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Wenn man nicht aufhören kann...

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Wenn man nicht aufhören kann...
« am: 15 Oktober 2020, 17:29:29 »
Hallo zusammen,

einige werden mich ja sicherlich schon kennen da ich schon ein paar Tage länger in diesem Forum aktiv bin, allen anderen sage ich ein herzliches Hallo :)

Wie in meinem letzten Thread geschrieben, habe ich ja meinen Spielverlust aus einem Casino zurückerhalten.

Tja, frei verfügbare Mittel.. und damit fing das Schlamassel nochmal an und es beschämt mich, wenn ich über die Summen nachdenke.
Gamban auf dem Handy und BetBlocker auf dem PC haben versagt. Das Casino ist trotz BetBlocker frei zugänglich gewesen.

Vorab, ich habe keinerlei Schulden, keine Kredite, keine Finanzierungen nichts, wohne aktuell zur Miete aber bin aufgrund eines Arbeitsunfalls nun arbeitslos geworden und hänge in der Luft.
Es war einfach die Langeweile und der Suchtdruck der mich dazu brachte, den 3-stelligen Betrag wieder einzuzahlen.
Und wisst ihr was das schlimmste ist? Ich hatte sowas noch nie gehabt, aber ich habe tatsächlich einen hohen Betrag gewonnen. Wir reden von knapp 63.000€

Es war ca. 5 Tage nach meinem Geburtstag, ich hatte mir Autos angeschaut, Reisen durchgestöbert und wollte ein Großteil davon wegpacken.
Ich hatte mich gefreut wie ein Schneekönig und mir tatsächlich auch die ersten paar tausend Euro auszahlen lassen, leider gab es jedoch ein Auszahlungslimit von ich glaube 7000€ pro Woche. Dreimal dürft ihr raten, wo das Geld hin ist. Es ist weg... innerhalb von 2 Stunden. Umgerechnet 1x Porsche Panamera pro Stunde verspielt. Wahnsinns Summe oder?

Wenn man sich vorstellt, dass man 61.000€ in der Hand gehabt hätte... ich hätte mir mein Traumauto kaufen können, tolle Urlaube machen können und den Rest beiseite gepackt aber nein die Gier war so extrem hoch, dass ich auf 50€ Spins spielte. Alle 2 Sekunden ein 50€ Schein weg...

Ich wollte es eigentlich in mein Aktiendepot packen, ansparen und von den Erträgen auf Reisen gehen. :'(

Wie kann ich das am besten verarbeiten? Der nächste Psychologentermin ist noch ein paar Wochen hin. Ich habe es meinem Bruder und ein paar Freunden anvertraut. Aktueller Kontostand sind ca. 2€ bei mir. Jede noch so kleine Summe verbrate ich aktuell im Casino obwohl ich vorher schon im Kopf weiß, wie dumm das ist.

Was mach ich am besten? Ich brauche mein Online-Banking da ich eine reine Internetbank habe?

Wie komme ich endgültig von dem Scheiß weg? Warum kann man nach einem so "kranken" Gewinn nicht aufhören? Warum denkt man so verkehrt? Ich sehe selbst ein, dass ich süchtig bin, aber verstehe selbst nicht, wie ich solch eine Summe verspielen konnte. Es wirkt aktuell alles so surreal.

Von 63.000€ auf einen aktuellen Kontostand von 2€. Die Differenz ist so unnormal.

Die ganze Geschichte ist jetzt etwa 2 Wochen her, aber richtig verarbeiten kann ich es immer noch nicht. Es wirkt so wie im Traum. Man wünscht sich, die Zeit zurückzudrehen.

Schon während des spielens hatte ich Gedanken wie "Wie dumm bist du eigentlich? Du hast 63.000€ auf dem Tacho und versuchst noch mehr rauszuholen" ... und du weißt vorher schon, dass es nicht klappt. Aber du kannst nicht mehr aufhören.

