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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse

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taro:
Wie der Ex-Alki, der liebend gerne ab und zu mal ein Bier trinken möchte.

Da wollen wir doch alle wieder hin, oder nicht?

Ich kann mich für alle sprechen, ich möchte da auf jeden Fall nicht wieder hin.
Es gibt einen Grössen Unterschied zum Bier, das Glücksspiel gehört Gesellschaftlich nicht dazu. Nicht Spieler haben nicht das geringste interesse am Spielen.
Weißt Du, ich habe alles gespielt, ich hielt mich für den Welt besten Pokerspieler. Ich habe sogar Schach und Backgammon um Geld gespielt. Alles las ich also.
An der Börse habe ich damals nicht gezockt. Das Geld anlegen habe ich mir mühsam beigebracht, gerne auch morgens rein abends raus wenn die Kanonen knallen.
Aber immer alles ohne Hebel, und so was mit winzbeträgen.

Taro

Olli:
Hi MC!

Sobald die Grenze zur Sucht überschritten ist, gibt es kein halbschwanger mehr.
Du findest hier im Forum einige Mitglieder, die an der Börse spekuliert haben.
Ihnen allen ist es ergangen wie Dir.

Die Börse ist nicht besser zur Suchtausübung geeignet, wie ein Spielautomat - egal ob on- oder offline.

Würdest Du einem Drogenjunkie raten nur ein Drittel seiner bisherigen Dosis zu nehmen?

Es gibt nur Hop oder Top - Suchtausübung oder Abstinenz.

Auch der Automatenspieler sucht nur noch nach dem einen mal - dem Jackpot - und alles wird gut. denkt er sich.

Ich fürchte mal, Du wirst eine Entscheidung treffen müssen.

taro:
Moin MC,

neben den ganzen Superlative wie alle und immer gibt es noch Dich und mich die einfach nur Ihr Geld anlegen wollen.
Ich bräuchte einige Jahr um für mich an der Börse einen gangbaren Weg zu finden. Auch bei einem Crash fang ich nicht an zu hyperventlieren. Mein Gefühl ist der Maßstab, ich weiß genau wie es sich anfühlt wenn ich  spiele.
In der Gruppe spreche ich wenig da drüber, weil einige dann hektische Flecken bekommen.
Wenn ich Geld anlegen will und es nicht schleichend entwertet werden soll komme ich an der Börse nicht vorbei. Da das Chance/Risiko Verhältnis bei knallenden Kanonen nun mal ist wie es ist,  muss ich auch mal shorten. Aber wie gesagt immer nur in kleinen Beträgen und immer nur auf den Wert der Aktie betrachtet.
Immer wieder scheinen so offensichtliche Topchancen ein Grund zu sein von meinen Regeln abzuweichen, dann kommt aber sofort das Gefühl wie beim Zocken, das lass ich dann mal lieber. Ausserdem entpuppen sich gerade die offensichtliche Topchancen meistens als Miete, da haben andere wohl mehr gewusst als der Rest.

Taro

margin_call:
Hi Olli,

fällt mir im Moment sehr schwer, das zu akzeptieren. Zum Thema "Hemmschwelle" bei Süchten möchte ich mehr wissen und werde mal recherchieren.

Das Beispiel mit dem Junkie und seinen Drogen ist klar. Börse sehe ich anders. Ich behaupte z.B., dass ich mich beim letzten Rückfall schon deutlich mehr unter Kontrolle hatte. Es gibt Regeln des Risikomanagements: werden diese nicht eingehalten, verliert man die Kontrolle und sein Geld. Es geht um das disziplinierte Umsetzen dieser Regeln, wenn man an der Börse dauerhaft erfoglreich sein möchte.


--- Zitat von: Olli am 01 Februar 2019, 06:32:25 ---Du findest hier im Forum einige Mitglieder, die an der Börse spekuliert haben.

--- Ende Zitat ---

mit denen würde ich mich gerne austauschen! Bisher hat sich aber leider niemand hier eingebracht.

Gerne auch per privater Nachricht.

margin_call:
Hi Taro,

ich weiß genau, was du meinst: Investieren a la Kostolany (in Phasen der Übertreibung von den Zittrigen "übernehmen", Derivate = Teufelszeug) oder Benjamin Graham: Smart Investor. Kostolanys "Die Kunst, über Geld nachzudenken" war eines meiner ersten Bücher zur Börse. Wär ich besser mal dabei geblieben :) Das soll auch irgendwann mal wieder das Ziel sein.

Beste Grüße,
margin_call

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