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An diesem heutigen Tag

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #240 am: 27 November 2023, 23:13:05 »
Danke fürs Teilen Andreas!

Deine Beiträge sind so lebendig.

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #241 am: 26 Dezember 2023, 22:47:57 »
..... kann ich mich eigentlich zurücklehnen, und laut sagen: "geschafft"!

Eigentlich, aber das ist es noch lange nicht, und das Jahr ist auch noch nicht vorrüber. Weihnachten schon, und das größte Problem war die Gänsekele mit Rotkohl und Bio - Kartoffeln, die mein Schwager so trefflich zubereitet hatte. Ich habe leider nur ein Gebissprovisorium im Mund, und kann allenfalls lutschen, mehr als kauen, damit ich nicht mit Zahnstumpen bedeppert vor dem Spiegel stehe. Aber was soll es, meine Zahnärztin mag mich, sie freut mich, wenn sie mich sieht, und wenn es im Behandlungsraum bei ihr richtig rattert, dann kann ich mich auf meine Entspannungsübungen konzentrieren. Am 02. - 03. 01.2024 soll mein oberes Esszimmer eingerichtet und eingepasst sein, was für eine Vision für mich!.
Morgen darf ich nach alles vielseitigen Weihnachtserlebnissen zum Augenarzt gehen. Dort ist das alles Entscheidende, daß ich mich völlig auf den Zeigefinger der Arzthelferin konzentriere, bevor der Arzt in mein linkes Auge piekst. "Makulardegeneration" heißt der Befund. Wie gesagt, es geht um Zuwendung. Die Angeologin wollte wissen, ob ich noch zum Kardiologen gehe? Ich verneinte bedauernd, denn der Herzdoktor ist verschollen, irgendwo zwischen Bellarus und der Ukraine? - studiert hat er jedenfalls in Minsk, so die Urkunde in der Praxis. Also auch jemand weniger, der mir am Herzen liegt, und für die Gefäßmedizin ist die Lyphtherapeutin tätig. Nein, es stört mich nicht, wenn ich dafür mittwochs dafür quer durch die Stadt gondeln muß, es ist nun einmal die Entspannung pur, die Behandlung an den Beinen und Füßen! Der Orthopäde ist wieder wohlauf, und der Urologe ist wohl etwas überarbeitet, aber imer noch sehr freundlich und liebenwert, vor allem, wenn er nichts an meiner linken Niere auszusetzten hat. Der Psychotherapeut erachtet es, die Therapie mit mir gegen Februar zu beenden. Es ist gut so. Mein Grund der Therapieaufnahme war: "umgang mit Menschen mit starken psychischen Erkrankungsformen", derzeit geht es um konstruktive Ernährung. ... (Heute gab es Widschweinbratwurst mit Austernpilzen , Zwiebeln und Knoblauch), das ist dann alles auch gut. Naja, die Sache mit dem Koliproxologen muß ich wohl noch einmal eigehender schildern?   Mein Hausarzt plant vorsorglich seine Pensionierung. Im Januar wird er 73 Jahre als, ich bin seit 31 Jahren Patient bei ihm. Was soll ich ohne den "Chef" machen?

Das Jahr 2023 war wirklich nicht langweilig, meine Pflegerinnen haben mch prächtig unterhalten. Solche Pflegebehandlungen sind für mich immer kleine Inzenierungen, also wie fühle ich mich, wie will ich mich zeigen, mich darstellen, und was wünsche ich mir dann doch wirklich. Meiner Morgen - und meiner Abendpflegerin habe ich zu Weihnachten jeweil eine Schneekugel , mit Engelsfiguren darin, geschenkt. Nur eine Kleinigkeit, aber ich glaube, die Freude der Mädels war echt. Und darauf kommt es mir ja an, einfach nur authentisch sein, wenn sie Gedanken und Gefühle wieder verbinden.

Danke für das Teilen
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #242 am: 02 Januar 2024, 10:52:31 »
......

geht alles so weiter wie bisher...
nur ein Lied ist mir geblieben, wurde am Sylvester von Solisten und Chor gesungen:

"Freude trinken alle Wesen aus den Brüsten der Natur,
alle Guten alle Bösen, folgen ihrer Rosenspur,
Küsse gab sie uns und Reben,
einen Freund geprüft im Tod,
Wolllust ward dem Wurm gegeben,
und der Cherup steht vor Gott"!
(Friedrich von Schiller=

