Glücksspielsucht > Tagebuch

Game Over

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Olli:
Hi Paysavemaster!

Ist Dir der Widerspruch aufgefallen in Deinem Beitrag?


--- Zitat ----Spielbeträge so niedrig wie möglich halten
--- Ende Zitat ---

und dann ...


--- Zitat ---aber habe nicht damit gerechnet dass es so dermassen ausarten würde.
--- Ende Zitat ---

Einerseits möchtest Du "Kontrolle" ausüben - und dann wieder gibst Du zu, dass Du sie bereits komplett verloren hast.

Ich erinnere mich gerade an ein Geburtstagsgeschenk, als ich so ungefähr 8 oder 9 war.
Es war tatsächlich ein Roulette-Spiel. Das kommt mir heute so surreal vor.
Meine Tante hatte mit Glückspiel nichts am Hut und hat sich wahrscheinlich gar keine Gedanken über potentielle Auswirkungen gemacht, als sie es für mich kaufte.
Gut nur, dass ich an Roulette nie Spaß gefunden habe.

Für mich zählt heute nur die absolute Abstinenz.
Ich könnte mir auch ein paar der alten Geldspielautomaten in meinen Keller hängen.
Mir so meine eigene Spielhalle ins Haus holen.
War dies nicht einst ein Traum von mir?
All die negativen finanziellen Aspekte der Sucht wären auf einmal weg gewesen.

Doch damals wie heute käme ich dem Spiel viel zu nahe. Die Gafahr, doch wieder in eine Halle zu gehen und es real zu versuchen, wäre viel zu groß.
Wenn ich mir eines bewiesen habe, im Spiel verliere ich auf jeden Fall die Kontrolle.
Nicht in jedem Einzelfall - aber im großen Rahmen betrachtet.

Auch ist Geld nicht alles, was wir verlieren im Spiel.

Ja, bespreche alles mit der Suchtberatung.
Und wenn Du Dir eben absolut nicht den Weg in die Abstinenz vorstellen kannst, dann frage nach, ob sie mit Dir "In einer Spirale nach oben" durchziehen wollen.
Es ist ein Konzept, welches das Spielen einschränken soll.

NW:
Hehe.. dieses Roulette Spiel habe ich als Kind auch bekommen.
Glaube war aber zu Weihnachten. Mit so nem grünen tepisch und bunten jetons  ;D

Genauso wie ich als kind im Urlaub diese münzautomaten spielte die andere münzen rausschieben und dann gegen
sachpreise umgetauscht werden konnten. :)

Hat mir auch beides schon als kind gut gefallen, nen zusammenhang würde ich da aber nicht sehen. Bin ja auch nich
zum alkoholiker geworden weil auf Familienfeiern immer getrunken wurde..
Bei mir war das in 80ern, anfang 90er irgendwann, das war ne andere Generation, mein Vater hat auch sonntags beim
frühjoben (haha ;D - genauso bekloppt aufm dorf) mal was in den automat dort geworfen, aber 5DM und dann auch
aufgehört. Trotzdem ab un zu ma ne 100er serie gehabt und sogar da gabs schon ärger Zuhause mit meiner mutter
weil er bei ner serie nich pünktlich zum essen da war  ;D

andreasg:
Hallo Hallo Paysafemaster,

beim Lesen kommt mir die Frage auf: hast Du eigentlich schon verstanden, wie es um Dich steht?

Das Miete und Energiekosten per Dauerauftrag überwiesen werden, bei mir per Lastschriftverfahren, ist doch völlig normal. Wer macht sich denn Heute noch Gedanken darüber, alles immer einzeln zu begleichen. Das kommt rüber, wie Oma, die Opa am Zahltag in der Kneipe aufsuchte, ihm die Lohntüte abnahm, um mit dem verbliebenen Inhalt die Miete zu bezahlen.

Wir leben im Heute, im 21. Jahrhundert, deshalb ist Dein Mobiltelefon auch af den neusten Stand, und das wirst Du auch brauchen, weil Du Kontakte brauchen wirst, die Dir helfen - können, Dich vom Spieldruck zu befreien. Das ist wohl noch eine Utopie in ferner Zukunft, wie die Suchtberatungsstelle, die Wegweiser aber sind aufgestellt, auch wenn Du mit dem Kopf noch dagegen laufen magst.

Bitte um Nachsicht für den rauhen Ton, aber Spielabstinenz ist die Basis zur Genesung! Das klein-klein, und Olli's und NW's nostalgiste Roulette Erinnerungen in Ehren, aber es gibt in der Spielsucht keine Schönfärbereien. Nur die tödlich verlaufende existenzzerstörende Krankheit, oder die Einsicht zur Abstinenz. In der Selbsthilfe lernt jede, jeder Betroffene seinen Status kennen.


Es stehen Dir mehrere Wege offen.

Andreas

andreasg:
Hallo Olli, hallo NW,

neulich war Schützenfest in Hannover. In der SHG haben wir das Thema Rummelplatz einmal betrachtet:
Früher gab es eine Bude, die hatten Geräte, ähnlich wie Flipper, da punktete die Kugel an den Boppers, und am Ende mußte die Kugel mittig aufgefangen werden. Zu gewinnen gab es eine Dose Bier oder Cola. Das war meine Hauptaktraktion auf dem Festplatz.  ::)


Ich habe glaube ich - nie ein Roulette - Spiel besessen, und wenn , dann hat es mich nicht wirklich angetriggert. Im Spielcasino bin ich nie über den Automatensaal hinaus gekommen

Liebe Grüße
Andreas

PAYSAFEMASTER:
Also das mit dem elektronischen Abwickeln von Zahlungen ist schon klar soweit. Der Punkt ist halt dass erst seit einem guten halben Jahr ein unbefristeter Arbeitsvertrag
steht bzw. entsprechende Lohneingänge auf das Konto überhaupt erst gegeben sind.

Das mit der Komplettabstinenz sehe ich nicht ganz wie geschildert. Aber das ist so individuel unterschiedlich zu bewerten jeweils, von sovielen Faktoren rund um die Person und die Art der Sucht abhängig, dass es viel zu komplex ist hier ernsthaft auszudiskutieren.

Jedenfalls halte ich unter Umständen, für einen verschwindend kleinen Bruchteil der Schwerstsüchtigen (sei es jetzt Drogensucht oder Spielsucht), eine vorläufige Schadensbegrenzung sinnvoller als das Anstreben einer Komplettabstinenz. Ist zwar sehr gewagte Aussage hier, aber wie gesagt kann man hier ohne alle Fakten zu einem jeweiligen Einzelfall zu haben, keine aussagekräftige Wertung ziehen.


Tagebuch hier: Gestern Zigaretten an der Klasse geklaut, wieder 20€ durch Internetauktionen-Betrug erhalten, abgesehen von den Geldbeträgen keine relevante Besserung bisher. Achja: gestern ein Mobiltelefonie Abo abgeschlossen (ging auf Rechnung) mit unlimited Internet..sonst könnte ich nicht posten jetzt.

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