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Schadensbegrenzung

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Offline Jörn

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Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #15 am: 22 Mai 2007, 09:28:49 »
Hallo Marzipine

Klar sitzen wir in selben Boot. Frieden ist immer gut. Genieße jede 24 Stunden, die du nicht spielst. Ich tue es ebenso. Um so schöner immer wieder glückliche Gesichter kennen zu lernen, z.B. beim Deutschlandtreffen, oder in der SGH, die von ihren Erfahrungen berichten können, dass das Spielen nichts bringt. Letztendlich alles nur Trug und Selbstverherrlichung. Aber ist schon mal gut, dass ich nicht jeden Moment (auch Tage) ans Spielen mehr denken muss. Dafür habe ich noch andere Baustellen, wie z.B. anstreben einer neuen Partnerschaft, aber irgendwie klappt es nicht. Vielleicht steht auf meiner Stirn irgendetwas unanständiges *lol .... Gute 24
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #16 am: 22 Mai 2007, 18:19:52 »
Hallo zusammen,
danke für die netten, aber auch kritischen Antworten zu meinem Problem. Zum Thema Sperre bei Onlinecasinos wollte ich jetzt etwas anmerken (betrifft Jörn´s Beitrag).
Ich habe mich bei diesem Casino vor knapp 3 Jahren, als ich meine Probleme nicht mehr im Griff hatte, sperren lassen. Ich glaube es ist noch länger her, da ich noch mit DM gespielt habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bei diesem Casino über 20.000 DM in kürzester Zeit verzockt. Ich habe das Casino angeschrieben und meine Situation erklärt. Daraufhin haben sie mein Spielerkonto aufgelöst und gesperrt. Damals konnte ich den Betrag noch ausgleichen durch Kündigung meiner Lebensversicherung und ich hatte noch nicht den Mut mich einem Therapeuten anzuvertrauen. Das Casino schickt mir trotzdem immer wieder neue Werbemails und auf eine davon bin ich jetzt wieder "angesprungen" (ich dachte vielleicht klappt´s diesmal besser, das Ergebnis steht jetzt auf meinem Kontoauszug).
Selbstsperren interessieren Onlinecasinos nicht, im Gegenteil, die denken sicher, wenn der so viel Geld verzocken kann, dann hat der noch viel mehr davon, also dranbleiben. Die Taktik geht bestimmt bei vielen Spielern auf,  so wie bei mir.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich dem Casino eine Mail schreiben soll, doch wird das etwas bewirken?
Ich habe ganz schön Angst wenn wirklich ein Inkassobüro plötzlich ein Schreiben schickt mit einer Zahlungsaufforderung. Kann mir vielleicht jemand von euch einen Tipp geben, wie ich mich da verhalten soll?

Liebe Grüße

Paulchen

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Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #17 am: 23 Mai 2007, 08:35:07 »
Hallo Paulchen,
in Deiner Situation muss ein Einfachmann ran. Mit Onlinecasinos habe ich keine Erfahrungen gemacht. Schade, dass Du zu keiner Schuldnerberatung, wegen Deiner Schwester, kannst und einen Anwalt wirst Du wahrscheinlich zahlen müssen, d.h. wenn Du mittelos bist, bekommst Du einen Anwalt auf Armenrecht. Sollte dieses Onlinecasino im Recht sein, ich meine wenn Du gewonnen hättest, hätte dieses Casino Dir ja auch das Geld auszahlen müssen, dann setze Dich mit dem Casino in Verbindung und versuche halt auf monatlicher Basis Deine Schulden zurückzuzahlen. Sobald sich eine Inkassogesellschaft damit beschäftigt, wird es noch erheblich teurer. Die verlangen ziemlich hohe Zinsen dazu. Also ich persönlich würde so verfahren, monatliche Rückzahlung in kleinen Raten. Da spielt das Casino bestimmt mit, die sind ja froh wenn sie Geld bekommen und bei einer Inkassogesellschaft kann man ja auch in Raten das Geld zurückzahlen, allerdings mit den, wie schon erwähnt, hohen Zinsen. Natürlich ist das nur ein Vorschlag von mir.
Meine Schulden sind von Kollegen, Freunden und Familie, die ich nun in kleinen monatlichen Raten zurückzahle. Bis Ende des Jahres bin ich dann wieder schuldenfrei, wenn ich nicht mehr spiele.
Paulchen das schaffst Du schon, wir Spieler haben doch schon manche Hürde nehmen müssen. Musst nur einen klaren Kopf behalten und nicht mehr spielen, dann schaffst Du das.
VG Marzipine