bein Schreiben geht mir das richtig feste durch den Kopf, und es schwingt in mir! Vielleicht ist es meine Aufgabe, mir das ganze Opus dazu am Sylvesterabend anzuhören, tief in den Kopfhöhrern versunken, und dann die Erinnerungen, sie werden wieder wach: Sylvester 198? .... ich habe eine Karte für das Opernhaus, Sperrsitz außen, trage meine normalen Kleidungsstücke, keinen feinen Anzug, wozu auch, bin ja nicht der Gesellschft zugehörig. Dafür war ich vor dem Konzert noch in der Spielhalle, und eine halbe Stunde vor deren Schlißung am Sylvesterabend lief die 100er Serie ein! Am Ende des Jahres noch einmal mit Gewinn nach Hause, was für ein tolles Gefühl!. Nach der Serienausspielung hatte ich noch zwei Stunden Zeit, irgendwo trostlos rumzuhocken, alle Lokale hatten geschlossen, die Einsamkeit krabbelte langsam aber sicher die Beine hoch. Ich war froh, als ich auf meinem Klappsitz - außen Platz fand, niemand mokierte sich, daß der Blazer den ich trug, wohl schon aus der Mode war, so kam es mir jedenfalls vor. Es war gut, als das Konzert begann, auch wenn ich von meinem Platz aus nur die Bassisten sehen konnte, so war ich doch irgendwie dabei, und nahm die Musik in mir auf. Alles war gut, bis zum 3. Satz: "Andante molte es contabile", hier ist der langsame ruhige Stimmung erlaubende Satz gemeint. Ich saß auf meinem Außensitz, und die Gefühle hamen in mir hoch. Ich war also Außenseiter, die Musik bot mir Harmonie an, ich spürte, daß ich dazu gehöre, aber mein Gefühl war Abwehr, Weigerung, Groll, und ich fühlte mich nackt und blos gelassen. Die Musik wurde eindringlicher, sie erreichte mich , ich konnte mich nicht wehren, konnte nicht flüchten, meine Traumwelten waren verschlossen. War ich froh, als es bündig in den 4. Satz "presto" überging. Es war etwas besonderes, an diesem Tag, den ich früher versoffen und verfressen hatte, mich für Kultur zu interessieren, aber ich schleppte letztendlich doch das aus der Spielhalle "geliehene Geld" still und einsam nach Hause, es war entgegen dem Opus - keine Freude.

Im November 1991 hatte ich meinen ersten Klinikaufenthalt. Dort wurde wieder ein ruhiges Musikstück desselben Komponisten zur Entspannung angespielt. Meine Gegühle fuhren wieder Achterbahn, und ich lag da, und hatte Angst, diese zu zeigen. "Ist alles in Ordnung"?, fragte die Therapeutin, ich schwieg wie eine Salzsäule, blos nicht auffallen. Erst zwölf Jahre später habe ich im 2. Klinikbesuch gelernt, meine Gefühle zu bestimmen, und auszudrücken, ja, mich zu ihnen und damit auch zu mir zu bekenen, sie gehören zu mir. Am Himmelfahrtswochenende 1997 habe ich dieses Konzert noch einmal live erleben dürfen, es war ich der Kreuzkirche, Dresden, ein für mich wichtig gewordener Ort, wohl auch daher.
Was weiß ich alles über den Dichter, was weiß ich über den Komponisten, der eine hat meine Lieblingsballde geschrieben, der andere mein Lieblingsmusikstück, aber andere Werke als hier genannt. Vielleicht ist das ein Hobby von mir, alber ich glaube mehr eine Leidenschaft. Das Fesselnde ist die Begeistung, die Empathiedas Gefühl der Zugehörigkeit, daß ich nunmehr empfinde. Sylvester bin ich völlig ruhig zu gelassen auf dem Bett gelegen, Kopfhöhrer über die Ohren, und war einfach entspannt. ich denke, ich bin angekommen.

Jetzt fängt für mich das Neue Jahr auch entspannt an, und ich wünsche Euch alles dafür viel Frieden und Freude

Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #243 am: 03 Januar 2024, 10:48:38 »
.... brachte die Pflegerin die Arbeitsbogen für geleistete Pflegetätigkeit zur Unterschrift mit. Sie mußte lachen, als ihr ihr in einer Mimik meine Missstimmung zeigte. Desweiteren mußte noch ein Rezept für Blutverdünner vom Arzt besorgt werden. Ich verwies auf meine heutigen Termine zur Lymphdrainage und bei der Zahnäztin, = Einsetzten der neuen Prothese. Aber so ist es, das Leben geht weiter, und ich werden mitgezogen, wie von den Wellen eines weiten Stromes.
Die Sonne scheint gerade, man kann keine Frau an der Leine spazieren führen, immer noch Hochwasser, ansonsten machen die Nachrichten auch keine Freude.
Gestern im strömenden Regen, bin ich zu meiner Bank gefahren, mir den Weg für Visa - Online - Kreditierungen freimachen lassen. Funktioniert nicht, weil ich auf meinem PC die Homepage der Bank nicht mehr aufmachen kann, und mein Online Banking auf dem Smartphone das nicht packt. Aber mein Antivirenprogramm will bestellt werden, und Bezahlung bitte per VISA. Es gibt andere Methoden, Sofort in etwa. Dort habe ich angerufen, nach Sicherheitskriterien gefragt, und von einem anderen Anbieter habe ich Emails mit Plishing - Verdacht erhalten. Gut, ich habe ein professionelles Antivirenprogramm, denn - ich bin ja süchtig...
Nun habe ich mir aus dem "Schuppen in Haldensleben" ein Tablet aus Südkorea im Angebot und auf Stotter mit Garantie bestellt, damit ich moderat mich in der digitalen Welt bewegen kann.

Die Strukturellen Mägel - und die Sozialen Ängste haben irgendwie eine mechanische Auswirkung auf meine Psyche. Mich ärgert es gerade, daß ich die morgenfrische Pflegerin mit meinen Sorgen und überzogener Pingeligkeit ausgebremst habe, aber ich werde auch mich gleich auf den Weg zur Lymphdrainage machen, das ist so schön entspannend - und später mein Obergeschoß vom Esszimmer zum Lächeln einsetzten.

Jeder Tag hat seine Plage ....

Manchmal bin ich dankbar, daß ich spielsüchtig bin. In diesen Phasen verstehe ich mich immer wieder besser, als zuvor.

Einen Tag zur Zeit!
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #244 am: 20 Februar 2024, 10:06:28 »
..... bin ich wier online im Forum! Ich bedauere sehr, mich einige Zeit mich nicht einloggen zu können, es muß eine technische Störung vorgelegen haben. Also ein Boxkampf hat stattgefunden zwischen meinem Antivirenprogramm und meinem Email Account, das sehe ich jetzt so, Bei dem Ersten habe ich lange mit dem Support gesprochen, und ich hoffe, daß es jett zwischen den Anwendungen humaner zugeht.

