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Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion

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Offline taro

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #30 am: 21 Dezember 2019, 12:02:14 »
Moin Born,

es geht in Deinem Fall um zwei Dinge. Das eine ist, daß Paypal Dein Geschäftskonto eingeschränkt hat. Solche Dinge machen Sie zuhauf und ich freue mich riesig das Sie dafür einen Denkzettel bekommen haben. Lieber hätte ich jedoch gesehen, daß Sie für den Eingriff in Dein Geschäft eine Millionenstrafe hätte zahlen müssen, als das der Spieler seinen Einsatz zurück erklärt.

Für Paypal ist die Gesetzgebung nicht nachvollziehbar. Die Provider können ja illegale Casinos sperren. Paypal ist weltweit tätig. Da können Sie nicht bei jeder Bestung vom Nutella prüfen ob der Empfänger eine Nussallergie hat. Die Freizügigkeit in der EU ist ein hohes Gut, wenn Deutschland meint aus bestimmten Gründen beim Glücksspiel einzugreifen o. K. Das aber wieder für jedes Bundesland einzeln, dann scheint es Deutschland wohl offensichtlich nicht ernst zu meinen.

Du siehst doch am Beitrag von Wolke, wo Sie von einer Spielhallenfreien Welt träumt die Gefahr. Ich kenne noch das Illegale Pokern in Hinterzimmer. Wenn Du da Schulden hättest hast Du nicht an Gericht gedacht, das wäre Dir nicht gut bekommen. Wollen wir dorthin zurück?

Für Geschichte interessiert sich kaum jemand, Zeiten der Prohibition wünscht sich wohl hoffentlich niemand. Der OC ist nicht das Problem.
Taro

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #31 am: 21 Dezember 2019, 12:05:39 »
Bin da voll bei dir nur kommen von luchador keinerlei Argumente sondern er reitet immer nur auf "Eigenverantwortung und Strafverfolgung der Spieler rum" aber darum geht es schon lange nicht mehr. Und mit einem solchen Menschen zu diskutieren ist, wie du bereits selber, und wir alle gemeckert haben, nicht möglich da er Scheuklappen trägt.

Amüsiere mich über manche Reaktionen welche genau das beschreiben wie Du es gerade dar gelegt hast.  ;)

Die Zeit wird gewisse Dinge klar stellen. Werden sehen wohin die Reise geht. Alles andere ist eher zwecklos weiter darüber zu diskutieren.

Es bleibt spannend.  :)

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #32 am: 21 Dezember 2019, 12:22:02 »
@Luchador

Deine Argumente kann ich auch nachvollziehen aber wiegen diese so schwer im Vergleich der Strafverfolgung der Spieler gegenüber der Strafverfolgung der Zahlungsdienstleister um an die "OC-Kartell" heranzukommen? Und ich hab schon mehrfach geschrieben dass wenn ich einen auf den Deckel bekommen sollte, dafür das ich daran teilgenommen habe, werde ich mich dieser Verantwortung auch stellen.

Solange es Gesetze gibt und auch anwenden kann um seinem Recht, egal wie auch immer, aber immer unter legalen Umständen,  zu bekommen soll es so sein und das ob es einem gefällt oder nicht.

Ja, kommt Zeit, kommt Rat und wir werden sehen wohin die Reise geht.

« Letzte Änderung: 21 Dezember 2019, 12:23:35 von Born4Nothing »
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Offline taro

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #33 am: 21 Dezember 2019, 12:36:07 »
Was die Zeit bringt ist das eine, der Schaden für die Süchtigen das andere.
Das in einem europäischen Binnenmarkt nicht jedes Bundesland seine eigenen Beschränkungen haben darf ist unabhängig von der Rechtsprechung wohl jedem klar.

Der Schaden für die Spieler und für Dich Born ist riesig, das braucht die Zeit nicht zu zeigen. Das ist schon heute so. Anwälte machen mit einem standardschreiben Millionen und reiben sich die Hände.

Ich kann mir bei den ganzen Nick Namen nicht merken wer wer ist. Ich weiss nicht ob ich Luchador von wo anders her kenne, aber sogar für mich ist offensichtlich, daß er seit dem Du hier bist besonders besorgt um Dein wohlergehen ist. Die Behauptungen die einige hier über Ihn aufstellen sind unsäglich.

