Glücksspielsucht > Tagebuch

Name ist Programm

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Olli:
Hi Peter!

Das schöne an den Menschen ist, dass sie sich entwickeln können!
Danke Dir fürs Update!

Peter Schmidt:
Hallo liebes Tagebuch,

Ich werde heute mal wieder einen Eintrag vornehmen. Also:

Ich bin im Moment "stabil" sage ich mal. Ich spiele nicht und habe kein Interesse daran zu spielen.

Ich habe meinen Job gekündigt. Er hatte mit Glücksspiel zu tun und war sowieso insgesamt für mich nicht mehr zu ertragen, das Unternehmen ist kaputt sage ich mal oder ich empfand es so.

Dann habe ich meinen Beruf richtig erlernt, also eine Ausbildung abgeschlossen. Ich habe "tolle" Bewerbungsunterlagen angefertigt und verschickt und auch Antworten und Anrufe bekommen. Die habe ich aber dann alle ignoriert, auch wenn das irgendwie verrückt klingt. Das würde ich auch wieder tun und habe keine neuen Unterlagen verschickt. Das kann man natürlich so machen aber es bringt halt Probleme mit sich bzw. es bleibt alles wie es ist. Das kann natürlich nicht funktionieren.

Ich denke ich lasse den Eintrag hier so wie er ist und überlege mal weiter. Ich wünsche euch jedenfalls schöne 24 Stunden und überhaupt einen schönen Tag.

Es fühlt sich nicht so an als könnte ich "an diese Geschichte hier" einen Haken machen. Ich denke aber auch, näher dran war ich bisher noch nicht, immerhin.

Peter Schmidt:
Hallo liebes Tagebuch.

Ich nehme heute mal wieder einen Eintrag vor und bin total ehrlich:

Ich habe heute Geld von meinem Ersparten besorgt und war drauf und dran mein "Glück" zu probieren. Habe ich aber nicht gemacht. Also es war knapp aber es war ein Spielfreier Tag.

Stattdessen sitze ich mal wieder alleine Zuhause und überlege, ob ich die 2 Handyspiele lösche mit denen ich angefangen habe.

Das eine enthält mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Glücksspiel ähnliche/suchtfördernde Mechaniken. Ich habe mich in letzter Zeit durch Youtube und ChatGpT mit dem Thema Sucht(und was damit so zusammenhängt) befasst.

Mit Psychologie generell (Stoffungebundenene Süchte, gambling addiction, im Grunde alles was ich so finden könnte). Reportagen über Betroffene wie den Sportreporter, dessen Stimme ich natürlich sofort erkenne. Ich nutze auch oft die Möglichkeit alles in englisch zu gucken denn:

A) Ich hab mehr Auswahl
B) Ich verbuche es unter Bildung (Skills Englisch)

Ich befasse mich im Rahmen dieses Eintrags jetzt einfach mal mit meinen Gedanken in diesem Moment. Warum nicht, im schlimmsten Fall hilft es mir garnicht und Niemand ließt es. Das tut mir ja dann nicht weh oder so. Wenn ich mir Mühe gebe könnte ich auf jeden Fall wärenddessen meine Rechtschreibung verbessern, das wäre ja schonmal etwas. Einer meiner Lehrer(vor 1 Jahr) gab mir den Tipp doch einfach mal ein bisschen zu schreiben. Oft war ich in der Schule inhaltlich gut, "vom Fach", aber meine Rechtschreibung und auch meine Grammatik sind definitiv verbesserungswürdig und Beides ist nicht meine Stärke. Außerdem möchte ich vermuten:

Alles erfordert "Übung", man kommt auch "aus der Übung". Zu 100% muss ich bei Worten über die Buchstaben nachdenken, bei denen ich das "früher" nicht musste. Ich weiß auch nicht genau, ob das Komma in dem Satz vor diesem da so richtig ist und ob ich nicht auch in diesen jetzt ein Weiteres hätte einfügen wollen oder sollen. Es soll zB. Haupt- und Nebensatz trennen soweit ich weiß aber es gibt natürlich noch mehr Gründe für ein Komma.

Habe ich Lust mal ein Buch zu schreiben? Falls ja könnte ich dieses hier als Vorlage nehmen, hm. Ich habe mir sagen lassen schreiben, also "Schriftsteller sein", ist harte Arbeit und ehrlich gesagt glaube ich das sofort.

Naja wo war ich:

Rechtschreibung bzw. Grammatik schienen mir also bisher nur bedingt wichtig, denn es wird schon "irgendwie rüberkommen was ich meine" dachte ich so.

