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Spielsucht
andreasg:
Hallo Rainer,
habe mich gerade mit der Hannoverschen Verkehrspolitik beschäftigt, wobei die die Berliner und die Stuttgarter keineswegs bedauere, denn die Hannöveraaner, sind die s-tursten!
Es gibt viele Möglichkeiten sich zu interessieren.
Bin Heute mit müden Beinen erst beim Angiologen (Venenarzt) und dann beim Psychotherapeuten (Schraubeimkopflocker Arzt) gewesen und beides hilft mir sehr, meinen Status Quo anzunehmen. Das, ich jammere über meine Lebens - umstände ist immer ein bisschen schwanger und kommt nicht zur Geburt. Was mir ein Werkzeug wird, ist ja meine wiedergefundene SHG am Donnerstag Abend, eben in der Solidarität mit Spielsüchtigen in der Genesung zu sein.
Wenn es dann mal im Karton rappelt, können es nicht Geburtswehen für ein befreites ich sein. Die Mauer der Einsamkeit habe bekanntermaßen ich selber für viel, viel Geld hochgezogen. Also rocken wir die Situation gemeinsam: smash tehe mirror!
Liebe Grüße ;)
Andreas
PS: Status Quo kommen im September auf Tournee
freitagessen:
Moin Andreas
Die Mauer der Einsamkeit habe bekanntermaßen ich selber für viel, viel Geld hochgezogen.
Stimmt mit Sicherheit was du da geschrieben hast Andreas.
Aber das ist Vergangenheit !
Die Zukunft Andreas.....nur die ist Relevant, versuche doch mal das was du dir wünscht umzusetzen, eine Herausforderung könnte auch eine nette Perspektive werden......in/für deine Zukunft !
LG Rainer
freitagessen:
Da habe ich trotzdem noch mal drüber nachdenken müssen, über diese Einsamkeit als Spieler.
Wenn ich mir das mal so richtig durch meinem Kopf gehen lasse, stimmt das zu 100%...."Einsamkeit" und "Spieler"....die beiden gehören zusammen.
Nichts anderes bist du als Spieler....einsam und gefangen in einer ganz kleinen Welt.
Nichts was um mich herum geschah, habe ich tatsächlich wahrgenommen, und wenn dann empfand ich das nur als "Störend", wenn nicht sogar als Angriff auf meine kleines Ego.
Heute denke ich....die Welt eines Spielers ist klein.....verdammt klein, und verdammt Einsam.
Diese Einsamkeit würde sich fortsetzen, wenn ich nicht nach vorne schauen würde, sondern immer noch meine Vergangenheit hinterher Trauere.
Die Zukunft kann ich planen, und die Vergangenheit empfinde ich hierbei nur noch als Störfaktor, also lasse ich diese mal was es ist....."Vergangenheit".
Ich lese viel in den Foren, manchmal denke ich...wenn der ein oder andere sich mal genauso viele Gedanken über seine Zukunft machen würde, wie er/sie über seine Vergangenheit, dann hätte er/sie es ein ganzes Stückchen einfacherer, seine/ihre Sucht in den griff zu bekommen.
Gut das sind nur meine Gedanken....aber man könnte mal drüber nachdenken.
Habe ich auch gemacht....und kam bei mir zu dem Ergebnis...dass, das denken in der Zukunft die Sache unheimlich erleichtert.
Heute denke und handele ich nur noch für die Zukunft, obwohl mich meine Vergangenheit ab und zu noch mal einholt.
Das ist der Scheiß wenn du Selbständig bist, nach ein Jahr spielen bekommst du die Quittung
vom Finanzamt.
Na gut....da müssen wir dieses Jahr noch durch....aber dann, dann bin ich nicht nur frei....dann habe ich auch mein mir gesetztes Ziel erreicht. (frei von dem Glück spiel)
Die Pessimisten sind ein Leben lang Süchtig (meine persönliche Meinung).....aber da schließe ich mich vollkommen aus....da habe ich mehr wie Null Bock drauf....meine neu errungene Freiheit wird nicht aufs "spiel" gesetzt, wenigstens nicht mehr in diesen Leben.
Einsamkeit gehört mittlerweile auch zu meiner Vergangenheit, und auch das bleibt so...tja wenn ich alles noch mal so Revue passieren lasse....von dem Tag an dem ich aufhörte bis heute.....meine Fresse.....welch ein Idiot war ich.....welch ein Dummkopf.... eigentlich nicht in Wörter auszudrucken....aber um zu diese Erkenntnisse zu erlangen musste ich erstmal aufhören.
