Hallo zusammen,
ich bin 30 Jahre alt und seit ca einem Jahr spielsüchtig. Es hat alles damit begonnen dass ich mich in einem online Casino angemeldet habe. Anfangs hatte ich ein paar kleiner Gewinne und auch ab und an Verluste. Um die Weihnachtszeit war mein Konto fast leer und nur durch einen Gewinn konnte ich mich über Wasser halten. Ich habe dann nochmals von dem Gemeinschaftskonto von mir und meiner Frau Geld überweisen um zocken zu können. Das dummer daran war nur, dass sich die Bank bei meiner Frau gemeldet hat und ich war gezwungen ihr alles zu Beichten. Mein Versprechen nicht mehr zu spielen konnte ich nicht halten und haben wieder angefangen. Im Februar als mein Konto schon überzogen war und ich völlig am Boden,weil ich nicht wusste wie ich das alles erklären soll dann der große Gewinn! 30.000 € anfangs wusste ich nicht wie ich meiner Frau erklären soll wo das Geld her kommt doch ich sagte ihr die Wahrheit. Sie war zunächst sauer, hat sich aber auch über das viele Geld gefreut. Nach diesem Ereignis habe ich es geschafft ca 2 Monate nicht zu spielen. Seit Anfang Mai bin ich aber wieder aktiv und habe schon etwa 7000€ verspielt. Jedes Mal fühle ich mich wie ferngesteuert und kann nach der spielsession kaum glauben was ich schon wieder verzockt habe. Ich habe riesige angst davor mit meiner Frau darüber zu sprechen, zumal sie im 3 Monat schwanger ist. Ich fühle mich mies und sehe mich auch in der Verantwortung endlich wieder Herr über meine Sinne zu werden und das Spielen hinter mir zu lassen. Ich will ein guter Vater sein und nicht derjenige der alles verspielt. Anregungen und Tipps eurerseits helfen mir hoffentlich einen Weg aus der Spielsucht zu finden

Guten Morgen Maxi!

Herzlich willkommen!

Was könntest Du denn tun, damit Du das Spielen stoppen kannst?
Hast Du da einen (groben) Plan?

Hallo,

ich möchte eigentlich versuchen selbst aus dem Spielsumpf zu entkommen. Ich habe mich viel mit mit selbst beschäftigt und eigentlich spiele ich immer nur wenn ich Langeweile habe. Ich spielen auch „nur“ auf meinem handy und meist überkommt mich die Langeweile am Abend. Ich werde als erste Maßnahmen mein handy nach der Arbeit nicht bei mir tragen und versuchen mich durch andere Aktivitäten abzulenken. Für den Schritt meiner Frau alles zu Beichten fühle ich mich noch nicht bereit und werde es daher zunächst auf diesem Weg versuchen. Hat jemand Erfahrungen ohne eine Therapie den Weg aus der Sucht zu schaffen ?

Hallo Maxi,
deine Ziele sind gut nachvollziehbar und aus meiner Sicht auch erreichbar. Falls du Unterstützung brauchst, die erstmal nicht so auffällt, gibt es noch die Möglichkeit der Onlineberatung.
Guck mal oben auf der Startseite des Forums.
LG Ilona

Hallo Maxi,

anstatt abends das Handy zu nutzen, geh' und schreibe hier im Forum, rufe an, wie es Dir Ilona ans Herz legt.
Solltest Du mich fragen wollen, ob es ohne Therapie geht, meine Antwort lautet nein.
Ich bin Spieler und süchtig,  ich bin Therapie erfahren.
Vielleicht brauchst Du eine andere Form der Therapie als ich,
aber wenn das Vertrauen in der eigenen Familie gebrochen ist, ist Holland in Not.

Wo sind jetzt gerade die snderen 23.000€, wer verwaltet Dein Konto, kannst Du das einer Vertrauensperson anvertrauen?

Bitte rufe oben rechts an,
und mach  es wie ich: abends Hsndy in drn Flugmodus.

schöne 24 Stunden Andreas

abends Hsndy in drn Flugmodus.

