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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse

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Olli:
Hi!

Vor dem Genuss sollte aber erst einmal das Aufarbeiten sein.  Was tust Du denn, damit Du die Generalvollmacht irgendwann in der Zukunft wieder gesichert auf Dich umschreiben kannst?

Na klar kannst Du Warnungen an die Community verteilen. Im Grunde sagst Du damit, dass Du ein abschreckendes Beispiel bist. Wie sieht es aber aus, wenn Du die Chance hast mal als gutes Beispiel zu glänzen? Du weisst wie ... mit SHG, Beratung ... was Dir auch immer gefällt?

Wenn Du jetzt Ablehnung in Dir verspürst, dann ist das auch nicht Deine Intelligenz, die da aus Dir spricht, es sind Deine Ängste ... und damit Deine Emotionen.

Schaue nach, was da bei Dir im Ungleichgewicht ist und dann korrigiere es ... erst dann hast Du wirklich ein "neues Leben"!

Machst Du dagegen "Nichts", dann ist das wie weiterzocken mit Zeitverzögerung ... ein dauerhaftes abschreckendes Beispiel ...

Hat sich Ablehnung in Dir breit gemacht beim Lesen? Erzähle mal, wenn Du magst ... ;)


FOMO:
Hallo Olli

Danke vielmals für deine Rückmeldung. Ich bin mir klar bewusst, dass ich mich jetzt Stück für Stück neu organisieren muss. Und ja ich gebe zu, davor habe ich ein wenig Angst.

Das mit der Kollektivunterschrift ist jetzt einmal eine Sofortmassnahme. Daneben gehe ich regelmässig in eine Suchtberatung.

Aber es liegt noch viel Arbeit vor mir. Ich habe auch sehr viel darüber nachgedacht, warum ich überhaupt so hoch an der Börse gepokert habe. Nebst dem Suchtverhalten und dem kurzfristigen Kick war oder ist da auch eine Art Langeweile, die sich eingeschlichen hat. Diese Langeweile oder Faulhaut, etwas "Vernünftiges" zu tun in der Freizeit, hat dazu geführt, dass ich mich lieber von der Börse hab unterhalten lassen. Auch wenn ich Sport treibe und viele soziale Kontakte habe, war ich viel alleine zu Hause am Abend und hab gezockt. Auch im Büro während der Arbeit auf dem Mobiltelefon. Als ich auf der Toilette sass. Während dem Autofahren. Während Online-Meetings im Homeoffice. Es hat krasse Züge angenommen und ich habe diese zwar erkannt, aber zu wenig ernst genommen. Sozusagen muss ich jetzt all diese "kleinen" Momente mit einer sinnvollen Tätigkeit ersetzen. Das ist wohl mein Ungleichgewicht im Moment. Auch den Gedanken, das verlorene Geld zurückzuholen, muss ich jetzt besiegen.

Ich habe das Gefühl, ich befinde mich noch in einer Art Schockstarre....



Rubbel:
Hallo :)
Warum irritieren mich Deine Beiträge?
Ich lese mal, Du willst Deine Kontenzugriffe mithilfe Deines Freundes stoppen - dann hast Du das bereits getan.
Dann ist (D)ein Sparkonto mal leer, mal sind 20 % weg (5 Sparkonten ... und jetzt 4? - heißt, eines hast du aufgelöst?
Bei noch 4 Sparkonten ... hast Du noch ein Gehaltskonto - was ist mit dem? Du willst jetzt nicht sagen, das ist inbegriffen in der (Mit-)Obhut Deines Freundes, oder? Wie holst Du dann Geld ab, wenn Du Lebensmittel einkaufen musst, tanken, Essen gehen mit der guten Dame - Deiner neuen Freundin?
Schockstarre? Angst, Dein Leben neu organisieren zu müssen?
----

--- Zitat ---Auch im Büro während der Arbeit auf dem Mobiltelefon. Als ich auf der Toilette sass. Während dem Autofahren. Während Online-Meetings im Homeoffice. Es hat krasse Züge angenommen und ich habe diese zwar erkannt, aber zu wenig ernst genommen. Sozusagen muss ich jetzt all diese "kleinen" Momente mit einer sinnvollen Tätigkeit ersetzen. Das ist wohl mein Ungleichgewicht im Moment. Auch den Gedanken, das verlorene Geld zurückzuholen, muss ich jetzt besiegen
--- Ende Zitat ---
Im Online-Meeting - so willst Du sagen - konntest Du den Themen folgen und Dich einbringen, während Du auf Dein Smartphone geguckt und spekuliert hast?
Auf Toilette hattest Du Dein Smartphone auch in der Hand? Beim Autofahren ... hast Du schon ein autonom fahrendes?
- Und obwohl Du Sport machst, konntest Du nicht vom Zocken lassen? Beim Sport hast Du 'frei'willig als einziger Tätigkeit Dein Pulsmessgerät nicht mit dem Smartphone vertauscht - obwohl Sport in der Freizeit stattfindet und Du nicht mal auf Toilette aufhören konntest??
Und Deine neue Freundin merkt nicht, wie getrieben Du bist? Du kannst Dich auf sie einlassen, trotz Schockstarre und Ängsten?
Und Du gehst in eine Suchtberatung? Was habt Ihr bisher erarbeitet dort? Was hast Du bisher daraus mitgenommen? Wie wär's mit wirklicher Offenheit und Ehrlichkeit?
--- Bitte sag'/schreib jetzt nicht, Deine neue Freundin wisse Bescheid, Du hättest es ihr erzählt - denn das hättest Du längst geschrieben, und außerdem müsstest Du dann nicht schreiben, dass Du sie verlieren könntest, wenn Du nicht richtig anwesend und niedergedrückt bist, während Ihr zusammen seid. ---
DAS  aber, Deiner Freundin diese Dich doch sehr beschäftigenden Gedanken über Deine Sucht zu erzählen, und das, ohne Beschönigungen, solltest Du rasch tun. Warum? Weil Du die Beziehung auf's Spiel setzt, damit, ja, sehr wohl - denn Du spielst gerade mit ihrem Vertrauen. Du lässt sie rätseln, was mit Dir ist, spielst ihr vor, alles wäre 'schick'. Ehrlich: Das geht nicht. Moral hin oder her - aber das ist KEIN FAIR PLAY!

