Guten Morgen zusammen!
man kann darüber diskutieren, letztlich ist es aber ganz allein deine Entscheidung.
Absolut! Wenn ich auch hier mit deutlichen Worten meine Sicht erkläre, so bleibt es doch immer nur meine Realität und nicht Eure!
Bedenke auch immer, liebe Wolke, was ich immer sage: Nimm´ mit, was Du gebrauchen kannst, den Rest lasse liegen!
Ihr habt hier ein schönes Wort gebraucht: Bevormundung! Ihr habt Angst, dass Ihr bevormundet werdet.
Was ist denn mit Euch und Euren Beziehungspersonen? Ihr bevormundet doch bereits diese Person - ohne dass er es mitbekommt.
Viel schlimmer noch - eben weil sie nichts weiss, kann sie auch keine eigenen Entscheidungen treffen. Ihr nehmt Euch das Recht heraus dieses zu unterbinden.
Und das soll ein harmloses Verscheigen sein? Das ist eine knallharte Lüge!
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie er sich fühlen wird, wenn er es ohne Dein Zutun irgendwie heraus bekommt.
Er wird verletzt sein - und zu Recht! Er wird, wie es die meisten Angehörigen machen, die Schuld bei sich suchen.
Wieso hast Du ihm nicht vertraut? Hat er eventuell irgend etwas getan, was Dich dazu verleitet hat? Er wird in seinen Erinnerungen suchen und er wird in ihnen irgend etwas finden, ganz sicher. Und egal, was Du ihm dann sagst, um dies zu korrigieren, er wird es nicht glauben und weiter suchen und weitere vermeindliche Bestätigungen finden.
Lest ihr denn nicht die Beiträge der Angehörigen hier durch und assoziiert sie mit Eurem eigenen Leben?
Ich möchte einen geliebten Menschen nie - nie - nie mehr so verletzen! Das passt nicht in mein Selbstkonzept!
Liebe Wolke, Deine Reaktion zeigt, wie verletzlich Du bist. Das ist doch auch vollkommen OK. Sie bestätigt aber auch meine Worte: Du möchtest durch das Outing nicht verletzt werden.
Das ist alles - das ist der einzige, auf das Wesentliche reduzierte Grund, der Dich "verschweigen" lässt.
Ob Deine Träume damit etwas zu tun haben, weiss ich nicht. Auffällig ist auf jeden Fall, wie häufig Du das Thema ansprichst und wie Du es ansprichst. Es scheint Dich zumindest unterschwellig noch zu beschäftigen.
@Carmen
Auch Du schaust gerade nur darauf, wie Du verletzt werden könntest. Dabei kann doch die Reaktion Deines Freundes auch anders erklärt werden. Er macht sich einfach Sorgen um Dich.
Sei Dir einfach bewusst, dass Du momentan sehr sensibel reagierst. Da wird Dir die Zeit helfen. Auch für Deinen Freund ist die Situation neu. Und wenn schon einmal 10 € abhanden gekommen sind, steigt doch auch die Sorge, wenn wie jetzt vermeindlich wieder Geld fehlt.
Er wird aber auch realisiert haben, dass durch das Verzählen seine Sorge unbegründet war. Und Du wirst ja Dein Bestes geben, keine Sorgen mehr zu bereiten.
So könnt Ihr beide im Laufe der Zeit wieder gegenseitiges Vertrauen aufbauen, bis er in einem fließenden Übergang zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Mißtrauen und Sorge lassen sich anhand der Körperreaktionen kaum unterscheiden. Daher sprecht darüber. Das bringt sicher Euch beide weiter.
Nachtrag:
Hier mal ein schönes Video zum Thema Selbstkonzept:
https://www.youtube.com/watch?v=6onR2C9H6kQNachtrag 2:
Ach, könnte ich mir doch mal all die Fremdwörter merken ...
Könnte bei Dir, Wolke, vielleicht eine kognitive Dissonanz vorliegen?
https://www.youtube.com/watch?v=7zPiBgRta4M