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Ehemann Spielsüchtig, Trennung

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Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #30 am: 31 Januar 2021, 16:03:57 »
Zitat
Wenn die Kinder nicht wären wäre ich längst weg. Ich werde nicht mich und die Kinder bestrafen, denn das wäre eine Strafe wenn wir unser Leben hier aufgeben müssten.

Hi!

Hmmm ... kann es nicht eher sein, dass Du noch kämpfst? Wer zieht zuerst aus? Das macht doch Dein Mann zumindest. Er zeigt Dir gerade seine Ausdauer und verhöhnt Dich noch mit Schuldzuweisungen und wettet vor Deinen Augen, wo er doch genau weiss, dass es Dich schmerzt.

Wenn Dein und der Kinder Auszug eine Strafe ist - was ist dann Euer Bleiben?

Hast Du Dich mal mit dem Sozialamt in Verbindung gesetzt?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #31 am: 31 Januar 2021, 16:12:38 »
Hi Blümchen!

Zitat
Nein du hast mich nicht geschockt. Ich merke dass ich momentan kaum Zeit für etwas habe. Vollzeitjob und Kind, dazu die Sorgen ob ich alles alleine schaffe. Ich falle abends mit dem kleinen ins Bett, da ich so ausgelaugt bin. Ich komme gerne auf dein wenmeeting zurück. Ich nehme jede Hilfe gerne an. 

Was meinst Du? Wo steckt in dem Gedankengang der Fehler? OK, lassen wir mal die Suggestivfragen ...

Das Meeting dient dem Teilen. Es dient dem Abwurf von Ballast. Ihr könnt Eure Erfahrungen weitaus schneller und effizienter austauschen.
Ihr könnt auch einfach Eure Wut raus lassen. Ob durch Schreien oder durch Weinen - gemeinsam. Und Ihr könnt erfahren, wie es ist verstanden zu werden - und das noch nicht einmal unbedingt mit Worten.

Während ich das hier schreibe, läuft Reklame im TV ... Hyper, hyper! ... What a lucky day! ... ich könnte kotzen ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #32 am: 31 Januar 2021, 17:04:29 »

Hmmm ... kann es nicht eher sein, dass Du noch kämpfst? Wer zieht zuerst aus? Das macht doch Dein Mann zumindest. Er zeigt Dir gerade seine Ausdauer und verhöhnt Dich noch mit Schuldzuweisungen und wettet vor Deinen Augen, wo er doch genau weiss, dass es Dich schmerzt.

Wenn Dein und der Kinder Auszug eine Strafe ist - was ist dann Euer Bleiben?

Hast Du Dich mal mit dem Sozialamt in Verbindung gesetzt?
[/quote]

Kämpfen, ja du hast Recht, das tue ich weil ich nicht glauben kann das ein intelligenter Mann sich dem Sch... so hingeben kann.
Ja ich nehme mir auch das Recht raus zu sagen das er sich damit schadet ( und uns).

Was soll ich dem Sozialamt sagen (bin ja schon bei der Beratung einer städtischen Beratungsstelle), er ist nicht gewalttätig, er arbeitet, hat auch keine Vorstrafen oder so. Im Prinzip macht er nix. Das er mich Anschweigt, kein Interesse an mir hat und nicht im Haushalt hilft ist nicht etwas was jemand als gefährlich einstufen würde. Die würden mir das gleiche raten wie alle bisher, verlassen Sie ihm. Gut und wo soll ich hin?
"Suchen Sie sich eine Wohnung"Ich arbeite in Teilzeit und habe 2 Kinder und bin nicht Finanzstark.
Ich werde auch nicht als dringender Fall eingestuft, die wenigen Sozialwohnungen sind eher für Opfer körperlicher Gewalt und ähnliches ( was ich auch ok finde).
Ich bin echt verzweifelt weiss aber nicht was ich machen soll.
Heute ist es echt so das ich mir einfach wünschte er möge doch einmal soviel gewinnen das er freiwillig geht.
Es ist echter Psycoterror was er hier mit mir macht, aber eben auf die leise Art. Und das glaubt mir halt niemand, er ist ja so nett
Wenn ich versuche mit ihm zu reden, läuft er entweder weg oder hört nur zu. Wenn er doch entscheidet etwas zu sagen dann ist es das ich gehen soll wenn ich unzufrieden bin.
Im Moment habe ich keine Kraft für so ein Monolog.
Heute würde ich ihn echt vor die Türe setzten, aber mit welchem Argument schmeisse ich ihn aus der Wohnung die auch ihm gehört?
« Letzte Änderung: 31 Januar 2021, 17:35:32 von Marieclaire »

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Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #33 am: 31 Januar 2021, 17:38:53 »
Hi!