Taro
« Letzte Änderung: 21 Dezember 2019, 12:49:11 von taro »

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Wolke

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #34 am: 21 Dezember 2019, 12:40:06 »
Ja,ich träume von einer Automatenfreien Welt.
Unrealistisch,aber vielleicht gibt es wie in Österreich hier auch bald personifizierte Karten,die ein Limit haben. So wird man finanziell wenigstens nicht ruiniert.

Wovon träumt ihr denn so?


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Offline TAL

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #35 am: 21 Dezember 2019, 12:41:31 »
"Defizite in der Moralvorstellung"...
Ist das dein Ernst, Kläger2018?


Mhhh...
Ich bin mir nicht so sicher, wer hier das Monopol auf Scheuklappen hat. Das trifft da wohl in gewisser Weise auf beide Seiten zu. Allein hier von 'Seiten' zu sprechen finde ich da aber schon befremdlich.

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen... ich verstehe schon, worauf Luchador hinauswill.
Denn diese Haarspalterei in puncto "Wer ist Schuld?" finde ich auch schon manchmal etwas seltsam.
Klar, kein Zahlungsdienstleister kann sagen, es sei nicht nachvollziehbar gewesen, wo die Zahlung hingeht, immerhin haben sie Akzeptanzverträge geschlossen.
Auch eine Bank kann das durchaus filtern, sofern sie denn will.
Keine Frage, die Waschen ihre Hände alle definitiv nicht in Unschuld, und verdienen gut daran, die Made im Speck zieht ja auch nicht freiwillig in die Salatbar.

Geht es um Suchtprävention und Jugend- und Spielerschutz, bin ich auch sofort dabei. Einzahlungslimits, Identitätsprüfung vor (!) dem ersten Geldeinsatz, Sperrdatein, Höchsteinsätze... ja! Und wenn ich mich ausschließen lassen möchte, sollte mir das möglich sein. Lückenlos.
Ab dem Punkt habe ich dann auch ein 'Recht', mich zu beschweren, sollte man mich dort trotzdem spielen lassen.
Ja. Absolut.

Das, was ich aber immer wieder komisch finde, ist diese völlige Zurückweisung jeglicher Verantwortung. Tut mir leid, aber allein diese Debatte hier finde ich mehr als irritierend.
Wenn wir schon bei irrigen Beispielen sind...
Ist der Kassierer Schuld, wenn er einem Alkoholiker seinen Schnaps verkauft? Immerhin könnte er ihm das verweigern, die Möglichkeit hätte er ja.
Tut er aber nicht.
Denn erstens geht es ihn nichts an.
Zweitens verdient er Geld damit, oder zumindest sein Chef, und das ist nunmal sein Job.
Drittens ist der Kunde ein mündiger Bürger, der Kassierer ist überhaupt nicht in der Position, das zu hinterfragen.
Ganz einfach.

Damit wäre wir dann bei dem, was ich seltsam finde.
Wer hat das Geld verspielt?
Ich.
Warum hat mich keiner aufgehalten?
Weil ich es tun wollte. Davon hätte mich in dem Moment niemand abgebracht. Zur Not hätte ich einen anderen Weg gefunden (oder meinen Schnaps woanders gekauft).

Wo liegt jetzt die Verantwortung? Bei denen, die sich nicht über mein Recht auf meine eigenen Entscheidungen gestellt haben?
Oder bei mir, der ich die Transaktionen durchgeführt habe, weil ich nunmal glaubte, kratzen zu müssen, wenn es juckt?

Auch wenn ich nicht wußte, daß es illegal ist, war es trotzdem meine Entscheidung. Ich habe es bewußt getan. Das Argument hätte also nur Gewicht, wenn es um das Aufbrummen einer konkreten Strafe ginge. Gehe ich in die Spielbank, geht das Ganze auch schief, und es würde mich trotzdem keiner aufhalten.

