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Spielsucht
andreasg:
Ich bin Heute spät aufgestanden, habe eingesehen , daß ich im Bett liegend meine Probleme nicht lösen kann, schon gar nicht das - eines älter werdenden Mannes. Das Grübeln ist mir ein schlechter Kamerad geworden. In meiner Erkenntnis: was weiß ich Neues von der Tratscherei verstecke ich mich so dann gerne unter der Bettdecke. Menschen in Augenhöhe zu begegnen, bringt Genesung. So denke ich an eine Gemeinschaft unter Spielern, in der wir durch gemeinsamen Austausch eine Gemeinsamkeit in unserer Psyche feststellen können. Den Gedanken: "keine zwei Spieler gleichen sich" wohl im Hinterkopf. Da ist auch meine Sorge, daß ich Heute spätnachmittags beim Treffen meiner Esssüchtigen alleine sitzen mag, weil das Wetter nicht mitspielt, weil das Herz schlägt und ein Gruppemitglied seine erste Mahlzeit am Tag zu der Stunde einnimmt.
Meine schlimmte Sucht ist die, andere Menschen gegen ihren Willen zu manipulieren.
Nach dem Brunch las ich die Tageszeitung online und fand gleich einen BVeitrag über Asylrecht und darunter einen rechtpopulistischen Kommentar. Also zog ich meinen Säbel blank und antwortete mit meiner Intelligenz. Mir ist in folge aufgefallen, daß ich gerne orthographische Fehler einbaue. Sonst hätt ich in Deutsch - in den Aufsätzen - immer eine Eins gehabt....
Schreiben ist ohne Frage ein Werkzeug der Genesung. Das Schreiben von Inventuren kommt aus der Seele und wir dürfen unsere Fehler wie unsere guten Seiten zu Papier bringen.
Wenn ich an meinen Tagesablauf beim Schreiben erinnert werde, und das einem Freund mitteilen kann, werde ich erinnert, wie belebt der Tag bei mir wirklich ist. Wo bleibt die Langeweile, die mich in die Sucht trieb? Bin ich nicht auch Heute nach dem Bad und spätem Frühstück auf den Balkon gegangen, habe mein Lied gesungen und eine digitale Impression versucht festzuhalten, weil es mir Spaß bringt und in meine Hobbythek gehört?
Ein kleiner Blick zu meinem Literaturschränkchen, gefüllt mit Gedanken, Lebensgeschichten (auch meiner eigenen) und Leitsätzen, verbunkert, verschlossen.
Auf dem Balkon: Was ist das-hoechste in meinem Leben? Eine Überschrift für meinen eigenen Genesungsweg. Autographisches Schreiben ist bei meinem Lebensplot fast romanhaft besetzt, aber die Genesung ist wahrhaftig.
Ich kenne meine Grenzen erst, wenn ich mich erkenne, wenn ich apetit auf frisches Obst, statt auf Schokolade verspüre,weil ich weiß , dar der tägliche Spaziergang die Athrose lindert und den Kopf befreit. Ich staune immer - über meine täglichen Begegnungen mit Menschen - wie du und ich und ich bin ein Tel dieser Gemeinschaft.
Fortsetzung folgt
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
freitagessen:
So ich kann mal wieder etwas schreiben, oder besser gesagt ich schreibe mal wieder was !
Erkenntnisse....
Aufgefallen ist mir das ich als Spieler mit all den anderen nur eins gemeinsam habe, und das ist nur das wir unsere Sucht befriedigen mussten, bzw wir spielen oder spielten.
Wenn das nun so ist, was ich einfach mal behaupte.....gibt es nicht nur diesen einen Weg aus der Sucht, sondern er ist für jeden Individuell. Da irgendwelche Thesen auf zu stellen so oder so musst du vorgehen ist mit Sicherheit gut gemeint....aber ich persönlich bin der Meinung das es kein wirkliches Rezept gibt wo jetzt ein Patent drauf angemeldet werden kann in Bezug auf so oder so müsst ihr Vorgehen. Zu unterschiedlich sind die einzelne Spieler.
Weil das dann nun so ist muss ein jeder der zu sich sagt "ich möchte raus aus dieser Sucht" zusehen das er eine für sich optimale Lösung findet.
Aber ich denke genau da fängt es erst an...finde mal das optimale für dich...gar nicht so einfach wie ich es jetzt schreibe eine "Individuelle" Lösung gegen das eigene Spiel-Problem zu finden!
Wie bin ich da denn drauf gekommen?
