Glücksspielsucht > Tagebuch
Game Over
NW:
Puh ... NW ...
Da muss ich aber echt mal tief durchatmen. Du hast da den Sinn für Gerechtigkeit aus den Augen verloren!
Das finde ich sehr bedauerlich.
Was findest du denn daran gerecht wenn ne firma im jahr 3 mrd gewinne einfährt aber dennoch zeitarbeiter zum halben tariflohn der eig betriebsangehörigen branche arbeiten lässt oder sogar menschen die seit 30 jahren dort arbeitet kündigt um sie über zeitarbeit zum halben Lohn wieder einzustellen ?
Was is denn daran gerecht wenn 80jährige aus der wohnung durch mietexplosionen, legitimiert durch modernisierung, rausgeekelt werden um höhere gewinne einzufahren.
usw. Ich kann da noch 30 bsp nennen.
Du kannst schreiben, den blick für recht und gesetz verloren, weil legal ist das alles. Mit gerecht hat das aber alles reichlich wenig zu tun in meinen Augen.
Diese dinge sind einfach das allerletzte, auch trotz dass sie legal sind.
Wenn für dich : legal = richtig und gerecht ist, dann kannst du das ja gerne so beibehalten und dein ding durchziehen. Alles gut.
Aber so denkt eben nicht jeder und muss es zum Glück ja auch nicht.
taro:
Moin zusammen,
seit ich nicht mehr spiele, versuche ich ein durch und durch ehrliches Leben zu führen, für mich die Grundlage meiner Spielfreiheit.
Das heißt aber mitnichten das ich mich immer an die Gesetze halte.
Für mich und sicher auch für viele andere ist das kein Widerspruch. Ich habe drei Kinder und auch bei der Vermittlung von Werten gehört das für mich selbstverständlich dazu.
Taro
Olli:
Hi NW!
Ich bin da voll bei Dir. Wenn Du noch 30 Fälle von Ungerechtigkeiten aufzählst, fallen mir und allen anderen Mitlesern auch jeweils noch mal so viele ein.
Eine Ungerechtigkeit wiegt aber eine andere nicht auf.
Was mich aber nachdenklich macht ist das, worauf Du nicht geantwortet hast. Aber das musst Du ja auch nicht, wollte es Dir nur ans Herz legen.
@Taro
Gesetze sind dazu gemacht Gerechtigkeit walten zu lassen.
Doch sie werden durch Menschen gemacht. und Menschen sind nun mal nicht perfekt.
Sie versuchen immer den eigenen Vorteil darin zu erkennen oder sie derart auszulegen und auszubeuten.
Vor vielen Jahren war ich, denke es war in Mexico, tauchen. Dort traf ich einen Kanadier. Er war mein Tauchpartner.
Wir mussten uns also für den nächsten Tauchgang briefen - und das in Englisch. Nunja ... in Fremdsprachen war ich noch nie gut.
Doch mit Händen und Füßen klappte es.
Natürlich unterhielten wir uns auch vor und nach den Tauchgängen über andere Themen. Für mich, wegen der Fremdsprachenproblematik, war es anstrengend.
Nach einer Woche, am letzten Tag, wir gingen von Bord, meinte der Kanadier, dass er öfters im Jahr berufsbedingt in Deutschland wäre.
Ich fragte ihn erstaunt, ob er denn auch Deutsch spreche. Er grinste mich an und bejahte.
Doch er spreche nur selten Deutsch, weil es ihm hier bei uns nicht so gut gefiele.
Als ich nachhakte, meinte er: Ihr habt für jede Kleinigkeit ein Gesetz. Er fühlte sich eingeengt.
Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war meine erste Intention vollkommende Ablehnung.
Dann kam diese Erinnerung hoch, die ich gerade beschrieben habe.
Und so muss ich Deinem Beitrag auch für mich einen Wahrheitsgehalt zuweisen, wenn es zum Beispiel um die Beschneidung von persönlicher Freiheit geht.
Doch es ist ein schmaler Grad und daher sehr gefährlich zu beschreiten und erst recht zu lehren.
Danke für Deine Offenheit.
taro:
Geht es bei eurer langen Diskussion nicht genau darum.?
Natürlich werde ich keinen Ladendiebstahl i einer großen Kette begehen.
Ebenso natürlich werde ich mich haushalten, wenn ich jemanden bei einem Diebstahl beobachte.
Wieder etwas anderes ist es, wenn ich sehe wie ein altes Mütterchen beraubt wird.
Da kann man jetzt lange drüber diskutieren, führt aber mit Sicherheit zu nichts.
Taro
Gobo2018:
Diebstahl ist und bleibt Diebstahl egal wo und was geklaut wird und gehört bestraft.
Aber bei einen spielsüchtigen ist es nun mal das Mittel zur Suchtbefriedigung.
Ich gehe auch stark davon aus das einige Spielsüchtige auch hier aus dem Forum sich das Mittel auch illegal besorgt haben.
In meiner Therapiegruppe war es bei der hälfte der Teilnehmer so (wenn auch meistens nur im eigenem Familienkreis).
In der Regel ist es so das die Personen das nicht tun um andere zu schädigen (Sie müssen spielen und sehen nicht den Schaden den Sie anrichten)
Ist irgendwie blöd ausgedrückt aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Auch wenn die Personen das Haushaltsgeld der Familie verspielen ist dies eigentlich Diebstahl gegenüber seiner eigenen Familie.
Manche Spieler tun dies auch um endlich "erwischt" zu werden damit es auffällt und man sich der Sucht stellen muss weil sie es aus eigener Kraft nicht schaffen.
So nach de m Motto "jetzt ist die Katze aus dem Sack"
Für mich ist allerdings Spielsucht eine Krankheit und deshalb sind die Menschen die das tun nicht automatisch Kriminelle die dies tun um sich zu bereichern.
Kenne keinen Spieler der in Saus und braust lebt.
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