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Wolfgang mein Tagebuch

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #90 am: 15 Juli 2021, 16:03:44 »
Für mich ist wichtig, das diese o.g. Gedanken in der jetzigen Phase nicht ungewöhnlich sind. Das scheint der Fall zu sein. Ich werde die Stimme zwar immer mal hören, aber irgendwann nicht mehr aus nächster Nähe.
Danke Balduin!


Wolfgang
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline Olli

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #91 am: 15 Juli 2021, 16:05:21 »
Hi!

Zitat
Stehe ich diesmal wirklich hinter dem was ich derzeit tue?

Ich finde, das lässt sich nur an Deinem Handeln ermessen. Sei es die externe Hilfe oder ein einfaches aber entschiedenes "Nein" zu Dir selbst, wenn das Teufelchen anklopft. Und nun vergleiche es mit früher.
Ein weiteres Indiz sind die zumeist unbewussten Handlungen. Sie fallen aber eben nur auf, wenn Du sie Dir bewusst machst. Gab es in letzter Zeit Situationen, in denen Du "gesund" reagiert hast, anstatt an das Glückspiel zu denken?
Habe es heute schon mal vorgeschlagen: Schreibt ein Gefühlstagebuch ... dann fallen die genannten Situation oft auf.

Zitat
Totaler Schwachsinn und dieses Denken geht mir auch echt auf den Senkel. Kann ich nicht "einfach" gedanklich damit abschließen? Welche Fehlfunktion verleitet mich trotz schlimmster Erfahrungen zu solchen Gedanken? Stimmt etwas mit meinem Belohnungssystem nicht? Ich gönne mir doch hin und wieder etwas und spüre auch das Gute im Neuen. Aber irgendwas fehlt und hinterlässt eine Lücke, welche ich mit diesen ätzenden Gedanken versuche auszufüllen.

Geduld, Wolfgang ... Geduld! Erwarte doch nicht gleich Bäume ausreissen zu können. Deine gestörte Gefühlsregulation ist für Dich doch Normalität.
Es braucht Zeit, bis sich die gesunde Normalität ausgebreitet hat und Du wieder die gesamte Gefühlspalette erleben und ausleben darfst.
Vielleicht kommst Du ja über den Psychologen an die Lücke ran und kannst sie schließen.

Zur letzten Antwort: Ganz genau ... ;)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #92 am: 15 Juli 2021, 16:52:52 »
Hallo Olli,
es gab viele Situationen in denen ich diesen niederziehenden Gedanken mit Ablenkung begegnete. Da hat sich seit Anfang Juni schon einiges getan in den Abläufen. Das von dir empfohlene Gefühlstagebuch nutze ich seit dem 3.Tag meiner Abstinenz. Und hier erkenne ich eben auch eine gewisse manische Tendenz. Mal obenauf und mit allem zufrieden, dann wieder zweifelnd und bedrückt. Nicht behandlungsbedürftig, da nur im Zusammenhang mit der durchaus gewollten Selbstreflektion in diesem einem Punkt zu sehen. Warum mache ich mir eigentlich solchen Stress um Dinge, die ich doch sowieso nie wieder tun werde? Das müsste doch gar nicht sein.

Wolfgang
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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #93 am: 23 Juli 2021, 13:43:16 »
So, ich befinde mich im Tag 52 und es wird besser!
Seit meinem letzten Eintrag ins Tagebuch hatte ich (für mich überraschend) kaum noch Gedanken ans Spielen. Dieser "beschissene" Druck ist verflogen. Keine Ahnung ob und wie lange das anhält, aber momentan verspüre ich eine sehr angenehme Ruhe in mir. Zur Europameisterschaft hatte ich ein einziges mal auf die Quoten geschaut. Richtig spannend empfand ich das Turnier aber wegen der fehlenden Wetten nicht.
Nun geht die 2. Bundesliga los und ich freue mich auf die Spiele. Wäre in den ganzen Jahren vorher nicht möglich gewesen. Da war nur spannend, was unter Geldeinsatz lief.
Der Fokus liegt nun endlich wieder auf anderen Dingen, welche ich erst wieder erkennen musste. Zuallererst denke ich da an meine etwas angeschlagene Gesundheit. Da habe ich einiges schleifen lassen und gewisse Dinge überspielt
Nachher um 14.15 Uhr treffe ich mich mit den Freunden aus der SHG und werde über Gott und die Welt schnacken.