Das Argument: "dann sollen die doch im Forum alleine auskommen, habe eh nix mehr zu sagen, und verstehe das Zocken Heute auch nicht so recht.... laberrabharber ... es hilft nicht wirklich, führt allenfalls in den Abgrund.

Es geht mit gut, wenn ich aufrichtig hinsehe, aber ich merke gerade, nach der Cäsur, wie sehr ich das verstecke. Da setze ich mir eine Maske auf, tralalalala, und so sieht ja niemand , was Scham und Schuld und Groll und Angst alles so anrichten.
Was ich brauche ist, mir jeden Tag zu sagen: "one day at the time" und dann bin ich mir bewußt, wie sehr mich die Krankheit Spielsucht im Griff hatte, und welch ein Glück es ist, diesen heutigen Tag zu leben.

Gesten konnte ich mich hier wieder einloggen, und dann habe ich nach Ewigkeiten - angefangen meine Fenster zu putzen. Vier schon ältere Herren aus Downunder haben dazu die Musik zur Motivation geliefert, und es hat mir so gut getan.

Ich gehe Heute nicht in die Selbsthilfegruppe, denn  der ÖPNV wird bei uns bestreikt, das ist bedauerlich, aber ich kann ja schreiben, und vor allem die Beiträge hier lesen.

Darüber freue ich mich wieder.

Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #245 am: 21 Februar 2024, 11:00:38 »
.... habe ich im Bad den Hymnus der Co - Abhängigkeit gesungen. Dazu braucht es eine sonare Bassstimme... Dann ging nach einem kurzen Läuten die Haustür auf, die Pflegerin plus Praktikantin kamen herein, und - die Pflegerin forderte mich auf, lauter zu singen. Ich wäre fast in den Erdboden versunken, aber ich kenne das Leid ja von einer Mitpatientin bei meinem Klinikaufenthalt vor 21 Jahren, die so wunderbar ihren Sopran anstimmte, um zu meiner Verabschiedung zu singen, daß sie beim aufbrausenden Applaus der Klinikgemeinschaft (Ärzte, Therapeuten, Patienten) sich hinter meinen Rüken verzog, und die Esssuchttherapeutin sie laut und deutlich aufforderte hervorzukommen, sonst würden wir noch lauter klatschen: tosender Applaus.

Ohh, die ollen Selbstzweifel, gut die konstruktiven Erinnerungen. Ich bat später meine Pflegerin um eine Verschiebung meiner Körperpflege. Das war kein Problem, aber es ist immer noch da, diese Angst, Wünsche auszusprechen, und nix anderes als Ablehnung , Abwertung, Verlassenheit zu erwarten. Die Wahrheit liegt im Vertrauen.
Nun will ich ager in der Brust gestärkt zum Therapiezentrum aufbrechen, die Beine behandeln lassen.

So long
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #246 am: 26 Februar 2024, 13:53:53 »
.... stehr gerade das Essen auf dem Herz, ich bin am PC einem Sicherheitshinweis nachgegangen, habe gesehen, daß eine Reklamation, Vertragskündigung eines Anti . Viren Anbieters in Arbeit ist, köpnnte einfach erleichtert sein und ausruhen, denke gerade daran, meine Geschicke als" älter werdender Mensch" aufzuschreiben, und erinnere mich daran, daß ich noch einmal meine Lebensgeschichte als Adipöser aufschreiben möchte. Darüber gibt es ein nettes Liede von M.M.Westerhagen, daß mir früher meine treusorgenden Kollegen am Arbeitsplatz vorgespielt haben. Also Bratwurst, frische Kartoffeln, Pfannengemüse an Champignons,

Wenn ich meine Suchtstruktur betrache, dann frage ich mich schon einmal, wo liegt gerade mein Kernpunkt? Das Beschäftigen mit dem Rechner, ist das nicht eine Verlagerung, oder ist es ein Hobby? Also, Lebensgeschichte schreiben, ist keine Suchtverlagerung, sei denn, es führt nicht zu dem Ergebnis einer konstruktiven Inventur. Was will ich noch im Leben erreichen. Die Gedanken gehören ja mehr in die Notaaufnahme einer Landeseignen Großklinik, da schärft es den Verstand, gegen das stupude Warten, Warten, Warten...

Was ist das Wichtigste, das was ich zuerst bedenken will? Mein Tag hat 24 Stunden, und die intensivsten spielen sich in der Nacht ab, in der REM - Phase. Ich freue mich so sehr auf das Schlaflabor, im April, endlich einmal in Ruhe ausschlafen zu köpnnen, und nicht dieses Grübeln, Grübeln, Grübeln...

Mein Verstand sagt ja klip und klap, in Bewegung bleiben! Also, mir einen Rolly - Royce Silver Cloud kaufen, im Maßstab 1 . 87, und den mitnehmen, wenn ich per Rollator durch die Gegend brause. Ist ja auch gut, unterwegs gibt es immer wieder Begegnungen, immer wieder gute Worte, immer wieder viel Hilfsbereitschaft. Unterwegs kann ich meine Fotos schießen, und diese am PC bearbeiten, und per Whattsapp versenden.

