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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
Eskanor:
Danke für die Rückmeldung :)
Eine Therapie währe für mich nicht schlimm und der Gedanke mich in eine zu begeben war noch nie so präsent. Das ganze ist ja auch extrem belastend und ich habe nicht das Gefühl, dass ich es aus eigener Kraft schaffe einen Schlussstrich zu ziehen. Das hat die Vergangenheit ganz gut bewiesen. Ich freue mich auf den Termin bei der Beratung.
Chrissi80:
Trading hat mich auch an den finanziellen Abgrund getrieben. Auch ich habe mir, sagen wir auf der „fachlichen“ Seite, immer zugetraut meine Verluste wieder reinzuholen. Ich würde auch heute noch sagen, dass ich das könnte.
ABER: ich bin nicht in der Lage die Emotion rauszuhalten, insbesondere wenn ich Verluste erlitten habe. Die, die sich mit Trading auskennen wissen, dass es für gute Gewinne auch gerne mehr Verlust- als Gewinntrades geben kann wenn das Chance Risiko Verhältnis passt. In meinen Analysen und Backtests war auch immer alles positiv; ich konnte mich nur NIE an diesen Plan und das vorgenommene Risikomanagement halten. Mehrfach nach der neuen Geldbeschaffung vorgenommen, und immer wieder gescheitert.
Eigentlich tragisch, dass ich das selbst beim 10ten mal nicht gecheckt habe. Deshalb suche ich mir jetzt auch Hilfe.
Hottent:
--- Zitat von: Chrissi80 am 26 April 2024, 16:52:42 ---ABER: ich bin nicht in der Lage die Emotion rauszuhalten, insbesondere wenn ich Verluste erlitten habe.
--- Ende Zitat ---
Hallo, ich bin neu hier und versuche mich etwas einzulesen. In manchen Schilderungen erkenne ich mich wieder. Und das mit den Emotionen kommt mir sehr bekannt vor. Darf ich fragen, mit was für Instrumenten du getradet hast?
Wann kam die „Einsicht“? Ich versuche noch herauszufinden, wo ich gerade stehe.
Chrissi80:
Ich glaube auch die Instrumente spielen keine Rolle, wenn es um die Identifikation einer Sucht geht.
Wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob ich hochgehebelte KO-Zertifikate oder Rentenpapiere nehme, sprich das Risiko eingehe, dass innerhalb kürzester Zeit der komplette Einsatz platt ist. Ist dann nix anderes als Rot oder Schwarz im Casino.
Bei mir gab es die Einsicht erst nachdem ich aufgeflogen bin (Ersparnisse so gut wie alle weg + ein paar Schulden und Frau hat es gemerkt; das mal die Kurzfassung). Lass es nicht soweit kommen!!
Wenn du Verluste nicht ertragen kannst und glaubst diese direkt wieder reinholen zu müssen, am besten noch Doppelt oder Nix: hör auf.
Du ständig an den nächsten Trade denkst, auf der Arbeit, im Urlaub spielst, Privates unterordnest, einfach emotional an die Sache rangehst: hör auf. Geld und Zeit nicht zu verlieren ist auch ein Gewinn.
Hottent:
--- Zitat von: never8gain am 02 Mai 2024, 22:01:32 ---Bin grad zu dusselig zu zitieren daher die Striche...
ZU 1: Ist das nicht völlig unwichtig ???
Zu 2: ergibt sich aus 1, an der falschen Stelle...
--- Ende Zitat ---
Danke für den Hinweis. Es mag für dich völlig unwichtig sein und Chrissi80 hat völlig recht, wenn er sagt, dass es keine Rolle spielt, wenn es um die Identifikation einer Sucht geht. Aber ich finde es einerseits interessant und andererseits hilfreich bei der Einordnung und Vergleichbarkeit der eigenen Situation. Es ist manchmal ein schmaler Grat zwischen kontrolliertem Handel(n) und Kontrollverlust.
@Chrissi80
Auch dir vielen Dank für deine Anmerkung. Ich habe mir abgewöhnt, Verlusten hinterher zu laufen und meine Gedanken kreisen nicht permanent ums Trading. Ich habe mich in deinem Post jedoch wiedererkannt, weil ich es „trotz Plan“ oft nicht schaffe, die Emotion völlig raus zu halten. Das führt dann im schlechtesten Fall zu irrationalen Entscheidungen und potenzierten Verlusten, die vermeidbar waren. Aber darum geht es letztlich nicht. Wie angedeutet, habe ich mich angemeldet, um für mich herauszufinden, ob ich ein Problem habe. War auch bei einem ersten Beratungsgespräch, in dessen Folge ich versuche, hier mehr Informationen zu bekommen.
Deinem letzten Satz stimme ich voll und ganz zu ;-).
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