Hi Mo und herzlich willkommen!
Nun ja, das mit dem "sich kurz fassen" klappt bei mir auch nicht wirklich.
Tatsächlich ist es nun mal so, dass in einem persönlichen Gespräch viel weniger Zeit verstreicht und doch um ein Vielfaches mehr an Informationen - auch durch Gestik und Mimik etc. ausgetauscht werden können.
Am liebsten würde ich so schnell wie möglich eine Stationäre Therapie anfangen und weiß auch welche schritte ich nun gehen muss.... nur weiß ich noch nicht ob ich sie auch gehen werde....
Nun ja, es gibt nun mal die großen Schritte und dann auch noch die kleinen.
Die Kleinen fallen uns viel leichter. Wir schaffen sie besser und schneller und sie geben Zuversicht und Vertrauen, da mit jedem kleinen Schritt schon ein Teil des Weges beschritten worden ist.
Doch auch der erste Schritt, so klein er auch sein mag, kann eine riesige Überwindung erfordern.
Wie fühlst Du Dich jetzt, wo der Beitrag geschrieben und die erste Antwort gekommen ist?
Ich vermute einmal die Erleichterung, dass Du es endlich mal raus gelassen hast, überwiegt.
Nun, wie kann ich Dich motivieren den nächsten Fuß einen Schritt gehen zu lassen ...
Ich selbst habe keine Therapie gemacht - weder ambulant, noch stationär.
Du kannst aber einen Hauch einer stationären Therapie gerade bei OhneSeele im Parallelthread "Verdammt!" nachlesen.
Mir hat damals sehr meine SHG geholfen. Da bekam ich eine Unmenge an Informationen und unterschiedlichen Sichtweisen.
Unter Anderem lehrte man mir dort, dass eine der Säulen der Abstinenz und damit dem suchtausübungsfreien Leben die absolute Aufrichtigkeit nach Innen und nach Außen ist.
So sehe ich es als unabdingbar, dass Du Deine Freundin und Mutter Deines Kindes in rigoros Alles einweihst, sofern noch nicht geschehen.
Ein weiterer kleiner Schritt wäre jetzt mit ihr zusammen k9webprotection auf Deinen PC und Dein Handy zu spielen. Sie mag auch in unregelmäßigen Abständen die Software kontrollieren.
Dieses Produkt sperrt Dich auf allen möglichen schädlichen (Casino)Seiten und lässt sich über ein Passwort zudem noch konfigurieren.
Schon außer Puste? Oder geht noch ein Schrittchen?
In Deiner Nähe gibt es bestimmt auch eine Beratungsstelle.
Da bei Dir eine Komorbidität über Suchtverlagerung vorhanden zu sein scheint, empfehle ich dringend zu diesem Schritt.
Du brauchst aber keine Angst haben. Was auch immer zu tun sein wird, es wird mit Dir erörtert und Du entscheidest immer, wie es weiter geht.
Motivation ... was siehst Du, wenn Du in den Spiegel siehst?
(Das klingt vielleicht ein wenig blöde ... aber stelle Dich wirklich mal davor und rede mit Dir selbst während Du Dir in die Augen schaust.)
Bist Du mit der Person, die Dich dort anschaut zufrieden?
Wenn nicht, was würdest Du ihm sagen wollen?
Was, wenn er meinte, er hätte zu viel Angst und Scham in sich um die nächsten Schritte zu gehen?
Was könnte er gewinnen, wenn er weiter geht?
Wenn das nicht reicht, dann vielleicht der Blick auf Deine Freundin und Dein Kind?