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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse

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Wolke 7:
Hallo ihr zwei ,

Ihr fachsimpelt hier so begeistert übers traden,die Börse, gebt auch noch Tipps ,wo und was und wie am meisten Kohle bringt, was eingenommen wurde......aber euch ist schon noch bewusst,dass das hier ein Spielsuchtforum ist,wo Spieler Hilfe suchen, um aufzuhören??! Ist nicht unbedingt so förderlich für andere,sowas triggert. Vielleicht schreibt ihr euch dann lieber per PN weiter......

LG Wolke




FOMO:
Hallo Margin Call, danke für dein Feedabck! Diese Diskussionen tuen mir echt gut und helfen mir weiter.


--- Zitat von: margin_call am 27 Januar 2022, 21:27:00 ---Die Gedanken "eigentlich kenne ich mich sehr gut aus", "Börse muss kein Glücksspiel sein, wenn man es professioniell betreibt", "ich habe so viel Erfahung und habe gefühlt unendlich viele Stunden investiert, soll ich das einfach alles aufgeben?", waren für mich übrigens der Punkt, an dem ich am meisten zu knabbern hatte. Meine ambulante Therapie und vor allem die Gruppendiskussionen (schonungsloses Feedback der anderen Teilnehmer), haben hierbei letztlich den Ausschlag zur Abstinenz gegeben.

--- Ende Zitat ---

Ja daran habe ich zu beissen und ev. muss ich mir eingestehen, dass ich zwar Erfahrung habe, aber ev. kein Talent dazu :-). Nichts desto trotz, ich sollte auf jeden Fall momentan eine längere Pause einlegen...da hast du völlig recht...denn ich möchte nicht noch mehr Schaden anrichten. Auch die ganze Zeit die man investiert und nervös auf dem Handy nachschaut ist eigentlich total für die Katz...
Auch gibt es eigentlich auch nichts Materielles, was mir zurzeit fehlt....ich wollte einfach das Geld vermehren und ja, es geht schlussendlich auch um vorübergehende Langeweile oder ein Flüchten vor etwas, sich dann aus diesem Grund mit Trading abzulenken.

FOMO:

Hallo Blow Up
Danke für dein ehrliches Feedback und die anregenden Gedanken. Um dem Forum gerecht zu werden (Input von Wolke7) , gehe ich jetzt nicht noch auf die einzelnen Produkte und Strategien ein, teile aber deine Meinung zu 100%. Wenn, dann direkt am Markt, statt über zwielichtige Broker etc.. Und sorry Wolke 7, es tut manchmal gut sich ein wenig detaillierter auszutauschen, damit man die Gedanken der einzelnen Leute nachvollziehen kann.
Übrigens habe ich auch schon in einem Börsenforum versucht, eine Diskussion über Verluste und FOMO-Angst zu starten, die ging aber dann schnell unter oder wurde nicht ernst genommen, auch wenn ich überzeugt bin, dass extrem viele gerne darüber reden wollen, sich aber schämen, weil sie glauben, dass die anderen alles besser gemacht hätten....


--- Zitat von: blow_up am 28 Januar 2022, 00:26:15 ---Zur selben Zeit hatten mich Kollegen und Kumpels angerufen oder bei Whatsapp geschrieben und mir gratuliert weil sie wussten dass ich immer davon geredet habe dass ich den Markt shorten werde.

