Glücksspielsucht > Tagebuch
An diesem heutigen Tag
andreasg:
Denke Wolke für Deine Guten Worte, die haben mir gut getan.
... War es wie es war, zuerst kam die Chefin vom Pflegedienst persönlicht. Sie hat ja das Sagen in der Personalführum, und wenn Urlaub und leider auch Krankheit das Team durcheinander bringen, es ist gut, daß sie jetzt mehr an der Basisarbeit insolviert wirkt!
Der Taxifahrer hat eine halbe Stadtrundfahrt bis zur Zahnarztpraxis durchgeführt, unsere Stadt ist ja seit 125 Jahren für unsere Baustellen bekannt und berühmt. So hatten wir nette Gespräche. Beim Zahntechniker ging die Reperatur flott ab, ich bekomme eine kleine Rechnung, klein, weil ich noch für ein Teil eine Garantie habe. Damit ab zur Krankenkasse, die ja gleich in der Nähe meiner Selbsthilfegruppe ist.
Rückfahrt vom Zahnarzt zum Hausarzt, 1 1/2 Stunden warten bis ich an der Reihe war, - puh, es fällt mir immer noch nicht leicht Gelassenheit ist immer noch ein Übungsfeld. So habe ich Goethes "Osterspaziergang" und Schillers "Bürgschaft" mir selber als Konzentrationsübung aufgesagt, und viel über den IDS - Schlüssel bei Diabetis gelesen!
Das Gespräch mit der Ärztin verlief sehr positiv. Ich werde in das Diabetikerprogramm der Kasse aufgenommen, Mittwoch zur Ader gelassen, die Füße werden gesichtet. Ich berichtete, daß ich keine Fußverletzungen , keine Taubheit im Fuß habe, aber noch kitzelig bin, daß die Augenärztin mit mir sehr zufrieden ist, in Sachen Makulardegeneration. Ferner bekam ich eine Überweisung zum Neurologen, wegen Nervenstrommessung. Vielleicht klappt das ja dieses Jahr noch, auch wenn ich Zweifel habe?
Aus dem nahen Supermarkt habe ich mir vom Salatbuffet eine Schale zusammengestellt, ja, als Belohnungsfaktur, und bin nach dem Mittagessen beim Ansehen eines Eisenbahnfilmes eingeschlafen.
Meinen Grundsatz: der Wahrheit nach zu streben, und ihr soweit mir möglich ist zu folgen, ich bhegreife,es gerade als eine neue Realität. Auch dafür braucht es Kraft, Mut und Hoffnung.
Eine Gute Nacht´
andreasg:
.... bin ich eigentlich ruhiger geworden,
Ja, das Bein schmerzt furchtbar, ich habe Angst, Lahm zu werden, also bequeme ich mich auf, gehe durch den Schmerz, suche meine Ziele, oft sind es nur Nutzwege, weniger meine geliebten Spaziergänge, besonders am Mittellandkanal. Dort stehe ich auch nur noch auf einer desen 15 Brücken in der Stadt , und erwarte die dicken Pötte, und gerne Polizeiboot 11...
IMir verlangte nach einem leckeren Gemüse zum Osterfest, so ging ich in den Discounter, in dem Stadtteil, in dem meine Spielekarriere exessiv wurde. Kein beklemmendes Gefühl mehr, auch kein Fremdsein, einfach nur ein Kunde. Nach einer kurzen Überlegung ein fertig gepaacktes Spargelbündel genommen, und noch Hähnchenschnitzel etc. An der Kasse zwei Schlangen, ich habe mich für die langsame derer entschieden. Da hat mich doch wirklich jemand vorgelassen. Zur Zeit erfahre ich vieler dieser Aufmerksamkeiten, das macht mich dankbar. So blieb ein Paar vor mir, und er händelte mühsam und doch vergeblich mit seiner Bankkarte am Einzugsgerät, seine Dame stand still daneben, und der Kassierer bot an, den proppenvollen Einkaufswagen im Kühllager zu deponieren, bis daheim die Funktion des Bezahlvorgangs geregelt wäre.. Was schießt mir da alles durch den Kopf? Mein
gedächtnis hat ein weites Archiv gebildert. Jetzt denke ich gerade an den Diebstahl meiner Geldbörse, das ist nun ein Jahr her, das war auch ein Hin und Her, aber alles blieb ruhig, nur daß ich wieder einmal mit der Polizei in Kontakt kam. Nein, Vergessen will ich das nicht, es heißt achtsam zu bleiben. Darum pflege ich mein Haushaltsbuch, und ich bin im Onlinebanking dabei. Also meine Bankkarte gescannt, schon kam die Quittung für den Einkauf, und das war sehr beruhigend.