Erst bei 0€ fühlte ich mich einerseits hundsmiserabel, aber andererseits auch irgendwie befreit.

Das "gute" ist wirklich noch, dass ich keine Kredite (mehr) zum zocken aufnehme, meine Rechnungen wie Miete, Strom etc. bezahle und genug Geld für Essen&Trinken habe... aber auf Dauer ist das halt auch alles nichts.

Sorry für den vielleicht etwas undurchsichtigen Text, aber ich bin immer noch sehr aufgewühlt wegen dieser Sache :-[

Grüße
tarakko


Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #1 am: 15 Oktober 2020, 17:40:37 »
Als ich deinen Beitrag damals gelesen habe, war ja nicht so lange her, da hatte ich schon dir Befürchtung was bei dir passieren wird aber ich wollte es nicht schreiben.

Vorhaltungen zu machen bringen nichts und werde ich auch nicht machen.

Heute oder Gestern habe ich noch in einem anderen Fred geschrieben das ich es aus therapeutischer Sicht für unverantwortlich halten würde wenn man die Kohle wieder zurückbekommt; genau aus diesem Grund.

Betrachte ich mir nun deinen Post hier so fällt mir auf das sich alles bei dir ums Geld dreht und du immer wieder betonst, die Summe und was man damit hätte kaufen können..Porsche… Urlaub usw.

Glaub mir, ich hatte alles und ich kann dir aus eigener Erfahrung mitteilen, diese Dinge machen einen nicht glücklich - beruhigen zwar aber von glücklich sein ist man sehr weit entfernt!

Wichtig wäre es wenn du dem materiellen abschwörst und einfach los lässt! Ja, ist leicht gesagt aber so habe ich das im Juli 2019 gemacht einen rigorosen CUT gemacht und materielle Dinge kümmern mich nicht mehr egal was ich für ein Auto fahre oder wie Nobel meine Bude ist - alles irrelevant.

An deinem Beispiel sieht man mal wieder deutlich wie wichtig das Verbot: Veranstalten und die Mitwirkung im Glückspielstaatsvertrag ist und eigentlich wäre...

Nun stellt sich allerdings die Frage ob du den Schritt abermals wiederholen willst und erneut versuchen das Geld zurück zu bekommen aber das halte ich momentan in deiner Lage für nicht empfehlenswert und du solltest dir ernsthaft darüber Gedanken machen die Hilfe in Anspruch zu nehmen die überall angeboten wird....
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2020, 17:44:44 von Born4Nothing »
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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #2 am: 15 Oktober 2020, 17:47:56 »
Hey,

ich danke dir für deine Antwort!

Nun, zurückholen wird nicht klappen weil es ja kein eigenes Geld war, sondern tatsächlich nur gewonnenes Geld.

Dem materiellen abschwören geht für mich nicht, ich möchte später eig. Immobilien kaufen und finanziell frei werden und aus dem Hamsterrad ausbrechen.

So wie ich mich kenne, hätte ich mir vermutlich nichtmal ein neues Auto geholt weil ich dafür wieder zu geizig gewesen wäre... irgendwie paradox oder?

Ich weiß nur aktuell nicht, wie ich damit umgehen soll. Bei der Verbraucherschutzzentrale hatte ich mal bei einer E-Mail Beratung teilgenommen, aber das war wenig zielführend.

Vielleicht sollte ich mir neben einem Psychologen doch noch eine richtige Suchtberatungsstelle suchen.

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #3 am: 15 Oktober 2020, 17:53:09 »
Zitat
Vielleicht sollte ich mir neben einem Psychologen doch noch eine richtige Suchtberatungsstelle suchen.

Ja, wäre ein Guter Anfang und kann ich selbst auch empfehlen hab ich auch hinter mir und geschadet hat es mir nicht.