Allen ein schönes Wochenende

Wolfgang
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Auskuriert1

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #94 am: 23 Juli 2021, 19:24:18 »
Tag 52 war für mich auch ein guter Tag (Weihnachten 2012) -und mein Wille nicht mehr zu spielen ungebrochen.
Nichts aber auch wirklich gar nichts würde mich davon abhalten jemals wieder zu spielen ... dachte ich.
Ungefähr 10 Tage später (2ter und 3ter Januar)  Suchtdruck - und so wie ich das noch in Erinnerung habe,
richtig richtig mieser Suchtdruck und die innerlichen Vorbereitungen zum Zocken liefen schon auf Hochtouren.

Ganz in der ferne noch ein paar Gedanken an dieses Forum und an all die Zeit die ich hier schon verbracht hatte...hmm
das waren mit abstand die beiden schwierigsten Tage seit ich aufgehört hatte.
Wie weiß ich nicht wirklich, den dreh habe ich aber trotzdem noch hinbekommen.

Bis dahin hatte ich auch schon einiges unternommen -tägliches auseinandersetzen mit der Sucht, SHG usw.
Aber es gab auch etwas worüber ich noch überhaupt nicht nachgedacht habe/hatte - Suchtdruck und was machst du dann?

Der berühmte Notfallkoffer, ebenso nur 24 Std. kamen für mich nie in Frage...
Vielleicht bin ich was das obere betrifft etwas seltsam, aber bei Suchtdruck knallen eh alle Sicherungen raus - stehst du alleine da - und musst damit auch irgendwie klarkommen.
Vorbereitet wäre das eine ganz andere Nummer geworden ... wahrscheinlich einfacher, aber nun gut, im nachhinein ist man eh schlauer. 

Also Wolfgang, Tag 52 -echt super und wirklich gut,
unterschätze aber niemals unsere Sucht.

Es dauert halt eine gewisse Zeit bis sich das Oberstübchen normalisiert -und wenn Du auf Eventualitäten vorbereitet bist, dann musst Du dich nicht so wie ich entscheiden (gehe ich Links oder gehe ich Rechts),
dann kennst du den Weg.

Dir auch ein schönes Wochenende   :)

Rainer

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #95 am: 26 Juli 2021, 20:15:17 »
Hallo Rainer,

mir hilft das mit den 24 Std. und nebenher auch noch paar andere Sachen. Es wird sicher noch eine Zeitlang Auf und Ab gehen, aber in der Vergangenheit war ich Einzelkämpfer und bin regelmäßig gescheitert. Ziel war bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht mehr zu spielen. Ein frommer Wunsch und halbherzig obendrein.
Jetzt kann ich mich von einem Tag zum anderen hangeln und "durfte" innerhalb dieser Tage die verschiedensten inneren Zustände kennenlernen. Da gingen meine Gedanken von "macht doch in deinem Alter keinen Sinn damit aufzuhören" bis "das kotzt mich alles so an und ich will in diesem Leben nochmal Schuldenfrei sein.

Mit Beginn der 2. Bundesliga haben die Wettanbieter wieder Hochkonjunktur. Überall wird mit Bonus und Superquoten geworben. Es wird neue Opfer geben.

Übrigens habe ich gestern (25.07.21) 9.05 Uhr die vorerst letzte Zigarette ausgedrückt. Ein neuer Versuch sozusagen. Jetzt beim Schreiben pfeift der Ast, aber für heute schaffe ich das.
Der (versteckte) Hinweis auf die Wichtigkeit von Helferlein im Falle des akuten Suchtdrucks  sind angekommen. Dein Januar 2013 wird mich sicher irgendwann auch mal einholen. Ich unterschätze die Gefahr nicht  und bin vorbereitet.

Liebe Grüße

Wolfgang

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #96 am: 29 Juli 2021, 20:18:06 »
Hi =)

Ich habe dein Tagebuch noch nicht komplett gelesen aber die Frage, ob ich einen todsicheren Tipp abgeben würde, würde ich wohl mit Ja beantworten. Ich würde definitiv tippen. Ich würde es halt einfach nicht mehr als Glücksspiel definieren. Das wäre für mich eine Investition mit positiver Gewinnerwartung und die würde ich wohl auf jeden Fall tätigen. Gespielt hätte ich damit in meiner Welt nicht, ich hätte einfach mein Geld vermehrt. Mit hätte wäre was wenn ich mehr gewonnen hätte würde ich aber nicht anfangen wollen, das führt vermutlich nirgendwohin. Wie auch das Zocken selbst, ist günstiger aber sonst.....

Viel Erfolg weiterhin, ich lese mal erstmal weiter.