Zitat
er ist nicht gewalttätig

Doch ... er übt psychische Gewalt aus! Ist das Kindeswohl auch gefährdet?

Zitat
Die würden mir das gleiche raten wie alle bisher, verlassen Sie ihm.

Sehr wahrscheinlich! Deine Worte sprechen ja bereits eine Entscheidung aus, gegen die Du selbst eben noch kämpfst! Eine räumliche Trennung scheint da Deinen Wünschen zu entsprechen. Vielleicht wird Dir aber auch z.B. geraten alles zu dokumentieren, was er so von sich lässt? Keine Ahnung ... Die dürfte aber der Sachbearbeiter haben ...

Zitat
Ich arbeite in Teilzeit und habe 2 Kinder und bin nicht Finanzstark.
Also wirst Du finanzielle Unterstützung von Deinem Mann fordern müssen, denen er ja wohl nicht nachkommen wird. Dafür aber wird dann das Sozialamt einspringen und es sich dann von Deinem Mann holen!
Lasse Dich hier informieren!

Zitat
Ich werde auch nicht als dringender Fall eingestuft, die wenigen Sozialwohnungen sind eher für Opfer körperlicher Gewalt und ähnliches ( was ich auch ok finde).
Wer sagt denn, dass Du in eine Sozialwohnung musst? Und ... wieso nimmst Du Dein Leid nicht ernst und bagatellisierst es? Ich sehe Deinen "Fall" sehr wohl als ernst an!

Weisst Du, es ist doch absolut klar, dass da ein innerer Kritiker in Dir ist, der am Liebsten die alte schöne Zeit zurückzaubern möchte. Er wirft Dir aber auch Stolpersteine für das Jetzt in den Weg. Mit dem Gang zum Sozialamt schaffst Du keine Tatsachen! Es geht alleine um Informationen.
Die kannst Du im Anschluss bewerten, wie Du es möchtest. Du kannst immer noch die Entscheidung fällen zu gehen oder zu bleiben.
Doch wenn Du dann gehen möchtest, werden Dir weniger Ängste im Wege stehen. Zum Beispiel, weil die finanzielle Lage rein rechtlich betrachtet geklärt ist.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #34 am: 31 Januar 2021, 18:47:32 »
Hey ihr zwei 😊

Erstmal verstehe ich dich so gut Marieclaire  :'(
Ich mache das jetzt 4 Jahre mit und bin am Ende, natürlich wird mein Herz zwischendurch auch schwach, vll habe ich doch noch etwas Hoffnung gehabt all die Jahre und habe es immer noch.
Aber ich weiß, dass er sich nicht ändern wird egal was ich versuche.
Ich kann dir nur raten, denk an dich und deine Kinder. Deine Kinder werden es irgendwann auch merken, allein weil Mama nicht gut drauf ist oder gestresst ist oder was auch immer... Kinder merken das.

Ich merke, wie mein kleiner momentan drauf ist total pflegeleicht, klar bin ich mit allem leicht überfordert aber letztendlich hat mein Mann mir doch nicht wirklich geholfen, vll mal Haushalt gemacht oder gekocht aber finanziell? Finanziell hat er mich ins Minus gebracht bei der Bank.

Es ist nicht einfach, aber auch du kannst dir eine 2-3 zimmerwohnung fürs erste Suchen, du wirst Unterstützung bekommen. Du kannst zum familienservicecenter, die helfen wirklich.
Das Jugendamt zahlt Unterhalt für die Kinder im Voraus, wenn es dein Mann nicht tun wird oder kann.
Also ich möchte dir nicht sagen, dass du dich trennen sollst ich zeige dir nur Wege, wenn du doch so weit sein wirst. Damit du finanziell alles auch alleine schaffen kannst.
Meiner wird auch nicht zahlen, da brauche ich keine Hoffnung haben.

Ich bin einfach nur enttäuscht wie einfach es für ihn ist seine Familie im Stich zu lassen.
Wir hatten keine finanziellen Sorgen oder irgendwelche Probleme, bis er mit dem zocken und Sportwetten angefangen hat. Und glaub mir es wird mit der Zeit immer schlimmer, wenn die sich nicht helfen lassen wollen.
Meiner hat sich total zum negativen entwickelt, faul geworden, angefangen zu rauchen (sehr viel), lügen über lügen, ... aber trotzdem kann ich nicht ganz zulassen.