Wenn Du selbst alles noch mal liest, fällt Dir dann was auf? Ich hab den Eindruck, Du spaltest Dich auf in den verzweifelten Spieler, den alles durchschauenden Warnenden Anderer, den Abwesenden und den immer noch um's Geld Trauernden.
Was hattest Du erwartet, wenn Du ('gegen den Markt') zockst? - Dass Deine Konten überquellen und Dir 'die Herzen der stolzesten Frau'n' zufliegen?
Spielst Du eigentlich Schach? - Falls ja, kennst Du den Ausdruck 'Gambit'?!
Würde das klappen können mit der Börsenspekulation, dem Trading ... meinst Du nicht, es gäbe auf der Arbeit, auf den Straßen, im Sportstudio und sonstwo nicht überall Millionäre?
Du hast noch einen sehr langen Weg vor Dir, vor allem den der Aufrichtigkeit Dir und Deinem Umfeld gegenüber und dass Du lernst, Dein Umfeld und Dich selbst zu respektieren. Das weißt Du ja. Und das wäre auch ein super Anfang, der Sucht bzw. Dir selbst gegenüber zu treten.
Was meinst DU?

Gruß, Rubbel

Olli:

--- Zitat ---Sozusagen muss ich jetzt all diese "kleinen" Momente mit einer sinnvollen Tätigkeit ersetzen.
--- Ende Zitat ---

Hallo!

Da setze ich ein klaren "Nein" dagegen. Da liegt nicht das Problem. Wenn Du meinst, ich hätte Unrecht, dann besorge Dir Strickzeug ... alle Probleme sind gelöst :) .

Wieso kann eine Tätigkeit nicht einfach die sein, die sie ist? Weil Du Dich dann unterfordert fühlst?

Was passiert mit Dir, wenn Du Dich der Langeweile hingibst?

FOMO:

--- Zitat von: Rubbel am 27 November 2023, 18:01:21 ---
Warum irritieren mich Deine Beiträge?


--- Ende Zitat ---

Hallo Rubbel. Ich hab mich ein wenig unklar ausgedrückt. Ich habe 3 Sparkonten von denen ich mir geschworen habe, kein Geld mehr abzuheben für das Trading. Dies habe ich nun doch getan und 20% der Gesamtsumme verspielt. Damit ich das restliche Geld vorläufig vor mir selber "sichern" kann, gebe ich meinem besten Freund die Kollektivunterschrift. Habe aber leider gemerkt, dass es nicht so einfach ist - d.h. es dauert wohl noch eine Weile bis das dann vollzogen ist mit dem ganzen Vertrags-Kram. Ein Gehaltskonto habe ich natürlich auch noch und von dort überweise ich immer möglichst viel auf eines der Sparkonten. Auf dem Gehaltskonto habe ich aber alleinigen Zugriff.

Und nein, ich habe kein autonom fahrendes Auto, aber ein Trade kann man leider auch während des Fahrens absetzen. So war es leider und ich bin nicht stolz darauf...

Seit zwei Monaten habe ich eine neue Freundin und sie hat letzte Woche gemerkt dass es mir schlecht geht. Da ich aber eigentlich eine Frohnatur bin, habe ich ihr letzten Samstag erzählt, dass ich ein dummes Investment getätigt habe und nun das Geld weg sei. Darum hätte ich schlechte Laune gehabt. Vom ganzen Ausmass möchte ich ihr fürs erste nichts erzählen, denn ich bin fest entschlossen, es nicht mehr so entgleisen zu lassen. Aber als ich in ihren Armen gelegen habe und sie gemerkt hatte, dass es mir schlecht geht habe ich realisiert, dass es nun brenzlig wird und ich auch z.B. eine neue Beziehung mit diesem Thema belasten könnte....das ist das Letzte was ich will, denn es ist eine tolle Frau.

Das verballerte Geld ist das eine, aber die ganze Energie, Aufmerksamkeit und Zeit ist das andere. Es ist einfach verlorene Zeit - die Sucht hatte mich voll im Griff. Resp. ich hatte mich selber nicht mehr im Griff.

Und natürlich habe ich es schon tausend Mal gelesen, dass fast alle Hobbyspekulanten das meiste Geld verlieren, aber eben - man denkt man wäre klüger....bis es zum Kontrollverlust kommt...

Gruss FOMO

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