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I-am-lost88 stellst sich vor ...

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Offline Olli

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Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #30 am: 20 Mai 2024, 21:37:16 »
Hi!

Ich denke, dass Du unbedingt einmal Gespräche mit einer Suchtberatung führen solltest. Mache bitte einen Termin aus und gehe hin.

Du, ich wollte immer ein guter Sohn sein. Dafür habe ich alles getan, was von mir verlangt wurde ... und noch mehr. Doch das alles hatte nicht gereicht. Das Leben zog an mir vorbei ... wie bei Dir! Andere gingen Beziehungen ein - heirateten und bekamen Kinder. Ich wartete darauf, dass immer wieder neue Generationen von "Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten" heraus kamen.
Andere arbeiteten wie ich auch ... schafften sich aber Eigentum an. Ich saß in einem 9 m² Zimmer und kümmerte mich, was Reparaturen anging, um das Elternhaus. Aber es gehörte nicht mir. Ich hatte ja noch nicht mal Geld auf dem Konto, um mir eine kleine Wohnung zu mieten. Selbst als ich spielfrei wurde und nach 2 Jahren eine Eigentumswohnung suchte, da fand ich immer wieder Gründe, wieso die Wohnung nicht passte und die nächste auch nicht. Dabei hatte ich die Kriterien im Vorfeld bereits so definiert, dass mir keine Wohnung gut genug erschien.
Kurz vor Ablauf dieser 2 Jahre sprach mich mein Schwager an, ob wir nicht zusammen bauen wollten. Ich sagte "Ja" ... glaubte aber immer noch nicht wirklich dran, als wir das Grundstück kauften, einen Vertrag mit einem GU abschlossen ... bis zu dem Zeitpunkt, als das Haus fix und fertig da stand.
Erst als ich umgezogen war, da wurde aus dem Traum Realität. Noch heute finde ich immer wieder etwas am Haus, was ich noch nachholen oder mittlerweile austauschen kann.
Der Streit mit meinen Eltern war 2013 und ich habe in den Jahren bis zum Tode meiner Mutter noch so einiges aushalten müssen, was meine Geschwister an Verhalten von unserem Vater übernommen hatten. Das alles hat mich aber stärker gemacht und ich habe da auch gelernt für mich einzustehen.
So habe ich 2017 um eine Eingruppierung in die Ingenieursklasse gekämpft und war erfolgreich ... ohne Studium ...

Nehme also ein Beratungsgespräch wahr und sei auch darauf gefasst, dass man Dir eine stationäre Therapie vorschlagen wird. Eines sollte Dir auch schon bewusst sein ... Du musst zumindest mal befristet aus Deinem Alltagstrott hinaus. Erst das wird Dir auch einen anderen Blick auf Deine Situation ermöglichen.

Du kannst Dich auch um Deine Oma kümmern, wenn sie in einem Altenheim ist. Sie wird Dich genauso lieben, wie eh und je.

In manchen Städten gibt es auch betreutes Wohnen für Spieler. Für Dich wäre dies die Chance auch ohne Kaution auszuziehen. Gleichzeitig hast Du immer einen Ansprechpartner, der gerade in der ersten Zeit der Abstinenz sehr wichtig sein kann.
Mit zunehmender Abstinenz regeln sich auch die finanziellen Verhältnisse, sodass Du dann in Deine eigenen 4 Wände ziehen könntest. Da musst Du Dich aber bitte schlau machen, ob so etwas bei Euch angeboten wird.

Weisst Du, wenn Du jung bist, dann denkst Du, dass alles noch Zeit hat. So ab Deinem Alter fällt Dir dann auf einmal auf, dass die "Einschläge" näher kommen. Das ist dann der Moment, in dem Du bedauerst, wieso Du nicht eher Veränderungen herbeigeführt hast. Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt dafür ... oder nicht? Umschiffe das Bedauern und genieße stattdessen lieber Dein Leben!

 
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #31 am: 20 Mai 2024, 21:43:47 »
👍👍
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

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Offline Wolke 7

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  • 1.203
Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #32 am: 21 Mai 2024, 05:24:57 »
Hey Lost,

natürlich können und dürfen Freunde auch mal untereinander was unternehmen und man selbst muss nicht immer dabei sein......aber wenn du nicht aus deinem Schneckenhaus raus kommst und auf sie zugehst ,dann kannst du den Kontakt schwer halten. Man kann nicht immer erwarten, dass alle zu einem kommen, man muss selbst aktiv werden ,sein und bleiben, das hat nix mit hinterherdackeln zu tun.

