Hallo Mo,

willkommen in unserem Forum. Du bist ja gleich nach deiner Anmeldung sehr aktiv geworden und hast in mehrerern Threads geschrieben. Das freut uns natürlich. Wir würden aber auch gern etwas von dir wissen. Erzähl doch mal was! Ich habe mir gerade deine Homepage angesehen und ich bin mir nicht ganz sicher, ob du hier evtl. ein kommerzielles Angebot bewirbst? Ich habe nichts dazu gefunden. Und bevor hier Spekulationen aufkommen, sorg doch bitte für Transparenz. Daher ganz konkret die Frage: Kostet es etwas, wenn man deine Beratung in Anspruch nimmt?

Viele Grüße

Ilona

Hallo Ilona und natürlich auch an alle anderen Forum Mitglieder.

Mein Name ist Mo und ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich gerne meine Erfahrungen mit anderen Spielsüchtigen teilen möchte. Ich bin selbst seit 11 Jahren spielsüchtig, aber seit über drei Jahren nicht mehr als Spieler aktiv. Da ich es ohne Hilfe nicht geschafft hätte, möchte ich nun mein Wissen und meine Methoden weiter geben. Mein Ziel ist es, dass ich diese Hilfe irgendwann hauptamtlich anbieten kann. Dazu muss ich natürlich auch von irgendetwas leben. Ich habe deswegen auch ein Interesse daran, meine Produkte zu verkaufen. Das ist aber nicht der Grund, wieso ich mich hier angemeldet habe. In diesem Forum möchte ich vordergründig nützliche Ratschläge geben und Eindrücke sammeln. Diese werde ich, wenn es passt, in Blogbeiträgen verarbeiten. Diese Blogbeiträge sind frei zugänglich und ich verfolge nicht kommerzielles damit. Ich werde hier auch keine Werbung schalten oder ähnliches.

Nun zu deiner letzten Frage. Hier im Forum bin ich quasi privat unterwegs. Meine Beratung kostet nur etwas, wenn sich jemand dazu entschließt, ein Produkt von mir zu erwerben. Blogbeiträge, PDF Dateien und mal schauen, was mir noch so einfällt, biete ich frei zugänglich an. Ich hoffe, dass das als Antwort in Ordnung ist.

Wie gesagt, ich mache keine Werbung, ich möchte nur helfen.

LG
Mo von Glückszone

Hallo Mo,

Herzlich Willkommen im Forum.

Du schreibst, daß Du 8 Jahre gespielt hast, und jetzt 3 Jahre spielfrei bist. Da stellen sich mir zwei Fragen: Wie bist Du an das Spielen gekommen, war es exessiv für Dich, oder latent so nebenbei. Wie tief bist Du gesunken?
Wie hast Du es geschafft, Dich von den Fesseln des Glücksspiels zu befreien?

Ich lese immer gerne Lebensgeschichten von suchtkranken Menschen, sagen diese doch viel über mich aus. Und ich plaudere auch mal darüber, hier in der Plauderecke. Dafür will ich natürlich nicht nach Gewinn trachten, nur meine Erfahrungen, Kraft und Hoffnung weitergeben, und der Gewinn ist letztendlich eine zufriedene Spielfreiheit.

Planst Du eine Akademische Ausbildung, um eine Beratende Tätigkeit, vielleicht in einer Sozialen Einrichtung anzustreben?
Das wäre doch ein großartiger Weg.

Viele Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas

Netter Blog, allerdings sollte man Dich mit großer Vorsicht genießen

Zitiertes von MO (nur ein kleiner Auszug aus seinem Blog)


"Update zu meinen Kryptowährungen
Mittlerweile ist es knapp ein halbes Jahr her, dass ich angefangen habe in Kryptowährungen zu investieren. Nach einem kurzen heftigen Hoch im Dezember ging es zunächst steil bergab. Die Anfangseuphorie war schnell verflogen.

Zwischenzeitlich waren von meinen mittlerweile 1700€ nur noch gut 400€ übrig. Doch es scheint wieder Berg auf zu gehen. Mein Portfolio ist wieder auf 1100€ angewachsen und ich hoffe auf einen weiteren Zuwachs. Hätte ich auf meine Emotionen, meine Angst gehört, dann hätte ich diesen Verlust realisiert. Doch ich bin standhaft geblieben, und sehe die Kryptowährung weiterhin als langfristiges Investment. Leider ist die Welt noch nicht so weit, um die Kryptowährungen so zu nutzen, wie sie eigentlich genutzt werden sollten; und zwar als dezentrale Währungen, fernab von staatlicher Kontrolle. Doch aus dieser Idee ist, im Moment zumindest, nur ein waghalsiges Investment geworden."

Abgesehen hiervon gibt es noch einen Blog

"Finanzielle Freiheit  – Aktien
Welche Anlagemöglichkeiten gibt es? Welche nutze ich?"

oder "Finanzielle Freiheit"  – Immobilien

Mein Fazit...."Troll"

Also ich finde das jetzt nicht so schlimm, genau wie wenn jemand nicht mehr automaten oder in casinos zockt aber samstags ma nen Lottoschein ausfüllt.