Ob mir meine Vergangenheit jetzt leid tut ?... nein nicht wirklich....ansonsten hätte ich heute ja nicht diese Erkenntnisse.
Und wichtig ist für mich das Heute, und noch nicht mal mehr das Gestern....das war mal.
Rainer
andreasg:
Die Einsamkeit schwindet, wenn ich wirklich und von Herzen vor der Spielsucht kapituliere. Daraus wird das Ausleben dieser Sucht zur Gabe. Ich habe mich dem Glücksspiel hingegeben, nun ergebe ich mein nichts für die Liebe. Könnte auch ein Lied einstellen, daß ich gerne im Badezimmer singe - und von Kurt Moll im tiefsten Bass immer wieder im Radio zu hören ist.
Die Einsamkeit endet mit dem Bekenntnis der Spielsucht an andere Menschen, die das Problem kennen. Das habe ich so häufig erfahren dürfen. Der Gedanke, ich bin der einsamste Mensch der Welt - öffnet dann gerne die falsche Tür.
Vielleicht sind es immer nur Kleinigkeiten: Gestern der Mann mit Gehstock und zwei Reisetaschen an der Stadtbahnhaltestelle: Ich hatte mein Fahrrad dabei und den Stock zwischen Lenker und Gepäckträger befestigt. So sprach ich ihn an, und erfragte seinen Weg - zur Bushaltestelle. Also, meinen Pilgerstab runter, Reisetasche auf den Gepäcktraäger und langsam um den Bahnsteig zum Buswarteplatz. Ich habe keinerlei Gedanken daran verschwendet, "der Helfer, der rettende Engel" zu sein, nur das Rad mit Stock zusammengebracht und meine Spazierfahrt genießen. Das Gefühl der Einsamkeit kam erst wieder, als ich mich theamtisch Gestern im Spielermeeting damit auseinadersetzte. Wir haben noch spätabends ein wärmendes Nachmeeting gehabt in Verbundenheit.
Heute war ich beim Wohnungsamt, Wartemarke ziehen, Antrag ausfüllen, Erweiterungsantrag... Gleich wurde meine Nummer aufgewrufen. Der Sachbearbeiter schickte mich freundlich wieder zurück, gab mir Zeit zum Ausfüllen und erbat ein Klopfen an der Tür bei Fertigstellung. Alsbald setzte sich eine junge Frau zu mir und ein paar Worte später begann auch sie das stereotype Spielchen.Der Sachbearbeiter sprach mich nach seiner Zigarettenpause an und ich führte in dessen Kontor ein Dreiergespräch bei einer möglichen Anerkennung als Schwerbehinderter mit Kennzeichen "G". Es war alles locker und ich verabschiedete mich auch noch im Wartezimmer.
Meine Sozialen Ängste entstehen dort, wo ich es nicht verstehe mit Situationen umzugehen, die mich früher in schieren Streß getrieben hätten: Du mußte - das tun!!! Heute kann ich das tun, ich bin es mir wert. Bei dem Weg mit dem Herrn hatte ich ein Gefühl von Solidarität, bei der Dame - lediglich das Gefühl, daß ich es gelernt habe, positive Erfahrungen weitergeben zu können.
Dafür brauche ich vor Gott nichts leisten.
Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden leben.
In diesem Sinn wünsche ich uns ein sonniges Wochenende
Andreas
über den Wolken.... :-*
freitagessen:
Kleine Korrektur,
Ich Zitiere mich mal selber,
Na gut....da müssen wir dieses Jahr noch durch....aber dann, dann bin ich nicht nur frei....dann habe ich auch mein mir gesetztes Ziel erreicht. (frei von dem Glück spiel) >:( >:( >:(
Das hier oben nehme ich wieder zurück hier soll stehen,
Mein gesetztes Ziel werde ich weiterhin verfolgen (Spielfrei zu bleiben), wie konnte ich behaupten das ich das schon erreicht habe? keine Ahnung .... Überheblichkeit.
Die Pessimisten sind ein Leben lang Süchtig (meine persönliche Meinung).....aber da schließe ich mich vollkommen aus. >:( >:(
auch diesen Satz nehme ich wieder zurück !
Da ich keine Hellseherische Fähigkeiten besitze, streiche ich diese aussage.
Es waren meine Gedanken zu dem Zeitpunkt wo ich dieses schrieb, aber diese müssen nicht immer richtig sein habe ich festgestellt, und ich finde sie auch nicht richtig, sondern auch Überheblich.
Ich habe etwas von meinem altem Muster in mein geschriebenes erkannt (Überheblichkeit), das konnte ich so nicht stehen lassen!
Rainer
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