Aber ich muss für mich und mein Kind stark bleiben. Weil ohne Therapie hat es keine Chance für unsere Ehe und er möchte keine Therapie. Er chillt sein Leben nun, keine Verantwortungen, keine nervige Frau die meckert wegen dem zocken oder sonst was.

Ich hoffe du bist stark genug und findest den richtigen Weg. Egal für welchen du dich entscheidest, beide Wege sind nicht einfach... man braucht Zeit und Kraft.

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #35 am: 31 Januar 2021, 18:48:28 »
Übrigens wäre morgen unser 4. Hochzeitstag also weiß ich genau , wie es mir morgen gehen wird. Er selber denkt bestimmt nichts einmal daran....

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #36 am: 31 Januar 2021, 18:50:02 »
Hallo Olli, ja ich habe total Angst.
Ja er ist nicht körperlich gewalttätig wollte ich schreiben.
Ich werde mit Nichtbeachtung, Schweigen und Ignoranz bestraft. Also alles nur schwer nachweisbar. Er schweigt ja nicht wenn Besuch da ist, da ist er ganz anders.
Ich weiss das er immer mehr Kredite aufnimmt ( wer weiss was ich noch nicht weiss) und ich weiss wir hier nicht von einem kleinen Betrag reden ( es ist auf jeden Fall mehr als 40.000, von denen weiss ich sicher, da er diese Summe für etwas anderes aufgenommen wurde, was ich aber wusste und das ist komplett weg).
Ich glaube nicht das er Unterhalt zahlen kann, der kann nur mit Mühe und Not die normalen Sachen bezahlen.
Darüber will er nicht reden, ich weiss es halt durch Mahnungen die teilweise auch auf meinen Email Adressen ankommen.
Ja ich habe riesige Angst und mir laufen gerade die Tränen.
Ja ich bete und hoffe das er bitte geht, er hat es verbockt und das wäre aus meiner Sicht das einzig faire. Ich glaube wenn ich hier bleiben kann schaffe ich es, da ich in einem Umfeld bin wo ich Freunde habe die hier wohnen.

Er redet mit den Kindern wenig, das nötigste halt. Aber er hält sich aus allen raus, es interessiert ihn einfacht nicht, weder Schule noch sonst. Nein, ich würde nicht sagen das das Kindeswohl gefährdet ist, man könnte sagen er hat einfach kein Bock und macht so das gesetzlich notwendige.
Mit mir redet er hauptsächlich wenn er was braucht. Alles andere interessiert ihn nicht mehr, was früher nicht so war.

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #37 am: 31 Januar 2021, 18:54:54 »
Übrigens wäre morgen unser 4. Hochzeitstag also weiß ich genau , wie es mir morgen gehen wird. Er selber denkt bestimmt nichts einmal daran....

Ich fühle mit dir, weiss wie schwer so etwas ist.
Mein Mann trägt seit einigen Wochen den Ehering nicht mehr, als ich ihn darauf angesprochen habe, kam als Antwort ein gemurneltes "einfach so". Nach über 18 Jahren

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Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #38 am: 31 Januar 2021, 20:20:26 »
Guten Abend!

Ich mag ja mir sehr gerne die Streams von "Better call Casy". Heute gibt es einen Link zu einem Arbeitsblatt mit folgenden Fragen:

Zitat
Dialog mit der Angst
Nimm dir EINE KONKRETE Sache vor.
Beantworte die Fragen EXAKT und KLEINTEILIG!
...

1. Wovor habe ich Angst (Was ist die Sache/Situation)?
2. Entspricht es den Tatsachen, dass das, wovor ich Angst habe, passieren wird?
3. Entspricht es den Tatsachen, dass das, wovor ich Angst habe, lebensgefährlich ist?
4. Was spricht dafür? Bitte benenne Beweise (keine Vermutungen oder Behauptungen).
5. Wie wahrscheinlich (nicht möglich!) ist es, dass das von mir gefürchtete Ereignis tatsächlich eintritt?
6. Welche Möglichkeiten (mehrere) gibt es, dieses Ereignis zu verhindern oder zu beeinflussen?
7. Was wäre, wenn das von mir gefürchtete Ereignis tatsächlich eintrifft?
8. Wie kann ich damit umgehen?
9. Wie kann ich es überleben?
10. Welche tatsächlichen Auswirkungen hätte es auf mein Leben?
11. Verspüren alle Menschen in dieser Situation Angst? Oder befürchten alle Menschen diese Situation?
12. Was verliere ich, wenn ich nicht in die Angst-auslösende Situation gehe? Beruflich? Privat?
13. Was gewinne ich, wenn ich in die Situation gehe? Erstelle eine realistische (!) Gewinn-Verlust-Rechnung.
14. Welche angenehmen oder positiven, vor allem aber angemessenen und realistischen Gedanken kann ich mir in Bezug auf die Angst-auslösende 
Situation machen (statt deiner bisherigen Gedanken)?

