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Spielsucht

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andreasg:
Hallo ihr Lieben,

ich sitze wieder mit Unruhe in meiner Wohnung rum und alle Knochen schmerzen, vor allem meine Sprunggelenke (Nerven + Athrose) am 09.04.2013 bin ich beim Orthopäden. Aber Schmerzmittel sind mir zuwider, die lösen bei mir schwere Depressionsphasen aus... Also bleibt es mir nur übrig in Bewegung zu bleiben, immer wieder aufstehen, laufen, hinsetzen, wieder laufen. Am einfachsten und am schönsten ist es Fahrrad zu fahren.
Die letzten Tage waren für mich dann auch wirklich bewegt und bewegend. Die Bitterheit, das Wetter nicht ändern zu können, also das Scheitern meines Größenwahns einzugestehen braucht eine Wandlung. Die Recherche, ob jemand hinter meinem Rücken manipuliert, daß ich nicht den Frühling erleben darf, wie ich ihn brauche, bekomme ich nicht zuwege, wenn ich im tiefen Keller vor mich grolle. Ich habe eben mit Ängsten und Projektionen zu tun.
Den Durchbruch habe ich am Karfreitag erlebt: der Ärger, daß meine Schwester in die Osterfreizeit fuhr und ihre Meerschweinchen ohne jedes Futter im Käfig saßen und als ich in die immerhin warme Wohnung kam, da bissen sie an den Gitterstäben. Wann nehme ich mir die Zeit, Chickoree, Kohlrabi, Möhren, Eisbergsalat für meine Bedürfnisse zu bereiten?. Den kleinen Tierchen gefiel es und durchfroren wie ich war, goß ich einen Becher Pulverkaffee auf und aß mit Genuß den Knust eines biologisch gehärteten Brotes auf, langsamer als die Tierchen, meinen dentalen Begebenheiten angemessen.
Samstag wiederholte ich den Besuch mit mehr Gemüse und 2 süßen Brötchen.Mein Wunsch in der Beziehung zu meiner "kleinen" Schwester, als "großer" Bruder anerkannt zu werden, kam mir wieder in den Sinn. Ein 50jähriger Kampf um ihre Sympatie. Nun mach ich mich in meiner Tierlibe auf den Weg, nur deshalb. Nach dieser Tierliebe sucht meine Schwester, sie sie uns älteren Geschwistern neidete. Dafür b+rgen die Nager.
Mein alter Groll als streunender Wolf schwand, als ich anschlißend auf einen abendlichen Spaziergang meine Gefühlswelt betrachtete. Und ich schrie laut auf, weit draußen, am Mittelllandkanal in Hannover!
Es ist für mich wieder einmal deutlich geworden, daß ich keinen Ort kenne, an den ich weglaufen kann um mich einzubuddeln. Der Gedanke, daß ich auf diesem Planeten rumlaufe, weil ich ja gebraucht werde - und durch meine Leistung anerkennung erhalte ist sang und klanglos vergangen, verpufft, wie die Heiermänner in den Automaten. Das Glück lässt sich nicht erwingen. Nicht meine gesellschaftliche Stellung ist wichtig, der Zorn auf Politikerportaits im Fernsehen ist ein leeres Spiegelbild, weil diese Menschen für mich nicht zugänglich sind, nur Projektionen. Die Menschen , die mich berühren sind Menschen mit Sozialen Ängsten, mit Depressionen und Süchten, es sind Menschen die Widerstand gegen das Böse zeigen, indem sie leise sind. Wenn ich zu Gott rufe, dann weiß ich, daß er es versteht, weils innen drinnen im Herzen brodelt. Da soll er doch den ganzen destruktiven Mist, Neid und Angst und Missgunst und Rache und Sucht und Zwang hinnehmen ... und so zog ich bis zum Sonnenuntergang weiter und sang leise meine Lieder.
Sonntag Morgen um 3:20 Uhr weckte mich der Biorythmus und 1 1/2 Stunden später stand ich auf. Was sorge ich mich um den frühen Morgen, wenn ich ihn mit Lust begrüßen kann. Selbst durch den zarten Schneeschleier sangen die Vögel ihre Lieder, Ich brauche diesen Morgen, - weil ich die durchgemachten Nächte - ohne jede Perspektive verinnerlichte. Das reale Leben bietet einen Horizont, der die Wangen rötet. Wie die meiner Schwester, als sie mir freudestrahlend offerierte, daß sie Oma wird.
Ich will es mit dem Genesungsprogramm so einfach wie nur möglich halten.
Ich will meine Augen und Ohren öffnen und der Mund bringt die Lieder des heutigen Tages hinaus.
Danke für das Teilen
Andreas

