich habe ich garkeine mehr. ich habe ein gutes einkommen erreicht, da ich gut in meinem job bin, und es ist beschämend für mich selbst, wenn ich im monat soviel geld wie manche ganze familie zur verfügung hat in diese automaten werfe. ich denke manchmal darüber nach, wieviele leben man mit diesem geld erhalten könnte, oder insgesamt es für gute dinge einsetzen, statt es gauselmann in den rachen zu werfen. leider habe ich wenig lichte momente, bzw. halten die oft, wenn ich geld in der hand habe, nicht an, oder schalten sich aus. als kind habe ich gerne monopoly gespielt, und nun ist es echt. ich werde mir deine liste auf jeden fall ausdrucken, irgendwoher versuchen eine kraft zu bekommen, und etwas tun.


*

Offline Olli

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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #5 am: 16 Juli 2014, 21:10:34 »
Hi Fred!

Ich bin Olaf, 46 jahre alt - habe über 20 Jahre lang an Automaten gespielt.
Vor jetzt knapp über 8 Jahren habe ich den ersten "ernsthaften" Entschluss gefasst, das Spielen sein zu lassen.
Daraufhin habe ich grob ein dreiviertel Jahr eine SHG besucht, die meinen Entschluss noch mehr verfestigt hat.
Nach ca.einem halben Jahr Abstinenz habe ich die SHFs entdeckt.
Habe ein paar Jahre lang ein Eigenes gehabt.
Irgendwie habe ich zu Anfang recht schnell dieses Forum entdeckt - und bin dabei geblieben.
Hier ist zwar nicht immer viel los, Ilona versorgt uns aber immer fleissig mit Informationen aus Politik und Medizin.
Ich selbst nutzte das Schreiben hier und auch in einem anderen SHF´, um wach zu bleiben.
Mit jedem Beitrag, den ich lese, weiss ich wieder mehr über mich selbst.
Wir Menschen gleichen uns in unserem Denken nämich schon fast unheimlich  ;D wie ein Ei dem Anderen.

Die allerwichtigste Erfahrung, die ich in meiner SHG gemacht habe: Ich bin nicht alleine!

Dies versuche ich weiter zu geben.

Von Beruf bin ich Vermessungstechniker. Bin im ÖD beschäftigt als Angestellter.
Momentan betreue ich nur noch zwei meiner selbst programmierten Access-Datenbanken.
Ein kleiens Archiv für Festpunktfelder und ein größeres, welches das Baulastenverzeichnis unserer Stadt abbildet.
Beide werden nun durch Kaufsoftware eingestampft, wie die restlichen davor - der letzte Gruß vor seiner Rente an den, der "immer Probleme macht".  ;D
Da hätte ich wohl nach einer seiner verbalen Entgleisungen nicht mit der Einstellung aller freiwilligen Aufgaben drohen sollen ...  ;D
Egal - dafür betreue ich heute ein paar Softwareprodukte und weise die Kollegen darin ein.

Wie Du siehst, mein Beruf hat nichts mit meiner Krankheit zu tun.

Im Laufe der Jahre sammeln sich zwar so einige Informationen an, doch schreiben tue ich immer mit meinem Herzen und dem gesunden Menschenverstand - der kleine Rest, der mir noch verblieben ist #lach#.

Die Liste ist nichts Besonderes. Wir Spieler sind sehr oft Perfektionisten, die immer nur im großen Rahmen planen und denken.
Die Liste ist lediglich eine Erinnerung daran, dass auch das kleine bedacht werden und zum Erfolg führen kann.

