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Mein Tagebuch Goldfield
Zero80:
Hast du wenigstens nen teilgewinn bekommen oder garnichts ? Haste den einsatz wieder bekommen ?
Is ja richtig assi...
Mein ex chef wollte mir ja auch ma 200 € schenken wenn ich mich dort angemeldet hätte, also von seinem spielkto
dort dann rüberbuchen irgendwie glaube ich, kenn mich ja damit nich aus immer nur spielo weil zu riskant spielo ins
eigene heim mitholen für mich..
Auf jd fall hatte ich mich da bisschen eingelesen weil er mir auch vom bonus erzählt hat, dachte damals 200 von ihm
200 bonus spielste 50 runter auf nem eu wenn Bücher kommen perfekt wenn nich auch perfekt zahlste aus..
Aber das war so kompliziert, der bonus war meiner Rechnung nach nix wert bzw die Wahrscheinlichkeit damit zu
gewinnen extrem crass gering weil man den ich glaub 100 ma oder so erst umsetzen musste bevor man ihn auszahlen
kann (weiß die genaue zahl nicht mehr aber war mir zu gering und das risiko drauf hängen zu bleiben dann zu groß
weil ich damals ja jahre garnicht gespielt mehr hatte ) so dass ich mich dann nicht angemeldet hatte und ich weiß noch
das ich mir dachte es wäre dann besser bei Neuanmeldung auf den bonus zu verzichten und keine mindestumsatzzahl
zu haben..
Auf jd fall richtig assi und halt schade das du wieder drin warst.. is nich so einfach leider. Wenigstens haste keinen so
großen schaden diesmal.. weiter kämpfen und am ball bleiben ;)
PS.
Also mit Psychopharmaka finde ich ja übel crass. Nicht schlimm genug süchtig für Therapie aber mit Psychopharmaka
vollpumpen das du überhaupt nicht mehr du selbst bist :o
Sowas würde ich auch nie im leben anfassen. Nicht wegen suchtgefahr, hätte da totale panik mich psychisch komplett
zu verändern. Hab ich noch nie gehört bei nem suchtproblem, vielleicht ma ne zweite Meinung einholen wenn du
denkst das könnte dir weiterhelfen.
Alles Gute.
Ultima_Ratio:
Nabend Goldfield,
ich bin ehrlich gesagt ein wenig sprachlos was recht selten geschieht.
Weniger durch deine neuen Erfahrungen auf diesem schweren Weg, mehr durch die raffinierte Art der Manipulation der wir mehr oder weniger häufig erliegen können …
--- Zitat von: Goldfield am 28 März 2018, 19:00:20 ---Letzte Woche war geprägt von zwei Ereignissen:
Nachdem ich mehrfach feststellen musste, dass die Beratungsstelle der Caritas in meinem Wohnort scheinbar nur auf dem Papier existiert, hatte ich einen Termin bei einem Psychotherapeuten, der sich auf Spielsucht spezialisiert hatte. Das war sehr ernüchternd: Wir führten ein Gespräch, in dem ich meine Situation schilderte. Anschließend eröffnete er mir, dass ich ein minderschwerer Fall sei und für eine Therapie nicht in Frage käme. Er wolle mich medikämentös behandeln.
Bevor ich mich in die Abhängigkeit irgendwelcher Psychopharmaka begebe, spiele ich lieber weiter ! Thema durch.
--- Ende Zitat ---
Abhacken und weiter suchen. In der heutigen Zeit wartet man in der Regel sehr lange auf einen Termin beim Psychotherapeuten, egal ob privat oder gesetzlich. Einen passenden Spezialisten zu finden Bedarf nicht nur Zeit, es muss auch zwischenmenschlich passen und das kann man erst nach einigen Gesprächen beurteilen. Dich im Erstgespräch als minderschweren Fall einzuordnen ist schon ein no go, gleichzeitig die Medikamentenschublade zu ziehen um dich als Karteileiche zu versorgen klingt dazu noch höchst unseriös.