Kryptowährungen sind da sogar eher noch ne investition, wenn ich jetzt ne whg kaufe und vermiete um bisschen geld nebenher ohne noch zusätzlich 4 std am tag noch dazu arbeiten zu müssen zu verdienen und die Mietpreise knallen in den keller, wäre das doch ähnlich. Natürlich ist da heute nicht von auszugehen.
Muss ja niemand zum heiligen werden der nicht mehr kontrolliert spielen kann.

Ich hatte das selbst sogar mal hier geschrieben und das ist wirklich wahr, 2009 hat mir jemand gesagt ich soll ma nen 100er in bitcoin investieren, habe ich nicht gemacht weil zu geizig und keine Ahnung von, seit 2009 ist bitcoin um das 10.000 fache gestiegen.
Das war der tip meines Lebens, hätte ich da statt tausende zu verzocken mal 500 rein investiert wäre ich heute auch alle sorgen los...

Mittlerweile sind diese Währungen allerdings so stabil dass es sich kaum lohnt das zu riskieren, zinsen gibt es allerdings auch keine mehr, das muss man in dem Zusammenhang ja auch alles sehen mMn.

Bald vielleicht sogar minus zins und so ein mist .

Man müsste halt den Mindestlohn auf 16 € erhöhen und auch die renten und alles erhöhen und dann brauch sich auch niemand mehr nen kopf um investitionen machen und auch niemand mehr mit zukunftsängsten leben....

Ich finde es auch nicht schlimm,

aber ein wie er sagt ehemaliger Süchtiger der an der Börse spekuliert, Bücher empfiehlt ...warum wohl ?  ,
na ja, vielleicht bist du zu gut für diese Welt NW, bei mir leuchtet dann immer eine rote Lampe auf 

Ich sage mal vom Regen in die Traufe.. damit gebe ich Reiner recht. In meiner SHG ist auch jemand der ausschließlich an der Börse gezockt hat. Außerdem gehört für mich Geldvermehrung jeglicher Art nicht in ein Glücksspiel Forum. Das zeigt ja nur wieder einen Weg auf von /Ausen/ an Geld zu kommen
Gr Intel

Sehe ich anders, auch als jemand der kein kontrolliertes Glücksspiel mehr betreiben kann hat man ein recht irgendwie zu investieren um halbwegs über die runden zu kommen.. in der rente später sowieso.. wie gesagt, anlegen dies das bringt doch heute alles nix mehr, aber egal..

Hatte mir die Seite nicht angeschaut, ist dann natürlich wieder was anderes und gebe dir da recht @Rainer..

Jetzt muss ich erst mal sortieren und versuche mal, auf alles hier zu antworten.

Erst einmal zu AndreasG: Ich bin über einen damaligen Bekannten zum Glücksspiel gekommen. Und zwar hat er mich in einer Mittagspause mit in eine Spielothek genommen und das hat mich fasziniert. Danach bin ich immer mal wieder hin und habe auch gut gewonnen. Damals habe ich mit American Poker II angefangen. Wie das eben so ist, die Faszination vom Geld hat mich immer öfters in die Spielothek getrieben. Anfänglich hatte ich auch richtig viel Kohle, für meine damaligen Verhältnisse. Doch natürlich reichen einem die "kleinen" Gewinne nicht mehr und man zockt immer weiter, bis man eben verliert. Danch das erste Mal das Konto überzogen, immer mehr Schulden gemacht. Ich habe angefangen meine Familie zu beklauen und auch die Eltern eines Freundes.

Das ging bestimmt vier Jahre so, bis ich überhaupt verstanden habe, dass ich spielsüchtig wurde. Notgedrungen habe ich meinen Eltern einen Teil gebeichtet, weil sie mich beim Klauen erwischt haben. Danach war ein paar Wochen wieder alles "gut". Doch wenn so der Alltag wieder einkehrt, wird man unvorsichtig und ratz fatz habe ich wieder gezockt und immer mehr Schulden gemacht. Irgendwann habe ich dann bei der Polizei angefangen und auch eine spielfreie Zeit gehabt. Denn Polizist und Spieler hat sich in meinem Weltbild nicht miteinander vertragen. Ich bin dann vom Land in die Stadt gezogen und war das erste Mal auf mich selbst gestellt. So bin ich dann wieder zum Zocken gekommen und habe wieder mehr Schulden gemacht, schließlich habe ich auch eigenes Geld verdient und demnentsprechend mehr Kredite bekommen. So ging das weitere drei Jahre. Dann habe ich meine jetztige Freundin kennen gelernt, mit der ich mittlerweile sechseinhalb Jahre zusammen bin und Anfang nächsten Jahres ein Kind erwarte 

Ihr habe ich das anfangs natürlich verschwiegen und war auch wieder eine Zeit lang spielfrei. Dann wieder der Alltag und schwups habe ich wieder gezockt. Nach den spielfreien Phasen war immer eine Steigerung zu erkennen. Immer höhere Einsätze und auch mehr Schulden. Irgendwann bin ich zusammen gebrochen, hatte eine Art Herzattacke, die dann doch zum Glück keine war und habe wieder bei meinen Eltern Zuflucht gesucht. Die habe ich dann auch bekommen. Ich habe eine Therapie angefangen, mein Vater hat eine Hypothek auf sein Haus aufgenommen und mir, wie so oft aus der Scheiße geholfen. Dann habe ich es noch meiner Freundin gebeichtet und wir sind zusammen geblieben. Es war eine harte Zeit aber es hat sich gelohnt.