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #97 am: 30 Juli 2021, 20:42:58 »
Hallo Peter,

die Frage nach dem Grund für eine Abstinenzentscheidung beschäftigte mich durchaus etwas länger. Abschließend geklärt ist diese Frage für mich noch immer nicht. Abseits von Verlusten der materiellen Art, gibt es bekanntlich viele weitere negative Dinge, welche einen Spieler  auf seinem Weg begleiten. Es gibt Lügen, Beziehungsprobleme, negative Empfindungen, Selbsthass, Scham usw. Und hier stellt sich jetzt die Frage: würde ich diese ganzen negativen Dinge in Kauf nehmen, wenn ein stetiger Gewinnzuwachs im jeweiligen Spiel möglich wäre? Höre ich auf, weil mich die ganzen o.g. negativen Dinge belasten und daraufhin ein Umdenken erfolgte, oder sind es schlicht und ergreifend die ständigen Verluste welche zur Abstinenzentscheidung führen? Wie gesagt, hier habe ich noch keine abschließende Antwort gefunden.

Egal, ich befinde mich in Sachen Spielabstinenz im Tag 59. Dazu kommen jetzt 133 Std. ohne eine einzige Zigarette. Und das ist echt heftig, weil der Drang zu Rauchen kein Stück nachlässt. Stattdessen esse ich wie ein Scheunendrescher und hole mir damit das nächste Problem ins Haus ::)


Ein schönes Wochenende allen

Wolfgang



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Offline Wolke 7

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #98 am: 31 Juli 2021, 00:51:30 »
Hey Wolfgang,

wie viele schöne Dinge ,Erfahrungen  Gespräche,Unternehmungen hattest du jetzt seitdem du spielfrei bist? Wie findest du sie? Möchtest du du darauf wieder verzichten?Hättest du sie gehabt, wenn du weiter zocken würdest?

Fühlst du dich freier ohne zocken? Beziehung,Gesundheit, schöne Unternehmungen mit Freunden oder Freundin oder den Kindern,alles Wichtige rückt wieder in den Vordergrund. Du nimmst auch die kleinen Dinge des Lebens, des Alltags wahr.

Man hört auf zu spielen,weil der Leidensdruck und die Probleme zu groß werden und man bleibt spielfrei,weil man merkt wie schön das Leben wieder sein kann und wie weh man sich selbst und anderen getan hat.

Der eine  Grund der Abstinenzentscheidung ist egal,aber die neue Sicht auf die 10,20 oder 100 neuen Gründe der Abstinenzerhaltung sind wichtig.

LG Wolke

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #99 am: 02 August 2021, 18:44:37 »
Heute vor 2 Monaten der erste Eintrag ins Tagebuch. Der eigentliche Auslöser war die Selbstsperre bei einem Onlinecasino. Ich meldete mich bei einem anderen an und die bekamen nach einer gewissen Zeit die Mitteilung von OASIS. Von da ab war nichts mehr möglich. Zwar bin/war ich süchtig nach dem Spiel, aber bei illegalen Anbietern zu spielen war nie eine Option. Von daher bin ich diesem Sperrsystem sehr dankbar. Für eine nachhaltige Abstinenz bin ich jetzt selbst verantwortlich und dieser Verantwortung stelle ich mich alle 24 Stunden. Tatsächlich ist der Suchtdruck nicht mehr übermächtig und lässt sogar Raum sich einer weiteren Sucht (Rauchen) zu entledigen. Aber ich bin nicht blauäugig und kenne meine Vergangenheit. Ein Rückfall jedweder Art stellt alles wieder auf Null und mein neues "Ich" liegt in der Gosse. Noch ist es also ein fragiles Gebilde, aber mit jedem Tag wird das Fundament stabiler.  Wenn nur diese Ungeduld nicht wäre...

Wolfgang
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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #100 am: 14 August 2021, 18:36:23 »
Tag 74

In den letzten Tagen lag immer mal wieder etwas von "Faber" im Briefkasten. Habe es ungeöffnet zerrissen und entsorgt. Einfach nur lästig dieser Papiermüll.
Ansonsten alles im grünen Bereich. Die Lust auf Wetten ist nicht ganz verschwunden, aber diese Gedanken sind nicht mehr übermächtig. Kann wieder Fußball schauen, ohne die Spieler für mein Versagen verantwortlich zu machen. Bin auch weiterhin Rauchfrei, aber da verspüre ich auch nach knapp 3 Wochen noch ordentlich die Sucht nach Nikotin. Aber noch halte ich durch und das bleibt hoffentlich auch so. Negativer Nebeneffekt ist die Gewichtszunahme. Da steht pro Woche eine Kilo zur Debatte. Kann nicht mal irgendwas ohne Nebenwirkungen abgehen?
Ansonsten gehen meine Gedanken an meine Hausärztin, welche die ewige Gängelei satt hat und nun das Handtuch wirft. Und die Gedanken gehen nach Afghanistan, wo die angeblich geschwächten Taliban kurz vor dem Einmarsch in Kabul stehen. Liebe Nato, ist das wirklich euer Ernst oder ist das eventuell sogar gewollt?
Ich frage mich, warum ein israelischer Investor Hotels ins Grüne bauen darf, wenn doch in Deutschland Umweltschutz so groß geschrieben wird. Und warum bremst kein Gericht Tesla ein, obwohl jetzt schon ein riesiger Schaden an Flora und Fauna absehbar ist? Das Thema Tierschutz unterschlage an dieser Stelle , weil mein Blutdruck sonst bedenkliche Werte erreicht . Diese ganze Falschheit und Verlogenheit kotzt mich einfach nur noch an.