Das Leben findet nicht für sich alleine statt, es lebt auf, in den Beziehungen. Morgen ist wieder die Präsenzgruppe, Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige Menschen an der Reihe Da roller ich dann hin. Das schönste ist die Brücke über den Fluß, am Hohen Ufer. Rechts dahinter ist ein fantastisches Türkisches Lokal, , es hängen keine Daddelkästen an der Wand, und alle, besonders das Personal , sind sehr freundlich. Wir, Schweester, Schwager und ich haben es besucht, und wir waren begeistert. Also etwas tun, daß Begeisterung auslöst?

Mein tiefster Wunsch ist es, einen Raum zu finden, wo ich mich hinsetzten kann, und tief in Frieden mir mir selber leben kann., in Verbundenheit mit meinen Mitmenschen,

Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #247 am: 05 März 2024, 11:22:27 »
.... habe ich gerade einen Gebetswusch in ein Outreach - Meeting auf Whattsap geäußert. Einen Wunsch zu äußern, bin ich dazu berechtigt, auch wenn er aufrichtig sein sollte?

Gestern beim Augenarzt.: Ich soll zwei neue Linsen bekommen, erst eine auf dem scwerkrankn Auge, dann auf das andere, wegen dem Grauen Star. Das Vorgespräch mit dem Arzt war positiv, und ich habe auch keine Angst davor. Die Anästesie bringt mich während des Eingriffs in einen Schlaf, eigentlich bin ich ja neugierig darauf. Das Problem ist nur, daß ich die Praxis nicht alleine verlassen soll. Als Pflegepatient, Pflegegrad 3 bekomme ich einen Transportschein für das Taxi, aber - jemand Angehöriger wäre mir bedeutend lieber. Ich habe aber niemanden, der das auf sich nimmt, weder Geschwister, noch Freunde. Der Pflegedienst kann das nicht, auch wenn er auf seinem Portal für die Ersatzleistung wirbt...  Es gibt Taxifahrer, die kategorisch die Transportscheine ablehnen, so auch Gestern, , also bleibt das Vertraute: der Weg des geringsten Wiederstandes. Ellenbogen rausfahren, und ab durch den Egotrip gestärkt, bis zum Umfallen.
Ich denke an den Neurologen und Psychiater, der mir bei Ausgebranntsein Antidepressiva verschrieben hat. Eigentlich wollte ich eine REHA haben, das Recht darauf habe ich alle 4 Jahre. Zuletzt war das im Juli 2012, eine AHB nach der Operation meines Nierenkarzinoms. Gegenwärtig habe ich wieder Herzprobleme, das System der Inneren - und Gefäßmedizin ist nicht mehr intakt. Morgen kommt daher ein Eingriff in meinen großen Zeh, Heute zum Hausarzt, Transportschein holen...

Es gibt Werktag nachmittags eine öffentlich - rechtliche Fernsehsendung. Dort werden Gäste im Rentenalter vom Moderator gefragt, wie sie ihre Freizeit verbringen... IMir wurde gesagt, ich sollte ein Buch schreiben? Als Rahmengeschichte wäre der Einstieg, die Sitzbankreihen in der Notaufnahme eines Großklinikums, das stundenlage Denken und Grübeln dort in Worte fassen zu können. Und daraus würde die Wurzel des Plots entspringen. ..
Zugegeben, Gestern bei der Untersuchung durch die Arzthelferin , da habe ich meine Sehschwäche nicht wahrgenommen. Wahrscheinlich waren meine Gdanke und Gefühle auf die Dame gegenüber gerichtet, alo im sensitiven Bereich.
Als Fazit mag es dienen, immer selber aktiv zu bleiben.

Heute habe ich an einer Umfagge des NDR zum Theam: hrenamtliche Arbeit teilgenomen. Au weia, ich habe jja über 1 Jahrzehnt den Wahlhelfer gegeben. Trotz Staatsverdrossenheit (HartzIV) habe ich mich so bestätigt und wertgeschätzt gefühlt. Nun habe ich final im Kommentar geschrieben: "die Ehrenamtlihen sollten zeitgemäß doch auch alle einmal dem Tend folgen, und in den treik ghen. Glücklich gemacht hat mich das auch nicht.

Nun heißt es, den Gebetstext googeln, und Kerze anzünden.

and no singing in the streets
Andreas
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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #248 am: 05 März 2024, 12:18:41 »
.... habe ich gerade mein Haushaltsbuch geführt. Auf dem Konto war eine Abbuchung eines Spendenbetrags für krebskranke Kinder. Ich weiß noch, als ich diesen Betrag überwies , war ich gerade total verzweifelt. Es hat mich wieder auf die Spur gebracht. Und ich komme wieder und wieder an das Gefühl, mein Geld für sinnvolle Ausgaben zu nutzen.

Whatapp meldete ein Outreach - Gespräch an. Es tat mir sehr gut. Das Thema war Öffentlichkeitsarbeit, also schliße ich, daß meine Wünsche auch erfüllt werden, wenn ch diese aufrichtig ernst nehme.
Aber manchmal bekommt man ja nicht, was man haben will, sondern , was man braucht.

In diesem Sinne
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #249 am: 07 März 2024, 00:36:15 »
.... bin ich durchgedreht. Zwei Stunden im Wartezimmer beim Chirugen gesessen, dabei Whattsapp geschieben, und die Doktolib - App erforscht, was sehr schwierig und umständlich isr, , nur um vom Arzt zu hören, ich solle zur Oreration am Montag Morgen wiederkommen. Immerhin hat er mir einen Verbandsschuh auf Rezept aufgeschrieben, und einen Tranportschein ausgestellt, so kann ich ferner meine Heimatstadt mit der Taxe immer wieder neu erkunden!.