Vater: Gib´ mir mal das Lexikon!
Sohnemann: Ach Papa, dafür gibt es doch heute internetfähige Handys!

Ergebnis: Spinne tot, Handy tot, Sohnemann verärgert ...

Hi Maxi!

Die Gründe, wieso Du es "alleine" versuchen möchtest, seien einmal dahin gestellt.
Wer, wenn nicht ich, könnte Deinen Gedankengang nachvollziehen, habe ich doch selbst einst gesagt: Mir kann keiner helfen.

Aber, Maxi, ich habe mich gewaltig geirrt.
Nein, das ist die Untertreibung des Jahrhunderts - ich habe mich absolut geirrt. Mehr ging einfach nicht ...

Ich selbst habe keine Therapie gemacht. In einigen Seminaren und Workshops habe ich aber ein wenig hineinschnuppern dürfen.
Und soll ich Dir was sagen ... es war waaaaaahnsinnig interessant! Deine Angst, was eine Therapie betrifft, ist vollkommen unbegründet.

Allerdings bin ich damals in eine SHG gegangen. Es war eine äußerst lehrreiche Zeit - und ebenfalls interessant.
Dort - Auge in Auge mit Gleichgesinnten, wurden mir Dinge bewusst, die ich entweder vorher gar nicht beachtet hatte - oder schlichtweg gar nicht wusste.

Wäre ich einfach daheim geblieben - und davon bin ich nun mal heute überzeugt - hätte ich bestimmt wieder mit Spielen begonnen.

Du bist nun mal nicht alleine mit Deinem Problem - es sei denn, Du machst es dazu.

Natürlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut. Du brauchst nichts übers Knie brechen.
Die Idee mit der Onlineberatung ist doch prima - oder nicht?
Ich habe mich vor einiger Zeit mal dort an Verena gewandt, die ich auf einer Jahrestagung gesehen hatte.
Es ging zwar nicht um Spielsucht, doch ich habe mich bei ihr wohl gefühlt.
Vielleicht ergeht es Dir ja genau so?
Schreibe die Truppe also ruhig mal an - sie sind sehr engagiert.


Ich weiss, Du möchtest das nicht hören - wollte ich ja auch nicht - es mit Dir alleine auszumachen ist der größte Fehler Deines Lebens.
Keine Ahnung, wie viele Menschen im Laufe der Jahre mir in Foren begegnet sind, die diese Einstellung auch hatten.
Wenn ich mal so überschlage, dann sind die Meisten gescheitert.

Hallo zusammen,

zunächst einmal Danke für eure Rückmeldungen.

Ich werde eure Ratschläge bezüglich der Handynutzung und der Hilfe im Onlienportal beherzigen. Es tut wirklich gut zu Wissen das man hier über alles offen schreiben kann und ein Feedback und Erfahrungen von „Gleichgesinnten“ bekommt.

Das restliche Geld habe ich auf mein Sparbuch überwiesen da ich so nur an das Geld komme wenn ich zu meiner Bank gehe.

Ich habe mich bei allen online Casinos sperren lassen und habe auch nicht vor mich bei neuen anzumelden. Hat jemand Erfahrung mit einer Handy/Gambling Sperre ? Ich habe hier nur Seiten gefunden die mit Kosten verbunden sind.

Seit ich mich gestern hier angemeldet habe fühle ich mich schon viel besser. Ich weis das der Weg kein leichter wird aber ich bin bereit alles dafür zu geben um das Zocken endlich hinter mit zu lassen. Allein die Tatsache, dass ich im Dezember Papa werde und ich für mein Kind da sein möchte stimmt mich positiv das alles zu schaffen.

