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Meine Vorstellung und aktuelle Situation

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #45 am: 31 Oktober 2020, 19:58:35 »

Mir gefällt hier sehr, dass Du Deine Gedanken äußerst, bevor "es" passiert ist - der Rückfall. Du achtest also wieder auf Dich.
Hast Du mit Deiner Frau gesprochen, dass Du gerade von Suchtdruck geplagt wirst?

Kannst Du eventuell eroieren, warum Du den Suchtdruck verspürst? Du weisst ja ... Symptom und Defizit ...
Hattest Du Ärger auf der Arbeit? Mit Freunden? Deiner Frau? Gab es irgend etwas, was Dich belastet?
Oder hast Du Deine Strukturen im Alltag geändert sodass sich Langeweile eingeschlichen hat?

Hi Olli und Danke für deine Nachricht.

Um ehrlich zu sein konnte ich nur vor dem Rückfall hier schreiben, da die Schutzmechanismen gegriffen haben. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich danach erst gemeldet.

Aktuell bin ich in Elternzeit und gewöhne unser Kind in der Kita ein. D.h. ich habe morgens meist 4 Stunden für mich, die ich aktuell sehr schwer füllen kann, obwohl ich Zeit habe. Ich gammel auf der Couch und spiele am Handy.
Ich hatte schon immer Probleme etwas längerfristig durchzuziehen. Z.B. wollte ich aktuell viel mehr Sport machen und meine Ernährung umstellen. Sport scheitert an mir, Ernährung an meiner Frau, die das null mitmachen und unterstützen will.

Dadurch und durch ein paar andere Sachen fühle ich mich aktuell von ihr nicht erst genommen. Es heißt ja immer, man soll auf sich achten und gutes für sich tun. Fällt mir unter den Voraussetzungen etwas schwer.

Das könnte sich evtl ein Knackpunkt sein.

@Wolke auch Danke für deine Antwort. Ich möchte mich aber nicht weiter an die seelischen Schmerzen und die unruhigen Nächte zurück erinnern. Ich will nach vorne sehen und das negative hinter mir lassen.

Ich achte aber in Zukunft wieder mehr auf mich :-)

Liebe Grüße

*

Wolke

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #46 am: 01 November 2020, 02:45:16 »
Zitat
Ich möchte mich aber nicht weiter an die seelischen Schmerzen und die unruhigen Nächte zurück erinnern. Ich will nach vorne sehen und das negative hinter mir lassen.

Hey,

da sollst du ja auch nur dran denken,kurz bevor du was einzahlen solltest,also als Mahnung.....ansonsten immer nach vorne blicken.

Zitat
Sport scheitert an mir, Ernährung an meiner Frau, die das null mitmachen und unterstützen will.

Du könntest aber für dich selber kochen,dass du zumindest die warmen Mahlzeiten änderst und mit neuen Lebensmitteln was ausprobierst. Damit könntest du die 4 Stunden am Vormittag füllen. Für dich einkaufen,kochen und portionsweise für dich selbst  einfrieren,vielleicht bekommst du mit bestimmten Rezepten auch deine Frau überzeugt,wenn du ihr ein Tellerchen davon da hinstellst.

So hast du was zu tun,spielst nicht am Handy und machst was für dich und deine gesunde Ernährung.

LG Wolke

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #47 am: 01 November 2020, 08:43:48 »
Du schreibst „Dadurch und durch ein paar andere Sachen fühle ich mich aktuell von ihr nicht erst genommen. Es heißt ja immer, man soll auf sich achten und gutes für sich tun. Fällt mir unter den Voraussetzungen etwas schwer.