Ich meine nicht den Gewinn zurückholen sondern den Einsatz, du musst doch was eingezahlt haben^^

Warum trauerst du dem wieder verlorenen Gewinn nach - das Geld hast du vorher und auch nachher nicht besessen und mal abgesehen davon, bist du, wie wir alle gierig geworden weil du dachtest: Ich bin der King und ich hab es einmal geschafft also schaffe ich es wieder und gewinne noch mehr Geld - die Gier war größer als der Verstand und die Einsätze wurden immer höher und du wolltest es erzwingen und man erliegt einem Kontrollverlust - man kann nimmer rational denken und Entscheidungen fällen auch nicht - das ist die Sucht.

So erging es mir auch - das Ergebnis kennen wir alle.
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2020, 18:01:04 von Born4Nothing »
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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #4 am: 15 Oktober 2020, 17:59:44 »
Zitat
Vielleicht sollte ich mir neben einem Psychologen doch noch eine richtige Suchtberatungsstelle suchen.

Ja, wäre ein Guter Anfang und kann ich selbst auch empfehlen hab ich auch hinter mir und geschadet hat es mir nicht.

Ich meine nicht den Gewinn zurückholen sondern den Einsatz, du musst doch was eingezahlt haben^^

Warum trauerst du dem wieder verlorenen Gewinn nach - das Geld hast du vorher und auch nachher nicht besessen und mal abgesehen davon, bist du, wie wir alle gierig geworden weil du dachtest: Ich bin der King und ich hab es einmal geschafft also schaffe ich es wieder und gewinne noch mehr Geld - die Gier war größer als der Verstand und die Einsätze wurden immer höher und du wolltest es erzwingen und man erliegt einem Kontrollverlust - man kann nimmer rational denken und Entscheidungen fällen auch nicht - das ist die Sucht.

So erging es mir auch - das Ergebnis kennen wir alle.

Jau, eingezahlt den 3-stelligen Betrag aber da das Casino nichtmal einen Sitz in Malta hat, wäre das vermutlich sehr sehr schwer.

Und irgendwie ist die eingesetzte Summe von ca. 1.000€ fast Spielgeld auch wenn es total dumm klingt.

Ich hab immer unterschiedliche Phasen, hatte meinem Bruder auch gesagt dass ich eigentlich nichts verloren habe, bis auf die 1000€

Ich habe keine 63.000€ verloren, sondern 1.000€

Vielleicht muss man sich das vor Augen halten^^

Ach was war das damals schön als ich noch nicht gezockt hatte... einfach das Geld im Auto versenkt, aber davon hatte ich wenigstens was :D

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #5 am: 15 Oktober 2020, 18:01:42 »
Schau mal...

Diese Erkenntnis zu erlangen hat mich viel gekostet und ich hab es verinnerlicht - meinen Cut habe ich gemacht und seit einem Jahr spielfrei und ich hab auch noch Zugang zu diversen OC wo ich mich heute sogar überall eingeloggt habe um zu überprüfen ob die Richtlinien eingehalten werden - leider nein und ich hab die 5000 EUR Einzahlung abgebrochen - kein OC hält sich bisher daran; zumindest nicht die bei denen ich noch einen Account habe.

Ohne die Hilfe der Caritas, die Einzelgespräche mit einem Sozialpädagogen und die regelmäßige Teilnahme an der wöchentlichen Gruppe, seit Januar 2019 wäre ich auch nicht da wo ich jetzt stehe und sowas macht mir nichts mehr aus und ich kann damit umgehen.

Also, worauf wartest du - nur du kannst Abhilfe schaffen!
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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #6 am: 15 Oktober 2020, 18:24:29 »
Ich habe gerade mal nachgeschaut und habe eine Selbsthilfegruppe, sowie auf Wunsch auch Einzelsitzung in der näheren Umgebung gefunden.

Werde dort morgen direkt mal nachfragen, ob man mitmachen kann :D

Ich weiß selbst, dass ich es selbst in der Hand habe.. aber der Weg dorthin wird noch schwierig^^

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #7 am: 15 Oktober 2020, 18:41:05 »
Tarrako so ging mir auch..