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Offline Mike

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  • Es ist nie zu spät.
Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #18 am: 23 Mai 2007, 10:02:42 »
Hi Paulchen,

soweit mir bekannt, hat Ilona Dir doch bereits Hilfe bzgl. des Inkassobüros angeboten!? Gibt es einen Grund warum Du dieses Angebot nicht annehmen möchtest?

Gruß

Mike

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #19 am: 24 Mai 2007, 17:54:09 »
Hallo Mike,
ich weiß, daß mir Ilona Hilfe angeboten hat. Die werde ich sicher auch annehmen, sofern sich das Inkassobüro melden sollte. Im Moment kann ich ja nichts weiter unternehmen als abzuwarten, ob das noch Folgen hat mit den Rückbuchungen. Merkwürdig ist ja schon, dass sich das Casino nicht schriftlich an mich wendet, sondern nur eine kurze eMail  gesendet hat mit der Androhung nach 4 Wochen ein Inkassobüro einzuschalten. Ich denke ich kann erst einen Anwalt oder ähnliches in Anspruch nehmen, wenn ich schriftlich eine Aufforderung zu einer Zahlung habe, oder? Ich frage mich auch, was das Casino einklagen will, Spielschulden aus illegalem Glücksspiel?

Übrigens Dank auch an Marzipine für die Aufmunterung!!

Gruß

Paulchen

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #20 am: 05 Juni 2007, 02:30:38 »
Hallo Paulchen,
Ich glaube nicht, dass sich ein Inkassobüro bei Dir melden wird, fals doch, schreib ihnen mit Einschreiben und Rückschein, dass die Forderung nicht rechtmäßig ist und Du ihr deshalb widersprichst. Du hättest nach Rücksprache mit einem Anwalt erfahren, dass das Online Casino ein unerlaubtes Glücksspiel im Sinne von § 284 StGB betreibt und sich somit in Deutschland strafbar macht. Jegliche Forderungen die in Verbindung mit strafbarem Verhalten stehen, sind zumindest sittenwidrig.
Danach solltest Du keine Probleme mehr mit denen bekommen. Von Deiner eigenen Strafbarkeit gemäß § 285 StGB brauchst Du ja nichts erwähnen, sie hat aber auf die zivilrechtliche Lage keine Auswirkungen. Mir ist auch kein Fall bekannt wo jemand wegen zocken im online Casino nach § 285 StGB bestraft wurde, aber theoretisch ist das möglich, also solltest Du öffentlichen Stellen und Banken etc. gegenüber nichts von Online Casinos erwähnen.

Gruß

Enrique

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demianwtal

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #21 am: 07 Juni 2007, 23:19:47 »
Guten Tag zusammen,

ich schreibe euch, weil ich ein ähnliches, ja nahezu das gleiche Problem wie Paulchen habe. Habe auch einige Tausend Euro in einem Online Casino (Casino Club) verzockt, allerdings sind hier verschiedene elektronische Geldbörsen wie WebDollar oder ClickandBuy oder Click2Pay vorgeschaltet. HAbe die Lastschriften auch wegen Widerspruch zurückgegeben, jedoch haben die vorgenannten elektronischen Geldbörsen alle deutsche oder schwedische Firmierungen und sie berufen sich darauf, dass ich die Streitigkeiten direkt mit dem Casino klären muss, das seinen Sitz auf den NIederländischen Antillen hat, was von vornherein Blödsinn ist, denn die reagieren natürlich auf keine meiner E-Mails. Diese Firmen, wie ClickandBuy berufen sich darauf, dass sie nur die Zahlungen abwickeln und keinen Einfluss auf den Inhalt der Services haben, die ein Kunde in ANspruch nimmt, d.h. sie haben mir mehrfach mitgeteilt, dass sie sehr wohl Inkasso einschalten. Hatte nämlich auch auf § 284 Strafgesetzbuch hingewiesen. Die sagten mir aber, damit haben sie alle nichts zu tun. Kann mir jemand helfen? Wie soll ich mich verhalten wenn jetzt Inkasso und Gerichsvollzieher kommen?