Die Schwermut folgte am Abend. Ich habe mir "Bares für Rares" angesehen. Bei der Frage des Moderators an die berentete Verkäuferin am Expertisenthresen: "was machst du als Rentnerin in deinem Leben" - bin ich nicht ausgerastet, wie befürchtet, das war ein gutes Zeichen.

OK, Morgen Mittag geht es zur Krankengymnastik. Das tut so höllisch weh, wenn der Therapeut gegen das Gelenk drückt, aber - wir kommen dabei beide fast einen Lachanfacll!. Um 16:00 Uhr habe ich einen Termin zur Lymphdrainage, leider nicht bei meiner Stammtherapeutin, aber trotzdem, es bringt wieder Ruhe in mein System. Freitag dann zur Ohrenärztin...

Ich schrieb nach Fernsehen und Abendessen noch eine Einkaufsliste für Morgen, dann kam über Whattsapp eine Anfrage für ein Gespräch im Outreach - Meeting. Ich habe nicht gezögert, habe das Gespräch angenommen. - Kurz gesagt, es war einfach wunderbar, ich kann jetzt ins Bett gehen, habe die Erlaubnis, ruhig zu schlafen, und werde mir gleich noch ein schönes Abendlied anhören.

Eine Gute Nacht
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #250 am: 17 März 2024, 23:01:27 »
..... habe ich es aussprechen dürfen, was Dankbarkeit für mich bedeutet, und was mir die Kraft dieses Wortes für Türen öffnet:

Wenn ich morgens aufwache, sehe ich ein Bild, eine Fotographie, die auf eine Wolldecke gebannt wurde, dank der Site des Foto - Anbieters. Auf diesem Bild ist links eine Steinerne Brücke abgebildet, links von ihr ein wilder Fluß, und rechts von ihr ein wilder schiffbarer Strom, der in ein Schwarzes Meer mündet. Davor sind Menschen abgebiltet, junge Menschen, Paare, es ist sommerlich, alles strebt hinaus, und es ist so, als wäre ich in diesem Zauber einbezogen, und schaue nicht nur aus der Ferne zu.
Ja die Dankbarkeit, ok, ich habe Heute nicht gespielt, ist das eine Angewohnheit? Ich habe ja einmal geglaubt, das Rotlichtviertel meiner Heimatstadt wäre der Mittelpunkt des Universums, und ich habe geglaubt, einmal nur müsse das Glück mir ja auch einmal hold sein. Aber dieses Mädchen aus dem  geschassten Lied, daß da ruft: "komm rüber Cooler, komm rüber, das Spiel ist doch längst vorbei", ja dieses Mädchen, auf der Fotodecke ist sie wohl nicht abgelichtet.
Ich bin ja immer noch in der Selbsthilfe aktiv, und ich hatte jarelang, eher Jahrzente - die Schlüssel zu einem Meetingsraum, die mich zu Wegen führten, über die ich nachdenken konnte. Aber irgendwann wurden die Schlüssel schwer, und schwerer, die fühlten sich an wie eine Ruderstange, ev. die des Fährmanns in die Hölle, so beschreibt es mein Lieblingsmärchen, von des Teufels 3 goldenen Haaren.

Einmal saß ich mit einem Menschen, der  weit größere  Sorgen, oder Syntome als ich hatte im Gruppenraum. Da ging die Tür auf, und eine junge Frau trat ein. Ich begrüßte sie freundlich, der andere auch. Dann begann ich, die Gruppe, die Arbeitsschritte, die Prinzipien ihr vorzustellen. Der andere griff auch ein, und legte der neu angekommenen die Nachteile dieser Selbsthilfegruppe aus. Ich war fassungslos, aber ich wollte und konnte nicht laut werden. In der Überforderung nahm ich das Buck, in dem die Tradition der Einigkeit der Gruppe steht hervor, und las diese vor. So kam das Meeting in Gang. Der jungen Frau kamen im Verlauf der Sitzung die Tränen, und es fühlte sich an, als bekäme der noch wilde Fluß Zulauf eines Gebirgswassers. Glasklar, hell und erfrischend, es wirkte in der diamantenen Reinheit , so wie ein tiefer Zauber. Das Eis im Herzen konnte zerspringen, und der Herzrhythmus ordnetete meine Gefühle neu, wie in einem Kalaidoskop. Aber, ich mußte davon ausgehen, die Frau nur einmal zu sehen, denn die Negationen meines Begleiters waren zwar diffus, aber er bejhte sie beharrlich. Si kam wieder, und kam wieder, und auf einmal fing die Selbsthilfegruppe an zu wachsen. Es kamen immer mehr, die sich interessierten, Bald wußte ich, daß sie verheitatet war, und lerne mit Freude ihrern Ehemann kennen. Ich sah , wie sie entspannte, wie sie Freude cam Leben fand, und ich für die Aufgaben interessierte, die die Gruppe ihr stellte. Es war eine Versammlung von Gruppen zu einem gemeinsamen  Treffen ausgeschrieben worden, und dort fuhren wir hin, in eines andere Stadt. Im Zentrum des Treffens stand ein Arbeitsmeeting, weil ja dienstbare Geiter gesucht werden. Dort wurde ein(e) Co - Sprecheri(n) der Gemeinschaft gesucht. OK, ich kannte diesen Dienst, hatte ihn selber seine Zeit lang gerne ausgeübt, und ich suchte eine neue Aufgabe... Und - da hat die junge Frau sich zu diesem Dienst gemeldet. - Und ich saß da,als sie einstimmig gewählt wurde, auf meinem Platz, und mir liefen die Tränen runter, eben, der wilde Fluß 