andreasg:
Es gibt wirklich nicht viel Neues zu berichten. Nur, Heute war ein Tag, der irgendwie ins Leere driftete. Also: nicht zeitig aus der Koje gefunden, eigentlich nur Katzenwäsche, Frühstück fast in Eile - weil ich an den Rener wollte, Konto gecheckt, E-Mäils gelesen, Online-Zeitung studiert, Fotos auf den Stick gezogen und - und - und - dann in die Seite vom Integrationsamt geschaut. Der Doktor meint, ich solle einen Verschlechterungsantrag auf meine Schwerbehinderung stellen. Also hab ich noch meinen Müll weggeräumt, vor lauter Schrecken festgestellt, daß ich noch selbstbebrutzelte Frikadellen vom Besuch bei meiner Mutter am 06.04.2013 in der Umhängetasche hatte - dann aber war der Tag hin! Das Chaos im Kopf ging wieder los. Die Möglichkeit,die Buletten nahe des Flußbettes in der Nähe für Wildtiere zu entsorgen schien mir tröstlich. Mein Geruchsinn ist allerdings auch nicht auf übles gestoßen. Also erst einmal in den Kühlschrank damit. So radelte ich nach vielem Hinundher durch meine Unentschlossenheit durch den Nieselregen los. Schnell war ich beim Amt . Schnell wieder mit dem Antragsformular hinaus. Dann nahm der Regen zu und ich fuhr zu der Gedenkstätte, an der Frau Merkel und Herr Putin Montag einen Kranz niederlegten. Schoß im strömenden Regen ein paar Fotos und sprach ein Vaterunser.(unser täglich Brot gib und heute - die Gedanken schweiften zum Mittagsessen..) Für den Rückweg wählte ich die Stadtbahn und daheim befreite ich mich vom Durchnässten. Dann aber die Klopse in den Backofen - und alles mit Kartoffelsalat und Tomaten verpuzt. Es konnte nicht gutgehen: Die Angst, es wäre alles schon vergammelt brachte mit Fantasien von einem Brechreiz und einem blauen Gesichtsausdruck vor. Also warm ins Bett gelegt, Kopfhörer auf und Brahms gehört. Dann zur Teezeit wirklich Tee und Pfefferminzplätzcen. Wer den Film "Der Sinn des Lebens" gesehen hat, weiß, wovon ich schreibe! So pflegte ich meine Unpässlichkeit, daß ich noch kurz in den Möbelladen fuhr, 2 kleine Kistchen für Briefkorrespondenz und eine kleine Bratpfanne holte. Daheim der Pfefferminztee frisch aufgegossen...
Ich wollte eigentlich über Spielsucht schreiben, nur wurde daraus ein Beitrag über Esssucht. Das Übermass und der Überdruß des süchtigen Lebens. Ich will immer noch alles haben! Im stömenden Regen Fahrrad fahren und mir die Sonne herbeiwünschen. Für Frieden beten und Krieg mit mir selber anfachen. Nur, ich habe mich wieder auf den Weg gemacht. Daß mein Weg ein steiniger Weg ist, wußte ich schon, als ich nach meiner ersten Spielabstinenz Gott nach dem Sinn des Lebens fragte.
Ich weiß es eben: Ich werde ihn gehen, mit leerem oder vollem Magen, aber ich werde ihn gehen  - oder radeln.
Schöne 24 Stunden
Andreas

