Glücksspielsucht > Tagebuch
Name ist Programm
Olli:
Hi Peter!
Die "kleinen Rückfälle" haben Dir nicht die Motivation geraubt weiter zu machen und Dich zu entwickeln. Das war Dein Weg und so, wie Du klingst, war er wohl der Richtige für Dich. Du wärest ohne ihn nicht da, wo Du heute bist.
Danke fürs Update! ;)
Peter Schmidt:
Hi und gerne =)
Ich danke dir auch für deine Zeit =). Ich biete als Angestellter inzwischen Glücksspiel an. Vermutlich sollte ich das nicht tun aber das ist ein anderes Thema. Dadurch kam ich mit vielen Spielern ins Gespräch und so manchem hab ich seinen Schein unter 4 Augen ausgeredet. Plötzlich stand ich da und habe den Leuten erklärt, dass es nicht gut ist.
Ich werde kein Wasser predigen und Wein trinken. Ich habe sehr viel gelogen, ich vermeide dies inzwischen wenn ich nicht muss...
Ich mache das Richtige, man braucht das Spielen nicht. Es ist nichts zu essen oder Liebe, es sind bunte Bilder und unbegründete Hoffnungen.
Danke an euch alle, ich melde mich bestimmt nochmal =)
Olli:
Hi Peter!
--- Zitat ---Ich biete als Angestellter inzwischen Glücksspiel an. Vermutlich sollte ich das nicht tun aber das ist ein anderes Thema.
--- Ende Zitat ---
Wenn Du z.B. als Hallenaufsicht arbeitest, dann solltest Du das sofort einstellen. Es bekommt Dir nicht gut, egal ob Du gerade versuchst Dein Wertesystem auszubauen und zu stärken. Das wäre für Dich ein Spiel mit dem Feuer. Es braucht da in Deinem Leben nur etwas passieren, was Deine Emotionen aus der Bahn wirfst und schon verstößt Du wieder gegen Deine gerade erst geschaffenen Prinzipien. Dein Gehirn wird Dir dann sagen, dass Du es ja schon einmal bis hierher geschafft hast und da ist die Erlaubnis zum zocken schnell gegeben.
Du scheinst persönlichen Kontakt mit den Spielern zu haben und damit zu den Geräten - das sollte für uns unbedingt vermiedern werden.
Der andere Aspekt ist der moralische. Ich wollte die Glücksspielindustrie nicht mit meiner Arbeitskraft unterstützen wollen. Es wäre so, als würde ich auf einer Hanfplantage arbeiten und meine Liebe in die Aufzucht der Pflanzen stecken.
Der Arbeitsmarkt bietet doch bestimmt mehr Arbeitgeber als Glücksspielanbieter ... oder?
Als ich den Satz da gelesen hatte, hatte ich an meinen Aprilscherz gedacht, den ich vor ein paar Jahren hier eingestellt hatte.
Peter Schmidt:
Hey Olli,
Ich arbeite in keiner Halle. Ich hatte bewusst Schein geschrieben aber klar, es könnte ja auch ein Wettschein sein. Ich kann es ja mal sagen, wir reden von der Geschichte mit dem Bären. Meine Rückfälle waren also ein Lottoschein und diverse Rubellose. Das war falsch, es ist jetzt zu spät und ich hab 225 Euro in den letzten 15 Monaten dadurch verloren(ich habe alles notiert).
Ich bin Spieler und komme mit dem Kram nicht klar, ich möchte nicht mehr spielen und ich brauche es auch nicht. Ich muss es nicht tun, es gibt viel schönere Dinge auf der Welt die man machen kann...
Ich habe inzwischen eher Angst davor mich wieder an einen Automaten zu setzen denn das geht auf jeden Fall schief, völlig egal was das Gerät anzeigt. Es macht meine Gefühlswelt kaputt.
Danke das du für mich da warst Olli, Ich habe öfter mal an dich gedacht.
Ich bin heute sehr gerne Spielfrei, ich schreibe sicher die nächsten Tage nochmal....
Peter Schmidt:
Ich dachte ich notiere mal wieder etwas =)
Also erstmal bin ich weiterhin spielfrei, gerne sogar.....
Dann war es natürlich sehr naiv anzunehmen Glücksspiel, wenn auch als Mitarbeiter, anzubieten wäre langfristig eine gute Option. Das ist es natürlich nicht. Ich möchte ja überhaupt nicht, dass Leute zu mir kommen und Lose kaufen etc. Es ist einfach in der Summe keine gute Sache finde ich, lieber sollte man von dem Geld Bananen kaufen oder gutes tun, was weiß ich.......=)
Dadurch habe ich inzwischen mit vielen Spielern gesprochen und verstehe hier und da etwas besser, es ist einfach nicht gut und manche sollte man vielleicht schützen.....
Naja jedenfalls danke an alle und besonders an Olli =)
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