--- Ende Zitat ---

Danke für diese Erklärung. Bei mir was es ziemlich ähnlich und auch hier tut es gut mal zu Lesen, dass sich einige Leute die gleichen Gedanken gemacht haben :-). Der Corona-Crash war ja mein Einfallstor für das Ganze nach einem guten Short-Gewinn. Im letzten Jahr habe ich dann auch immer wieder geshortet und den VIX gelongt (und auch ein paar Leuten erzählt, dass ich skeptisch bin und fast immer short) und wurde das letzte Mal im November fast exakt beim Allzeithoch des Nasdaq ausgestoppt. Danach dachte ich mir: Ich warte ab bis im März 2022, dann versuche ich es noch einmal. Nun habe ich den aktuellen Börsentaucher verpasst (und jetzt erhalte ich auch Gratulationen dass ich jetzt den Gewinn einfahren könne und muss dann mit "leider nein" antworten, was mir natürlich peinlich ist) und neulich stattdessen auf einen kurzfristigen Rebound gewettet mit zu hoher Positionsgrösse, welche dann durch den SL komplett rasiert wurde. Ich habe also die Geduld verloren und alle Grundsätze über Bord geworfen. Ich denke, das ist jetzt meine bittere Medizin und ich muss endlich einsehen, dass es das Beste ist, jetzt eine längere Pause zu machen oder einfach damit aufzuhören. Und ja, "nur noch ein Trade welcher gelingt" ist auch wirklich der Fahrschein in den Abgrund....besser man hört sofort auf. Ich habe mir auch mal überlegt, was denn gewesen wäre, wenn ich meinen Verlust zurück-getradet hätte? Ich glaube, ich hätte einfach weitergemacht und wäre irgendwann wieder am gleichen Punkt gelandet....und ja, das Traden in der Langeweile ist ein grosses Problem und sicher 1:1 mit Casino vergleichbar - ich habe jetzt einfach Lust zu traden - wo könnte ich einsteigen?

Auf jeden Fall danke für deine detaillierten Erklärungen und das Aufschreiben deiner Gedankengänge - ich habe mich darin selbst wieder erkannt. Und der kleine Teufel auf meiner Schulter...ich lasse ihn jetzt hoffentlich herunterfallen, damit er mir nicht wieder etwas ins Ohr flüstern kann....

Olli:

--- Zitat ---ich habe jetzt einfach Lust zu traden - wo könnte ich einsteigen?
--- Ende Zitat ---

Hi!

Woher kommt das bloss? :)

Selbst wenn Du Vieles von Dir weist, so hast Du Dich doch in Rage geredet - oder? Du denkst, dass es gut tut mit jemandem zu reden, der sich auch auskennt? Nun, nicht wenn es um die direkte Suchtausübung geht! Dann passiert das, was hier eben passiert ist ... das craving beginnt ... der Suchtdruck ... das Verlangen ...

Die Glücksspielsucht hat immer etwas mit Gefühlsregulation zu tun. Jeder glaubt Euch, dass ihr das Wissen habt Millionen über Millionen beim Traden zu verdienen. Das Wissen alleine macht es aber nicht aus. Wenn es nur darum ginge, dann wäret Ihr nicht hier, sondern in dem von Dir angesprochen Forum.
Will da wirklich jemand etwas über Eure Emotionen wissen? Über Kontrollverluste? Über vielleicht sogar existenzielle Ängste?

Wenn ein Automatenspieler sich bei GJ im Forum outet als spielsüchtig ... wie oft wird ihm dann von den Spielsüchtigen Unverständnis entgegen gebracht? Hieße es doch sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten zu befassen!

Ich denke übrigens jetzt auch, dass genug über die Suchtausübung gesprochen wurde.

Balduin:
Ich denke, dass die Suche nach Kontrolle und die Illusion diese erlangen zu können ein wesentlicher Gedankengang ist, der uns daran hindert, das selbstzerstörische Zocken mit allen Mitteln zum Stoppen zu bringen.

Dabei kann es dahingestellt sein, ob es Menschen gibt, die mit traden/pokern/automatenspielen dauerhaft Geld verdienen (können) oder nicht.
Wir haben bewiesen: Wir können es nicht. Deshalb sind wir hier. Das ist die Erkenntnis, die uns weiterbringt. Was aber nun, wenn ein Teil in uns sagt, dass es uns ja doch vielleicht möglich ist?

Dann können wir entscheiden, es wieder mit anderen Strategieen zu probieren. Erneut unser Geld riskieren.

Einer der der häufigen Sätze, den viele die neu hier sind denken oder schreiben: Ich bin anders.... online casinos haben mich nie interessiert.....mit Kryptos hatte ich nie Problem.....hätte ich diszipliniert gepokert, wäre alles anders gekommen.....hätte mich das Casino nicht um mein Geld betrogen, hätte ich nicht weitergemacht.... wenn ich keine Geldprobleme hätte, hätte ich nie gespielt...... ich habe ja keine Schulden gemacht, sondern nur eigenes Geld verspielt.....

Das sind alles Vorbereitungsgedanken auf die nächsten Geldeinsätze. Unser SuchtIch kann und will sich nicht mit der Abstinenz anfreunden und diskutiert mit uns.

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