andreasg:
Hallo ihr Lieben,
ich sinniere gerade darüber, gleich in das Bett zu gehen oder über die Soziale Schere in unserer Gesellschaft weiter zu sinnieren. Im Forum der Tageszeitung nimmt die Redaktion eine Zensur vor. Mir ist es aber auch durchaus zumute, zu schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Einfach nur einmal aus dem Bauch herraus meine Zeilen finden - ohne Grübelzwang!
Das Bauchweh ist vergangen. Heute eine lange und schwere Radtour in plötzlich warmer Frühlingsluft. Vorher noch im Genossenschaftstreffpunkt über den Verschlechterungsantrag an das Landesintegrationsamt zur Feststellung einer Erweiterung der Schwerbehinderung mit Kennzeichen "G" gesprochen. Das was die Behörde ausdrückt, was ich will, wie der Arzt es sieht - und was letztendlich zu einer befriedigenden Lösung führen kann.
Im Anschluß daran war ich im Discounter, hielt meine Hände am Einkaufswagen verkrampft fest, benam mich höflich an der Kasse und war froh, den Einkauf im Fahrradkorb verstauen zu können. Mir geht es darum , mich selber ehrlich zu sehen, nich wie ich sein wollte, wie ich sein müsste, nur wie ich bin.
Um mich vor Projektionen zu schützen, siehe Politik, gehe ich - wie Heute - mit meinem Müll raus und treffe Menschen wie Du und ich, also Menschen mit Depressionen, Rückenschmerzen, Krebsnachsorge...
Ich kann kein Zufallsdenken hier erkennen. Diese Menschen sind für mich immer Present.
Der Gedanke, der Sucht anheim zu fallen, verliert sich, wenn ich nur meine Tür öffne.
Schöne 24 Stunden
Andreas

freitagessen:
aus meiner Sicht

"Um mich vor Projektionen zu schützen, siehe Politik, gehe ich - wie Heute - mit meinem Müll raus und treffe Menschen wie Du und ich, also Menschen mit Depressionen, Rückenschmerzen, Krebsnachsorge..."

Ich sehe das Du das siehst was Du sehen möchtest, bzw. Projektierst Du dein Gefühle
auf dem was dir grade übern Weg läuft.

Ist natürlich eine Möglichkeit sich im Leben zu bewegen, hat aber dann die Konsequenz das negative Gefühle herbei gerufen werden, wo vorher noch keine waren !

  "Ich kann kein Zufallsdenken hier erkennen"

Was sind denn "Zufallsgedanken" ??

Entweder ich träume, oder ich bin da.....oder gibt es da noch Sinne, die mir bis heute verborgen geblieben sind ?

So...gehe jetzt mal wieder im Garten schauen, da hat sich eine Drossel einen Blumenpott als Brutplatz ausgesucht und 5 Eier drin gelegt.

Sollten wir uns manchmal ein beispiel dran nehmen an das unbekümmerte Vögelchen, welches nicht so wählerisch und Kompliziert sein Leben meistert. ;D ;D ;D

Rainer

 

 









andreasg:
Das Theama Projektion kam Heute mit der Post als kleiner Brief aus Berlin:
Bevor ich ihn nach einem langen Aufenthalt bei meiner Mutter auf dem Land daheim angekommen öffnete, fragte ich mich : Zu welchem Gutachter muß ich jetzt hin, wie verhalte ich mich dort am besten, was ist, wenn die Rentenfortführung abgelhnt wird,
Meine ollen Sozialen Ängste eben.
Die kompakte Haushaltsschere lieferte alsbald die Antwort:
Weiter - Bewilligung der Rente auf Zeit bis zum August 2016 zu den jetzigen (dynamischen) Beträgen. Dann werde ich 64 Jahre alt sein. Der Rentenberater empfahl mir im persönlichen Gespräch: mit 63 Jehren und 3 Monaten die vorgezogene Altersrente zu beantragen - und zur Antragserstellung in der Rentenkasse mir einen Termin geben zu lassen.
Das heißt: Ich bin faktisch aus dem Erwerbsleben ausgeschieden, kann aber noch 450€ Jobs nachgehen. So viel Stress fällt mir jetzt erst einmal von den Schultern.
Heute war ich bei meiner Mutter, (85 Jahre) und sie gibt mir Gel Geld nach Pflegestufe 0 - für pflegerische Leistungen an ihr.
Mir ist er elementar wichtig, das in ordentlichen Bahnen zu wissen, damit kein Spielgeld daraus wird.
Ich bin Heute frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.
Schöne 24 Stunden
Andreas

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