Ja! Es muß hier endlich eine klare Linie geschaffen werden, und leider geht das nicht, ohne daß eine Handvoll Leute dafür in dem sauren Apfel beißen muß, um zukünftigen Spielern diesen Mist zu ersparen. In diesem Fall ist das Born.
Für die 'Sache' ist das gut, womit wir beim allgemeinen Tenor dieses Threads wären, denn einer muß den Anfang machen, damit sich etwas bewegt, nicht zuletzt für die, die nach uns kommen. Es ist schön, zu lesen, daß sich die Verantwortlichen bei Gericht damit auseinendersetzen. Sie sind die, die es tun sollten, und dafür ich der richtigen Position sind, emotional wie gesellschaftlich.
Das Ganze hat aber seinen Preis, wie hier gut zu sehen ist.
Denn für den Einzelnen Spieler wiederum, und da hat Luchador meiner Meinung nach absolut recht, ist es Gift. Es gibt mir willkommene Rechtfertigungen in einer Situation, in der ich eigentlich Abstand und eine klare Linie brauche.
Stattdessen verrenne ich mich in einen Kampf, der mich mehr kostet als nur Geld.

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Offline Ilona

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #36 am: 21 Dezember 2019, 12:47:33 »
Hallo zusammen. Ich bin gerade unterwegs, werde aber nachher den Teil dieses Threads, in dem es um die grundsätzliche Frage geht, ob CB ok ist oder nicht, abtrennen. Dann kann da munter weiter diskutiert werden und in diesem Thread geht es dann weiter um das von Born gewonnene Verfahren. Ich möchte an dieser Stelle bitte, jeweils zu gucken, ob man im richtigen Thread ist und nicht einfach irgendwo was anzufügen, wo es nicht hingehört. Jede/r der/die hier sachlich seine Meinung kundtun möchte, kann das tun. Aber bitte etwas strukturierter und auch etwas höflicher. Sich einfach dranhängen und das Thema wenden, ist nicht ok. Hier ist Platz genug für eigene Threads. Und man muss auch mal gönnen können, wie man im Rheinland sagt. Lasst uns doch die Freude über den gewonnenen Prozess.
LG Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #37 am: 21 Dezember 2019, 13:05:25 »
Strafverfolgung der Spieler gegenüber der Strafverfolgung der Zahlungsdienstleister um an die "OC-Kartell" heranzukommen?

Erwischt...... Wollte mich eigentlich jetzt raus nehmen aus dieser Diskussion. Dennoch, bin ich da auch absolut bei Dir, das gerade OC Kartelle wie Du sie nennst das Handwerk gelegt werden sollte. Wird es leider nicht gelingen, solange auch hier in Deutschland es immer noch zu genügend Unterschiede seitens der Gesetzgeber kommt bzw gemacht werden. Es werden in Deutschland zwischen den illegalen reichlich legale ganz offiziell angeboten, verschwinden die bösen weil ihre Seite von Deutschland aus nicht mehr angesteuert werden kann, kommen neue. Das liegt für mich selbst nicht an Paypal oder anderweitige Zahlungsdienstleister, lediglich an der Inlandpolitik welche schwammig und nicht gerade überzeugend dagegen etwas unternimmt. Warum, liegt ja wohl auf der Hand.

In wie weit eine Strafverfolgung gegenüber dem Spieler angesetzt wird, ist sicher eine ermessenssache der Gerichte. Im Grunde liegt es mir persönlich fern dem Spieler zusätzlich noch eine auf den Deckel zu geben, da unsere Strafe schon genug ist überhaupt mit dieser Sucht behaftet zu sein. Die Aussage ansich sollte nur zum Denken anregen.

Dennoch, man darf nicht stur auf einen Zahlungsdienstleister herum Hacken, welcher lediglich sein Geschäftsinteresse bis dato verkauft hat. Nichts anderes machst Du oder ich. Erst wenn etwas nicht mehr der norm entspricht, handeln wir und Strukturieren um.

Was wäre gewesen, hätte Lenne diese Lücke nicht gefunden?

Mal Hand aufs Herz, keiner wäre auf die Idee gekommen ein CB zu machen. Und seien wir ehrlich, wieviele haben die zurück geholte Einzahlung längst wieder über andere Wege versenkt. Nur steht halt nicht jeder dazu. Es bringt diese Sucht nun mal halt mit sich.