Probleme z.B. können als Berg betrachtet werden oder als Ansammlung vieler kleiner Steine und Felsen.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #6 am: 16 Juli 2014, 22:38:10 »
hallo olaf, so wie ich das verstehe bist du jetzt cirka 7 jahre spielfrei, ich hatte mal 1 woche nicht gezockt, und hatte das gefühl, das leben hat mich zurück.
weisst du, wenn man nichts hat, woran man sich festhalten kann, ist es, denke ich, wesentlich schwieriger vom zocken los zu kommen. ich habe momentan eigentlich nichts wofür sich dieser sinneswandel lohnen würde, ausser das gefühl für mich selbst, wieder ein vollwertiger mensch zu sein. wobei das natürlich schon sehr viel sein kann, eigentlich will ich aber viel mehr, nur weiss ich momentan noch nicht "was". als ich nach meiner kreps op vor 2 jahren grad nochmal jemandem von der schippe gesprungen bin (vorläufig zumindest) tumor + 80 lymphknoten mit metastasen kamen raus, dachte ich: wow da hat dir jemand eine chance gegeben, .. der wink mit dem berühmten pfahl, nur ist diese wertschätzung nicht so richtig bei mir angekommen. ich war schon bei 2 psychotherapeuten, das wichtigste für diese berufsgruppe war meinem anschein nach, in diesen 2 fällen zumindest, die abrechnung nit der krankenkasse, mein nächster schritt wird diese 3 monatige therapie sein. unabhängig vom therapieprogramm wird es vielleicht schon alleine der abstand zu dem spielhallenalltag sein, der mir weiter hilft.
du brauchst kraft und nochmal kraft um durch eine solche scheisse durch zu kommen.
wie auch immer, du hattest sie, und das freut mich für dich (auch unbekannterweise) von herzen.

*

freitagessen

Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #7 am: 18 Juli 2014, 11:30:11 »
Moin Fred,


vieles von dem was Du schreibst kommt mir noch sehr bekannt vor, vor allem gleicht es dem was auch ich sehr lange Zeit gelebt habe. (gelebt hm ? :()
So zu Leben und dass ist natürlich vollkommen klar, dass ist wirklich beschissen!
Irgendwann hatte ich mein Leben dann soweit verspielt dass ich dachte, nichts und niemand kann dir mehr helfen, bis auf diese Spielautomaten, es waren die, die mich sowieso immer begleitet hatten, in guten wie auch in schlechten Zeiten, naja überwiegend natürlich in den von mir selbst verursachten schlechten Zeiten.

Lange Zeit war ich in den Glauben so weiter Leben zu müssen, wieso und warum kann ich dir noch 
nicht mal sagen, aber nachdem ich, oder wieder wie Du sagst auch einen „lichten Moment“ hatte, wusste ich, es ist höchste Zeit dieses Dilemma zu beenden.
Niemand und dass wurde mir schnell klar konnte mich hierbei helfen, diese Entscheidung nicht mehr zu spielen, diese musste ich ganz alleine treffen.

Dieses „Spielen“ aufrecht zu erhalten, nichts anderes haben ich die meiste Zeit in mein Leben gemacht, ist natürlich ein immenser Aufwand und alle Energie sofern überhaupt noch vorhanden, wurde hierfür eingesetzt.
Was aber wenn ich mit dem gleichen Aufwand und der gleichen Energie etwas gegen meiner Sucht unternehme bzw. den gleiche Aufwand betreiben würde, den ich Tag für Tag verschwendete nur um "mein Spiel" aufrecht zu erhalten?
Dann Fred.....und ab genau diesen Tag wusste ich, dann wird dieses/mein Desaster ein Ende haben, so meine festen Überzeugung.

 Da wo ich mich hier im Forum angemeldet habe, war ich mindestens genauso verzweifelt wie Du, aber es gab hier "damals" schon „Spieler“ die lange Zeit nicht mehr gespielt hatten und es wurde mir schnell klar, im gegensatz zu dem was ich glaubte, ist es doch nicht unmöglich..............Spielfrei zu sein.

Ab und an gehe ich nochmal zu einer SHG, kommen dann „Neue“, kommt immer diese Frage 
„Wie hast du das gemacht“  wie kannst Du nach 40 Jahre spielen einfach so aufhören?
Immer dann auch von mir die gleiche Antwort, wenn ich dann sage,

 „indem ich alles hierfür getan habe“ 

All diese Fred, all die, die jetzt nicht mehr spielen ob hier im Forum oder auch in meiner SHG all die, die ich auch Persönlich kennengelernt habe, all diese haben es mir vorgemacht,
diese besagten, haben hier alles für getan und tun es so wie ich.......... bis Heute noch!


LG Rainer
« Letzte Änderung: 18 Juli 2014, 11:39:38 von freitagessen »

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Offline Olli

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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #8 am: 18 Juli 2014, 12:28:12 »
Hi Fred!

Ich danke Dir!