--- Zitat von: Goldfield am 28 März 2018, 19:00:20 ---Dann am Sonntag der Klassiker. Autobahn gesperrt, nächste Abfahrt genommen, Autohof. Zur Wahl standen ein McDonald's, eine Tankstelle und eine Spielhölle. Und wo bin ich gelandet ? Natürlich in der Spielhölle. 60 Euro in der Tasche, rein und nach über 40 Tagen wieder gezockt. >:(
Nach etwa einer Stunde mit rund 400 Euro Gewinn wieder raus. Als wüssten die Glücksspielanbieter, dass es Zeit ist, die zeitweise Abstinenten wieder anzufixen.
--- Ende Zitat ---
Was hat dich bewegt dort einzukehren außer der Sperrung, die schlechte Erfahrung beim Therapeuten, der Gedanke das eh alles egal ist, das schönrechnen des schon gesparten durch die Abstinenz …. ???
Diese Momente als Falle zu enttarnen ist sicherlich nicht leicht, diesen Momenten keine Aufmerksamkeit zu schenken noch schwerer, aber du darfst diesen Momenten in der jeweiligen Situation die Umsetzung durch dich versagen. Am nächsten Tag sieht die Welt schon wieder anders aus.
--- Zitat von: Goldfield am 28 März 2018, 19:00:20 ---Aber es kam noch viel doller...
Wieder völlig im Bann bin ich dann an meinem Wohnort angekommen und habe dort in zwei Tankstellen für 300 Euro Paysafecards gekauft. Dann ging ich in ein Internet-Cafe und habe mich bei einem Online-Casino registriert. Für die Einzahlung gab es 100 % Bonus und ich habe kräftig losgelegt. Ich habe permanent gewonnen und hatte fast 12.000 Euro auf der Uhr, wovon ich mir 10.000 Euro auszahlen ließ. Kaum waren die 10.000 Euro abgebucht, waren sie zunächst wieder auf dem Spielkonto, um dann komplett zu verschwinden. Inzwischen hatte ich eine E-Mail des Casinos erhalten, dass ich gegen die Bonusbedingungen verstoßen hätte, weil ich mit zu hohen Einsätzen gespielt habe... :o
Ich könnt Euch sicherlich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. In einem Moment total euphorisch und schließlich in dem Bewusstsein, dass das Casino vermutlich formal im Recht ist, total frustriert. Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, habe ich innerlich eher über mich gelacht - geschieht Dir Recht Du Volldepp. Dass diese Online-Casinowelt die pure Abzocke ist, weißt Du doch. Irgendwann fahr ich nach Malta und mach Euch alle platt... ;)
Die Nummer war auf jeden Fall eine erneute Lehre, die mich wieder sehr geerdet hat.
Ich werde jetzt nicht mehr spielfreie Tage zählen - Day by Day...
--- Ende Zitat ---
Erinnere dich an unsere Worte im Januar … Ich würde dir 100.000 mit garantiertem Transfer auf dein Konto wünschen wenn die Momente des Auslösens damit für immer verschwunden wären. Selbst wenn dein Gewinn ausgezahlt worden wäre hätte dieser Moment durch gestärkte euphorische Erlebnisse weitere Kettenreaktionen ausgelöst.
Die Einsätze wären wieder gestiegen und an den Eiern würde wieder gespart.
Versuche diesen Momenten mit all ihren Versprechungen für den jeweiligen Tag nicht zu folgen und der Hunger nach dem vorgegaukelten Glück im Außen wird day by day kleiner …
Ultima_Ratio
andreasg:
Letzte Woche war geprägt von zwei Ereignissen:
Nachdem ich mehrfach feststellen musste, dass die Beratungsstelle der Caritas in meinem Wohnort scheinbar nur auf dem Papier existiert, hatte ich einen Termin bei einem Psychotherapeuten, der sich auf Spielsucht spezialisiert hatte. Das war sehr ernüchternd: Wir führten ein Gespräch, in dem ich meine Situation schilderte. Anschließend eröffnete er mir, dass ich ein minderschwerer Fall sei und für eine Therapie nicht in Frage käme.