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #8 am: 15 Oktober 2020, 18:50:43 »
Tarrako so ging mir auch..

Auch wenn es sich für dich vielleicht total blöd anhört, aber ich freue mich, dass es noch andere gibt, die genau so 'doof' waren wie ich  :)

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Offline Olli

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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #9 am: 15 Oktober 2020, 21:10:58 »
Hi Tarakko!

Schön, dass Du diese, wenn auch nicht so schöne Erfahrung für Dich hier teilst.
Die einzige Vorhaltung, die ich Dir halb scherzhaft machen möchte: Wieso erst jetzt?

Auf der einen Seite ist es ja wahr, der tatsächliche Verlust war "lediglich" 1.000 € hoch.
Doch ds ist es ja nicht alleine, nicht wahr? Es ist der Gedanke: "Was einmal geklappt hat, das passiert auch wieder! Ich muss nur hartnäckig bleiben ..."
Er nagt an einem, verfolgt Dich in den Schlaf und reißt Dich auch wieder dort heraus.

Der Weg zurück in die Normalität ist leider mit Stolpersteinen bestückt, die wir uns dort selbst hingelegt haben.
Schaue Dir Deine Glaubenssätze an. Ist es denn wirklich "Gier" oder ist es nicht doch das Chasen als Bestandteil der Sucht?
Oder wie sieht es mit dem Ausbrechen aus dem Hamsterrad aus, diesem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit? Mit eigenen Immobilien?
Ist dieses Ziel in der momentan gelebten Art und Weise nicht selbst ein Hamsterrad?

Ich habe mein Häuschen schlicht und ergreifend ohne Glückspiel erst möglich gemacht. Durch Fleiss in meinem Job, mit einem Nebenjob und mit viel Eigenleistungen.

Hätte ich damals weiter gespielt, dann wäre mein durchaus ja normaler Wunsch immer an der Tatsache gescheitert, ihn in die Tat umzusetzen - zu beginnen. So habe ich mir legitimiert noch mal in die Spielhalle zu gehen. Ach, wieso schreibe ich eigentlich im Konjunktiv? Blödsinn - ich bin jahrelang noch in die Spielhallen gelaufen.

Ich habe mir wie Du jetzt auch Vorhaltungen gemacht. Nicht, weil ich in einer Spielhalle je so einen hohen virtuellen Gewinn gehabt hätte. Doch ich konnte mir selbst ja kaum was gönnen.
Diese Gedanken sehe ich heute auch als Spielen an. Denn auch hier geht es nur um Emotionen. Da ist es egal, ob diese jetzt negativ sind. Hauptsache es sind Emotionen.

Born sprach von Loslassen. Das ist schon richtig - doch wie lässt man eigentlich los? Wie lässt Du etwas los, was Dir, durch die rosarote Brille gesehen, so viel Gutes getan hat?
Ich kann Dir die Antwort leider nicht in Worte fassen. Das Loslassen hat für mich auch mit Emotionen zu tun.
Daher darfst Du für Dich selbst heraus finden, wie es bei Dir funktioniert. Die Gruppe, die Du jetzt gefunden hast, wird Dir dabei helfen - durch die Schilderungen ihrer eigenen Erfahrungen.

Zitat
"Wie dumm bist du eigentlich? Du hast 63.000€ auf dem Tacho und versuchst noch mehr rauszuholen"
Wehre Dich bitte gegen solche Gedanken. Gehe raus. Laufe ne stramme Runde um den Block. Mache etwas körperlich Anstrengendes, wenn sie kommen.
Außerdem kannst Du Dir gewiss sein, selbst wenn Du den Betrag zwischenzeitlich hättest sogar verdoppeln können, es wäre immer nur "Spielgeld" geblieben.
Solche Gedanken triggern Dich selbst wieder.