Wenn du bei OASIS gesperrt bist, kannst du nicht mal eben schnell beim Hundespaziergang eine Wette platzieren.....dann kannst du gar nicht mehr zocken,auch nicht Vorort. Du wirst dort kontrolliert und dann rausgeworfen.

Bist du bereit diese Türe zu schließen? Diese Sperre zu beantragen? Setzt dich an dein Handy und klick auf den Link ,drn dir Olaf mitgeschickt hat.  Sperrantrag ausfüllen und Termin bei der Suchtberatung machen. 2 Punkte ,die schnell machbar sind !!

LG Wolke

Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #33 am: 21 Mai 2024, 07:35:53 »
Hi!

Ich denke, dass Du unbedingt einmal Gespräche mit einer Suchtberatung führen solltest. Mache bitte einen Termin aus und gehe hin.

Du, ich wollte immer ein guter Sohn sein. Dafür habe ich alles getan, was von mir verlangt wurde ... und noch mehr. Doch das alles hatte nicht gereicht. Das Leben zog an mir vorbei ... wie bei Dir! Andere gingen Beziehungen ein - heirateten und bekamen Kinder. Ich wartete darauf, dass immer wieder neue Generationen von "Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten" heraus kamen.
Andere arbeiteten wie ich auch ... schafften sich aber Eigentum an. Ich saß in einem 9 m² Zimmer und kümmerte mich, was Reparaturen anging, um das Elternhaus. Aber es gehörte nicht mir. Ich hatte ja noch nicht mal Geld auf dem Konto, um mir eine kleine Wohnung zu mieten. Selbst als ich spielfrei wurde und nach 2 Jahren eine Eigentumswohnung suchte, da fand ich immer wieder Gründe, wieso die Wohnung nicht passte und die nächste auch nicht. Dabei hatte ich die Kriterien im Vorfeld bereits so definiert, dass mir keine Wohnung gut genug erschien.
Kurz vor Ablauf dieser 2 Jahre sprach mich mein Schwager an, ob wir nicht zusammen bauen wollten. Ich sagte "Ja" ... glaubte aber immer noch nicht wirklich dran, als wir das Grundstück kauften, einen Vertrag mit einem GU abschlossen ... bis zu dem Zeitpunkt, als das Haus fix und fertig da stand.
Erst als ich umgezogen war, da wurde aus dem Traum Realität. Noch heute finde ich immer wieder etwas am Haus, was ich noch nachholen oder mittlerweile austauschen kann.
Der Streit mit meinen Eltern war 2013 und ich habe in den Jahren bis zum Tode meiner Mutter noch so einiges aushalten müssen, was meine Geschwister an Verhalten von unserem Vater übernommen hatten. Das alles hat mich aber stärker gemacht und ich habe da auch gelernt für mich einzustehen.
So habe ich 2017 um eine Eingruppierung in die Ingenieursklasse gekämpft und war erfolgreich ... ohne Studium ...

Nehme also ein Beratungsgespräch wahr und sei auch darauf gefasst, dass man Dir eine stationäre Therapie vorschlagen wird. Eines sollte Dir auch schon bewusst sein ... Du musst zumindest mal befristet aus Deinem Alltagstrott hinaus. Erst das wird Dir auch einen anderen Blick auf Deine Situation ermöglichen.

Du kannst Dich auch um Deine Oma kümmern, wenn sie in einem Altenheim ist. Sie wird Dich genauso lieben, wie eh und je.

In manchen Städten gibt es auch betreutes Wohnen für Spieler. Für Dich wäre dies die Chance auch ohne Kaution auszuziehen. Gleichzeitig hast Du immer einen Ansprechpartner, der gerade in der ersten Zeit der Abstinenz sehr wichtig sein kann.
Mit zunehmender Abstinenz regeln sich auch die finanziellen Verhältnisse, sodass Du dann in Deine eigenen 4 Wände ziehen könntest. Da musst Du Dich aber bitte schlau machen, ob so etwas bei Euch angeboten wird.

Weisst Du, wenn Du jung bist, dann denkst Du, dass alles noch Zeit hat. So ab Deinem Alter fällt Dir dann auf einmal auf, dass die "Einschläge" näher kommen. Das ist dann der Moment, in dem Du bedauerst, wieso Du nicht eher Veränderungen herbeigeführt hast. Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt dafür ... oder nicht? Umschiffe das Bedauern und genieße stattdessen lieber Dein Leben!

Danke für deinen Zuspruch.