Der Grund, wieso ich es geschafft habe, dem Glücksspiel zu widerstehen, war die Verlustangst. Ich hatt Angst meine FReundin zu verlieren und auch meine Familie. Obwohl mich meine Familie wohl nie fallen lassen würde aber da das Haus meiner Eltern auf dem Spiel stand, hatte ich einen gewissen Leistungsdruck. Diese Angst und die Unterstützung meiner Familie hat mich gerettet. So das war ein Schnelldurchlauf meiner Geschichte.

Ich würde eine eine Gruppenleiterausbildung bei der Caritas machen. Dort war ich in einer Selbsthilfegruppe und das hat einen riesigen Teil zu meinem Fortschritt beigetragen. Doch im Moment haben die keine Termine. Bis dahin betreibe ich hauptsächlich meinen Blog. Das ist für mich auch alles nicht so einfach, da ich aktuell noch als Polizist arbeite und mir seitens meines Dienstherrn riesige Steine in den Weg gelegt werden. Deswegen läuft das auch alles unter einem Pseudonym...

Und nun zu Rainer: Danke erst einmal für das kompliment. Der Blog kostet mich auch einiges an Arbeit. Eigentlich fast meine komplette Freizeit. Aber es macht mir auch riesigen Spaß! Das mit der finanziellen Freiheit ist ein Thema, welches mich selbst sehr beschäftigt. Für mich ist das Mittel zum Zweck. Ich habe mir zum Ziel gemacht, frei zu leben und das geht in gewisser Weise nur mit einem gewissen Grundstock an Kapital. Außerdem will ich zeigen, dass man durchaus als Spielsüchtiger seine Finanzen im Griff haben kann und das besser als mindestens 90% der anderen Menschen. Das mit den Kryptowährungen läuft einem zwangsläufig irgendwann über den Weg, wenn man sich mit dem Thema Geld beschäftigt. Ich sehe das als eine Chance. So wie damals die Entstehung des Internets. Ursprünglich hatte ich meinen Blog in vier Teile gegliedert: 1. Suchthilfe 2. Persönlichkeitsentwicklung 3. finanzielle Freiheit 4. Gesundheit und Fitness

Das sind so die Dinge, die den Hauptanteil, neben meiner Familie, in meinem Leben ausmachen. Dann hatte ich die Idee mit dem Buchclub. Ich lese jeden Tag, habe in dem letzten dreiviertel Jahr vielleicht 80 Bücher gelesen und dieses Wissen möchte ich weiter geben. Ich werde da logischerweise auch Affiliate Links platzieren. Das ist meiner Meinung nach aber völlig legitim. Wie gesagt, von irgendwas muss ich meine Arbeit ja finanzieren. Es ist alles gerade so in der Entstehung.

Was ich auch noch anmerken möchte. Ich habe hier nicht angefangen über Investitionen zu sprechen. Das gehört hier meiner Meinung nach auch nicht hin. Aber mein Blog hat ja auch nichts mit diesem Forum hier zu tun. Wen es interessiert, der kann sich damit beschäftigen. Wen es nicht interessiert, der lässt es eben.

Und zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich hier einfach mein Wissen mit anderen teilen möchte. Ich mache keine Eigenwerbung, zumindest hier. Dafür gibt es andere Plattformen, die auch dazu da sind.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wenn jemand noch Fragen hat, ich beantworte sie gerne.

LG
Mo von Glückszone

Hallo Mo,

Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Da bist Du ja Wege mit Höhen und Tiefen gegangen.
Schön, daß Deine Familie Dir Halt geben kann, und daß Du diesen Halt annehmen kannst.

Solltest Du etwas vergessen haben, - wir sind nicht perfekt - wir gehen unseren Genesungsweg, - dann teile Dich  weiter mit.
Ich freue mich darauf, und wenn ich Hilfe brauche, dann bringe ich mich gerne ein.
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas

Ja, Höhen und Tiefen gab es wirklich. Die gibt es bei jedem im Leben. Die Frage ist dann, wie man damit umgeht.
Ohne meine Familie hätte ich das wahrscheinlich auch nicht so geschafft. Da ich weiß, dass viele eben nicht diesen Rückhalt
haben, möchte ich zumindest versuchen, über Ratschläge ein wenig Hilfestellung zu geben. Gerade weil ich weiß, wie wichtig
es ist, dass man nicht alleine ist!

LG
Mo von Glückszone