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Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht

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Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« am: 22 Dezember 2014, 10:20:56 »
Liebe Forumsmitglieder,

im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie möchten wir die Wirksamkeit von Online-Selbsthilfe für die Behandlung von problematischem und pathologischem Glücksspiel untersuchen und laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.

Wir möchten uns noch einmal vielmals bei den Forumsmitgliedern bedanken, die bereits an unserer Vorstudie teilgenommen haben und freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die Teilnahme an der angekündigten Hauptstudie ab jetzt möglich ist!

Wer sind wir und um was geht es bei der Studie?
Wir sind Forscher am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit der Erforschung und Behandlung von psychischen Problemen wie Depression oder Sucht. In den letzten Jahren haben wir verstärkt zu Selbsthilfeansätzen bei verschiedenen Störungsbildern geforscht (www.uke.de/neuropsych). Aktuell möchten wir die Wirksamkeit von computerbasierten Trainingsprogrammen bei problematischem und pathologischem Glücksspiel untersuchen.

Wie läuft die Studie ab?
Zu Beginn der Studie bitten wir Sie zunächst, einen Online-Fragebogen (u.a. Fragen zu Ihrem aktuellen Befinden, Symptomen, Spielverhalten) auszufüllen (siehe Link unten). Nach dem Zufallsprinzip erhält ein Teil der Teilnehmer im Anschluss an die Online-Eingangsbefragung eines von zwei Trainingsprogrammen. Das Programm soll über einen Zeitraum von 8 Wochen durchgeführt werden. Der andere Teil erhält entweder ein aktives Kontrolltraining oder muss sich 8 Wochen gedulden. Nach Ablauf der 8 Wochen erhalten Sie von uns eine Nachricht, in der Sie zu einer Online-Nachbefragung aufgefordert werden. Die Nachbefragung ist von großer Bedeutung, da wir ohne Ihre erneute Teilnahme keine Aussagen über die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit des Trainingsprogramms machen können.  Nach Abschluss der Online-Nachbefragung erhalten alle Teilnehmer Zugang zu beiden Trainingsprogrammen. Die Teilnahme an der Studie ist selbstverständlich kostenlos.

Wie können Sie teilnehmen?
Wenn Sie Interesse an einer Studienteilnahme haben, klicken Sie bitte auf den folgenden Umfragelink. Auf der Startseite werden Sie noch einmal ausführlich über die Ziele und Inhalte der Studie informiert:

https://ww3.unipark.de/uc/gluecksspiel/

Falls Sie sich für eine Studienteilnahme entscheiden, möchten wir uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung bedanken! Durch Ihre Teilnahme helfen Sie uns, das noch sehr lückenhafte Behandlungsangebot für Menschen mit Glücksspielproblemen zu verbessern!

Prof. Steffen Moritz & Dr. Charlotte Wittekind & Dipl.-Psych. Julia Bierbrodt
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Martinistr. 52
20246 Hamburg
und
Prof. Dr. Iver Hand
Verhaltenstherapie Falkenried
Leiter des „Spieler-Projekts“
Falkenried 7
20246 Hamburg

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Offline Ilona

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Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #1 am: 23 Dezember 2014, 20:00:14 »
Hallo Frau Dr. Wittekind,
uns interessiert immer, wer derartige Studien finanziert. Könnten Sie uns hierzu eine Information geben?
Viele Grüße
Ilona Füchtenschnieder
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #2 am: 30 Dezember 2014, 09:41:16 »
Sehr geehrte Frau Flüchtenschnieder,

ich hatte Ihnen am 23.12. eine Email geschrieben, ich hoffe, dass diese Sie erreicht hat!
Das Projekt wird durch Gelder der Automatenindustrie finanziert. Seit in Kraft treten des Glücksspielstaatsvertrages haben sich die Ausgaben der Industrie für beispielsweise Forschungs- und Interventionsstudien drastisch erhöht. Mir ist ganz wichtig, in diesem Zusammenhang zu betonen, dass wir als Universitätsklinikum sowohl in der inhaltlichen Gestaltung der Studie als auch bei den Auswertungen "freie Hand" haben und in keinster Weise durch die Industrie beeinflusst werden. Wir sind eine unabhängige Forschungsgruppe und daran interessiert, das therapeutische Angebot für Betroffene zu verbessern!