Ich möchte mich jetzt schon für eure Unterstützung bedanken
 

Hsllo Maxi,

Ich habe auch nie mein Konto sus der Hand gegeben.  Bin in die Klinik, in die Selbsthilfegruppe gegangen, aber such durch viele Rückfälle.  Erst nach dem Sterben meiner Mutter,  traute ich mich meinet Schwester an. Die ging mit mir zur Hsusbank, und wir erarbeiteten ein Konzept,  mrin dauernd überzogenes Girokonto auszugleichen.
Ich werde zum Deutschlandtreffen der Anonyme-Spieler GA) nach Bad Zwischenahn  fahren. Ich bin Rentner wg Schwerbehinderung und kann mir die Reise nur leisten, wenn ich drn Aufenthalt in Raten bezahle.  Ich hsbe mit Freundrn sus drr Gemrinschaft viele Gespräche geführt.  Slleine käme ich nicht mit meinrm Finanzverhalten hin. Das durch die Spielsucht verloren gegangen.

schöne 24 Stunden Andreas

Hallo Maxi,

ich sitze gerade an der Raststätte Großmoor auf dem Weg nach Nürnberg zu einem Festival. Ich wollte mir das Fliegen ersparen, deshalb nehme ich auch den Stau in Kauf. Die anderen sind schon seit gestern da. Ein wenig ausspannen und ein Wasser trinken... ich bin ja nicht auf der Flucht...

Ich habe ordentlich Geld in der Tasche wegen des Festivals. Normal hab ich nie mehr als 5€ in bar... heute ließ sich das nicht vermeiden.
Da laufe ich in die Tankstelle... direkt mal an den Automaten im Eingangsbereich vorbei.
Ähm... was? Ach ja, ich wollte das Tanken bezahlen.
Und dann... raus hier.
Und an der Toilette neben Burger King im Nachbargebäude (ich hatte vergessen, das Wasser zu kaufen, und wollte nicht nochmal rein) gleich nochmal.
Uff... Na, was'n Zufall... war das immer schon so?
Ja, natürlich, aber ich hatte kein eigenes Auto...

Jetzt sitze ich hier auf dem Bordstein, genieße die Sonne und rauche eine Zigarette, ich hab ja Zeit... ich mag trödeln, das ist fast schon eine Obsession.

Auch ich habe Vorkehrungen bezüglich der Verfügbarkeit meines Geldes getroffen, Situationen wie das hier heute lassen sich aber nie ganz vermeiden. Bei mir ist es heute der zeitliche Abstand zu meiner letzten Session, der mir hilft, vorbeizugehen. Es gab aber Zeiten, da wäre das da drinnen eben ein ziemlicher Kampf geworden. Es weiß ja keiner, wann ich losgefahren bin...

Das mal auf die Schnelle.
Will sagen: Ich hatte nie eine Therapie, war nie in einer SHG, und habe noch nie mit einem anderen Menschen in 3D über meine Vergangenheit gesprochen. Knicke ich ein, merkt es nichtmal jemand, keiner würde Verdacht schöpfen, ich würde damit davonkommen - ich könnte es mir ja sogar 'leisten'.
Solche Gedanken habe ich immer mal wieder, in unregelmäßigen Abständen. Es ist heute leichter, sie wegzuwischen, es wäre aber gelogen, zu sagen, das käme nicht mehr vor. Das kann immernoch schiefgehen, nach wie vor.
Es ist schwer, ohne Input von außen aus alten Mustern auszubrechen. Ich kann ein Lied davon singen.

Möchtest du ein Leben lang dagegen 'ankämpfen'? Einmal diese Scham tief im Bauch zu überwinden, die ich grad wieder verspüren durfte, würde schon helfen, und wenn du erstmal 'nur' mit der Onlineberatung oder der Hotline sprichst.

Ich glaub, ich fahr mal besser wieder los. Sonst wird das heute nichts mehr.

@TAL

das hast du wirklich gut gesagt die Zeit ist das schönste Gefühl

Hab' ein wenig auf der Programmseite gestöbert, echt gut, was auf dem Zeppelinfeld abgeht!
Als ich spielfrei wurde rockten die Stones gerade Hannover - und ich war dabei!

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schöne 24 Stunden
Andreas