Vielleicht  2 Jahre später, wir hatten ein solches großes Treffen in meiner Stadt,  im Gemeindehaus meiner Kirchengemeine, da brachte Sie eine wunderschöne Blume mit, die wir mitten in den Stuhlkreis gestellt haben.Ich brauchte dort eigentlich nicht mehr viel zu tun, den Mietvertrag mit dem Büro abstimmen, und das Eröffnungsmeeting leiten, alles andere wurde unter den Mitgliedern aufgeteilt. Sie war mitlerweile in den Olymp, in die Intergruppe aufgestiegen,, und fing an, sich aktiv in das Gruppengeschehen einzubringen.
Einige Zeit später dorften wir unseren alten Gruppenraum nicht mehr nutzen, wir sichten einen neuen, (in dem ich Heute meiner Spieler SHG besuche) , aber die Gruppe fing wieder an , sich zu zerschlagen. Ich muß davon ausgehen, daß es dort eine Cliquenbildung gab,, und  daß ist der Tod einer Gruppe. Die Frau kündigte ihre Teilnahme an der Gruppe auf, ich war am Boden zerschlagen. Trotzdem machte wir "Übriggebliebenen" , also ohne Clique und Sie witer, nur wir mieteten ein Raum in der STEP, der Drogenberatungsstelle.
Dann kam Corona, und für mich wurde es zum Ende für Präsenzmeetings in meiner Stadt in dieser Richtung. Wie gesagt, die Spieler - SHG mache ich weiter in Präsenz, wenn es meine Gesundheit zulässt.

Als ich in der Stadt mit der Steinernen Brücke über den großen wilden Fluß war, nahm ich an einem Großen Treffen der ungenannten Gemenschaft teil. Dort sprach mich eine Teilnehmerin an, und vermittelte mir einen Gruß von der jungen Frau. "Es geht ihr gut, sie hat ein Kind bekommen, und - und....

Ich war so froh und bin immer noch dankbar, für diese Nachricht. Und ich sehe das Bild mit einer Gewißheit an, der ich früher so lange hinterher gelaufen bin: "ich will ja nur für irgendwas gut sein in dieser Welt", immer dieses Hoffen, es könne doch einmal klappen.
Aber ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, und die Liebe ist das allergrößre:

Ich denke an die erotische Liebe, die mit der agapischen Liebe cooperieren muß, damit die Liebe aufblüht, ja das ist "Theologisches Schwarzbrot",  - wäre das nicht diese Opernarie eine spielsüchtigen Komponisten, in dem der Hoheprieser, die junge Frau, beladen und belastet mit dem Groll und Haas und Neid ihrer Mutter, ihr ein Lied singt, daß sie entwaffnet, so daß er sie sich in seine Arme sinken lassen kann. Für mich ist es das sinnlichte Musikstück, und natürlich ein Evergreen im Badezimmer!

Es ist nicht mehr Winter, kein tiefer Scnee... Ich habe das Mädchem im Lied gehört, und ich fange an zu verstehen. Der Sänger meine unlängst im Interview, in China sind alle total verrückt nach einem Lied von ihm "Aloha heja he", und der ist man 80 Jahre alt, und hat noch ein  Ziel; China zu rocken!

Ich habe Heute Abend intensiv mit meiner Pflegeschwester gesprochen, es war ein offenes Gespräch, Ich durfte lernen, daß Vertrauen und Liebe einen gemeinsamen Nenner baben, womöglich aus einer Wurzel wachsen.
Ich kann morgen meine Wege zu Ärzten, Behörden, Drogerie und was noch ansteht gehen, aber es ist so wichtig einmal inne zu halten, und eine kleine Inventur zu schreiben. Manch einer schreibt einen Satz in sein Dankbarkeits - Tagebuch, aber.... machmal übertreibe ich auch ein wenig.

Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Ilona

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #251 am: 19 März 2024, 18:28:10 »
Danke für den besinnlichen Text Andreas. Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Mir berührt es  auch sehr, wenn ich Menschen länger begleite und miterlebe, wie sie sich Stück für Stück aus dem Schlamassel befreien und aufblühen. Und wenn sie dann noch irgendwann die Rolle wechseln oder erweitern und ihrerseits andere, die noch im Schlamassel sind, bei ihrem Weg raus begleiten (so wie die von dir beschriebene junge Frau), dann geht das Herz weit auf.
Herzliche Grüße
Ilona
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #252 am: 29 März 2024, 12:23:32 »
..... bin ich mir meiner Glaubenskriese wieder einmal bewußt, und es ist Zeit, das Werkzeug des Schreibens zu nutzen. Heute Morgen habe ich in der Lokalzeitung zwei Meinungen zum Tanzverbot am Karfreitag gelesen. Ja, ich habe dazu auch eine Meinung, und habe online abgestimmt. Die Institution, die ja den Glauben vermitteln will, und mir wie eine Vereinigung von Narzissen vorkommt, die ihre Machtspielchen treiben, ich glaube nicht, daß ich meinen Groll darauf werfen kann und sollte.

Ich bin Heute unendlich traurig, viele Menschen drangen in mich ein, und warfen mir Selbstmitleid vor. Kann ein anderer Mensch mir eigentlich Selbstmitleid vorwerfen, ist das nicht ein Leiden meiner selbst? Wer setzt hier den Bohrer an, um in meinen Wunden zu graben? Der heutige Tag lädt mich ein, darüber nachzudenken.