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=mzZlHiyPWss
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Offline Helga5

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #39 am: 08 Februar 2021, 13:37:47 »
Hallo Marieclaire,

ich verstehe dich das du traurig bist. Aber bist du dir es wirklich wert das du nur da sitzt und darauf wartest bis er sozusagen dich vor die Türe setzt?
Wenn du wirklich der Meinung bist das du nur noch eine Last bist und er dich nicht mehr will - dann ist das ausharren doch keine Lösung.
Sowas muss sich kein Mensch antun. Und mit Kindern ist eine Trennung gewiss noch schwieriger - doch auch Kinder haben das Recht auf glückliche und zufrieden Eltern.
Und vielleicht noch ein kleiner Denkanstoß - wenn dein Kind in so einer Situation wäre, was würdest du deinem Kind raten? Das es gehen soll!!!? Oder auszuharren obwohl es totunglücklich ist!!!?

Dieser Text soll kein Angriff sein, und ich weiß aus Außenstehender ist es immer einfacher eine "Lösung" zu finden. Aber setzte dich und deine Zufriedenheit an oberste Priorität - nur so wirst du wieder glücklich werden.

Glg
Helga

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #40 am: 08 Februar 2021, 14:51:45 »
Du hast absolut recht, ich würde jedem raten das er gehen soll.
Ich könnte echt nur noch weinen das er nicht sieht was er uns allen antut

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #41 am: 09 Februar 2021, 10:28:21 »
Hallo ihr lieben,

brauche euren Rat.
Mein Ehemann hat sich vor 2 Tagen gemeldet, dass er ohne uns nicht kann und wir ihn fehlen...
Er sagte, dass er merkt, dass er sich sehr verändert hat und Hilfe benötigt. Er möchte eine Therapie beginnen, ist wohl sogar bereit für eine Klinik.
Er hat mir auch angeboten, seine Bankkarte zu nehmen und ihm nur wöchentlich etwas Geld zu geben, bis er wieder einigermaßen zurecht kommt.

Ich bin völlig überfordert, kann ich ihm das wirklich glauben? Klar wird es nicht von heute auf morgen besser, aber wenn er sich wirklich Hilfe holt und endlich bessern will, sollte ich ihm da nicht eine Chance geben?!
Ich habe ihm gesagt, ich möchte nicht immer nur was hören sondern er muss auch mal was tun!!!

Ich habe mich in den knapp 4 Wochen damit so langsam abgefunden, dass wir uns trennen und jetzt kommt er so an. Sollte ich ihm eine letzte Chance geben, natürlich nur wenn er wirklich auch sich Hilfe holt.
Ich selber beginne ab März auch eine Therapie, um alles verarbeiten zu können.

Kann man überhaupt noch zusammen finden, nach all dem was er abgezogen hat? Kann er sich wirklich ändern bzw. es versuchen? oder ist er schon zu ''stark'' Spielabhängig?!

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Auskuriert1

Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #42 am: 09 Februar 2021, 10:57:10 »
Einiges an Fragen die du gestellt hast kann dir hier wahrscheinlich niemand beantworten, sondern die musst du dir schon selbst beantworten.

Z.B. "Kann man überhaupt noch zusammen finden, nach all dem was er abgezogen hat?"

Des weiteren und vor das ich mich überhaupt auf ihn einlassen würde, zuerst Taten seinerseits!

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Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #43 am: 09 Februar 2021, 12:15:47 »
Hi Blümchen!

Ich sehe es wie Rainer, die Antworten auf Deine Fragen können wir Dir nicht liefern. Wir können weder in den Kopf Deines Mannes schauen, noch können wir die Zukunft vorhersagen.

Aber ist seine Reaktion nun nicht genau das, was Du eigentlich immer wolltest? Dass er sich endlich bewegt und ins Handeln kommt?
Das Alles ist die Folge Deiner Konsequenzen! Weil Du darauf geachtet hast, wie es Dir in der alten Situation erging und die Entscheidung für Dich getroffen hattest dies nicht mehr so mitzumachen!
Wenn er es nun ehrlich meint, dann hast Du nicht nur Dir selbst, sondern auch ihm damit geholfen!