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Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #22 am: 08 Juni 2007, 09:29:10 »
Hallo,
mir ist das alles zu hoch! Auf der einen Seite wird Online Casino ganz bewusst gespielt und natürlich will man dann auch den Gewinn haben, falls man gewinnt. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ihr gewinnt und es wird nichts ausgezahlt?!  ??? Sollte man verlieren sieht die Welt natürlich anders aus. Ganz ehrlich ich finde das so nicht richtig. Wie heißt es so schön "Spielschulden sind Ehrenschulden". Egal woher ich Geld bekam ich muss es auch zurückzahlen und das ist richtig so. Das Geld was ich in der Spielbank verzockt habe, ist ja auch weg. Man muss sich mal überlegen, das Casino zieht den verlorenen Betrag ein, schließlich bekamen sie ja Einzugsermächtigung von den Personen und dann wird das eingezogene Geld einfach wieder zurückgeholt. Ich bin bestimmt nicht für die Casinos, versteht mich bitte nicht falsch, ganz im Gegenteil, aber so einfach sollte man es sich auch nicht machen. Da wird bei dem einen Casino Widerspruch eingelegt und beim nächsten kräftig weitergezockt oder?
VG Marzipine

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winnetou

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #23 am: 08 Juni 2007, 09:57:44 »
Hallo,
meine Meinung zu diesem Thema ist, das es einfach ein Spiel nach dem Spielen ist. Es ist egal ob Online Casino, Spielbank oder Spielhalle. Wenn ich gewinne bekomme ich mein Geld und wenn ich verliere ist es meine Pflicht auf das Geld zu verzichten. Die Gedanken wie bekomme ich mein Geld zurück oder wie brauche ich nicht bezahlen empfinde ich als sehr „Nass“!
Ein Beispiel aus meinem Leben: Ich habe mal längere zeit täglich auf Flirtlines angerufen, nach ca 3 Monaten hatte ich bei der Telekom eine Summe von über 10 000 DM stehen. Mein erster Gedanke war, das zahle ich nicht, die verklage ich. Ganz schön krank dieser Gedanke, denn mir war es schon am zweiten Tag bewusst dass ich auf Flirtlines verarscht werde.

ICH bin verantwortlich!!!!

Liebe Grüße

Jürgen

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Marzipine

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #24 am: 08 Juni 2007, 10:30:46 »
Moin Winnetou,
sorry Jürgen aber jetzt muss ich mal  ;D ;). du lässt wirklich nichts aus gelle.
Aber mal im ernst, ich lese das so oft. Man meldet sich bei einem Online-Casion an, gibt denen eine Einzugsermächtigung, natürlich mit dem Gedanken "ich gewinne" was natürlich nicht passiert "man verliert" und dann ist das Geschrei groß.
LG Marzipine

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demianwtal

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #25 am: 08 Juni 2007, 16:57:17 »
Hallo,

sorry, aber Ihr habt schlicht das Thema verfehlt. in der Schule hättet ihr (marzipine und jörn) eine 6 erhalten, weil ihr am Thema vorbeischreibt.
Worum geht es denn überhaupt? Nicht um Allerweltsfloskeln wie "Spielschulden sind Ehrenschulden" (Echte Spieler haben keine Ehre!)
Natürlich hilft das Stonieren der Lastschriften nicht zur Bekämpfung der Spielsucht  ;) aber das war nicht Thema.(Es kann aber ein guter Neuanfang sein. )

Es geht doch darum, dass illegale Spielbuden aus der Karbik unbehelligt deutsche Staatsbürger ausnehmen. Das ist Mafia mein Freund!
Wenn man die Aussicht auf schnelle Gewinne hat, kommt man leicht in eine Spirale, wo man schon mal vergisst, dass man eigentlich ein armer Schlucker ist und diese
elektronischen Geldbörsen sind Erfüllungsgehilfen für die Online-Casino - Mafia, weil sie einem Spieldarlehen zur Verfügung stellen, ohen die Kontodeckung zu überprüfen, weil sie nur an ihren Profit denken. Deshalb: Jeder Tip ist wilkommen, wie man das deutsche Zockergeld von den Online Spielbuden zurückholt.