Das hat sich inzwischen geändert. Ich habe Herrn Gauck im Bundestag(?!?) sprechen hören und bin auf den Begriff der Linguistik gestoßen. Sprache scheint mir auch ein (Mund)Werkzeug zu sein und Meister im Reden bin ich nicht gerade fällt mir auf. Das könnte ich mal gedacht haben aber das macht es nur noch schlimmer. Naja, ich lerne eigentlich jeden Tag etwas hinzu also warum nicht Heute auch.

Ich schweife vermutlich ab aber wovon eigentlich?

Also wäre ich Schriftsteller würde ich wohl den roten Faden in diesem Text und wahrscheinlich auch in dem ganzen Tagebuch vergeblich suchen aber im Grunde kann ich das als "Nichtschriftsteller" auch garnicht beurteilen. verzwickt

Ich versuche das ganze "wirre Alles" für heute abzuschließen, ich denke ich habe ein gutes Ende gefunden:

Ich bin heute gerne Spielfrei gewesen

Ich denke ich erinnere mich an den letzten Eintrag und ich hab seitdem nicht gespielt

Einen weiteren Gedanken halte ich noch fest:

Ich möchte nicht suchtfördernd manipuliert werden. Ich möchte Herr meiner Sinne sein. Ein Geldspielgerät möchte mich manipulieren für Profitmaximimierung an diesem Gerät oder an allen in der Halle zusammen oder allen Insgesamt auch. Offen gesagt denke ich Die können und rechnen das alles aus und diese Leute werden viel Geld "verdienen" (und bestimmt auch verspielen) Was für eine gigantische Geldmaschine, man sollte es besser wissen und man weiß es auch besser und vermutlich fängt da irgendwo der Trick an, jedenfalls funktioniert es für "Die". Die sind skrupellose Unternehmer und mit denen möchte ich bzw. habe ich ja auch schon wiederholt Geschäfte gemacht und jetzt angenommen da kommt "etwas Gutes" bei raus oder was war der Plan? Hm

Olli:
Hi Peter!


--- Zitat ---Rechtschreibung bzw. Grammatik schienen mir also bisher nur bedingt wichtig, denn es wird schon "irgendwie rüberkommen was ich meine" dachte ich so.
--- Ende Zitat ---

Dann bleibe doch ruhig so entspannt. Wen interessiert die Grammatik? Deine Texte sind gut lesbar. Was soll also die Fokussierung auf Deine Grammatikschwäche? Kommt da ein Hang zur Selbstkastaiung ans Licht? Ein Bedürfnis von Perfektion?


--- Zitat ---Warum nicht, im schlimmsten Fall hilft es mir garnicht und Niemand ließt es.
--- Ende Zitat ---

Es gibt mehrere Stellen, in denen Du den worst case zeichnest, und das Negative in den Vordergrund stellst.


--- Zitat ---Ich bin heute gerne Spielfrei gewesen
--- Ende Zitat ---

Das hier, fast untergehend in der düsteren Stimmung, ist doch das Wesentliche! Und Du verknüpfst es mit Negativem.

Du bist spielfrei gewesen, weil Du es wolltest! Ja, es war wohl knapp, so ist die Sucht nun mal. ABER! Du hast die Kurve bekommen!
Du hast Dein Wohl in den Vordergrund gestellt. Du hast Dich bewusst nicht auf die Glücksspieldiskussion in Dir eingelassen, bzw. hast sie beendet.

Also ertähle mit doch mal mit positiven Worten und, wenn möglich, ohne eine Negation, was Dich motiviert hat spielfrei zu bleiben?
Und was hast Du verspürt, nachdem Du entschieden hattest, doch spielfrei zu bleiben? Darfst Du stolz auf Dich sein?

Ansonsten gefällt mir Dein Text übrigens sehr gut. Du hast einfach Deine Gedanken schweifen lassen. So darf ein Beitrag sein, der mir erlaubt, ein wenig in Deine Seele zu blicken. Vielen Dank dafür! :)

Roy1234:
Moin Peter
Erstmal Glückwunsch zur weiteren spielfreien Zeit! Das ist schon mal die wichtigste Aussage.
Zweitens Scheiss auf das Komma welches vielleicht nicht den Norden sondern den Westen anzeigt.

Ich persönlich konnte gut rauslesen was Du uns sagen willst. Und ehrlich gesagt ist es bei solch einem Unterfangen normal dass die Gedanken kreisen. Das bringt es mit sich dass der 'Schriftsteller' einen Punkt eigentlich abschließt, den nächsten beginnt um darin zu merken dass im vorherigen Teil doch noch etwas zu sagen wäre. Das ist aber kein Problem da der Leser das durchaus erkennt und zusammenfügen kann. Ich fand es interessant und glaube mir Du wirst hier immer gelesen.

Hast Du eigentlich wieder einen Job?

Bin um diese Uhrzeit selbst noch nicht richtig am laufen 😂

LG Roy

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