Gibt es in Deinem Ort keine Sparkasse oder Bank? Dort lässt sich recht schnell ein Konto eröffnen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Bastian0307

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #10 am: 15 Oktober 2020, 21:36:25 »
War mir nicht so das du einer der Glücklichen warst die Ihr Geld wieder bekommen haben? Wieso hast du die Kohle nicht nem Familienangehörigen gegeben zur Verwahrung, ggf. sogar deine laufenden Einnahmen und nur Taschengeld pro Monat bekommen damit du überleben kannst, so kannst du dich auch entwöhnen.

Aber das is echt wieder ein Fallback, tut mir leid für dich.

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #11 am: 18 Oktober 2020, 16:54:48 »
Hallo zusammen,

ich wollte euch ein kleines Update geben.

Ich habe jetzt ca. 2 Wochen nicht gespielt und bisher hält sich der Suchtdruck in Grenzen.
Gestern war ich beim Sport gewesen und habe mich dort 2 Stunden ausgepowert, danach noch 2,4km Ausdauerlauf in 12 Minuten...
Hatte mich jetzt für eine Ausbildung beworben und muss dafür unbedingt sportlicher werden :)
Das ist seit langem mal wieder ein Ziel was ich mir gesetzt habe, ich bleibe da auf jedem Fall dran.

Gerade noch neue Bremsen fürs Auto bestellt und fast eine Stunde lang Preise verglichen, irgendwie paradox weil man beim Glücksspiel einfach das Geld raushaut und sich keine Gedanken gemacht.

@Olli

Ja, das Glücksspiel triggert, gerade auch der Gedanke um diese riesige Summe, aber auch wenn ich es ausgezahlt hätte, wäre sicherlich ein Großteil wieder in diesen Kisten gelandet und später vermutlich noch mehr. Eigentlich ist es mein Ziel, aus der Welt der Arbeitnehmer auszubrechen, ich bin auch bewandert im Webdesign, baue eigene Websites, habe ständig neue Ideen aber oft scheiterte es an der Umsetzung weil ich nicht genug Herzblut in die Projekte gesteckt habe. Der Gedanke war immer gewesen, wozu sich stundenlang abmühen wenn ich beim Glücksspiel aus 200€ mal eben 1000€ machen kann. Die Verluste werden vom Gehirn ausgeblendet. Man wird süchtig nach bestimmten Symbolen, Freispiele, die großen Gewinne, es euphorisiert. Mit einem kleinen Nebengewerbe würde ich sicherlich nicht so schnell Kapital aufbauen, aber vermutlich auch deutlich weniger verlieren :)

Ein Konto bei der Sparkasse hatte ich früher mal gehabt, hatte ich aber gekündigt weil die Filialbanken so unflexibel sind und teils hohe Gebühren haben. Ich bin mit meinem Online-Konto abgesehen vom Glücksspiel eigentlich total zufrieden :D

Sorry falls meine Gedanken etwas wirr sind, ich schreibe hier direkt meine Gedanken hin, die mir so durch den Kopf gehen aktuell. Es ist sozusagen die Rohfassung :)

LG

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Offline Olli

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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #12 am: 19 Oktober 2020, 07:15:25 »
Hi!

Mache Dir keine Gedanken, ob Deine Gedanken wirr erscheinen oder nicht. Du machst das genau richtig.

Dann taucht nämlich so etwas hier auf:

Zitat
Ein Konto bei der Sparkasse hatte ich früher mal gehabt, hatte ich aber gekündigt weil die Filialbanken so unflexibel sind und teils hohe Gebühren haben. Ich bin mit meinem Online-Konto abgesehen vom Glücksspiel eigentlich total zufrieden

Um es mal kurz und knapp zu sagen: Du lässt Dir ein Hintertürchen auf!

