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Mein Tagebuch

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Helga5:
Hallo ihr Lieben,

Als erstes wünsche ich euch allen frohe Weihnachten, ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Fest!

Mein Fest war eigentlich super - tolles Essen, strahlende Kinderaugen und nette Gespräche.  Eigentlich könnte man beinahe sagen perfekt, wäre da nicht die Spielsucht die mich schwach  werden ließ. Der Suchtteufel der 2 Tage lang laut und war und richtig Krawall gemacht hat.

Ganz geknickt und voller Schuldgefühle sitze ich nun da und beginne wieder einmal von vorne. Ich bin wirklich traurig.




Wolke 7:
Hallo Helga,

wenn deine bisherigen Maßnahmen nach all den Jahren und  Rückfällen nicht funktionieren, musst du was ändern. Hast du da mal drüber nachgedacht?

LG Wolke

Olli:

--- Zitat ---Ganz geknickt und voller Schuldgefühle sitze ich nun da und beginne wieder einmal von vorne. Ich bin wirklich traurig.
--- Ende Zitat ---

Hi Helga!

Du wolltest doch spielen! Dafür hast Du eingezahlt ... wie oft? Jedes Mal hast Du das Geld verspielt. Wo war Deine Traurigkeit, als Du das alles tatest? Wo waren die Schuldgefühle? Du hast gezeigt, dass Du spielen darfst ... Du hast Dir die Erlaubnis erteilt!

Welcher erlernte Prozess in unserer Gesellschaft lässt uns denken, dass wir nicht genug sind? Wieso macht ein Rückfall alles Erreichte zunichte, sodass wir wieder "von vorne anfangen" müssen? Nee ... Du fängst nicht von vorne an ... oder hast Du Deine Erfahrungen dem Casino als Bezahlung angeboten und sie sind nun weg?

Richte das Krönchen und weiter gehts ... es hat doch so lange funktioniert ... also hast Du etwas verdammt richtig gemacht ... oder nicht? Dass es denn dann zum Rückfall gekommen ist ... s. Wolkes Beitrag!

Wolfgang:
Hallo Helga

Kann es sein, das bei dir ein gewisser Überschuss an Lebensfreude den Weg zum Spielen ebnet? Dem eigentlich guten Gefühl noch die Krone aufsetzen?
Den Eindruck hatte ich nach dem lesen deines Tagebuches.

Liebe Grüße
Wolfgang

andreasg:
Hallo Helga,

ich habe gelernt, die Guten Dinge - Erlebnisse aufzuschreiben, damit einen Stempel aufzusetzten, auf dem steht:

Du bist berechtigt, daß es Dir gut geht!

Wir sind bös getriggert vom Suchtleben, es fortert immer mehr Schwäche und Instabilität, es verlanggt Scham und Schuldgefühle.
Dieses Geschenk kam wohl beim Spielteufel an?

Es auszuhalten, daß ein Geschenk, und viele Geschenke sogar auf Dich sogar noch warten, braucht seine Bereitschaft.

Ich habe gut zu schreiben: sitze hier in der Küche, sehe die geschmückten Fenster der Häuser gegenüber, und sinniere, ob ich den Müll noch runterbringen sollte?
Es ist ein Wandel, und Energie nötig, sich in der positiven Spur des Lebens zu erfreuen.

Aber es darf auch ruhiger werden im Leben. Ich denke an den märchenhaften Satz aus Russland: "der Morgen ist klüger als der Abend"

Eine Gute Nacht

Andreas

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