Wenn es solch eine Möglichkeit schon gibt ein CB zu veranstalten, dann sollte es kontrolliert ablaufen, dazu habe ich mal vor längerer Zeit etwas geschrieben und würde es dann im vollem Umfang auch unterstützen. Möchte es aber auch nicht mehr wiederholen wollen.

Es gibt hier im forum jemanden, der immer gerne gepredigt hat "gebt dem Spieler kein Geld" wie schnell der Wandel statt gefunden hat, wie schnell sich Einstellungen ändern.

Es wird sich zudem gedreht, gewunden was das Zeug hält.
Born ich wünsche niemandem etwas schlechtes, auch Dir nicht.. Mitnehmen kann ich eh beides nicht.

Ansichtsweisen sind verschieden und daraus entwickeln sich nun mal unterschiedliche Erfahrungswerte.
Welche Entwicklung sich daraus ergibt, erlebt jeder einzelne für sich und muß es selbst tragen.

Und nun möchte ich mich hier wieder raus nehmen. Hab mein Standpunkt kund getan, daß sollte reichen.


Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #38 am: 21 Dezember 2019, 13:12:35 »
Danke Tal, Du hast meinen Worten sehr viel Farbe gegeben.

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #39 am: 21 Dezember 2019, 13:21:10 »
@Taro

Leider hatte ich keine Chance mich gegen Paypal anderweitig zur Wehr zu setzen. Mir wäre es auch anders lieber gewesen alles was ich wollte war mein Geschäftskonto wieder.

Ja, der Schaden ist entstanden und ist in meinem Fall riesig und eben darum, weiß ich aus eigener Erfahrung wie scheiße sich das anfühlt. Viele haben sich deswegen schon das Leben genommen! 

Ohne Anwälte geht es leider nicht und ich habe kein Problem wenn die sauber abrechnen aber so wie es WHDG tut halte ich für mehr als nur verwerflich aber ist auch zweckdienlich um an sein Ziel zu kommen. In diesem Fall heiligt der Zweck ausnahmsweise mal die Mittel.

Um mich braucht sich niemand Sorgen machen auch nicht "luchador", mir geht es gut. Macht euch lieber Sorgen um die Menschen denen es wirklich dreckig geht, wenn die Kinder derer schon sagen "Wir haben nix zum essen weil Papa/Mama das ganze Geld im Casino verspielt!" 

Und genau das ist mein Ansatz um dieses Leid zu unterbinden und das mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln! Entweder ich hab Erfolg damit oder eben nicht aber ich brauch mir letztendlich nicht vorzuwerfen das ich nichts getan hätte - gut ich kann nicht alle Probleme der Welt lösen aber da ich betroffen bin hab ich eine Aufgabe gefunden und dies erfüllt mich mit Stolz.

@TAL

Ja, mir geht es um Suchtprävention und um nichts anderes denn es gibt weitaus größere Belange als ein Dummer CB der die Gefahr birgt mit dem Geld weiter zu spielen denn das hilft niemandem!

Wäre ich Verkäufer und es würde jemand besoffen in meinen Laden reinkommen würde ich den Verkauf von Alkohol der Person verweigern. Aber das nur am Rande und ja er wird sich einen anderen Laden suchen wo es dem Verkäufer ziemlich egal ist....

Ja, der Preis ist heiß,,,ähm hoch und das habe ich übelst zu spüren bekommen, wenn auch mein Weg für andere kontraproduktiv und absolutes Gift ist, und ich nur für mich sprechen kann, was auch meinen Selbstversuch betraf. Dies würde ich niemand anderem Raten sondern immer so Argumentieren wir alles es hier getan haben.

Aber ich bin eh ein extrem risikofreudiger Mensch und bin eigentlich immer damit gut gefahren bis ich schmerzlich eines Besseren belehrt wurde und in die Spielsucht gerutscht bin... nun ist es eben so wie es ist aber ich werde weiter kämpfen und nicht aufgeben denn dies liegt nicht in meiner Natur.