Es ist genau wie bei dem Nebengewerbe. Da sagtest Du, dass Du zwar nicht so schnell Kapital aufbaust, aber auch die Verluste weniger sind, als im Glückspiel.
Also bist Du bereit für das Nebengewerbe Aufwand in Kauf zu nehmen. Mache das doch ruhig auch bei der Sparkasse - nehme diesen Aufwand in Kauf.
Die Vorteile jedoch überwiegen zur Zeit. Wenn Du Dich super gefestigt fühlst in, sagen wir einmal, einem Jahr, dann kannst Du ja wieder wechseln.
Wenn Du in Dich hinein horchst, könnte das passen mit dem Hintertürchen?
Kleiner Tip: Wenn Du hier schon zögerst mit der Antwort, dann lautet sie ja! :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #13 am: 19 Oktober 2020, 14:47:13 »
Ich hatte damals mal ein Konto bei der Sparkasse, habe aber das dann gekündigt weil alles bei dieser Bank Geld kostete.

Wenn du mir ein Konto zeigst, welches kostenfrei ist und eine Debit Visa oder MasterCard hat, bin ich gerne bereit zu wechseln.

Ich mag keine normalen Kreditkarten, ich hätte bei der DKB ein Konto haben können mit anfänglich 5.000€ Verfügungsrahmen, wollte ich aber auch nicht.

Das Problem bei den meisten Kreditkarten ist, dass diese nur monatlich abgerechnet werden. Bei der ING habe ich ein reines Guthabenkonto mit kostenloser Karte, die Beträge werden direkt abgebucht und ich kann trotzdem Geld bei Flüge, Mietwagen und Hotels sparen :)

Ich könnte mir höchstens noch vorstellen, monatlich vielleicht das Geld lieber auszugeben, entweder in Sachwerte z.B. jeden Monat 10g Gold wäre ein Anfang.

Das Gold wieder zu verkaufen wäre mir vermutlich zu stressig.

Im Aktiendepot kann man seine Aktien direkt verkaufen und hat das Geld sofort auf dem Konto.

Was meinst du dazu? :)

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Offline Olli

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Re: Wenn man nicht aufhören kann...
« Antwort #14 am: 19 Oktober 2020, 16:36:33 »
Hi!

Puh ... ich kenne Deine Situation ja nicht, daher kann ich nur von meiner reden.
Tatsächlich besitze ich nur die GiroCard und komme absolut damit hin.
Hotelzimmer, Flüge ... alles wird darüber bezahlt.
Nun ist das nur innerhalb Deutschlands. So oft war ich die letzten Jahre nu nicht im Ausland.
Dafür gibt es die MasterCard von der Sparkasse mit 30 € pa und 2 % vom Umsatz, mind. 6 €. Außerhalb des EWR kommen noch einmal 1,5 % hinzu.
Für "mich" wären die Kosten bei sporadischen Auslandsaufenthalten also ziemlich schnuppe.

Letztes Jahr habe ich mir bei flue...de einen Flug nach Berlin gebucht - das mache ich dort nie mehr.
Bei der Buchung konnte man nämlich ankreuzen, ob man eine Kreditkarte kostenlos haben möchte.
Keine Ahnung, wie oft ein Hinweis kan, dass sich der Preis noch verändern könnte, je nachdem, was man bei der Buchung noch anklickt.
Die ganze Zeit war der Endpreis zu sehen, nur als die Frage kam und ich diese mit nein beantwortete, da scrollte der Preis oben aus dem Bild heraus. Der Flug wurde dadurch über 30 € teurer. Dabei war der Preis vorher eigentlich durchschnittlich - letztendlich überteuert.
Beim nächsten Flug und wenn der Preis mal unterdurchschnittlich sein könnte, könnte ich ja einfach die Kreditkartenfrage mit Ja beantworten.
Doch was soll ich dann damit? Ich brauche sie nicht. Im Gegenteil sehe ich die Gefahr leichter Geld auszugeben - eventuell sogar solches, was man nicht hat.
Gute 24 h
Olaf


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