Glücksspielsucht > Tagebuch
Wolfgang mein Tagebuch
Olli:
Moin Wolfgang!
Folgender Satz der Präambel der GA bewahrheitet sich bei Dir gerade mal wieder:
Zeit und Geld sind verspielt - unwiederbringlich, doch das Wertgefühl lässt sich wiederherstellen.
Da sage ich doch einfach nur: Danke fürs Teilen!
Wolfgang:
Hallo Olli!
Die von mir geschilderten Gefühle sind nicht schön und belasten mich natürlich. Ich lerne noch die Vergangenheit als solche anzusehen und anzunehmen. Diese "was wäre gewesen, wenn" Gedanken werden mich sicher noch eine Zeit beschäftigen.
Aber da die Zeit bekanntlich alle Wunden heilt, werde ich auch damit irgendwann meinen Frieden schließen können.
Die Veränderungen sind fließend und ich nehme sie nicht so wahr, wie ich es eigentlich sollte. Das Konto im Plus, Telefonate und Treffen mit Freunden, Spaziergänge und ein neues Selbstwertgefühl sind schon jetzt das bisherige Ergebnis meiner Entscheidung. Und weil es für immer ist, werden noch viele gute Dinge hinzukommen.
Tag 19 Spielfrei
Wolfgang
Wolfgang:
Ich bin jetzt im meinem Tagebuch auf eine Aussage von Balduin gestoßen, in welcher er jegliches Spiel als "gefährlich" einstuft. Nun frage ich mich, gilt dies auch für Schach? Ich habe die Liebe zu diesem Spiel wiederentdeckt und sehe es eher als beruhigend. Olli wirft und ich ziehe. Er den Pfeil und ich die Figur. Aber ich stehe am Anfang und übersehe eventuell eine tiefere Bedeutung.
Wolfgang
andreasg:
Hallo Wolfgang,
als ich den Weg in die Spieler - Selbsthilfe fand, hatte ich eine Freundschaft mit einem, der im Schach Erwin spielte, das hat ihm damals positiven Auftrieb gegeben, eben den Weg aus der Isolation, in den Sport.
Gegen meinen jüngsten Neffen habe ich als Babysitter Schach gespielt. Als er in die Schule kam, habe ich das letzte Mal gegen ihn gewonnen, da war er 7 Jahre alt. Seine Spiel Kultur habe ich bewundert, und von ihm viel gelernt. Er spielt erfolgreich im Verein, und ich-gegen den Computer. Es ist das einzige Spiel, dass ich installiert habe.
Liebe Grüße
Andreas
Wolfgang:
Hallo Andreas,
ich spielte auch einmal aktiv in einem Schachsportverein. Als die Zockerei dann komplett den Alltag bestimmte, trat ich dort aus. Ich dachte während einer Partie ans Zocken und schadete somit auch dem Team. Kaufte mir einen Schachcomputer, welchen ich aber kaum nutzte. Jetzt habe ich wieder Zeit und Muße mich damit zu beschäftigen.
Aber ich erkenne den eigentlichen Kern deiner Nachricht: Es ist nicht nur SPIEL, sondern SPORT. Genau wie bei Olli auch. Und damit ist meine Frage beantwortet.
Vielen Dank!
Wolfgang
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