@luchador

Es geschehen doch noch Wunder, wir haben einen gemeinsamen Nenner gefunden^^

Genau das was du gerade anprangerst ist es doch worum es mir letztendlich nur geht: Eine Klare und saubere Linie ohne Schlupflöcher für alle Parteien! Nur erreicht man das nicht von heute auf morgen, das alles frisst Zeit und Nerven und bis wir am Ziel sind wird noch sehr viel Wasser den Bach hinunter fließen^^

Bist du als Süchtiger nicht froh darüber das es Möglichkeiten gibt und man so, präventiv, andere davor Schützen könnte? Sollte man nicht alles erdenkliche dafür tun das solches Leid erst gar nicht entstehen kann was eine Sucht so mit sich bringt?

Sie die "Lücke" doch nicht als negativen Punkt sondern sieh es als Möglichkeit dem Treiben endlich Einhalt geboten werden kann.

Und ja, ich hab schon so viel Geld versenkt für andere irrsinnigen Dinge aber diese Ware immer legal und gingen mit dem Gesetz konform. Ich hab zum Beispiel 2010 knapp 30.000 EUR im PurePlatinum versoffen; war ne Lustige Zeit. Dem Geld traure ich auch heute nicht nach denn ich hatte Spaß^^ Rückblickend war es dumm und würde ich heute auch nicht mehr machen!

Das Urteil ist ein Erster Schritt um endlich eine klare Linie in das Chaos zu bekommen.

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Offline taro

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #40 am: 21 Dezember 2019, 13:31:21 »
Seit Anbeginn der
Geschichte wissen die Herschenden, gebt dem Volk Brot und spiele. Wenn es keine Automaten und Casino mehr gibt spielt der Familienvater mit den Hungerlohn Kindern aus Deinem Beispiel illegal. Wenn er schulden gemacht hat, wird ihm morgen der kleine Finger und übermorgen der unterarm gebrochen. Glaubst Du wirklich der Familie geht es besser.

Und wer soetwas nicht mehr kennt und glaubt soetwas gibt es nur in schlechten Krimis, ich habe es noch kennengelernt. Wünscht euch das lieber nicht zurück.

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #41 am: 21 Dezember 2019, 15:07:22 »
"Defizite in der Moralvorstellung"...
Ist das dein Ernst, Kläger2018?


Mhhh...
Ich bin mir nicht so sicher, wer hier das Monopol auf Scheuklappen hat. Das trifft da wohl in gewisser Weise auf beide Seiten zu. Allein hier von 'Seiten' zu sprechen finde ich da aber schon befremdlich.

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen... ich verstehe schon, worauf Luchador hinauswill.
Denn diese Haarspalterei in puncto "Wer ist Schuld?" finde ich auch schon manchmal etwas seltsam.
Klar, kein Zahlungsdienstleister kann sagen, es sei nicht nachvollziehbar gewesen, wo die Zahlung hingeht, immerhin haben sie Akzeptanzverträge geschlossen.
Auch eine Bank kann das durchaus filtern, sofern sie denn will.
Keine Frage, die Waschen ihre Hände alle definitiv nicht in Unschuld, und verdienen gut daran, die Made im Speck zieht ja auch nicht freiwillig in die Salatbar.

Geht es um Suchtprävention und Jugend- und Spielerschutz, bin ich auch sofort dabei. Einzahlungslimits, Identitätsprüfung vor (!) dem ersten Geldeinsatz, Sperrdatein, Höchsteinsätze... ja! Und wenn ich mich ausschließen lassen möchte, sollte mir das möglich sein. Lückenlos.
Ab dem Punkt habe ich dann auch ein 'Recht', mich zu beschweren, sollte man mich dort trotzdem spielen lassen.
Ja. Absolut.

Das, was ich aber immer wieder komisch finde, ist diese völlige Zurückweisung jeglicher Verantwortung. Tut mir leid, aber allein diese Debatte hier finde ich mehr als irritierend.
Wenn wir schon bei irrigen Beispielen sind...
Ist der Kassierer Schuld, wenn er einem Alkoholiker seinen Schnaps verkauft? Immerhin könnte er ihm das verweigern, die Möglichkeit hätte er ja.
Tut er aber nicht.
Denn erstens geht es ihn nichts an.
Zweitens verdient er Geld damit, oder zumindest sein Chef, und das ist nunmal sein Job.
Drittens ist der Kunde ein mündiger Bürger, der Kassierer ist überhaupt nicht in der Position, das zu hinterfragen.
Ganz einfach.

