Glücksspielsucht > Tagebuch
Mein Tagebuch Anthrazit
Anthrazit80:
Liebe Leute,
Mir geht es ausgesprochen gut und ich denke mittlerweile gar nicht mehr an das Spielen. Ich spare und sammle Geld für die wichtigen Dinge im Leben.
Ich fühle mich glücklich und befreit. Wenn ich ans Spielen denke, dann denke ich eher an mein Tagebuch hier.
Ich hoffe, dass alle die hier mitlesen, sich motivieren lassen, den Scheiss sein zu lassen.
Es ist wunderschön so.
Ich wünsche euch eine spielfreie Zeit und einen tollen Tag.
Bis bald!
Anthrazit80:
Hallo liebes Tagebuch,
am Wochenende bin ich schwach geworden und habe aus einer Laune heraus wieder gespielt. Aber an einem Automaten in einem Döner.
Ich war mit meinem alten Kumpel unterwegs, mit dem ich damals mal gezockt habe. Wir hatten ne Menge Spaß wie in alten Zeiten und haben dann auch an einem Automaten gezockt.
Es war nicht viel (30€) aber ich fühlte mich am nächsten Tag schlecht und habe mich über mich selbst geärgert. Ich habe es auch meinem Freund gesagt, dass mich die Situation vor allem emotional berührt, weil ich mir vorgenommen habe, nie wieder zu spielen. Er sagte mir, er wusste nicht wie ernst ich das meinte und entschuldigte sich.
Als ich spielte hatte ich auch gar keine richtige Freude daran. Gottseidank gibt es ja Einsatzgrenzen und krasse Spielpausen an den Dingern.
Mittlerweile ärgere ich mich zwar noch, aber nehme es Rückschlag hin und werde noch wachsamer sein.
Ich wünsche euch einen guten Wochenstart!
Olli:
Hi Anthrazit!
Danke, dass Du diesen Vorfall hier einstellst.
Auch wenn es "nur" 30 € waren, so würde ich das Ganze trotzdem ernst nehmen.
Wie oft hast Du hier berichtet, wie schön es doch ohne spielen ist und dann kommt die Gelegenheit und Du spielst.
Klar wird Dich Dein Freund getriggert haben, doch er war es ja nicht alleine.
Ohne die Bereitschaft zu spielen hätte er ja sgaen können, was er wollte. Doch Du hast die Entscheidung getroffen.
Ist es also wirklich so einfach mit "schwach werden" und "aus einer Laune heraus"?
Deine Reaktion tags darauf zeigt ja, dass Du eigentlich spielfrei sein willst. Du hast gegen Deine Werte und Ziele verstoßen, deshalb das schlechte Gefühl.
Doch in dem Moment, als es geschah, da war das alles Dir egal. Es gab sicherlich den Moment, wo Du sie Dir ins Bewusstsein gerufen hast, um sie dann zu verdrängen.
Was hat Dir das Spielen also in dem Moment mehr gebracht und warum?
Ich finde, dass ist eine interessante Frage, die Du Dir da stellen darfst. Die Antworten bieten die Möglichkeit, dass es kein "tags darauf" mehr mit schlechten Gefühlen gibt.
Anthrazit80:
Hi Olli!
Schön zu wissen, dass du hier still mitliest.
Ich sehe das mittlerweile als Learning auf meinem Weg. Ich schätze mich selbst nicht als "Supersuchti" ein, aber dieses Ereignis hat mir gezeigt, dass man
durch Überheblichkeit und Nachlässigkeit schnell schwach werden kann.
Ich muss da einfach an meiner Achtsamkeit arbeiten und vor allem "Nein" zu sagen. Situationsvermeidung und Abstand sind auf jeden Fall zwei nützliche Helfer,
aber alleine durch Abstinenz ist es nicht getan.
LG
Anthrazit80:
Hallo liebes Tagebuch,
leider habe ich heute keine guten Neuigkeiten für dich. Ich habe aus Langeweile und Überheblichkeit wieder in einem Online Casino gespielt und dummerweise auch noch gewonnen.
Ich habe auch den Eintrag hier vor mich her geschoben weil ich mich geschämt und geärgert habe. Aber ich muss das loswerden.
Mittlerweile ist alles wieder weg und ich fühle mich schlecht und enttäusch von mir selber.
Wie konnte ich so einen Aussetzer haben? Wo war meine Vernunft? Wieso dachte ich, dass dieses Mal alles anders wird?
Jetzt, Tage später, begreife ich das erst und frage mich, wieso ich das gemacht habe. Ich bin nicht mal wütend, ich bin enttäuscht von mir und bedrückt.
Ich versuche diesen Rückfall als Teil meines Weges zu sehen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln