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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
Wirbelwind:
Eigentlich wollte ich nur mal schauen was genau Spekulationssucht ist und dann lese ich hier, wie toll und schön man das doch mit System hinbekommen kann O_O
Ich sehe trigger über trigger und STAUNE sehr wie mein Gehirn und meine Gefühle damit JETZT gerade umgehen und stelle dabei fest wie WENIG GELD MIR bedeutet, nämlich NIX !
Ich finde es sehr erschreckend wieviel NÜCHTERNHEIT hier rüber kommt....
@Wolke 7, ich bin VOLL und GANZ bei Dir, bis auf die totale Abstinenz, da arbeite ich noch schwer dran. Wenn Du mal Lust und Zeit hast, gerne eine PN wie du das so "wuppst" so auf echt alles zu verzichten bzw. ja auch aus dem weg zu gehen OHNE ebend zu "krank zu verlagern auf was anderes".....
Olli:
Guten Morgen Radfahrer!
Eines der Probleme süchtiger Spieler ist der Verlust der Kontrolle. Dies ist Dir, wie Du schilderst, selbst passiert.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Ich akzeptiere das ... und 2. ich kämpfe dagegen an.
Meine Erfahrung ist, dass diejenigen, die akzeptieren, dann auch Veränderungen etablieren, die sie nicht nur spielfrei werden lassen, sondern auch beginnen, ihr Leben zu genießen.
Die, die Kämpfen, so wie Du gerade, verweilen in der Sucht. Etwas, was wir wirklich gut können, dass ist sich zu arrangieren. Es gibt tausende Wege sich zu arrangieren. Ich kann mir auch einreden, dass sich die Zeiten gewandelt haben und ich ab heute erfolgreich bin. Für einen Automatenspieler bin ich da das beste Beispiel. Mir hat man mal vorgeworfen, ich könne mich, da ich nie solch enorme Schulden aufgebaut habe, wie es heute üblich ist, gar nicht nachvollziehen, wie es ist solche Schulden zu haben.
Ich kann gar nicht genau sagen, wie viel ich genau verspielt habe. Wenn ich aber mal grob überschlage und den Geldwert von heute ansetze, dann sind das mehr als eine Viertelmillionen ... Doch ... kann ich ... Wie oft habe ich mir eingeredet ... jetzt lässt Du es sein! Siehst´e ... geht doch! Ich spielte - hörte auf - fing wieder an - steigerte vorsichtig wieder meine Einsätze - war wieder auf dem Level wie eh und je ... hörte wieder auf ... fing wieder an ... ein sich immer weiter drehendes Karussel.
Und das alles nur, weil ich tief in mir drin gar nicht aufhören wollte.
Wenn ich bedenke, wie viel Zeit ich in das Spielen investiert habe ... Jeder einzelne Tag klingt so ... selbstverständlich und gering.
Es ist ja nicht nur die Suchtausübung selbst. Zur vergeudeten Zeit gehört auch die Suchtmittelbeschaffung. Was habe ich Stunden um Stunden abends daran gesessen für billiges Geld Lagepläne zu zeichnen, um das Geld in einer halben Stunde an zig Automaten gleichzeitig zu verballern. Von den 20 Jahren Lebenszeit habe ich bestimmt, wenn man sie zusammenfasst, nur 7 Jahre nicht gespielt. Und davon waren 6 Jahre Schlaf.
Was Du hier machst, das ist das berühmte Spiel mit dem Feuer. Das Ende Deines Suchtbuches ist noch nicht geschrieben.
Gab es unter Tradern nicht auch eine Regel, dass man nur mit dem Geld Traden darf, welches man wirklich über hat? Gab es da nicht eine Zahl, die den Bruchteil des Gesamtkapitalvermögens angibt, mit welchem man tradet? Die Regel scheinst Du ja auch gebrochen zu haben ... oder?
Dein Beitrag triggert nicht nur Andere - er triggert vor Allem Dich selbst! Er suggeriert Dir die Kontrolle zu haben - doch eigentlich hast Du sie nicht - Du zockst ja weiter. Du verschwendest weiter wertvolle Lebenszeit.