Jedoch ... es hat mich gar keine "Kraft" gekostet.
Viele Spieler reden auch immer davon, dass sie die Sucht in sich bekämpfen wollen.

Für mich passt das absolut nicht.

#Ironie ein#
Etwas nicht zu tun war ich ja gewohnt - also bin ich nicht spielen gegangen.
#Ironie aus#

So einfach ist das natürlich nicht.
Ich glaube zu wissen, wieso ich spielen gegangen bin.
Es waren Minderwertigkeitskomplexe, die nicht nur in mir selbst begründet sind, sondern von außen noch verstärkt wurden.

Genauso, wie in "Zeit des Erwachens" bin ich aus meinem Koma durch ein eigenartiges Medikament - die Ehrlichkeit zu mir selbst - langsam aber sicher aufgewacht.
In den letzten Monaten der Suchtausübung spürte ich immer mehr, wie unzufrieden ich über mein eigenes Verhalten war.
Als ich kurz vor Mitternacht am 30.06.06 aus der Halle kam, da wusste ich von meinem Herzen her, Olaf, wenn Du Dir je wieder Dein Gesicht im Spiegel betrachten möchtest, dann musst Du das Spielen aufgeben.
Dieser Vorsatz war nicht nur rational - ich habe ihn hauptsächlich mit meinem Herzen getroffen.

Irgendwie habe ich damals schon gespürt, dass ich auch nach aussen hin für mich einstehen muss.
Der Cut mit meinem Vater schwebte damals schon als Hauch eines Gedankens durch mein Oberstübchen.

Zitat
ich war schon bei 2 psychotherapeuten, das wichtigste für diese berufsgruppe war meinem anschein nach, in diesen 2 fällen zumindest, die abrechnung nit der krankenkasse

OK, ok #schmunzel# ich war ja nicht dabei ...  ;D

Dennoch - was aber, wenn Deine Ambivalenz auf der Suche nach einem Grund zum Aufhöhren dazu geführt hat, dass Du Deine Dir eigenen Blockaden bei den Therapeuten nicht überwinden konntest?
Hattest Du vielleicht deshalb das Gefühl nicht vollständig verstanden zu werden?

Je nach Klinik unterscheiden sich die Terminpläne und damit auch die Art der Therapie.
Auch dort wirst Du erst "ankommen" müsssen, damit Du Nutzen daraus ziehen kannst.

Wenn Du Dir z.B. mal Klinikbewertungen anschaust, dann finden die ehemaligen Patienten sehr häufig Gründe, wieso die Therapie Mist war.
Angefangen über das eigene Putzen des Zimmers bis hin zu zu wenig Einzelsitzungen.
Sie beschweren sich über den Töpferkurs und sehen nicht, dass die Kreativität und das Selbstbewusstsein angeregt und gesteigert werden soll.
Die patienten sitzen eben nicht in einem Höhrsaal wie in einer Uni ...

Auch ich habe mir ein kleines Ziel gesetzt - meinem eigenen Blick im spiegel stand zu halten,
Alles Andere kommt ganz von alleine.

Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #9 am: 10 August 2014, 19:36:44 »
Bin heute 2 Tage spielfrei, war ich schon seit Jahren nicht !! Die Sinnlosigkeit der Zockerei zu erkennen,ist vielleicht der Punkt an dem man ansetzen kann.
Ich habe mal nachgedacht: in meiner Stammspielhalle gibt es 12 Automaten, wenn Du über 4 oder 5 Stunden spielst zahlt vielleicht irgendwo einer mal 300 oder 500 Euro aus. in 5 Stunden sind dann aber in 12 Automaten 5000 Euro reingelaufen. Das ist eine Chance von 5 bis 10% dass du gewinnst, und du musst dann zudem am richtigen Automaten sitzen.
So ein Schwachsinn! ich hoffe, dass ich meine Synapsen umprogrammiert bekomme.
....... gute Zeit wünsche ich dir

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Offline andreasg

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Re: Möchte mich hier mal vorstellen
« Antwort #10 am: 10 August 2014, 19:41:26 »
Hallo Fred,
genieße diesen Tag, den Du spielfrei erleben kannst.
Jeder Tag ohne Spiel baut neuen Lebensmut auf, gibt Kraft für eigene Ziele und Hoffnung auf inneren Frieden.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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