Hallo Goldfield, ich möchte Deinem Therapeuten in diesem Punkt einmal Recht geben. Wenn Du noch ein solches Feuerwerk, wie von Dir beschrieben abfeuern kannst, dann bist Du wirklich noch nicht unten angekommen.
Tabletten reinstopfen und über das Kuckucksnest zu fliegen ist die denkbar billigste Möglichkeit, dieser "Manie" zu entkommen.
Du hast die Tage Deiner Spielfreiheit gezählt und bist im Heute angekommen. Was kann sich in Deinem Leben ändern, damit Du stabil Deinen Alltag bewältigen kannst?
Ich habe gerade z.B. mein Konto gesichtet, und schon für April mein Haushaltsbuch eingestellt, damit ich mir gewiß bin, ohne große euphorische Ausgaben aber mit Verstand mir schöne Ostern und einen erfrischenden Monat bereiten zu können.
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Goldfield:
Vor 4 Wochen habe zum letzten Mal gezockt. Über Ostern war ich ein paar Tage im Urlaub und konnte die Geschehnisse hier im Forum nicht verfolgen. Trotz Löschen des Browser-Cache durfte ich mich nicht einloggen.
Inzwischen ist so etwas wie Normalität eingetreten. Ich beschäftige mich nur sehr selten mit dem Spielen und habe auch keinen Spieldruck wahrgenommen. Ich hatte ein wenig Hemmungen, mich hier einzuloggen und Beiträge zu lesen, weil dann die Gedanken an das Spielen und meine Sucht wieder mehr werden.
@Andreas, definiere doch mal ganz unten ankommen ?? Ist das nur dann, wenn man seine Miete nicht mehr zahlen oder sich nichts mehr zu essen kaufen kann ? Ich habe die Mitte 40 genommen, einen recht exponierten Job mit einem 6-stelligen Jahresgehalt. Meine Assets sind ein 6 Jahre alter Mercedes und 200 Euro auf dem Sparbuch. Während meine Kollegen Golf spielen, ins Theater gehen oder ihre sozialen Bedürfnisse befriedigen, waren meine sozialen Kontakte Sarah in Immortal Romance oder Jack and die Beanstalk. In meiner Wahrnehmung geht es für mich nicht mehr sehr viel tiefer...
Was mir sehr hilft, ist den Tag gut zu strukturieren und dabei gut darauf zu achten, mich nicht zu überheben, aber auch Freiräume zu vermeiden. Es ist ein gutes Gefühl, abends zu Bett zu gehen und etwas geschafft zu haben. Diese Zufriedenheit ist ein Faktor gegen die Sucht, denn häufig waren Unzufriedenheit und Stress Anlässe zu spielen...
Eine gute Woche !
Ilona:
Lieber Goldfield,
Sorry, dass du dich vom Urlaub aus nicht einloggen konntest. Ich versuche mal zu recherchieren, wie das passieren kann. Vielleicht hat unser Admin eine Idee. Was die Beratungsstelle angeht, bin ich ebenfalls ahnungslos. Einrichtungen, die in unserer Datei sind, sollte es auch geben. Es kann natürlich immer mal sein, dass eine Einrichtung schließt und ihre Adresse bei uns nicht löschen. Daher wäre es superlieb, wenn du kurz bei der Hotline anrufst (0800 0776611) und uns Bescheid gibst. Von dort werden die Adressen verwaltet. Da kann man dir auch helfen, eine andere Beratungsstelle zu finden.
Ansonsten gratuliere ich dir. 4 Wochen sind eine gute Basis, um die Zockerei hinter sich zu lassen. Alles Gute!
LG Ilona
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