Guten Morgen Wolke!
Viele Dinge warten auf Reparatur und Renovierung bei mir. Bin da noch sehr zögerlich, wegen den hohen Rechnungen.....habe mir aber schon einige Kostenvoranschläge machen lassen und eine Sache in Auftrag gegeben.....endlich.
Wer drängt Dich denn da eigentlich? Sitzt da ein Mann im Ohr und schimpft Dich aus? "Mach mal hinne! Lahme Krücke! Das hättest Du ja schon längst erledigen können!"
Du möchtest Reperaturen und Renovierungen machen lassen? Super! Eine Sache hast Du "schon" in Auftrag gegeben! Somit ist doch alles gut! Du willst es ... und Du machst es ... alles zu Deiner Zeit!
Die was wäre wenn Gedanken bzw die was kann passieren Gedanken werden im Alter schlimmer.....bei euch auch?
Als ich meinem Vater einmal sagte ... "nur ein paar Jahre noch und ich gehe auch in Rente" ..., da senkte er die Stimme und meinte fast wehleidig: "Olaf, dann bist Du aber auch alt!" Eine ältere Freundin meinte kurze Zeit später zu mir: "Was soll ich denn sagen, ich bin doch weitaus älter als Du!"
So viele Kollegen, Freunde, Bekannte und auch Familienangehörige sind bereits verstorben. Die Meisten davon waren jünger als ich heute bin. Ohne auf ihren Gräbern tanzen zu wollen, kann ich ruhigen Gewissens froh sein, mein Alter erreicht zu haben. Über das, was morgen sein wird, mache ich mir heute keine Sorgen. Es sind ungelegte Eier. Wenn ich morgen umfalle, dann ist das eben so. Wir alle sterben irgendwann.
Finanzielle Sicherheit ist individuell. Doch Du planst ja die diversen Vorhaben und bist bereits dabei. Du wirst Dir sicher überlegt haben, dass das Geld gut investiert ist und dadurch keine "Mangelerscheinungen" entstehen. Ist das Geld aber vorhanden ... worauf wartest Du? Wir können nichts mit ins Grab nehmen. Gönne es Dir! Erfreue Dich an den Renovierungen und Reparaturen!
Auch Deine Eltern werden irgendwann nicht mehr da sein. Aber heute, da sind sie es noch! Der Zeitpunkt, ab dem es kein Zurück mehr gibt, liegt in der Zukunft und rückt näher und näher. Trauern kannst Du dann, wenn es soweit ist. Doch heute sind sie da. Ihr Alter macht ihnen sicher zu schaffen und da Du von Betreuung redest, Dir wahrscheinlich auch. Die Altersgebrechen sind etwas Normales. Normal ist auch sagen zu können: Ich schaffe die Betreuung nicht mehr! Das Maß der Betreuung nimmt nämlich zu ... stetig.
Ich kenne eine Frau, die betreut ihre Eltern. Sie arbeitet selbst rund 30 h, hat ihre eigene Familie und ... die Eltern sind beide dement!
Sie leben noch in ihrem Haus und die Pflege schickt auch regelmäßig Leute vorbei. Doch das hilft nicht viel, so wertvoll diese Hilfe auch ist.
Der Rest bleibt an der Frau hängen. Sie opfert sich auf und erntet als Dank (durch die Demenz) Undank! Sie ist eigentlich jetzt schon fertig, doch aufgeben möchte sie noch nicht. Sie ist dabei sich selbst zu vergessen ...
Dann geht das Haus eben drauf für altersgerechte Betreuungseinrichtungen. Dann müssen die beiden eben aus dem gewohnten Umfeld ausziehen. Die Abgabe der Betreuung heisst ja nicht, dass der Kontakt abgebrochen wird. M.E. wird die gemeinsame Zeit dadurch wertvoller und effizienter. Der Druck bei der pflegenden/betreuenden Seite verringert sich immens. Morgens hinfahren ... aufpassen, dass die richtigen Tabletten in der richtigen Dosis genommen werden ... der Mutter die Zähne putzen und unter die Dusche stellen ... Arztgänge vereinbaren und durchführen, Medikamente besorgen und das Haus, sowie das Grundstück in Schuss halten (dazu zählt auch das Aufwischen von im Haus verteilten Exkrementen) ... die Mahlzeiten zubereiten ... und vieles mehr ... fällt damit flach.
Wenn in der Betreuungsstelle keine Übungen gegen die Demenz gemacht werden, kann man jetzt die freie Zeit dafür nutzen ... entspannt ...
Wieso findest Du es "doof" Dir die Videos auf YT anzuschauen? Weil die Grenze zum selber spielen dadurch näher rückt? Klar "sollte" man das als Süchtiger gefälligst lassen, doch Du sagst doch selbst, dass Du damit trotzdem klar kommst.
Da sind wir bei dem Thema, welches ich am Samstag im Meeting thematisieren möchte, sollte nichts Wichtigeres auf dem Programm stehen: Sich selbst Grenzen setzen! Regeln und Gesetze aufstellen, gegen die auf gar keinen Fall verstoßen wird!
Hier scheint die Regel zu existieren: Auch wenn ich mir die Videos anschaue ... ich spiele selbst nicht!
Ist das für Dich "gesund" oder doch gefährlich? Wiegt der emotionale Vorteil das Wagnis auf? Bist Du Dir sicher Deine Grenzen nicht wieder weiter in Richtung Glücksspiel zu verlagern? Viele solcher Fragen stehen im Raume und es gibt nur eine Person, die Dir darüber Auskunft geben kann ... Du selbst!
Rein mal hypothetisch betrachtet: Niemand kann Dich davon abhalten wieder zu spielen, wenn Du das denn möchtest! Daher ist es wichtig, dass Du die belastenden Themen offen mit jemandem besprichst. Aber das wisst Du ja selbst ...