Nein, Suchti ... Du hast "nichts" gemacht ...
Du hast Dich sperren lassen? Genauso schnell kannst Du Dich auch wieder entsperren lassen.
Nicht bei allen ... aber eine Seite reicht ja schon ... nicht wahr?
Du willst die Dummheit aus dem Kopf bekommen?
Wie soll das denn funktionieren, wenn Du es ignorierst?
Da hilft nur, sich mit der Problematik auseinander zu setzen.
Du brauchst Gespräche mit Resonanzen, damit Dir Deine suchtgesteuerte Gedanken vor Augen geführt werden.
So ganz alleine im stillen Kämmerlein funktioniert das nicht.
Wenn Du aus den Gesprächen mit kleinen Erkenntnissen hervor gehst, dann ist das für Dich auch Motivation weiter zu machen. Jede kleine Erkenntnis ist ein Erfolgserlebnis.
Deine spielfreie Zeit seit Sonntag erscheint mir rein kopfgesteuert.
Vielleicht hast Du auch gerade nur nicht die Mittel um zu spielen?
Ein Wille ist schon wichtig um abstinent zu bleiben.
Er ist aber eben nicht alles.
Nehmen wir die Willensfindung ... welche Argumente kannst Du Dir benennen, den Willen aufzubauen und bei zu behalten?
Sorry Suchti ... was Du da gerade machst, das ist zocken ... Du zockst mit Dir selbst.
Das ist typisches Spielerverhalten, geboren aus Deinen Ängsten vor Veränderung.
Oft ist dies der unbewusste Wille zum Scheitern. Es geht darum, es so lange wie möglich heraus zu ziehen ... die Suchtgedanken ... ja ... zu genießen ... um ihnen irgendwann nachzugeben.
Dann kommt die Phase des Spielens. "Es hat ja doch keinen Sinn" herrscht hier als Gedanke vor und Du spielst heftiger als je zuvor.
Zum Schluss, wenn das beendet ist, dann kommt wieder die Phase des Selbstmitleides.
Die Geißelung ... die Selbstkastaiung ...
Und dann geht das Ganze wieder von vorne los ...
Ist dieses sich im Kreise drehen wirklich Dein Ziel?
Oder möchtest Du dieses Gefühl des Stolzes, als Du geschrieben hast, dass Du seit Sonntag spielfrei bist, vielleicht noch ausbauen? Dich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren und sie genießen können?
Nun, dann musst Du Dich bewegen und Veränderungen herbei führen.
Das mag jetzt so ein riesiger Berg sein, den erklimmst Du aber mit jedem einzelnen machbaren Schritt - garantiert nicht mit einem riesigen Sprung.
Ich habe mir jetzt mein Gartenhäuschen aufgebaut. Im Lieferumfang waren bestimmt einige hunder Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern.
Es sah schon deprimierend aus - dieser riesige Wust an Edelstahl.
Da half kein Ignorieren - dann würden die Pakete immer noch ungeöffnet hier rumliegen.
Da half es auch nicht, wenn ich die Tüten einfach mal gegen die Seitenwände und das Dach geworfen hätte. Ebenfalls lägen die Pakete immer noch hier rum ... ja ... ich hätte sogar noch eine weitere Baustelle eröffnet, da ich die Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben ja wieder hätte einsammeln müssen.
Auch hier ging mir durch den Kopf: eine Schraube nach der Anderen ...
Nach drei Tagen stehst das Häuschen nun.
Jetzt muss ich es nur noch mit 8 Schrauben am selbst gebauten Podest befestigen.
Das gehe ich heute an.
Dann muss ich ein Loch im Rahmen etwas erweitern, hier fehlt ein halber Millimeter.
Als Nächstes kaufe ich mir heute noch ein Regal, welches ich dort reinstellen möchte,
Und dann brauche ich nur noch die Sachen aus dem Keller zu holen und ins Häuschen zu stellen.
Denke bitte darüber nach ...