Ich glaube solange meine Oma lebt werde ich nicht ausziehen können. Ich möchte es einfach nicht. Ihr bin ihr das definitiv schuldig. Niemand von ihren Kindern interessiert sich für sie. Gut meine Mutter macht tatsächlich sehr viel für sie, aber manchmal mit einer Wut die sehr respektlos ist. Meine Oma ist aber ein sehr starker Mensch, sie hält das aus. Meine Oma sagt auch immer, dass es ihr hier gut geht und selbst nicht in ein Altenheim möchte. Sie ist froh, wenn sie jemand um sich hat der sie liebt, denn auch sie hatte mit ihrer Stiefmutter nach dem frühen Tod ihrer eigenen Mutter kein schönes Leben. Den Wunsch will ich ihr wenigstens erfüllen, denn sie ist für mich mehr als nur die Oma.

Klar ich muss nun endlich was tun und das erste wird die OASIS Sperre sein. Da muss ich mir aber etwas Zeit lassen und mich darauf vorbereiten. Mit dem Rauchen habe ich es genau so gemacht und mir dafür 3 Wochen Urlaub genommen. Wenn ich das geschafft habe, dann werde ich auch diese Sucht hinter mir lassen. Ich kann mir aber echt nicht vorstellen damit aufzuhören. Mir wird etwas fehlen. Ich bin allgemein sportbegeistert. Keine Ahnung wie das ohne Sportwetten funktionieren soll, denn überall wird man davon getriggert.

Ich habe einfach Angst vor allem. Besonders die Schulden bereiten mir schlaflose Nächte. Klar viele werden nun sagen geh in die Privatinsolvenz, aber ich bin da nicht so taff, wenn Leute dann über mich reden. Ich fühle mich ja jetzt schon wie ein Versager, denn viele würde niemals so über mich denken. Ich höre immer wieder wie Menschen positiv über mich reden allein wegen der Oma wie wir das meistern und dann denke ich mir wenn ihr nur wüsstest was hinter der Fassade steckt. Man würde mich als einen Menschen abstempeln in dem man sich getäuscht hat. Ich bin auch kein selbstsüchtiger Mensch und helfe wo ich kann. Ich weiß ich habe ein Alter erreicht wo ich ich endlich aufwachen muss und für mein Handeln grade stehen muss. Oft denke ich mir dann aber auch, es wäre doch besser wenn ich nicht mehr bin. Aber dann denke ich wieder an meine Oma und meine Mutter, dass die selbst allein nicht klar kommen werden. Auch die Schulden will ich niemandem auferlegen. Soll doch keiner für meine Fehler büßen.

Es freut mich für dich, dass du es geschafft hast und du nun ein normales Leben führst. Ich hoffe du hast auch familiär ein wenig gerade rücken können.

Danke, dass du dir für einen Fremden die Zeit nimmst und sich mit deinen Problemen befasst.

Hast du eine Therapie gemacht oder hast du es auch ohne geschafft?
« Letzte Änderung: 21 Mai 2024, 12:00:53 von I-am-lost88 »

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Offline Olli

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Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #34 am: 21 Mai 2024, 13:45:10 »
Guten Morgen!

Ich muss gestehen, dass ich damals nicht bereit dafür war. Wie sage ich immer: Ich brauchte niemanden, der mir sagte, wie Sch...e ich war ...
Natürlich war diese Aussage meiner Angst geschuldet wieder einmal nicht zu genügen. Doch darum geht es ja gar nicht in einer Therapie.
Nach einer Phase in meiner damaligen SHG bin ich ins Internet gewechselt und 2009 dann auch hier aufgeschlagen. 2010 hat mich Ilona zur Jahrestagung des FAGS eingeladen. Dort landete ich in meinem ersten Workshop. Seitdem bin ich bei den Jahrestagungen immer dabei gewesen, zuletzt aber leider immer nur online.
Irgendwie bekam ich mit, dass Ilona damals bei der LK-Glück war ... erblickte dort Seminare, die mich interessierten ... und meldete mich an ...
Nächste Woche bin ich wieder in Köln und nehme an 2 Tagen an dem Seminar zum Thema Selbstwert teil. Dort treffe ich Peter wieder, bei dem ich schon mal ein dreitägiges Seminar habe genießen können und den ich auch in der Gruppenleiterschulung vor ein paar Jahren hatte.
Pro Jahr gesehen mag dies nicht viel sein, doch über die Jahre sammelt sich da ganz schön was an Weiterbildung an.
Gerade in der Gruppenleiterschulung, in der eine Menge Psychologen zu Gast waren, hörte ich die Anderen sagen: Das war heute besser, als so manche Therapie ...
Ich kann das nicht vergleichen, verbuche es trotzdem als positive therapeutische Erfahrung ... :)
Da ich davon ja nun eine Menge habe, denke ich schon, dass auch mir eine Therapie die Genesung erleichtert "hätte". (Wirklich? War ich dafür bereit?) Heute zumindest könnten mich keine 10 Pferde mehr davon abhalten ...
Einer der Star-Trek Kinofilme hieß "Das unentdeckte Land". Hier war zwar die Zukunft gemeint, doch ich dachte gleich an das Entdeckerzeitalter zurück. Damals gab es noch Land zu entdecken und es gab Karten mit weißen Flecken. Ich fühlte mich wie so eine Karte mit weißen Flecken ... ich war das unentdeckte Land ... Diese weißen Flecken zu füllen ist Aufgabe einer Therapie und auch die Teilnahme an einer SHG. Nun weiß jeder, wie man einen Stift grundsätzlich benutzt ... und wenn die weißen Flecken gefüllt werden sollen, dann müssen wir das schon selbst machen. Doch wie zeichnet man die dreidimensionale Welt auf eine zweidimensionale Karte? Dabei dürfen wir uns helfen lassen ...