Das könnte evtl ein Knackpunkt sein.“

Du sprichst hier was superwichtiges an. Wer sich in einen (therapeutischen) Veränderungsprozess begibt und in einer Beziehung lebt, sollte möglichst dafür sorgen, dass der Partner in irgendeiner Art einbezogen ist. Man muss wieder neu lernen sich auszutauschen, eigene Interessen mitzuteilen, miteinander zu reden, gucken wo jeder Freiräume braucht oder konkrete Unterstützung. Sollte es in deiner Suchtberatungsstelle keine Möglichkeit für Paargespräche geben, käme die Onlineberatung der LK Glück NRW infrage (siehe Link oben). Wir bieten als einzige Stelle auch Online-Mediation an. Das könnte was für euch sein. Beim Lesen deiner Beiträge ergeben sich für mich mehrere „Baustellen“, die sich lohnen würden, mal anzupacken. Du bist auf einem sehr guten Weg, tu was dafür, dass du nicht davon abkommst.
Alles Gute
Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #48 am: 01 November 2020, 12:34:47 »
Du schreibst „Dadurch und durch ein paar andere Sachen fühle ich mich aktuell von ihr nicht erst genommen. Es heißt ja immer, man soll auf sich achten und gutes für sich tun. Fällt mir unter den Voraussetzungen etwas schwer.

Das könnte evtl ein Knackpunkt sein.“

Du sprichst hier was superwichtiges an. Wer sich in einen (therapeutischen) Veränderungsprozess begibt und in einer Beziehung lebt, sollte möglichst dafür sorgen, dass der Partner in irgendeiner Art einbezogen ist. Man muss wieder neu lernen sich auszutauschen, eigene Interessen mitzuteilen, miteinander zu reden, gucken wo jeder Freiräume braucht oder konkrete Unterstützung. Sollte es in deiner Suchtberatungsstelle keine Möglichkeit für Paargespräche geben, käme die Onlineberatung der LK Glück NRW infrage (siehe Link oben). Wir bieten als einzige Stelle auch Online-Mediation an. Das könnte was für euch sein. Beim Lesen deiner Beiträge ergeben sich für mich mehrere „Baustellen“, die sich lohnen würden, mal anzupacken. Du bist auf einem sehr guten Weg, tu was dafür, dass du nicht davon abkommst.
Alles Gute
Ilona

Hallo Ilona und danke für das Angebot.

Ich würde Dienstag mal fragen ob die dort Paargespräche anbieten. Ansonsten würde ich sehr gerne euer Angebot annehmen:-)

Welche Baustellen konntest du denn identifizieren? Du kannst das hier gerne öffentlich schreiben bzw auch privat. Ganz wie du willst. Du als Außenstehende hast dort einen viel objektivieren und geschulten Blick drauf als ich.

@Wolke. Das ist an sich keine schlechte Idee und ich werde mir mal Gedanken darum machen.

Ich hab nur schon immer das Problem etwas wirklich durchzuziehen sobald die Anfangseuphorie vorbei ist ...

Viele Grüße

*

Wolke

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #49 am: 01 November 2020, 13:21:59 »
Zitat
Ich hab nur schon immer das Problem etwas wirklich durchzuziehen sobald die Anfangseuphorie vorbei ist ...

Mahlzeit,

dann mach kleinere Schritte,fang mit einfachen Rezepten an,koche in größeren Mengen ,damit du Mahlzeiten einfrieren kannst. Dann kannst du dir einfach was aus der Truhe holen und in der Mikrowelle aufwärmen,wenn du mal keine Lust oder Zeit zum Kochen hast.

Ich koche auch öfters 2-3 verschiedene Gerichte auf einmal und friere das dann ein und etwas bleibt für die nächsten 2 Tage im Kühlschrank. Wenn ich Bock aufs Kochen habe,nutze ich das so aus und arbeite vor.

Mach auch kleine Schritte bei anderen Dingen,damit du Sachen durchziehst. Ein Schritt,bis etwas in Fleisch und Blut übergegangen ist,dann den nächsten Schritt. Viele kleine Schritte sind nicht so anstrengend oder beängstigend und plötzlich merkst du,wie groß deine Fortschritte sind und wie weit du gekommen bist.

LG Wolke



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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #50 am: 10 November 2020, 20:04:32 »
Hallo zusammen.

Tag 101 spielfrei.

Letzte Woche hatte ich wieder Gespräch bei der Beratungsstelle. Sind ein gutes Stück weiter gekommen und freue mich schon auf das nächste Gespräch in einer Woche.

Suchtdruck ist mal mehr mal weniger vorhanden. Aber noch im annehmbaren Rahmen.