Falls Sie weitere Rückfragen haben, zögern Sie bitte nicht, sich erneut mit uns in Verbindung zu setzen.

Allen Forenmitgliedern wünschen wir alles Gute für das kommende Jahr!

Herzliche Grüße,
Prof. Dr. Steffen Moritz, Dr. Charlotte Wittekind & Dipl.-Psych. Julia Bierbrodt

Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #3 am: 16 Februar 2015, 16:11:35 »
Liebe Forumsmitglieder,

wir wollen sie gerne darüber informieren, dass eine Teilnahme an unserer Studie zur Wirksamkeit von Online-Selbsthilfe bei problematischem und pathologischem Glücksspiel nach wie vor möglich ist.

Bei Interesse können sie Sich unter folgendem Link informieren und teilnehmen:
https://ww3.unipark.de/uc/gluecksspiel/

An dieser Stelle bedanken wir uns schon einmal vielmals bei allen bisherigen Teilnehmern!

Herzliche Grüße aus Hamburg,
Prof. Steffen Moritz & Dr. Charlotte Wittekind & Dipl.-Psych. Julia Bierbrodt

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Offline Ilona

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Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #4 am: 16 Februar 2015, 22:32:12 »
Hallo Frau Dr. Wittekind,
so richtig groß ist das Interesse hier nicht an Studien teilzunehmen, die von der Automatenbranche finanziert werden.
Viele Grüße

Ilona Füchtenschnieder
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline Ilona

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Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #5 am: 25 Februar 2015, 15:10:19 »
Sehr geehrte Frau Dr. Wittekind,

Sie schreiben ja derzeit auch bundesweit Hilfeeinrichtungen an und versuchen dort Patientinnen und Patienten bzw. Klientinnen und Klienten für Ihre Studie zu rekrutieren. Aus welchem Grund informieren Sie die Kolleginnen und Kollegen eigentlich nicht über die Finanzierung Ihrer Studie? Der Verzicht auf diese Information wundert mich doch sehr!

viele Grüße, Ilona Füchtenschnieder
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #6 am: 25 Februar 2015, 15:45:46 »
Neben der Finanzierung könnten Sie auch mal Ihren theoretischer Ansatz darlegen. Warum ?


Ob man etwas beobachten kann, hängt von der Theorie ab, die man benutzt.
Es ist die Theorie, die entscheidet, was man sieht.
Albert Einstein 1926


Verschiedene Interessengruppen verfolgen verschiedene Ziele. Jede Gruppe verwendet die Theorie, die am besten zum Ziel passt. Das hat mit objektiver aufklärender Wissenschaft wenig zu tun, sondern ist Lobbyarbeit unter dem Deckmantel der Wissenschaft !


MfG

Robert 

Re: Teilnehmer für Automaten-Glücksspiel Studie gesucht
« Antwort #7 am: 27 Februar 2015, 16:18:03 »
Sehr geehrte Frau Flüchtenschnieder, lieber Robert,

die Idee für unsere Studie stand fest, bevor wir uns um eine finanzielle Förderung bemüht haben, d.h., dass das Design in keinster Weise durch die Industrie beeinflusst wurde. Darüber hinaus haben wir mehrfach versucht, Geld über öffentliche Geldgeber einzuwerben, leider vergebens. Da es uns ein großes Anliegen war und ist, die Behandlungsangebote für Betroffene zu verbessern, haben wir einer Förderung durch die Automatenindustrie zugestimmt unter der Voraussetzung, dass wir inhaltlich unabhängig sind. Fast alle Studien, die wir durchführen, werden durch externe Geldgeber gefödert und es ist die Regel, dass wir die Geldgeber erst bei Veröffentlichungen (conflict of interest) angeben. In keiner unserer Studienflyer weisen wir explizit darauf hin, durch wen die Studie gefördert wird (auch dann nicht, wenn es sich um öffentliche Geldgeber handelt).

Ich hoffe, dass ich alle offenen Fragen damit beantworten konnte!

Viele Grüße,
Charlotte

 

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