Zitat
Oft denke ich mir dann aber auch, es wäre doch besser wenn ich nicht mehr bin.

Dieser Satz sagt sehr viel über Deinen Selbstwert aus. Doch was würde Deine Oma zu diesem Satz sagen? Was wünscht sie Dir für Dein Leben?

Zitat
Ich glaube solange meine Oma lebt werde ich nicht ausziehen können.

Wieso nicht? Das heißt ja nicht, dass Du mit Deiner Oma brichst. Es gibt sicher eine Lösung, bei der Du ihr weiterhin Deine Wertschätzung und Liebe zeigen kannst. Mache Dir bitte mal Gedanken darüber ...

Zum Terminsetzen ... von der Raucherentwöhnung kenne ich das auch. Es dient der gedanklichen Vorbereitung. Drei Wochen sind eine prima Zeitspanne. Bereite Dich aber auch bitte vor ... Lese ruhig mal die Beiträge der letzten 5 Jahre im Tagebuch-Bereich.

Zitat
Ich habe einfach Angst vor allem.

Ich sage es immer wieder: Ängste katastrophisieren! Wenn Ängste dies tun, dann hilft alles nix ... dann muss man sich ihnen stellen. Zumeist ist alles dann noch nicht mal halb so schlimm ... Das Schöne an einer Genesung ist aber doch ... Du gehst Deinen Weg in Deinem Tempo ... In der SHG und beim Therapeuten wird auf Dich aufgepasst, dass Du nicht überfordert wirst. Und sollte das denn doch mal geschehen, dann bist Du ja auch noch da ... Du darfst jederzeit ein Stop rufen und so auf Dich aufmerksam machen.

Zitat
Besonders die Schulden bereiten mir schlaflose Nächte.

Du kennst den Satz: Schulden sind geduldig!  ... Er stimmt! ...

Zitat
Klar viele werden nun sagen geh in die Privatinsolvenz, aber ich bin da nicht so taff, wenn Leute dann über mich reden. Ich fühle mich ja jetzt schon wie ein Versager, denn viele würde niemals so über mich denken. Ich höre immer wieder wie Menschen positiv über mich reden allein wegen der Oma wie wir das meistern und dann denke ich mir wenn ihr nur wüsstest was hinter der Fassade steckt. Man würde mich als einen Menschen abstempeln in dem man sich getäuscht hat.

Also ... dann schlussfolgere ich mal: Eine Privatinsolvenz ist dazu da, dass andere sich den Mund über Dich zerreißen! Natürlich sehen die nicht, dass Du mit einer PI Deine Verhältnisse, wie immer es dazu gekommen ist, regelst ... stattdessen werden sie beide Zeigefinger an ausgestreckten Armen auf Dich richten und rufen "Ene mene Miste ... es rappelt in der Versagerkiste ..." Soll ich echt weiter so einen Scheiß aus Deinen Worten deuten?

Du hast Fehler gemacht ... NA UND? Wen interessiert denn wirklich wer was über Dich denkt? Suchst Du vielleicht wie ich damals die Bestätigung für das eigene negative Selbstbild?
Was bringt es Dir eine Fassade aufrecht zu erhalten?
Du bist Du ... mit Haut und Haaren ... gut und böse ... Du musst nicht perfekt sein!
Merkst Du nicht, wie sehr Deine Kritiker auf Dich einreden, obwohl sie gar nicht da sind?

