Glücksspielsucht > Tagebuch
Name ist Programm
andreasg:
Hallo Peter,
Danke für Dein Statement, und Danke, daß Du spielfrei geblieben bist. Ich kann mich da gut wiederfinden. Als ich vor 25 Jahren meinen langjährigen Job - durch Insolvenz des Arbeitgebers - verlor, hatte ich starken Spieldruck, - nach 10 Jahren Spielabstinenz! Damals hatte ich noch keine EDV - Kenntnisse, war also den Versuchungen des Netzes fern. Mein Fast - Rückfall hat in einer Kaffee - Imbissstube stattgefunden, und ich bin dort mit einem 2 DM Stück in der Hand aus dem Laden gelaufen. Knapper ging es nicht, aber ich war ja schon seit 11 Jahren in der Selbsthilfe aktiv.
Die Sucht , nicht nur die stoffbezogene, sondern auch sie seelische Abhängigkeit ist stärker. Wir bekommen aber Werkzeuge in die Hand gelegt, uns vor Rückfällen zu schützen, und unser Leben wieder neu aufzubauen, und es auch zu stabilisieren.
Das Schreiben gehört dazu, und ist mir ja auch nicht fremd... Es ist so, daß ich oftmals gar nicht weiß, was ich hier im Forum einbringe, aber dann fließt es einfach, und ich lasse es los.
Das Schöne ist, es geschieht dabei so viel überraschendes, so vieles was mir aber hilft, auch wenn es manchmal unbequem ist, es stärkt aber das Selbstbewußtsein, und ich brauche keine überzogenen Anforderungen an mich zu stellen.
Daher bitte , meine Anregung, einfach Gedanken und Gefühle fließen zu lassen.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Peter Schmidt:
Hi und danke für eure Zeit und Worte.
Ich habe einen neuen Job. Er macht mir im Grunde auch Spaß und passt zu mir. Er bringt bisher nicht so viel Geld ein aber ich nehme an das wird schon bzw. liegt das ja an Mir. Irgendwie ist mir Geld auch garnicht so wichtig aber ohne geht's halt nicht und ein bisschen könnte(!) es auch ein Indikator für Erfolg sein. Also ja, das Eis ist dünn, aber ein erfolgreiches Unternehmen wird Geld verdienen, auch wenn es noch andere Parameter gibt.
Geld baut auch Kinderheime, nicht nur Spielcasinos. Also man kann ja etwas gutes damit machen.
Ich werde bestimmt heute nochmal wiederkommen. Ich bin ja auch schon 6 Jahre hier also wie könnte ich es vergessen?
Ich nehme noch mit: Selbstkastaiung googlen(😅) und die ganze Aktion gestern mal positiv sehen denn Olli hat wohl Recht, ist ja alles gut gegangen.
Peter Schmidt:
Ich versuche es:
Gestern bestand die Option für mich um Geld zu spielen aber ich bin trotzdem spielfrei geblieben weil ich das so wollte. Ich habe mich willentlich dazu entschieden nicht zu spielen und das war gut und ich kann stolz auf mich sein. Ich habe diese Entscheidung ganz bewusst getroffen und bin dann mit 540 Euro an Halle 1 vorbeigelaufen in der ich ab und zu war und dann auch an der Station vorbeigefahren an der ich ausgestiegen wäre um zu Halle 2 zu kommen. Ich bin auch schon viel später losgefahren also es war kaum noch Zeit.
Das wusste ich aber vorher auch schon, also ich hatte zwar den Gedanken spielen zu gehen aber habe ihn ausgehalten oder besiegt könnte man vielleicht sagen.
Man könnte also vielleicht auch sagen:
Ich hab gestern gewonnen denn ich bin gestern spielfrei geblieben, gut gemacht
Rubbel:
Hallo Peter,
--- Zitat ---Man könnte also vielleicht auch sagen:
Ich hab gestern gewonnen denn ich bin gestern spielfrei geblieben, gut gemacht
--- Ende Zitat ---
Alternativ geht auch:
- 'Ich bin seit gestern spielfrei'
- 'Was sollte ich je noch mal in so'nem Laden?'
- 'Lieber ess' ich ein Eis oder trinke nen Eiscafé'
- 'Ich mach mir jetzt bewusst ne Freude ... ich hole mir endlich mal ein/e/n' X
- 'Ich lade X einfach spontan ein zum Essen/Kino/x -.... ja! Gute Idee!'
- 'Ich kauf mir das Buch X, hole mir genug Wasser und setze mich damit in die Sonne'
- 'Heute ist ein Tag, den ich nur genieße(n möchte)
- 'Ich will, dass es mir gut geht'
usw.
Peter Schmidt:
Hi,
"Was soll ich in so einem Laden"
"Ich will, dass es mir gut geht"
klingt gut.
Das "blödere" der beiden Handyspiele hab ich auch direkt gelöscht.
Ich bleibe dann gerne auch heute Spielfrei und gucke mal was der Tag noch so bringt, danke für eure Zeit.
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