Also jeder soll so denken wie er es selber möchte...schließlich ist jeder für sich selbst Verantwortlich.(nur so nebenbei gesagt)
Wenn ich aber so die Forums durch-stöbere...wird viel versucht den einen oder anderen davon zu überzeugen das er doch so machen soll wie er es auch macht oder gemacht hat...schließlich ist der ein oder andere schon seit was weis ich wie viel Jahre Spielfrei...und nur wenn du dich daran hältst wie er oder ich es mache, kannst auch du es schaffen Spielfrei zu werden.
Ich denke mal dass, das vollkommen daneben gedacht ist....ansonsten wären wir doch alle mit diesen einen Rezept Perfekt bedient...und alle finden wir Dank Ihm/Ihr unseren Weg raus aus der Sucht.
Schade das es nur sehr wenige schaffen....also gibt es doch keine allgemeine Lösung für unser Problem!
Doch ist gibt diese Lösung....sie steckt in uns...wir müssen diese nur finden !
Bei all diejenigen die ich in den Forums Kennenlernen durfte und die auch schon über viele Jahre nicht mehr spielten ist mir dieses aufgefallen....all diese "Langzeit-Abstinente" haben eine Individuelle Lösung für sich angestrebt...die sind "NICHT" den "normalen" Weg gegangen....ganz im gegenteil...die sind alle einen für sich selber maßgeschneiderten Weg gegangen, und gehen diesen bis Heute noch, bzw. sind bis Heute noch Spielfrei!
Könnte man auch mal drüber nachdenken warum der eine es wohl schafft und der andere nicht, Wäre vielleicht auch mal eine Option. (sich und seinen Weg finden)
Rainer
andreasg:
Hallo ihr Lieben,
ich rumore an der Gruppentherapiestunde Gestern Abend herum, da kocht wieder einiges bei mir auf. Auch wenn ich nur passiv war, habe ich 3 Kriterien die mich dabei betreffen:
Mein Therapiebruder legte los in seinem Theama und ich versuchte ihn zu stoppen, der Coc auch, alles zwecklos, er nahm den Abend voll in Anspruch!
1.) Ich dachte an meine Stationäre Therapie vor 10 Jahren, mit 8 - 12 Patienten unseres Kalibers. Da stiegen dann immer 2 Therapeuten in den Ring. Nach der Stunde fuhr mein Therapiebruder wieder runter und wir konnten uns noch konstruktiv unterhalten und friedlich launig unserer Wege ziehen.
In der Stunde kamen mir Übertragen auf meine "kleine Schwester" - und damit - kurz gesagt: die Phase, in der ich von meiner Ursprungsfamielie abgeschoben und gemaßregelt wurde - für nichts.
Direkt vor der Therapiestunde war ich beim Hausarzt - Bluwerte und Laborbericht. Aber auch: Neubeantragung meiner EU - Rente. Auch wenn es schon spät war, der Arzt erzählte mir - von seiner verlorenen Kindheit und so setzte er als Erste Diagnose: Depressionen - Sucht in den Arztbericht für den Rententräger.
Ich weiß, daß ich zu den Spielern gehöre, die frühkindlich gestört sind - und die Spielsucht ein Leben lang mit sich herrumtragen müssen.
Jetzt denke ich an Claus - Märcheneingabe...
Die Therapie dient ja dazu, Belastungen loszulassen. Selbsthilfegruppen dienen dem gegenseitigen Verständnis. Und wenn ich von einem Freund enttäuscht bin, bedeutet es nicht das Ende der Freundschaft. Mehr das Ende meiner alten Verhaltensweisen. Grollll!
Mir ist und bleibt aber der geschützte Rahmen wichtig. Dort wo ich mich sicher fühlen kann, brauche ich s.o. nicht den lauten machen. Das habe ich bereits vor 10 Jahren mir eingeoimpft. Nur, was ich nicht kann, nicht mehr kann, das in Gute Hände zu übergeben, warum ist das blos so schwer?
Im Meetingsraum hängen keine Daddelkästen. Wirklich, ich wünsche mir , das Leben auf die leite Art zu führen.
Und nun ist der Kaffee getrunken, Tabletten geschluckt, die Physiotherapeutin darf sich freuen, weil ich ihr - mein Lieblingshemd angezogen habe.
let's the sun shine in ;)
Andreas
Mellii:
--- Zitat von: andreasg am 20 März 2013, 11:41:24 ---Hallo ihr Lieben,
ich rumore an der Gruppentherapiestunde Gestern Abend herum, da kocht wieder einiges bei mir auf. Auch wenn ich nur passiv war, habe ich 3 Kriterien die mich dabei betreffen:
Mein Therapiebruder legte los in seinem Theama und ich versuchte ihn zu stoppen, der Coc auch, alles zwecklos, er nahm den Abend voll in Anspruch!