Nun, ich sehe einen Mann, der eigentlich nur ein paar Fragen zu Gerichtsverhandlungen hatte. Er hat sie gestellt, weil Ängste ihn plagten. Er hat seine Gefühle indirekt ausgedrückt und war dabei eher zurückhaltend. Er hat vorausschauend gehandelt. Er ist sich nicht zu schade Aufwand zu betreiben und neue Ufer zu erklimmen. Dieser Mann hat sich sofort nach ein paar Fragen und Antworten auf eine Kommunikation eingelassen zu den Themen, die ihn bewegen. Themen, die ihn belasten ... aber auch solchen, die ihm Freude bereiten. Er hat erst spät Arbeit gefunden, doch er hat sie gesucht und gefunden. Das Gehalt ist nicht so dolle, doch das ist ihm nicht wichtig. Er leistet alles, was er kann, um seine Mutter und die Oma zu unterstützen. Er ist im Laufe der Jahre in eine Sucht gerutscht und möchte nun wieder da raus. Er macht hier gerade seine ersten Erfahrungen mit der Suchtselbsthilfe, doch das hätte überhaupt keinen Sinn, wenn ER sich nicht darauf einlassen würde!
Dieser Mann ist dankbar und er schenkt gerne ... aus Liebe.

Wenn ich diesen Absatz auch immer und immer wieder lese, so finde ich keinen Versager in den Worten! ich sehe einen stinknormalen denkenden, handelnden und vor allem fühlenden Menschen! Ist das denn soooo schlimm?

Wer in die PI gehen sollte und es nicht tut, der ändert nichts. Wenn sich nichts ändert, dann bleibt alles beim Alten. Wie kann ich mir Ziele für mein Leben definieren, wenn ich nicht bereit bin etwas zu verändern? Macht das die Ziele nicht zu Wunschträumen?

Ich denke mir, dass Du sehr wohl etwas verändern möchtest. Es muss ja nicht gleich alles auf einmal sein. Also nehme Dir Dinge vor, die für Dich gangbar sind.
Nächste Woche schickst Du den Sperrantrag ab. Zwei Wochen später bist Du gesperrt und hast die Bestätigung in der Post ... na, passt doch mit Deinem Dreiwochenplan ... :)




Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: I-am-lost88 stellst sich vor ...
« Antwort #35 am: Gestern um 07:58:38 »
Wow OLLI.

Ich sag dir ganz ehrlich ich bin wirklich gerührt von deinen Worten und muss dir wirklich sagen, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und wenn mir jemand Mut zusprichst wie du, dann macht mich das definitiv stärker. Wie du schon sagst, eigentlich hatte ich nur vor Fragen zum BGH Urteil zu stellen und habe mich dann komplett geöffnet was eigentlich nicht meine Absicht war. Das ist ein sehr gutes Zeichen, denn so habe ich noch nie mit jemandem darüber sprechen können, weil viele es einfach nicht verstehen und mich als einen Idioten abstempeln. Es gibt doch Menschen, die nachvollziehen können wie es einem in Inneren geht. Dieses Vertrauen hat mich dazu gebracht doch meine Gefühle zu äußern. Normalerweise bin ich niemand der im Internet seine Lebensgeschichte erzählt, aber hier mach ich eine Ausnahme denn es geht um mein zukünftiges Leben. Mit meinem Selbstwert hast du definitiv recht, der liegt irgendwo im Unbekannten. Es liegt allein in meiner Hand etwas zu ändern. Danke, dass es Menschen wie dich gibt, die sich Zeit für andere nehmen und sie bei Problemen unterstützen die sie selbst durchlebt haben. Das macht einen guten Menschen aus.

Ich werde nun all deine Worte beim Schopfe packen und alles dafür tun um erfolgreich aus dem ganzen zu kommen auch wenn der Weg steinig wird und nicht auf Anhieb klappt. Ob es mit dem 3 Wochen Plan klappt sei mal dahingestellt. Ich muss es erstmal sacken lassen. Denn das ist einfach zu viel auf einmal. denke bei dir wird es auch Rückschläge gegeben haben. Die gehören dazu. Ich hab mir jetzt für den ersten Schritt mal vorgenommen an deinem vorgeschlagenem Samstagmeeting teilzunehmen. Da muss ich mich aber erstmal überwinden, denn ich bin ein sehr zurückhaltender und schüchterner Mensch. Das wird auch seine Zeit brauchen.

Danke nochmal für deine Unterstützung und deine warmen Worte.
« Letzte Änderung: Gestern um 08:01:58 von I-am-lost88 »

 

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