Ich blicke zurück auf den Juli 1990. Ich war 14 Tage spielfrei, und ich war mir so sicher, nie wieder spielen zu müssen. Ich saß im Zug, freute mich über den Wochenendausflug, der Zielbahnhof kam näher und näher. Dier Bahnhof hatte zwei Ausgänge, an jedem Ausgang befand sich eine Spielhalle, in jder dier "mein Lieblingsautomat". Würde ich es schaffen, daran vorbei zu kommen, ohne zu spielen? Ich bekam Angst, mag nicht Versagensangst sagen. Daß ich ein Versager, eine Niete war, daß wußte ich ja zu mehr als zur Genüge Die Angst, wieder nachzugeben, oder soll ich sagen, mich zu verleugnen, zu verletzten nahm zu, vielleicht bis hin zur Panik. Ich wußte nicht mehr was geschah, als der Zug hielt, ich wußte nicht mehr, wie ich aus dem Bahnhof gekommen bin, - ich bemerkte aber, daß ich im Botanischen Garten saß, ein Blütenmeer um mich herum, und ich wußte, daß ich nicht gespielt hatte. Ich bin davon gekommen, aber wie? Mein Bewußtsein hat ausgesetzt, das war so, ich saß auf der Bank im Sonnenschein, und ließ die Tränen ungeniert laufen. Womöglich haben die meinen Geit wieder reingewaschen. Später am S - Bahnhof versuchte ich an der Telefonzelle einen Gruppenfreund via Telefonliste anzurufen. Es war Hochsommer, heiß und sonnig, niemand da, und doch die Gewißheit, ich könne das getrost erzählen. , Und Heute, über 33 Jahe später frage ich mich, wer hat mich in dieser Stunde des Vergesens getragen?

Heute habe ich wieder in der Zeitung gelesen, wie einem Schulking vom eigenen Vater brutale Gewalt angetan wurde, immer noch die Nachrichten im Kopf, wie junge Frauen aus sexuellen Gründen verfolgt werden, immer noch diskriminierungen, und Polemiken.
Ich bin Schwerbehindert, habe die Pflegestufe 3. Wenn ich Zuhause am Rechner sitze, dann bediene ich entweder meine Mediensucht, oder ich teile Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Meine Pflegedisponentin hat auf den Monitor des Recners gesehen, dort hatte ich gerade: www.gluecksspielsucht.de aufgemacht.. Es gibt ja keine Zufälle, es seinen denn, sie fallen einem zu.  Desabends schaue ich auf mein Smartphone, nach 23 - 24 Uhr, suchen Menschen im Outrech - Meeting noch zu teilen. Das ist gut für mich, es nimmt die Angst vor Dunkelheit, die Angst vor Alpträmen.

Heute Morgen habe ich über 4 Komponisten nachgedacht, deren Anfangsbuchstaben im Nachnamen ein "B" ist. - Der erste hat das eigentliche Hauptwerk des heutigen Karfreitag geschrieben; der zweite eine Messe, die sich der Schwierigkeit wegen kam aufführen läsßt, der dritte hat "Ein Deutsches Requiem", und der vierte , ein Engländer das "War - Requiem". Und genau das höre ich gerade als Begleitmusik, und zur Inspiration für mein Schreiben.

Das Schreiben öffnet mir immer wieder gerne neue Türen. Die Gedanken eilen voraus.: "Soll ich Sonntag in aller Frühe aufstehen, und mich auf den Weg machen, gerade diesen Sonntagmorgen im tiefen Bewußtsein zu erleben. Ist das für mich ein Weg aus meinen Selbstzweifeln? Es ist ein Wunsch, kein Größenwahn, es ist der Wunsch in Eintracht , in Frieden sein zu können.

Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #253 am: 07 April 2024, 13:24:27 »
.... habe ich in den Badezimmerspiegel geschaut, und kam zur Meinung: "die ganze Welt ist blöde, und ich bin der größte Mist, und der nächste Gedanke darauf war, wenn die Pflegerin kommt, und so in ihrer Energie wirtschaftet, dann passiert es, daß ich ins Lachen komme, und sie herzlich mitlacht!

Der ganze alte destruktive Müll bringt nix, der Blick geht nach vorne. Die Sorge vor Überforderung, wenn jetzt das Schlaflabor ansteht, die Augenperation, die Untersuchung beim Kardiologen, im Juni, wenn der Infarkt nicht schneller ist, die Überfoerungen des Pflegedienstes, wenn es um den oprerativen Einsatz bei Mehrbelastung des Patienten geht, das Vereinsamen im Alter, das Verstoßen sein aus der Kirchengemeinde, die Freunde, die mich verlassen haben, ach ja, es sind deren Indekationen, aber immer wieder die Reflektion an meine Schuldgefühle. ein Brummkreisel, eine Achterbahn in meinem Kopf.

Gestern habe ich ein Eisenbahnvideo angesehen, eine Führerstandsmitfahrt durch eine Lanschaft, die sich die "Goldene Aue" nennt. Links erhebt sich ein Gebirge, auf dem der altehrwürdige Kaiser an seinem Tische thront, rechts in einer Bergwerkstadt erhebt sich ein hoher Kupferberg. Die Kamera aber ist so gerichtet, daß nur der Gleiskörper, und die Bahnbegebenheiten ins Blickfeld rücken. In der Realität habe ich oft diese Stecke in der Regionalbahn mitgefahren, und konnte sie Sehenswürdigkeiten an der Strecke bewundern. Ob ich mene Leidenschaften auslebe, oder nur davon träume, es ist ein Unterschied. In der Küche ist ein Foto vom Kupferbrg, der sich hind´ter einem Kirchturm aufbaut. Meine Ex - hat mir vor ein paar Jahren einen Umschlag mit 11 € für einen Eintritt in das dortige Rosarium geschenkt, Dort wieder hinzufahren, und im Rosengarten Frieden zu finden, ist eine Vision, eine Hoffnung, aber es heißt auch eine Reise zu planen.


