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Mein Tagebuch Anthrazit

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Offline andreasg

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #90 am: 31 Januar 2023, 12:30:05 »
Herzlichen Glückwunsch Antrazit,

schön, daß Du über ein Jahr spielfrei bist, Einen Tag zur Zeit.

Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Online Ilona

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #91 am: 31 Januar 2023, 15:02:37 »
Herzlichen Glückwunsch zu über einem Jahr Spielfreiheit auch von mir!
LG Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #92 am: 31 Januar 2023, 17:38:10 »
Da schließe ich mich gerne den Glückwünschen an!

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #93 am: 20 März 2023, 13:36:09 »
Hallo Tagebuch!

Bald 1 Jahr und 4 Monate spielfrei. Es geht mir gut. Ich habe mein Tagebuch hier nicht mehr so präsent im Kopf, aber gestern musste ich kurz daran denken.

Ich versuche mir derzeit noch andere blöde Gewohnheiten abzugewöhnen, u.a. das Rauchen, was sich als sehr schwierig herausstellt. Zumal man bei Nikiton ja körperlich abhängig ist.
Aber ich werde es versuchen.

Ansonsten läuft alles super, ich habe meine Finanzen fest im Griff und alle Mechanismen, die man im Falle eines Triggers bräuchte, wirken.

Bis dahin!

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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #94 am: 20 März 2023, 15:19:28 »
Zitat
Aber ich werde es versuchen.

Hi Antra!

Nicht so schüchtern ... ;) Du hast Dein Suchtverhalten im Glücksspielsektor verändert, also wirst Du das auch beim Nikotinmissbrauch schaffen!

Und denke Dir die körperliche Abhängigkeit nicht schwer. Du weisst ja, hatte 35 - 40 Zigaretten am Tag geraucht und im Büro noch gedampft. Entweder hatte ich die Fluppe oder den Dampfer in der Schnute ... lediglich zum Essen nahm ich die raus ... :)
Drei Tage je Nikotinpflasterstärke, und es waren nur 3, plus 3 Tage, bis das letzte bißschen Nikotion noch aus dem Körper heraus war, hat es gebraucht.
Bei mir hat sich immer am 2. Tag nach der Umstellung die Mangelerscheinung bemerkbar gemacht. Das habe ich dann aber mit Lakritzperlchen und Zahnstochern überbrückt. Meine Zunge, dat arme Ding, hatte ganz schön zu leiden gehabt ... ;)
Wenn Du die Entwöhnung auch mit Nikotinpflastern machst, dann musst Du eh je Stärke 10 Stück kaufen. Vielleicht steigst Du schon nach 2 Tagen um, vielleicht aber auch erst nach 4 Tagen. Dein Körper wird Dich da schon gut beraten ...

Auf den Lungenzug ... frischer Luft!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #95 am: 16 April 2023, 16:01:18 »
Hallo Tagebuch,

Die letzten 4 Wochen waren sehr belastend, da wir in dieser Zeit ein geliebtes Haustier in der Klinik und anschließend zu Hause therapiert hatten. Letztlich mussten wir uns am 11.4. allerdings dazu entscheiden und dem Rat der Tierärztin folgen, das geliebte Tier einschläfern zu lassen.

Diese 4 Wochen und auch jetzt noch waren emotional sehr fordernd und belastend, auch weil es meine Frau sichtlich mitgenommen hat.

Das Zocken war, wie auch andere Dinge, überhaupt kein Thema. Ich habe sehr viel mit meiner Frau gesprochen und wir haben intensiv Zeit verbracht, das war die schöne Seite und das hat sehr geholfen.

Ansonsten läuft alles super! Ich lese unregelmäßig im Forum mit und bin jedes Mal erstaunt darüber, wie viele Seelen hier täglich neu angespült werden. Eigentlich ist es an der Zeit, Glücksspiel zu verbieten oder noch stärker einzuschränken, aber das wird wohl leider noch dauern.

Euch allen eine spielfreie und harmonische Zeit!

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Wirbelwind

Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #96 am: 16 April 2023, 20:32:02 »
Dito  :)

Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #97 am: 17 Mai 2023, 08:58:15 »
Ich bin jetzt 1 Jahr und 5 Monate spielfrei. Oder 534 Tage.

Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe und mir endlich Probleme eingestanden haben. Seitdem habe ich auch an anderen Problemen gearbeitet, die ich so nie sehen wollte.

Ich lese ab und zu im Forum mit und finde mich fast immer in den Geschichten wieder. Grausam, was Spielsucht mit den Menschen macht.

Euch allen eine gute und spielfreie Zeit!

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Online Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #98 am: 17 Mai 2023, 09:38:31 »
Gratulation! Der Abstand zur Zockerei wird immer größer und du immer stabiler. Solche Nachrichten lese ich am liebsten. Alles Gute weiterhin!
LG Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
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Offline Olli

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #99 am: 17 Mai 2023, 10:04:46 »
Hi!

Ja, es ist grausam, was die Spielsucht mit den Menschen macht.
Als Gegenpart gibt es aber Menschen, die etwas mit der Spielsucht machen ... nämlich sie einschlafen lassen. Das sind freudige Nachrichten! ;)
Gute 24 h
Olaf


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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #100 am: 18 Mai 2023, 09:22:03 »
Danke Olli, Ilona und den anderen für die stetige Motivation und den Beistand hier! Es ist wichtig, dass es das Forum gibt. Ich bin sicher, dass viele Tausende hier mitlesen und sich vielleicht motivieren und überzeugen lassen, dass ein spielfreies Leben besser und gesünder ist. 💪

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Offline Rubbel

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #101 am: 18 Mai 2023, 21:09:17 »
Hi Anthrazit :)
17 Monate - das ist ne stolze Leistung! Gratulation auch von mir !
--Meist ist Geist geil--

Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #102 am: 19 Juni 2023, 11:09:14 »
1 Jahr, 6 Monate, 3 Wochen oder 81 Wochen ist es nun her, dass ich das letzte Mal Glücksspiel angefasst habe. Und ich sage euch: ich vermisse gar nichts.