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Offline Claus

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Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #26 am: 08 Juni 2007, 17:13:03 »
Jeder Tip ist wilkommen, wie man das deutsche Zockergeld von den Online Spielbuden zurückholt.

Du machst es Dir aber sehr einfach mit Verallemeinerungen von wegen "deutsches ....."!

Es ist geht hier um dein "Zockergeld", das möchte ich doch mal festgestellt wissen.

Denn ich möchte mit Dir bestimmt nicht in einem Atemzug als "deutscher Zocker" genannt sein.

Was dir  ganz einfach fehlt ist sowas wie ein "Unrechtsbewusstsein, das ist Teil der Zockermanie (Sucht) solange sie "noch voll drauf" sind.

Das ist wohl eindeutig der Fall, kranke erzählen Krankes.

Von dem Geld hättest Du eh Nix, weil du es wieder verzocken würdest...

« Letzte Änderung: 08 Juni 2007, 17:14:51 von Claus »
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

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winnetou

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #27 am: 08 Juni 2007, 17:21:19 »
Hallo Marzipine,

sorry Jürgen aber jetzt muss ich mal  ;D ;). du lässt wirklich nichts aus gelle.

wofür das Sorry??? Glaube mir auch ich hätte mir gerne ein anderes Leben gewünscht. Nur leider habe ich es bisher nicht geschafft. Ich habe mir schon öfters die Frage gestellt, wem habe ich zu verdanken das ich noch Lebe? Meine Therapeutin sagte ich bin verdammt zäh.
Vielleicht ist mein Wille nicht Stark genug? Ich habe selbst keine Antwort!

Liebe Grüße
Jürgen

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demianwtal

Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #28 am: 08 Juni 2007, 20:52:21 »
OK, ich hatte mich hier im Forum angemeldet in der Hoffnung, produktive Antworten zu bekommen. Aber leider ist das einzige, was ich bekomme, inhaltsleeres Geplapper. Das wars dann.

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Offline Jörn

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Re: Schadensbegrenzung
« Antwort #29 am: 09 Juni 2007, 00:48:41 »
Aha, sechs.... setzen .... aja alles klaro.....

@  demianwtal


Ich weiß nicht, was du genau meinst, aber fakt ist, dass ich, dass gebe ich zu, mit Online Casinos absolut keine Ahnung habe. Diese Ahnung brauche ich auch nicht. Aber ich begreife schon, wenn jemand hinter sein Geld hinter her ist, wenn er es mit warmen Händen verzockt hatte. Was wäre, wenn er was gewonnen hätte ??!

Wir sind es selber schuld, wenn wir uns auf dubiose Mafiaspielchen einlassen. Wir sind es selber schuld, wenn wir in die Spielhalle unser letztes Geld verdaddelt haben....

Klar, das dann der Katzenjammer groß und größer wird.... Ein Süchtiger, wie ich, der muss tief fallen um zu begreifen, was ich da angefangen habe, lernen muss auch zu den jeweiligen Konsequenzen zu stehen !!

Ich habe über sieben Jahre lang an meinen Spiel – Schulden geknabbert. Irgendwann kam mir in den Sinn, dass es so sein soll, dass ich so gebeutelt herum lief, dass ich mir fast gar nichts gönne konnte. Das war mein beschissne Wertgefühl, was Zeit brauchte wieder normal zu werden !!   

Wenn das lese deutsches Zockergeld, weiß ich nicht mehr, ob ich dann noch Deutscher bin !!? GRMPF #*@ Alter Schwede – Ingen Ursekta   
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

 

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