.... möchte ich mich einbringen, wie ich den gestrigen Tag erlebt habe:
Um 10 Uhr hatte ich einen Termin beim Facharzt für Angiologie , mir ein Folgerezept für Lymphdrainage geben zu lassen. es erfaögte eine Venenklappenuntersuchung, und ein Blick des Arztes auf meine Füße. Die Innere - und Gefäßmedizin steht bei allen meinen Indekationen auf Pole - Positionen. Ich nahm das Rezept für 24 Behandlungen per Quartal zur Lymphdrainage einerseits mit Respekt und andernseits mit großer Freude eingegen. Seit gut 14 Jahren bin ich im selben Therapiezentrum, einmal durch die Stadt durch, nun sind aber sowohl die Thrapeuten der Praxis mir so ans Herz gewachsen, daß ich mich dort zum Inventar, besser gesagt, zur Familie gehörend fühle, und andernseits ist diese sankte Art der Körperberührung ein Angebot für mich, meinen Sinus der Ausgewogenheit zwischen Nähe und Distanz , gerade im körperlichen Bereich zu erfahren.
Zwei Stunden später folgte der Termin beim Orthopäden, der mit viel Angst besetzt war. Die Schmerzen im linken Bein waren unerträglich, und ich bin immer noch wegen meines letzten Krankenhausaufenthalts traumatisiert, wegen der offensichtlich verwaltungstechnisch - und orgsnisatorischen Mängel, ausdrücklich nicht, wegen der Operation (meies rechten Handgelenks) die erfolgreich verlief. Es lief auch so anders, als in meiner negativen Erwartung: kein Bollwerk überlasteter Arzthelferinnen an der Rezeption, im Gegenteil: meine Lieblingsarzthelferin - von allen - nahm mich an der Hand, geleitete mich ins Bedandlungszimmer. Der Doktor hatte Gute Laune, kein Zynismus mehr, wg. Übergewicht, er nahm meine Hand, begutachtete diese, prüfte mein Gangbild, und schrieb ein Rezept über 6 X KG auf. Der Schmerz geht von der 6. zur. Lendenwirbelsäuse aus, also eine Hüftoperation steht nicht auf der Agenda, ist wohl auch wegen meiner Gefäßerkrankung schwerlich durchzuführen. Ich freue mich aauf meinen vertrauten Krankentherapeuten. Bei ihm fühlt es sich an, wie im Sado - Maso Keller, nur, wir lachen uns beide in Denkanken daran fast blöde, aber was solls, es hilft. So dermassen erleichtert, setzte ich mich am ZOB in den Bus, konnte so die mir sehr gefürchtete Gegend "hinter dem Bahnhof" meiner Heimatstadt entgehen. Dort, an der Aussenwand der früheren "Lieblingsspielhalle" gegenüber der Bahnhofsmission lagerten Obdachlose aus Osteuropa. Aufrichtg gesagt, ich wünsche diesen Menschen ordentlich bestellte Wohnquartiere. Und deshalb unterstütze ich auch die Strassenzeitung meiner Stadt.
Der Bus hielt an der Magistrale eines Außenbezirks, ich gin in eine Backstube: einen Großen Kaffee und Kuchen. Einm Freund schickte ich das Foto vom Kaffeetablet, und erwähnte, daß diese Backstube früher meine Lieblingsvideothek war. Die Antwort kam prompft, und der Whattsapp Austausch wurde sehr intensiv, eben mit einem Menschen, der mich - und meine Süchte kennt. Ich wuste, ich gehe in meine Spielsuchtgruppe, setzte mich in die Stadtbahn, und es gig zur Marktkirche. Ich nahm den Lichterglanz des Weihnachtsmarkts wahr, und ging in das Gebetshaus. Ich sah die kahle Wand an der Reückseite, wünsche mir jetzt nicht mehr den Wandteppich meines Vaters hinein, der genau dort ausgestellt wurde, sondern das Gemälde "der Engelssturz" von Marc Chagall! Ich sah die von Ernst Barlach geschaffene Jesus Skulptur an, zündete meine Kerze an, und dachte daran, daß die Weihnachtszeit zuletzt für mich am 4. Advent abrupt ein Ende nahm Was dann folgte war der pure Horror!!" Ich sah die Menschen kommen, die Kerzen zum Kerzenbaum brachten, wie viele Ganken, wie viele Gefühle, welche Trauer, welche Hoffnung, welche Freude bingen sie mit? Ich kam auf meine beiden Lieblingsadventslieder. Das zweite davon hat 5 Strphen. Am Sonntag wurden nur die ersten 4 gesungen, ich narürlich auswendig - mit breiter Brust. Die 5. Strophe wurde nicht gesungen, und ich gestehe, ich kann diese Liedstrophe kaum singen, weil mich meine übermässigen Emotionen dabei überrollen. Darüber habe ich mir Zeit genommen und sinniert, vielleicht sogar geetet. Gleich anschließend in die Buchhandlung, zwei Postkarten mit klassischen Kripprmbildern, eine davon für meine Ex - Frau. Es tut noch immer wahnsinnig weh, als sie vor zwei Jahren in meiner Wohnküche einen Seelischen Ausfall hatte, einer der Gründe, Weihnachten nicht mehr feiern zu können, aber ein guter Freund riet mir, ihr doch einen Weihnachtsgruß zukommen zu lassen. Zuletzt gesehen habe ich sie beim Podologen, sie war vor mir in Behandlung, aber ich habe mich außer Sichtweise geschlichen, nur keine Wunden wieder aufreissen...
Vor der Buchhandlung standen Mutter und Tochter, beide recht jung, und spielten auf Geige und Viola Weihnachtslieder. Ich blieb stehen, sah zu, horte zu, ich sa die drängede Menge des Wihnachtsmarktes, die vielen kauenden Gesichter, und es kam ein Gefühl von Dankbarkeit in mir auf. Niemand sah und hörte den beiden zu , nur ein älter werdender Mensch mit Sehschwäche und Schwerhörigkeit. Ich holte eine Geldmünze aus dem Beutel, spontan, denn beide packten ein, ich fragte nicht, ob diese Münze mein erste Spielmünze wäre, und es nicht besser wäre, sie in großer Geste loszulassen. Ich gab sie einfach nur hin und fragte nicht nach Himmel und Erde.
Am anderen Ende des Weihnachtsmarktes ist der Gruppenraum unserer Selbsthilfegruppe. Ich war froh, dort angekommen zu sein, ich war müde, und freute mich auf das Meeting. Ich habe es als sehr emotional erlebt, und das hat mir den Frieden wiedergegeben. Ein Freund fur mich anschließend nach Hause, die Pflegerin wartete schon an der Haustür. Sie ereitete u.a. das Abendbrot, und ich schließ nach dessen Genuß vor dem Fernseher ein.
Der Körper holt sich seinen Schlaf, Geist und Seele werden erfrischt , und in dr Dunkelheit .. ? die Strophe 5 wird später gesungen
Danke für das Teilen