Für die Rückfahrt nahm ich einen Bus , der sicher einen Umweg fuhr, aber so hatte ich keine mühsamen Treppen zu bewältigen. An einer Haltestelle dachte ich an einen Freund meiner Selbsthilfegruppe, schon stand cer freundlich lächelnd vor mir. So hatten wir noch Station um Station ein gutes Gespräch, und ich bin Überzeugt, in einer solchen, banal erscheinen Situation, wie im Supermarkt keinen Gedächtnistrigger zu bekommen, ich ein Gesprck stets Willkommen. Im Augenblicck, von Angesicht zu Angesicht passiert eswas, was eine Veränderung bewirken kann. Wenn ich den Tag bedenke, dafür bin ich gerade sehr dankbar.
Liebe Grüße und Frohe Ostern!
Roy1234:
Lieber Andreas, Dir auch frohe Ostern!
andreasg:
.... kam die Lettische Pflegerin wieder aus dem Urlaub zurück. Ich mühte mich schmerhaft im Badezimmer, und ließ sie in der Küche walten. Dann fein propperly habe ich sie begrüßt, wir klärten das Mittagsmenue: Spargelstangen, Gelber Paprika, weiße Zuchchampignons mit frischen Kartoffeln, dazu Schinkenbockwurst. Nicht so festlich wie Gestern, aber in Liebe zubereitet! Nach der körperlichen Pflegearbeit, (der Blutdruck ging dabei wohl etwas höher) , ging ich in die Küche zurück. Dort waren zwei Schokoladenosterhasen im Gespäch miteinander vereint. Worüber sie sich unterhielten, blieb mir verborgen. den einen, mit einem silbernen Halsschmuck entführte ich promt, und übereichte ihn der freudig strahlenden Pflegerin.
Ich gebe unumwunden zu, daß eine Umarmung Wunder bewirken kann, in der Genesung von der Sucht, ist eine Umarmung ein heilendes haltendes zugeneigtes Werkzeug, welches Vertrauen und Standhaftigkeit vermittelt und auch weitergibt.
Ich in froh, des Häschen nicht selber genascht zu haben, ok, eines habe ich ja noch, mal sehen, was jenes vermittelt.
Einen Guten Appetit
andreasg:
..... habe ich gelesen, daß in der Katholischen Hauptkirche meiner Heimatstadt ein Kondelenzbuch ausliegt. Vom Frühjahr bis Herbst gehe ich direkt an dieser Kirche vorbei, wenn ich zur Selbsthilfegruppe fahre und gehe, aber ich habe diese mir noch nicht angesehen, geschweige, sie als einen Ort der Einkehr genutzt.
Mein Thema ist es eben, mir Gedanken zu machen, welche Ursachen und Wirkungen die "Entchritianisierungen" spziell in der Kirche habe, und wie sich das auf unsere Gesellschaft auswirkt. Also, ich gehe dem nach, was mein überfrachteter Kopf von mir einfordert. Es gibt soviele Geschichen und Bilder dazu, Legenden und Dramen, aber auch Einsichten und Erkenntnisse die Licht ins Dunkle bringen.
Früher habe ich mich festgenagelt, ich hätte eben einen solchen Nagel durch den Fuß eines Wanderpredigers gehämmert, um anschließend mit meinen Kollegen um dessen Gewand zu zocken. Das sind Bilder, die meinem Selbstverletzungstrieb auslösen können. Ein Geistlicher erwähnte dazu eine bekannte Psychiartrie...
Es ist aber meine Realität, daß ich Angst vor Kirchlichen Ordensfrauen habe, ok, das liegt bald 70 Jahre zurück, meine Zeit im Kinderheim, aber ich habe und kann es nicht in der Therapie aufarbeiten. Daß ich in dieser Bedrängnis ein Licht am Ende des Tunnels gesehen habe, liegt auch daran, hier im Forum zu sein, und hier angenommen und wertgschätzt zu werden. Es führte mich in eine sehr große und vielbesuchte Kirche, und dieses Gesicht der jungen Ordensschwester, daß strahlte wie die Morgenröte, dat mir Hoffnung gebracht.
Es sind ja immer wieder gerne die kleinen , fast unscheinbaren Ereignisse, die fast unbeachtet auf einmal eine kleine aber wachsende Bedeutung erzielen können.
Einen Satz nur möchte ich in das Kondolenzbuch schreiben, er hat mit Frieden und mit Kindern zu tun, er kam mir Gsten, unverblümt durch eine launige Whattsapp Nachricht eines Freundes in den Sinn, der mit "Daumen oben" reagierte.
Ich habe maches schon in Kirchenbücher geschrieben, nicht weil ich so gerne schreibe, sondern der Intuition gegenüber, also in einem Umfeld der Würde etwas zu tun, daß mir am Herzen liegt.
Ich hoffe , so der Wahrheit näher zu kommen, und möchte mehr verstehen, als verstanden werden.
Einen Tag zur Zeit
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