1.) Ich dachte an meine Stationäre Therapie vor 10 Jahren, mit 8 - 12 Patienten unseres Kalibers. Da stiegen dann immer 2 Therapeuten in den Ring. Nach der Stunde fuhr mein Therapiebruder wieder runter und wir konnten uns noch konstruktiv unterhalten und friedlich launig unserer Wege ziehen.
In der Stunde kamen mir Übertragen auf meine "kleine Schwester" - und damit - kurz gesagt: die Phase, in der ich von meiner Ursprungsfamielie abgeschoben und gemaßregelt wurde - für nichts.
Direkt vor der Therapiestunde war ich beim Hausarzt - Bluwerte und Laborbericht. Aber auch: Neubeantragung meiner EU - Rente. Auch wenn es schon spät war, der Arzt erzählte mir - von seiner verlorenen Kindheit und so setzte er als Erste Diagnose: Depressionen - Sucht in den Arztbericht für den Rententräger.
Ich weiß, daß ich zu den Spielern gehöre, die frühkindlich gestört sind - und die Spielsucht ein Leben lang mit sich herrumtragen müssen.
Jetzt denke ich an Claus - Märcheneingabe...
[...]
--- Ende Zitat ---
Schade, dass es hier zunächst mit der Therapie nicht geklappt hat. Aber wenn du am Ball bleibst, dann bekommst du es hin, es mit der Spielsucht in den griff zu bekommen. Immerhin hatte der Arzt auch schwere Probleme und hat sie bestimmt auf Dauer im Griff bekommen.
Olli:
Hi Andreas!
--- Zitat ---die Physiotherapeutin darf sich freuen, weil ich ihr - mein Lieblingshemd angezogen habe.
--- Ende Zitat ---
Und sie hat sich echt nicht gewehrt, als Du es ihr übergestreift hast?
Su Scharmöööhr, Du ... ;D
Heute morgen kam ich zur Arbeit. Über Nacht hatte ich ein paar Pläne ausgeplottet.
Habe sie mir geschnappt und diese eiligen Dinger geschnitten und gefalten.
Bevor ich sie meinem Chef zur Unterschrift vorlegen wollte, mussten sie noch gesiegelt werden.
Der weit entfernt sitzende Kollege mit einem Siegel war heute nicht da. Das Siegel weggeschlossen.
Meine Büronachbarin, deren Vertreter ich bin, kommt erst gegen 9.
Ihr Siegel befindet sich in einem abgeschlossenen Rollcontainer.
Der Schlüssel wird normalerweise irgendwo versteckt, damit ich dort ran komme.
Was war mal wieder ... nachdem ich an allen möglichen Orten gesucht habe ... kein Schlüssel zu finden.
Nun bin ich ja jemand, der permanent allen möglich Leuten unter die Arme greift - ihr auch - und meine Arbeit bleibt dafür liegen.
Ich sprach sie an, als sie eintrudelte ... und sie suchte Gründe zu finden, die mit der Tatsache, dass ich kein Siegel vorgefunden hatte, rein gar nichts zu tun hatten.
Also bin ich hier hinterher und habe sie um das Siegel gebeten.
Sie ging an ihre Jacke und holte den Schlüssel heraus ...
Nun denn ... habe nix mehr gesagt.
Also ab zum Chef, Unterschriften eingeholt ... ein wenig über die Plangrundlage geplaudert ... und die Pläne zum Auftraggeber gebracht.
SIE jedoch hat das Thema nicht losgelassen.
Gegen 11 ist sie selber zum Chef gegangen und hat nachgefragt, wer wann für welche Zwecke das Siegel nutzen darf ...
Sie kommt wieder und pflaumt mich an:
Olaf ... es ist eine Unverschämtheit, dass Du Dich beim Chef über mich beschwert hast ...
Hääää? Keinen Ton habe ich darüber verlauten lassen ... wieso auch?
WENN ich was zu meckern habe, dann lasse ich es an der betreffenden Person raus ... und dann ist die Welt für mich auch schon wieder heile ... genau deswegen:
--- Zitat ---... bedeutet es nicht das Ende der Freundschaft ...
--- Ende Zitat ---
Im folgenden Gespräche stellte sich dann heraus, dass der Chef eine Formulieren genutzt hat, die ich am Morgen verwendet hatte.
Sie hat also falsche Schlüsse gezogen ...
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