Damit wäre wir dann bei dem, was ich seltsam finde.
Wer hat das Geld verspielt?
Ich.
Warum hat mich keiner aufgehalten?
Weil ich es tun wollte. Davon hätte mich in dem Moment niemand abgebracht. Zur Not hätte ich einen anderen Weg gefunden (oder meinen Schnaps woanders gekauft).

Wo liegt jetzt die Verantwortung? Bei denen, die sich nicht über mein Recht auf meine eigenen Entscheidungen gestellt haben?
Oder bei mir, der ich die Transaktionen durchgeführt habe, weil ich nunmal glaubte, kratzen zu müssen, wenn es juckt?

Auch wenn ich nicht wußte, daß es illegal ist, war es trotzdem meine Entscheidung. Ich habe es bewußt getan. Das Argument hätte also nur Gewicht, wenn es um das Aufbrummen einer konkreten Strafe ginge. Gehe ich in die Spielbank, geht das Ganze auch schief, und es würde mich trotzdem keiner aufhalten.

Ja! Es muß hier endlich eine klare Linie geschaffen werden, und leider geht das nicht, ohne daß eine Handvoll Leute dafür in dem sauren Apfel beißen muß, um zukünftigen Spielern diesen Mist zu ersparen. In diesem Fall ist das Born.
Für die 'Sache' ist das gut, womit wir beim allgemeinen Tenor dieses Threads wären, denn einer muß den Anfang machen, damit sich etwas bewegt, nicht zuletzt für die, die nach uns kommen. Es ist schön, zu lesen, daß sich die Verantwortlichen bei Gericht damit auseinendersetzen. Sie sind die, die es tun sollten, und dafür ich der richtigen Position sind, emotional wie gesellschaftlich.
Das Ganze hat aber seinen Preis, wie hier gut zu sehen ist.
Denn für den Einzelnen Spieler wiederum, und da hat Luchador meiner Meinung nach absolut recht, ist es Gift. Es gibt mir willkommene Rechtfertigungen in einer Situation, in der ich eigentlich Abstand und eine klare Linie brauche.
Stattdessen verrenne ich mich in einen Kampf, der mich mehr kostet als nur Geld.

Ja, das ist mein Ernst, Tal. Spielsucht ist eine Krankheit und der einzige Vorwurf, den ich kranken Menschen mache ist, dass sie ihre Krankheit nicht professionell behandeln lassen, sprich in Therapie gehen. Alles andere steht für mich nicht zur Disposition.

Jedes Urteil gegen Banken und Co. ist ein gutes Urteil.....

Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #42 am: 21 Dezember 2019, 15:09:13 »
Wollt ihr Verlängerung?
N E I N !
Wollt ihr Elfmeterschießen?
N E I N !
WAS wollt ihr denn!?

MAOAM, MAOAM, MAOAM! 

:P
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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #43 am: 21 Dezember 2019, 15:18:47 »
Verstehe die Kritik nicht. Online Casions sind doch nicht legal wenn PP das unterstützt selber Schuld also müssen sie zahlen. Mit der Sucht an sich hat nix zu tun, die muss jeder selber bekämpfen.
Schliesst Alle Spielhallen

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Offline TAL

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Re: Erfolgreiche Klage gegen Paypal - Diskussion
« Antwort #44 am: 21 Dezember 2019, 16:06:38 »
Zitat
Ja, das ist mein Ernst, Tal. Spielsucht ist eine Krankheit und der einzige Vorwurf, den ich kranken Menschen mache ist, dass sie ihre Krankheit nicht professionell behandeln lassen, sprich in Therapie gehen. Alles andere steht für mich nicht zur Disposition.

Jedes Urteil gegen Banken und Co. ist ein gutes Urteil.....

Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendwer diese beiden Punkte in Frage gestellt hätte. Weder hier, noch in irgendeinem anderen Thread stand das je zur Debatte.
Von daher brauche ich da mal gar nicht drauf eingehen.

Mir ging es um deinen Umgangston, bzw. diesen absolut unangebrachten Kommentar.

Wie auch immer. Born hat recht. Das Runde muß einfach nur ins Eckige.
 

 

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