Wolfgang

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Offline Wolke 7

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #101 am: 14 August 2021, 21:50:20 »
Zitat
Ansonsten gehen meine Gedanken an meine Hausärztin, welche die ewige Gängelei satt hat und nun das Handtuch wirft. Und die Gedanken gehen nach Afghanistan, wo die angeblich geschwächten Taliban kurz vor dem Einmarsch in Kabul stehen. Liebe Nato, ist das wirklich euer Ernst oder ist das eventuell sogar gewollt?
Ich frage mich, warum ein israelischer Investor Hotels ins Grüne bauen darf, wenn doch in Deutschland Umweltschutz so groß geschrieben wird. Und warum bremst kein Gericht Tesla ein, obwohl jetzt schon ein riesiger Schaden an Flora und Fauna absehbar ist? Das Thema Tierschutz unterschlage an dieser Stelle , weil mein Blutdruck sonst bedenkliche Werte erreicht . Diese ganze Falschheit und Verlogenheit kotzt mich einfach nur noch an.

Nabend Wolfgang 

viel Wut und Ärger ist da in dir. Kann ich bei den Themen gut verstehen, tut uns Spielern aber nicht gut.
Wir können nicht alles ändern. Fang im kleinen bei dir im Umkreis an. Hilf einem Menschen, einem Tier. Muss nicht immer alles Geld kosten, man kann auch anders helfen oder was organisieren, was selber machen, was reparieren, jemanden bei was helfen.
Damit tust du einem Menschen was Gutes und deiner Seele auch.

Spiel und Rauchfrei......mach weiter so.

LG Wolke

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #102 am: 14 August 2021, 22:40:51 »
Hallo Wolke,

ich bin seit vielen Jahren  ehrenamtlich im Tierschutz tätig und helfe darüber hinaus jede Woche  durch meine Arbeit ca. 400 Menschen vor Ort. Und diese Menschen sind fast alle Opfer falscher Entscheidungen in Politik und Wirtschaft. Und die von mir genannten Dinge produzieren schon sehr bald weitere Opfer. Und ja, dass macht mich wütend.

Wolfgang

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(Theodor Heuss)

Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #103 am: 21 August 2021, 19:36:01 »
Tag 81

Heute hatte ich echtes Verlangen eine Sportwette abzugeben. Keine Ahnung was der Auslöser war, aber beim Spiel Freiburg  gegen Dortmund war diese Sucht plötzlich wieder voll präsent. Ich ärgerte mich sogar, mich aller legalen Möglichkeiten beraubt zu haben. Fakt ist, ohne Sperre hätte ich heute dem Druck nicht widerstanden. Das hätte ich in dieser Form nicht erwartet, auch weil noch heute Vormittag überhaupt nichts darauf hindeutete. Ich konnte das Spiel nicht weiter verfolgen, sondern bin raus und in den Wald. Mir schwitzten die Hände, ich war unruhig und hatte Herzklopfen. Bekannte Symptome  und das macht nachdenklich. Offensichtlich bin ich noch mittendrin im Geschehen und "nur" die fehlende Möglichkeit hat mich gerettet. Ich selbst hätte dem diesmal nicht widerstehen können. Alles schien zu verlockend. Eine beschissene Erfahrung...

Wolfgang
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(Theodor Heuss)

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Offline Olli

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Re: Wolfgang mein Tagebuch
« Antwort #104 am: 21 August 2021, 19:43:19 »
Hi Wolfgang!

Sei mal ruhig etwas geduldiger mit Dir ... ;)
So rund ein Jahr dauert es genug Abstand zu finden, während wir gleichzeitig an uns arbeiten.
Bei dem Einen dauert es etwas kürzer, beim Nächsten etwas länger.

Hoffe, dass Dir die Natur die innere Ruhe beschert hat, die Du benötigt hast.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

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