Beantworte mal die Frage von Rainer ...
radfahrer:
--- Zitat von: digger am 22 April 2022, 21:04:31 ---lieber Radfahrer,
positives Umprogrammieren ????? wie willste jemand der/die am Spielautomaten am Wettschein hängt umprogrammieren??? Du bist Programmierer, ich war es auch. ich kenne niemanden der / die erfolgreich umprogrammiert worden ist. Programme kennen keine Gefühle.
ich frage nochmal: IST DAS EIN LEBENSWERTES LEBEN, brauchst Du den Stress / den Kick ?????
jemand sagt hier immer :"Sucht ist eine Störung der Gefühlsregulation" . wenn Du danach gugelst kommst Du zwangläufig auf "borderline Störung". kannst Du borderliner umprogrammieren?
ein nachdenklicher Rainer
--- Ende Zitat ---
Positives Umprogrammieren könnte z.B. sein, einen gewissen Betrag pro Jahr fürs "Spielen" zu verwenden.
Also man spielt weiter, aber hält sich an Regeln.
Das positiven Gefühl der Regeln sollte stärker sein, als der zuvorige Kontrollverlust.
Bei mir war es immer ein positives Gefühl, dass ich mir nie Geld fürs Spielen an der Börse geliehen habe und meine sonstigen finanziellen Verpflichtungen
und meine Zeit für den normalen Beruf nicht vernachlässigte.
Sagen wir so:
Ich hatte Phasen des Kontrollverlustes, habe sie aber durch ein Regelwerk in den Griff bekommen.
Warum sollte das keine Option sein?
radfahrer:
--- Zitat von: Olli am 23 April 2022, 07:41:54 ---Guten Morgen Radfahrer!
...
Die, die Kämpfen, so wie Du gerade, verweilen in der Sucht. ...
--- Ende Zitat ---
Es ist kein Kampf, es ist ein kontrolliertes Hobby mittlerweile, wobei der Fokus nicht auf "Geld gewinnen", sondern auf dem sporadischen Spaß und der Analyse der Märkte liegt.
Positives Gefühl zieht man aus den Regeln, nicht aus einem imaginären Gewinn.
Also das Halten an Regeln ist wichtiger und erfüllender geworden, als ein Gewinnstreben.
Das meinte ich mit "Umprogrammieren".
Olli:
Dir wurde doch schon mehrfach gesagt, dass sich die Leute durch Deine Worte getriggert fühlen.
Wieso respektierst Du das nicht?
Sorry, ich mache mich jetzt unbeliebt bei Dir!
Was Du da schreibst, das bestätigt nur meine Worte. Wieso steckst Du so viel Energie in die Rechtfertigung Deines Standpunktes?
Würdest Du einem Drogenabhängigen tatsächlich nahe legen sich nicht mehr täglich, sondern nur noch wöchentlich eine Nadel zu setzen? Den Fokus nicht auf die Entfaltung des Wirkstoffs im Körper, sondern auf das Setzen der Nadel zu legen?
Glaubst Du wirklich, dass solch eine "Umprogrammierung" logisch ist? Du hast Dir da in Deiner Dir eigenen Welt etwas zurecht gelegt, von dem Dir jeder andere auf dieser Welt sofort abraten würde.
Du zerstörst Dich nur weiter - Du schindest Zeit Dich mit wirklich essentiellen Fragen zu beschätigen.
--- Zitat ---Positives Gefühl zieht man aus den Regeln, nicht aus einem imaginären Gewinn.
--- Ende Zitat ---
Gefühle entstehen aus der Bewertung einer Situation! Diese Bewertung in Sekundenbruchteilen greift aber auf Mechanismen zurück, die bereits mit Deinem Suchtverhalten belegt sind. Erst wenn die Gefühle da sind, folgt die rationale bewusste Bewertung, sofern dies überhaupt erwünscht ist.
Dein Zitat ist daher mit Verlaub nur eine Rechtfertigung - ein Argument sein OK-Plateau nicht zu verlassen. Du konsummierst weiterhin ...
--- Zitat ---Also das Halten an Regeln ist wichtiger und erfüllender geworden, als ein Gewinnstreben.
--- Ende Zitat ---
Das ist der Wunsch nach Kontrolle! So lange Du die Suchtausübung aber nicht einstellst, hast Du die nicht!
Was zum Teufel ist Dir so wichtig daran Deine Form des Glücksspiels so zu verteidigen?
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