Die Vorstellung, ich könnte ja mal eine Woche Ferien gebrauchen, ohne Pflichttermine wahrnehmen zu müssen, und andere fallen zu lassen, sie beschämt mich gerade, aber an Ostern habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich anfühlt, einmal 4 Tage ohne Streß aushalten zu können.

Dienstag muß ich ins Schlaflabor. Mals sehen, ob ich dort auch nachts wach rumliege, und mein Kopf die Zetrifuge gibt. Im Schlaflabor wird wohl hoffentlich die Athmosphäre herrschen, daß ich ruhig und tief schlafen kann. 
Der Pflegedienst ist informiert, und ich vertraue darauf, daß es gut werden wird.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch allen
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #254 am: 17 April 2024, 23:41:32 »
..... war ich beim Augenarzt. Die Operation, Einsatz einer neuen Linse für das Linke Auge, ein Routineeingriff, ist gelungen, der Hintergrund ist der "raue Star" Es geht mir jetzt besser, der Schmerz der OP lässt nach, und ich brauche Unmengen an Augentropfen. Das ist in Ordnung, und ich bin mit dem Pflegedienst in Verbindung, da ich ja so manches schon durcheinander bringe. Selber glaube ich, daß ich im Streß bin, es war ja auch nicht leicht, die letzte Zeit: Operation des Großen Zehs am linken Bein, dadurch Verschlimmerung des Lymph - Oedems , letzte Woche im Schlaflabor, mit Ruhestörungen durch den Nacht - Pfleger und mühseligen nervenraubenden Wachliegen, ferner  Leitungsaufgaben in einem Zoom - Meeting, und der Erweiterung der Kenntnisse als Host..., weiter Behürdengänge nach Diebstahl meiner Geldbörse... (es fehlt jetzt nur noch der Schwerbehindertenausweis... , die Wertmarke zum Beiblatt ist schon neu wieder eingetroffen), das alles hält mich auf Trab. Heute noch eine Beschwerde an die Taxizentrale geschrieben, weil am Stellplatz gegenüber von der Augenarztpraxis kaum mal ein Fahrer einen Fahrgast mit Trasportschein, vom Arzt unterschrieben mitnehmen mag. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich daß die Taxidriver Ärger mit den Krankenkassen haben! Das habe ich einem der kopfschüttelnden Herren ins Gesicht gesagt, da kam ein Fahrer auf mich zu, ein freundliches tiefschwarzes Gesicht, lud mich in seone Droschke, und erinnerte mich daran, daß er mich schon einmal nach Hause brachte.
Es geht, wie so oft, um Menschen und Beziehungen. Ich gönnte ihm zum Schluß noch einen schönen Kaffe, via Trinkgeld, und dann war es vorbei.

Die Augenarztpraxis liegt am Rande des Rotlichtviertels. Womöglich haben die vernenenden Kutscher dort eine exclusivere Kundschaft, als ein älter werdender Rentner, mit Befreiungskarte zur Gesundheitskarte. Vieleicht fahren die hin und wieder Damen in die nächte Großstadt, wenn dort Fachmessen und Ausstellungen laufen, ach ja, das waren aber noch Zeiten... Da sehe ich an vertrauter Stelle einen Trümmerhaufen, Bauschutt wurde schon weggeräumt. Dahinter eine prangte eine Schrifttafel , und verlockte mit der Aufschrift "Tabledance" Wie viele Stammspielhallen hatte ich früher in meiner aktiven Spieler - Zeit? Meine Gedanken gingen zu einer Dame im silbernen kurzen Kleidchen, die an einem der 3"Lieblingsautomaten" von mir spielte." Nee, da mag ich mich nicht hinsetzen, das ist mir zu peinlich, wenn die sieht, wie ich da meinen Verstand verzocke", ich glaube schon, daß ich mich vor der Dirne geschämt habe, oder die Angst, , zuzugeben, daß ich Nähe, persönliche wärmende und Nähe und Zärtlichkeit brauchte. Eine Fantasie, ich könnte ja mit ihr das Etablissement wechseln, die gab es nicht bei mir. Es wäre kostengünstiger gewesen, ich weiß es. Damals hatte ich einen Spezi, vor dem ich keine Scheu hatte, einen Taxifahrer, der Angab, wenn er Messegäste ich angesagte Bars brachte, dort vom Wirt,  50 DM auf die Tatze bekam. OK, ich wohne in einer großen Messestadt, also so war das bei dem.... !

Alles liegt am Boden, wird weggeräumt, nur die Erinnerungen bleiben, werden Legende, gehen in die Annalen ein. Zuletzt nutzten Kleindealer aus Afrika stammend, die verlassene Spielhalle. Das war der finale Anlaß für den Abriß, so die Loklpresse. Der Platz vn dem die Spielstätte war, wird umgebaut, dazu hat es eine Bürgerbeteiligung gegeben. Ich habe mich aber gerne davor distanziert.
Wer seinen Pfug spannt, und blickt zurück... Nein, mein Blickwinkel soll wieder nach vorne gehen.
Ich will einfach wieder hinaus fahren, andere Städte besuchen, und Menschen kennen lernen, etwas sehen, und immer wieder neu lernen.

Die Nacht ist vergangen. 8)
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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