Was ich aber ehrlich zugeben muss: Das Wetten, vor allem live Wetten während ich das Spiel schaue, vermisse ich aktuell doch schon sehr. Automaten oder online Casinos gehen mir momentan am Popo vorbei und wenn ich dran denke habe ich da null Interesse dran.

Ich hab schon immer gerne mal gezockt. Schon als Jugendlicher. Nie über meine Verhältnisse und immer aus Spaß und alles im Rahmen. Und dieses ab und an mal wetten ... Ja ich bin ehrlich: Ich vermisse es aktuell.

Und es ärgert mich einfach unglaublich, dass ich das wohl nie mehr machen kann.
Also dieses wirklich nur mal aus Spaß etc

Ich weiß, dass diese Gedanken nicht so toll sind. So sieht es allerdings aktuell aus.

Das werde ich nächste Woche mal bei der Beratung ansprechen.

Euch weiterhin alles Gute.

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #51 am: 29 November 2020, 00:21:04 »
Hallo zusammen.

Leider ist es dann doch passiert. Ich hatte einen kurzen Rückfall. Der finanzielle Schaden ist nur zweistellig. Ich wollte mir einfach beweisen, dass ich diszipliniert wetten kann. Aber ich kann es einfach nicht.

Jetzt die Frage, woran es gelegen hat:

Ich habe meine anfängliche Routine einfach schleifen lassen und bin nach mehr als 3 Monaten wieder komplett in alte Muster gefallen. Davor warnte mich auch meine Beraterin.

Was sind nun die nächsten Schritte?
- Tag 0 startet heute
- Wieder an meinen Routinen arbeiten
- Die Hintertürchen schließen, bei denen ich nicht mal wusste, dass ich sie habe.
- Gespräch mit meiner Frau
- Alle Glücksspiele sein lassen. Egal ob online oder offline.
- Tages- und Wochenziele stecken.

Und ja ich ärgere mich natürlich. Andererseits bin ich auch stolz auf die mehr als 3 Monate die ich gepackt habe.

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Offline Helga5

  • *****
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Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #52 am: 29 November 2020, 00:47:29 »
Ich kann dir leider nicht richtig helfen oder Ratschläge geben - stehe selbst noch ganz am Anfang.

Aber ich finde deine Einstellung toll das du trotz deines Rückfalls das positive siehst - denn JA du bist 3 Monate Spielfrei gewesen das ist eine tolle Leistung. Knüpfe da weiter an du bist nämlich stark und du wirst das schaffen!

Mir gefällt dieser Spruch sehr gut.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Helga

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Wolke

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #53 am: 29 November 2020, 02:51:46 »
Zitat
Ja ich bin ehrlich: Ich vermisse es aktuell.

Und es ärgert mich einfach unglaublich, dass ich das wohl nie mehr machen kann.
Also dieses wirklich nur mal aus Spaß etc

Ich weiß, dass diese Gedanken nicht so toll sind.

Zitat
Ich wollte mir einfach beweisen, dass ich diszipliniert wetten kann. Aber ich kann es einfach nicht.

Wie oft sind deine Beratungsgespräche? Eine wöchentliche SHG wäre besser,denn da hätten die anderen durch deine Erzählungen sofort wahrgenommen,dass sich da ein Rückfall anbahnt. Geh in eine SHG,wenn du dich von deiner Frau nicht ernstgenommen fühlst oder besser noch,nimm.sie mit zu einem Beratungsgespräch,dass sie dich und deine Gefühle und deinen Wunsch der Spielfreiheit ernst nimmt.

Du fängst bei Tag 0 an,aber nicht bei 0. Du nimmst deine bisherigen Erfahrungen mit und weißt ,woran du weiter arbeiten musst. Du wirst noch viele Hintertürchen schließen müssen......welche sind dir selbst jetzt aufgefallen?

Bleib stark und gesund

LG Wolke

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Offline Olli

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Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #54 am: 29 November 2020, 08:04:22 »
Hi Somewhere!

