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Wolfgang mein Tagebuch

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Offline andreasg

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #165 am: 04 Juni 2023, 10:25:30 »
Lieber Wolfgang,,

ich sitze hier und überlege, überlege, ob ich etwas schweres in mein Tagebuch einschreiben sollte,, und lese zuerst Deinen Beitrag. Danke Dir dafür,, und für Deine Offenhit. Ja es stimmt, jeder Tag hat seine Plage, und die Spielfreiheit ist unser Geschenk, Einen Tag zuur Zeit!
Meine letzte Zigarette habe ich am 24. Juni 2003 auf einem ziemlich einsamen Bahnhof im Allgäu morgens gegen 9:00 Uhr geraucht. Das feiere ich auch in einer Besinnung.

Nun aber los, schreiben hilft mir gerade dann, wenn ich mich selber nicht mehr verstehe...

Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #166 am: 10 Juni 2023, 10:57:55 »
Es ist schon irgendwie seltsam.
Da verspielt(e) man beim Zocken regelmäßig 100te von Euronen, aber wenn eine notwendige und sinnvolle Reparatur 300-400 Euro kostet, ist man "traurig".
Wie kann jemand, der ständig an sich selbst spart, anderen 1000te von Euro in den Hals werfen. Eigentlich nicht zu erklären, aber die Sucht macht es möglich.

Andreas schreibt immer " einen Tag zur Zeit". Manchmal braucht es nicht viele Worte um Wirkung zu erzielen. Danke dafür!

Wolfgang
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #167 am: 25 Juli 2023, 11:15:28 »
Heute vor 2 Jahren habe ich die letzte Kippe geraucht. Auch die Alkohohl und Spielsucht beherrscht mich seit unterschiedlich langer Zeit nicht mehr. Hin und wieder denke ich an die genannten Süchte, aber sie haben keine Macht mehr über mich.
Da bin ich echt froh, dass ich nicht auch noch Sexsüchtig war ;)

Insgesamt geht es mir recht gut, weil ich mich zum großen Teil mit den körperlichen und seelichen Defiziten arrangiert habe. Geht mal besser und mal schlechter, aber es geht.
Ich bin viel in der Natur unterwegs, da kann man herrlich abschalten.
Für die nächsten 3 Monate bin ich damit beschäftigt meinen Cholesterinspiegel (LDL) zu senken. Ansonsten muss ich Tabletten einnehmen, das will ich vermeiden. Allerdings esse ich schon jetzt sehr wenig tierische Produkte. Morgens mache ich mir Haferflocken und für den Nachmittag und Abend gibt es Gemüseeintopf in unterschiedlicher Zusammensetzung.
Man gewöhnt sich an (fast) alles ;D

Hoffentlich ist dieser elende Krieg in der Ukraine bald beendet. Allein der Gedanke an dieses Elend zieht mich runter.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche und frohe Zeit

Wolfgang
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline Rubbel

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #168 am: 25 Juli 2023, 11:49:04 »
Lieber Wolfgang,

ja, der Krieg und überhaupt die politischen Auseinandersetzungen, Interessen und Zusammenhänge stören mich auch gewaltig, und ich kann Dich sehr gut verstehen.
Ich finde toll, dass Du viel draußen bist in der Natur. Zur Zeit bin ich das kaum, kann mich zu nichts aufraffen.
Erhöhtes LDL hatte ich auch hin und wieder, und das, obwohl ich mich seit ca. 25 Jahren rein vegetarisch ernähre. Dass Du keine Tabletten nehmen willst, finde ich ebenfalls klasse - ich vermeide das auch, wenn ich es irgend kann.
Raucherin bin ich auch ... da hast Du mir sehr viel voraus, gestehe ich hier neidlos ein.
Also, zusammengefasst:
Du hast ganz viel geschafft, und Du nimmst Dein Leben und die Umstände an und zollst ihnen Verantwortung dafür - das ist großartig!
Für die Senkung des Cholesterin wünsche ich Dir guten Erfolg!!
Und überhaupt wünsche ich Dir alles Gute und Liebe,
mit vielen Grüßen
Rubbel
--Meist ist Geist geil--

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #169 am: 25 Juli 2023, 20:32:33 »
Hallo Rubbel,
ich danke dir für deine lieben Worte. Da haben wir ja in Sachen Einstellung zu bestimmten Dingen einiges gemeinsam ;)
Als ich mit ein paar unerwarteten Diagnosen konfrontiert wurde, fiel ich auch in ein Loch. Konnte und wollte mich nicht aufraffen, hatte einfach keinen Bock mehr.
Irgendwann kam ich mit Unterstützung da wieder raus. Das wünsche ich auch dir von Herzen. Empathie und Mitgefühl macht leider auch verletzlich und manchmal sogar krank.

Es begleiten dich die allerbesten Wünsche

Liebe Grüße

Wolfgang




"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

 

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