Immer wenn ich unterwegs bin (Kneipe, Döner oder auf der Straße) werde ich natürlich immer an diese zeit erinnert, auch wenn ich kein klassischer Automatenspieler war. (Bei mir waren es die OCs)

Mittlerweile blicke ich jedoch nicht mehr zu verbittert auf diese zeit zurück, sondern mit einem dankbaren Lächeln. Natürlich ist es schade um die verlorene Zeit, das verlorene Geld und alle anderen schlechten Dinge, die daraus resultierten.

Aber was viel wichtiger ist: Das ich daraus gelernt habe. Das ich es geschafft habe, mich davon zu lösen...mich zu befreien und mir einzugestehen, dass Glücksspiel für nichts gut ist. Und damit meine ich für NICHTS.

Vor der Zeit, bevor ich mit Glücksspiel angefangen habe, habe ich mich ja auch mit anderen Dingen vergnügt und beschäftigt, die mich erfüllt haben. Danach hat Glücksspiel schleichend seinen Platz in meinem Leben eingenommen.

Bevor ich angefangen habe, wirklich ernsthaft daran zu arbeiten, mich von GS loszusagen (man kann es in meiner Geschichte und dem Tagebuch nachlesen) war ich auch der Meinung, dass man sein verhalten ja einfach steuern kann und jederzeit aufhören kann, wenn man denn will.
Genauso habe ich, als ich aktiv gespielt habe, mir eingeredet, dass Gewinne nur eine Frage der Zeit sind und Verluste dazu gehören. Teilweise dachte ich sogar, man muss nur oft und viel spielen, dann wird das schon.

Nichts davon ist wahr. Es gibt kein System und es gibt auch keine Perspektive. Es ist einfach nur schlecht. Und jeder/jede, der/die behauptet, man könne mit GS Geld verdienen, das es ein System gäbe und das es irgendetwas Gutes daran gibt, belügt sich selbst und andere.

Nur mal zwischendurch ein paar meiner Gedanken in dem Hier und jetzt, dem HEUTE :)

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Offline Wolke 7

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Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #103 am: 19 Juni 2023, 17:01:48 »
Hallo Anthrazit,

Glückwunsch zu über 1,5 Jahren Spielfreiheit. Das dicke Grinsen im Gesicht kenn ich auch ,wenn man sich gut fühlt,sich das Essengehen in der Stadt leisten kann, diese viele kleine Dinge genießen kann und niemanden mehr was verheimlichen oder sich selbst belügen muss .

Glückwunsch und weiter so !!

LG Wolke

Re: Mein Tagebuch Anthrazit
« Antwort #104 am: 05 September 2023, 10:39:29 »
Hallo Tagebuch!

Ich habe jetzt schon länger nichts geschrieben. So lange, dass ich fast mein eigenes Tagebuch nicht mehr gefunden habe :D

Toll, dass sich auch andere menschen täglich auf den Weg machen.

Ende November werden es 2 spielfreie Jahre!

Mittlerweile habe ich sooo viel Abstand von der Sache, dass es mich nur selten einholt. Heute aber hat es mich wieder gepackt und ich wollte wieder im Forum lesen.

Aber ich weiß, dass man achtsam sein muss und das Ganze ein langsamer Prozess ist. Der Abstand ist es jedoch, der einem dann irgendwann am meisten hilft. Das ist so wie mit dem Rauchen aufzuhören.
Je länger man wieder "normal lebt", desto eher bemerkt und verstehet man auch, was man vermisst hat.

Mein Leben ist gänzlich normal, ich habe den Sommer über sehr viel in meinem Garten gebaut und beruflich bin ich eingespannt. Overall läuft alles super!

Derzeit plane ich mit meiner Frau (nicht sofort) ein Haus zu kaufen, irgendwo im Grünen mit etwas Land. Finanziell wär das kein Ding. Ich verdiene sehr gutes Geld.

Was die Spielsucht angeht: Trigger kommen und gehen natürlich. Gestern Abend im Bett habe ich auch mal wieder an diese wilde Zeit gedacht und wie es war, diesen virtuellen Knopf zu drück mit der Vorfreude auf das ,was danach kommt.
Ich weiß, dass diese Momente auch immer wieder mal kommen werden. Und ich lasse sie kommen und ich lasse sie wieder gehen. Das ist wie beim meditieren :)

Aber weisst du was!? Ich denke immer an die Konsequenzen und was das alles mit mir gemacht hat. DAS ist der größte Grund, dieses Teufelszeug nie wieder anzufassen.

Ich habe längst verstanden, was die ganzen warnenden Stimmen immer damit gemeint haben "lass die Finger davon". Aber wenn man selbst tief in der Spielsucht hängt, dann ist man ggf. noch nicht so weit, sich das einzugestehen.

Ich wünsche allen Menschen, die aufhören wollen zu spielen und sich selbst seelisch und finanziell zu ruinieren, dass sie es schaffen.

Für alle im Forum, die mitlesen: Auch ihr könnt das schaffen!

 

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