Wie gehen wir mit einem Rückfall um?
Die erst Entscheidung hast Du bereits getroffen - Du möchtest weiter an Deiner Abstinenz arbeiten.
Das ist nicht selbstverständlich. Der ein oder andere stille Mitleser wird bestätigen können, dass wir uns auch entscheiden können, erst einmal im Glückspiel zu verweilen.
Das kann Tage dauern, Wochen, Monate oder auch Jahre.
Nun, Du hast Dich, wie ich finde, schnell entschieden. Du weisst, was Dir eigentlich wichtig ist.

Als Nächstes geht es nun daran, den Rückfall aufzuarbeiten, so lange die Erinnerungen daran noch frisch sind.
Ja, Du ärgerst Dich sicherlich über Dich. Das ist OK, darf aber nicht dazu führen, dass Du Dich dieser Erinnerungen verwehrst.
Viele unserer Mitstreiter schämen sich sogar so sehr darüber zu reden, bis sie erneut an ihrem individuellen Tiefpunkt ankommen.
Der muss aber gar nicht sein. denn die Scham ist unter uns nicht angebracht. Ich stelle sogar mal die Hypothese in den Raum: Wer sich schämt, dem fehlt Krankheitseinsicht.
Oh ... ich habe mich viel zu viele Jahre geschämt ... ;)

Nun möchte ich zwei Zitate von Dir kombinieren:

Zitat
Ja ich bin ehrlich: Ich vermisse es aktuell.

Und es ärgert mich einfach unglaublich, dass ich das wohl nie mehr machen kann.
Also dieses wirklich nur mal aus Spaß etc

Ich weiß, dass diese Gedanken nicht so toll sind.

Zitat
Davor warnte mich auch meine Beraterin.

Es ist also durchaus "normal" dass wir uns ärgern ein wenig Selbstbestimmtheit aufzugeben, die wir in der Sucht meinen zu erkennen.
Es ist normal, dass wir uns beweisen möchten, dass wir sie noch haben.
Und es ist normal, dass wir Nostalgie empfinden, wenn wir an das Glückspiel zurück denken - uns an den anfänglichen Spaß erinnern und alles Andere so gut wie ausblenden.

Doch es ist auch vollkommen normal, dass da unsere Sucht aus uns spricht und nicht etwa der gesunde Part in uns.
Der würde uns nämlich sofort auf die Unlogik in diesen Gedanken hinweisen.
Verfüge ich denn nicht über Selbstbestimmtheit, wenn ich mich gegen das Spielen entscheide?
Wieso muss ich mir etwas beweisen, was schon längst bewiesen ist? Wir alle fangen einmal "klein" an mit dem Spielen. Da macht es noch so richtig Spaß.
Dann kommt aber eine Gewöhnungsphase, die uns den Spaß bereits versaut. Daher steigern wir nicht nur die Einsatzhöhe, sondern auch die in das Glückspiel investierte Zeit.
Dann beginnt die Problemzeit. Woher nehme ich das Geld? Nehme ich einen Kredit auf? Wie verheimliche, wo ich war oder wieso ich nicht mit auf Reisen gehen kann? Die Liste ist genau so individuell, wie lang.
Wir können nicht zurück an den Anfang. Der Wunsch jedes Spielers kann nicht erfüllt werden. Wenn überhaupt, geht dies nur eine Zeit lang gut, und dann wird exzessiver gezockt als vorher. Warum ist aber doch auch klar. In der Gewöhnungsphase verschieben wir fast unmerklich unsere Grenzen. Überschreiten hier eine und mal dort eine und ziehen den Schlagbaum wie eine Klette hinter uns her. So nach dem Motto: Et hät ja immer noch jood jejange ... (Es ist immer noch gut gegangen.)
Wenn wir uns entscheiden abstinent zu werden, dann braucht es Arbeit und Zeit diese Grenzeinrichtungen wieder an ihren alten Platz zu ziehen.
Klar können wir uns an die allererste Position stellen und behaupten zu wissen, was richtig und was falsch ist. Doch diese inneren Schranken, die uns aufhalten sollen, die sind immer noch außer Sichtweite.
Dann frage ich mich auch immer - und glaube mir, da habe ich schon die heftigsten Diskussionen geführt - wieso "muss" ich mir beweisen, dass ich kontrolliert spielen kann?
Ausgerechnet in diesem einen Thema? Gibt uns das "Leben" nicht so viele Alternativen, wo wir uns beweisen können ohne einer Sucht nachzulaufen?
Was passiert denn da mit uns, wenn ich "loslasse"? Geht da etwa die Welt unter? Ja, die Suchtwelt! Doch die Gesunde, die geht auf! Das ist doch genau unser Ziel der angestrebten Abstinenz.