Zitat
Kann man überhaupt noch zusammen finden, nach all dem was er abgezogen hat? Kann er sich wirklich ändern bzw. es versuchen? oder ist er schon zu ''stark'' Spielabhängig?!
Auch wenn es die meisten Spieler in ihrer aktiven Zeit verleugnen - es gibt immer einen Weg aus der Sucht!
Wir verändern uns alle tagtäglich! Wieso sollte man den falschen Weg nicht verlassen können und den Richtigen einschlagen?

Seine Sucht hat ihn natürlich verändert und Dich auch. Wahrscheinlich wird es nie mehr so werden, wie es einmal war. Doch es kann anders werden. Vielleicht ist schon zu viel zerstört zwischen Euch, vielleicht lernt Ihr Euch aber auch neu kennen.
Ich kenne einige Pärchen, die zusammen geblieben sind, bei Anderen wiederum hat es nicht funktioniert.

An Deiner Stelle würde ich die räumliche Trennung beibehalten. Und dann schaue einfach mal, wie er und auch Du Dich entwickeln.
Lasse ihn seine Therapie machen und Du die Deine. Seht zu, dass Ihr Euch gegenseitig darin unterstützt und einige Termine auch gemeinsam wahrnehmt.
Erkundige Dich, ob eine zusätzliche Paartherapie eventuell auch noch Erfolg verspricht.
Dann erst schaue weiter ... Du musst nichts übers Knie brechen.

Das Geldmanagement zu übernehmen oder nicht hängt davon ab, ob Du Dich dieser Belastung gewachsen fühlst.
Du kannst dazu auch nein sagen - das ist vollkommen legitim. Er wird sich nicht von heute auf morgen ändern, nur weil er den Entschluss gefasst hat sich nun Hilfe zu holen. So kann es durchaus passieren, dass er Dich manipilieren wird um z.B. die EC-Karte zu bekommen. In diesem Falle wäre es auch OK mittendrin auszusteigen.
Kommuniziere das mit ihm ruhig offen und ehrlich. Stecke weiter Deine Grenzen ab.
Ihn motivierst Du auch damit, denn er hat nun ein Ziel vor Augen, welches er selbst erreichen möchte.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline Olli

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Re: Ehemann Spielsüchtig, Trennung
« Antwort #44 am: 09 Februar 2021, 12:22:52 »
Zitat
In jeder Woche gibt es zwei Tage, über die wir uns nicht sorgen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Besorgnissen.

Einer dieser Tage ist das GESTERN mit all seinen Fehlern und Sorgen, seinen Verfehlungen und seinem Stümpereien, seinem Schmerz und seiner Qual. Alles Geld dieser Welt kann das GESTERN nicht zurückbringen. Das GESTERN ist für immer vorbei und nicht mehr unter unserer Kontrolle. Keine einzige Tat, die wir getan haben, können wir ungeschehen machen. Und wir können nicht ein einziges Wort von dem, was wir gesagt haben, zurücknehmen. GESTERN ist vorbei.

Der andere Tag, über den wir uns nicht sorgen sollten, ist das MORGEN mit seinen möglichen Missgeschicken, seinen Beschwernissen, seinen großen Verheißungen und seinen dürftigen Leistungen. Auch das MORGEN liegt nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.
MORGEN wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrer vollen Pracht oder aber hinter der Maske einer Wolkenwand, ...aber aufgehen wird sie. Bis sie aufgeht, sollten wir uns über das MORGEN keine Sorgen machen, weil das MORGEN noch nicht geboren ist.

Da bleibt nur ein Tag übrig...HEUTE ! Jeder von uns kann nur die Schlacht eines einzigen Tages ausfechten. Nur wenn Du und ich, die Lasten dieser zwei furchtbaren Ewigkeiten die von gestern und morgen zusammenfügen, geschieht es, dass wir zusammenbrechen.
 
Es ist nicht die Erfahrung des HEUTE, die die Menschen irre macht, sondern die Gewissensbisse oder die Verbitterung wegen etwas, das gestern geschehen ist, oder der Schrecken vor dem, was das Morgen uns bringen wird.

Lasst uns darum, diesen einen einzigen Tag zur Zeit leben.



Bestandteil der AA-Literatur
Gute 24 h
Olaf


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