Ich finde es gut, dass Du hier schreibst vom Rückfall! Ich finde es weiterhin gut, dass Du Deine Anstengungen - Deine Ziele - weiter verfolgen möchtest.
Bleibe am Ball und alles wird gut!
Auch ein Rückfall ist eine Erfahrung, aus der wir Lerninhalte schöpfen dürfen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #55 am: 29 November 2020, 10:30:12 »
Hallo ihr Drei und danke für eure Antworten.

@Verrueckt: Danke für deine lieben Worte. Ich verfolge deinen Thread aufmerksam und wünsche dir alles Gute.

@Wolke Die Gespräche sind meist alle 2 Wochen. Dies gibt mir die Zeit das Besprochene zu verarbeiten und meine Gefühle orden zu können.
Mit der SHG hast du Recht. Ich bespreche das weitere Vorgehen mit meiner Beraterin. Hintertürchen werde ich in Zeiten des Internets nie komplett schließen können. Es wird mir immer etwas einfallen.

@Oli: Danke für deinen sehr konstruktiven. Vorallem der Satz: "Warum muss ich mir beweisen, dass ich kontrolliert spielen kann?" Gepaart mit, dass es schon lange bewiesen ist, dass es nicht geht, haben mich zum Nachdenken gebracht.
Und bei der Frage nach dem Warum: Gute Frage. Ich habe keinen blassen Schimmer warum ich es beweisen will. Ich könnte meine Energie in wesentlich besseres stecken. Ich könnte mir z.B. beweisen, dass ich regelmäßig Sport machen kann oder endlich mit dem Rauchen aufhören.

Nachtrag: umso mehr ich über "Warum muss ich mir beweisen, dass ich kontrolliert spielen kann" nachdenke, umso mehr komme ich zur Erkenntnis, dass die Antwort darauf mich zum eigentlichen Grund meiner Sucht führt.

Vielen lieben Dank euch.
« Letzte Änderung: 29 November 2020, 10:57:42 von Somewhere87 »

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Offline Olli

  • *****
  • 6.820
Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #56 am: 29 November 2020, 11:07:27 »
:)

Du bist gut so, wie Du bist!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #57 am: 29 November 2020, 12:26:19 »
:)

Du bist gut so, wie Du bist!

Danke :-)

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #58 am: 02 Dezember 2020, 22:23:50 »
Hallo zusammen. Ich hoffe es geht euch allen gut!

Knapp 4 Tage spielfrei. Aktuell geht es mir allerdings nicht ganz so gut. Ich nenne es mal depressive Verstimmung.
Kann das durch meine Therapie vor 3 Jahren ganz gut einordnen und rede viel mit meiner Frau.

Der zweite bzw aktuelle Lockdown setzt mir doch mehr zu als ich dachte. Die sozialen Kontakte sind nahe 0, kein wöchentliche Treffen und Spiele im Sportverein. Ja es fehlt mir echt extrem.
Den ersten Lockdown habe ich gut verkraftet.

Suchtdruck aktuell nicht vorhanden.

Euch alles Gute.

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Somewhere87

Re: Meine Vorstellung und aktuelle Situation
« Antwort #59 am: 04 Dezember 2020, 14:44:49 »
Hallo zusammen.

Ein kleines positives Ereignis:

Mein Konto ist nun wieder ausgeglichen und durch Prämien sogar im Plus. Dazu ist mein Notgroschen aktuell wieder auf rund 2.000 Euro angewachsen.

Ziemlich schnell, ziemlich viel Geld, wenn man nicht großartig spielt.

Und es beruhigt einfach ungemein und tut gut.

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums