Glücksspielsucht > Tagebuch
An diesem heutigen Tag
andreasg:
... war kurz beschrieben die Pastorin zu Besuch. Ich war relativ gelassen, wußte, was mein Kern gerade ist, und dahin dahin ging die seelsorgerische Hand.
Ich mag es jetzt nicht in allen Details auslegen,
sas Gesräch war wirklich sehr zufrieden stellend.
Ich habe nunmehr wieder eine kleine gewisse Reiselust,
einfach wieder etwas erleben.
Danke von Herzenh
andreasg:
... habe ich mir auf meinfoto.de einen Trinkbecher gestaltet, und das Produkt gleich bestellt. Es ist eine Antwort auf das Seelsorgerische Gespräch Gestern Vormittag.
Ich will sagen: die Botschaft ist, Glaubenssachen nicht hinaus zu posaunen, sondern im Herzen zu bewahren.
Also ich argumentiere entweder so:
"Ich bin spielfrei, und nun kriegt ihr mal den Arxch hoch, es auch zu schaffen"
oder ich gehe in die Stille:
"Ich bin Dankbar Heute spielfrei sein zu dürfen, und wünsche mir, in dieser gewonnene Zuversicht umsorgt Leben zu können".
Das Gut, die Spielfreiheit, kann ich nur erhalten, indem ich sie mit anderen ebenso Betroffenen Menschen teile.
Warum es reicht, einfach nur dabei zu sein, können mir Ärzte, Therapeuten, Seelsorger in die Ohren brüllen, nur wenn ich dem auch vertraue, bin ich bereit.für ein Neues Vertrauen.
Einen Tag zur Zeit. :) ;) 8)
andreasg:
.... wird es so langsam friedlich - in mir. Ich habe mir ja einen neuen Trinkbecher bei meinfoto.de bestellt, mit einer Anregung, mich nicht über alles aufzuregen, also auch nicht, wenn meinen Mitmenschen ein Splitter im Auge plagt. Die Konsequenz daraus liegt ja im Baumarkt in Balkenform bereit!
Es reicht aus, wenn ich mich um meine Angelegenheiten kümmere. Wenn gleich ein gelb/rot/schwarz gekleideter Mensch an meiner Haustür klingelt, wie begegne ich ihm? Darf er aus dem Becher, wenn er ihn mitbringt, in Ruhe einen Kaffee trinken? - Gewiß, denn ich wünsche mir ja eine Wohnstube der Kommunikation und des Beisammenseins. Durch die Pflege lerne ich ja , mein Heim gemütlich zu gestalten.
Der Becher ist wirklich wie beschrieben angekommen. Mittags sehe ich mir oft Videos auf youtube an , letztens im Logistikbereich (blauIweiß) , und ich bin zwar noch traurig, daß ich meinen Beruf als Spiditionskaufmann nicht mehr ausüben kann, oder in Vergangenheit - ausüben konnte, das Herzblut aber ist mir dennoch geblieben.
Menschen auf Augehöhe zu begegnen, das ist so einfach, sich aber zu positionieren überflüssig .
Einst trug der Sohn des Zimmermanns seinen Balken auch nicht den Berg hoch, bevor er sich setzte ... Gut, daß ich mit der Pastorin über dieses Thema gesprochen habe.
Nun aber zur Fußpflege, aber das ist ein anderes Thema
andreasg:
... beschäftigt mich etwas, daß schon 1 1/2 Jahre zurückliegt: Ich war in der Herzkatheterklinik der Medizinischen Hochschule, und hatte dort einen stationären Termin zur Pulmolarvenenisolation. Der behandelnde Oberarzt erwähnte in der Besprechung, daß erst eine Magenuntersuchung, und danach der Eingriff erfolgen sollte. Es war ein heißer Tag Mitte August 2000. Ich lag verschlaucht und verstöpselt im Zimmer. Ich mußte nüchtern bleiben, kein Trinken und Essen war erlaubt. Irgendwann, als ich schon am Verzweifeln war, kamen die Behandler, gaben mir ein direktes Schlafmittel, und später wachte ich auch wieder auf. Mir wurde mitgeteilt daß die Pulmolaren später dran waren, also warten, warten, warten. - Es tat sich nichts, Gar nichts. Doch plötzlich ging die Tür auf, eine Schwester erschien, und fragte freundlich, ob alles in Ordnung wäre? Ich war nicht freundlich, gebe ich zu. Wenn ich wütend bin, teile ich das auch mit, bin aber immer bedacht, keinen Zorn und schon gar keinen Groll mit einzubauen. Eigentlich ging es mir ja gut, aber das Warten bedeutet für mich , daß die frühkindlichen Störungen, des Alleingewerden lassens, der Arwertungen, der Verwerfung hochkommen. Das konnte ich in aller Ruhe reflektiren. Ich hatte auch lediglich Hunger und Durst, und es war Spätnachmittag, und über 30 Grad warm. Die Stationsärztin eilte persönlich mit einem reich beladenen Tablet herbei, und brachte das Gewünschte. Dann erklärte sie mir den Sachverhalt: Die Magengeschwüre & Co sind zu belastend, und müssen medikamentös vorab behandelt werden, bevor die Herz - Lungen - Vene behandelt werden kann. Bei der Visite der Ärzte an meinem Krankenbett war ich wohl noch im Schlafzyklus. Vor der Nacht kam die Schwester rein, hielt mir einen bitterbösen Vortrag über Anstand und Benehmen, und versorgte mich alsdann. Ich blieb ruhig, Durst gestillt und satt. Am nächten Morgen kam eine andere Schwester, baute sich vor mir auf, die Hände in die Hüfte gestemmt, und kämpfte so damit, mir die Schwere und Würde ihres Beruffs beizubringen. Es fehlte lediglich nur noch die gelbe Schnur unter der rechten Schulter, Veteranen wissen, was ich meine.
Soweit die Vorgeschichte:
Ich frage mich nun immer wieder , warum ich mich gegen diese Ansagen, die ohne praktisch nachvollziebren Argumenten auf mich einprasselten, mir stillschweigend gefallen ließ. Habe ich nicht für mich gesorgt? Hege ich noch Rachegefühle? Bin ich immer noch der Versager, der Trottel? Die Ärztin gab mir ja die Antworten, die ich mir wünschte, es war also alles in bester Ordnung, für mich war das Thema durch, als ich Antwort und Abendbrot erhilt.
Gestern war ich in einem Zoom - Meeting für Co - abhängige Menschen. Eine ähnliche Situation wurde beschrieben, auch mit der Auswirkung, der Fäuste in der Hüfte. Ich dachte an mein Helfersyndrum, und wie es mir erging, wenn meine Kandidaten für Hilgeempfang nicht parierten. Das Helfersyndrum erlebe ich ja nun als extrem egoistisch, welange ja quasi Aufwertungen von denen, die am Boden liegen, nur damit ich im hellen Lichte stehen kann. . Ich nenne es , mein Spiel mit den Menschen, meine allerschlimmste Sucht!
Warum Heute dieser Spiegel?
Gestern war eine Dame vom MDK bei mir zu Besuch. Es ging um eine Beurteilung meines Pflegedienstes. Dazu bin ich willkürlich ausgelost worden, wie nett! Die Pflegedisponentin meinte, ich solle alúf alles Fragen mit ja antworten. "Na warte" erwiderte ich ihr, (wir duzen uns) Und es kam, wie es kommen mußte. Sie, die Disponentin verplapperte sich dei der Intimpflege, und dann - sprang ich rüber zur Pflegedusche. Die Gutachterin jubelte, als ich von der Intensivdusche erzählte geradezu. (Ein kleiner Blick auf mein anderes Furum, als ich hart kritisiert wurde, als ich die Pflegedusche in Anspruch nahm), sie ist Heute für mich der Highligth, und hilft mir nicht nur körperlich, auch aus der Depression.
Die Nähe von Menschen auszuhalten, und mich dabei nicht zu verlieren, das ist reale Arbeit für mich, immer einen Tag zur Zeit. Mit positiver Zuwendung umzugehen, ist Schwerarbeit, ich muß - ja dann aufhören zu kämpfen. Ich glaube nicht, mich vervorgetan zu haben, um die Beurteilung des Plegedienstes zu manipulieren, sondern fühle, daß ich bei mir bleiben konnte. Die Gutachterin war zufrieden, und ich auch.
Mein alter Pastor hat mir einmal das Wort "Befriedigend" ausgelegt. Ein Wort daß Frieden beinhaltet, und Zufriedenheit schafft.
So wurden ja auch an meinem 68. Geburtstag 2020 zur Feier des Tages, meine Pulmolaren vereist. Heute habe ich keine auffälligen Herzrhythmusstörungen mehr, und die MHH - Herzkatheterklinik ruft von Zeit zu Zeit an, ob alles in Ordnung wäre. Darüber freue ich mich wirklich sehr.
DANKE.
An Wochenende kommen Pflegerinnen oft später, mache mir Sorgen, also gleich anrufen, nicht wegen der Strümpfe, sondern wegen Blutdruck - eben Herzensangelegenheiten
andreasg:
... hat gerade das Telefon geklingelt: Hallo, "Microsoft - Sicherheits - Firma", eine junge weibliche Stimme mit Akzent. Eigentlich bin ich darauf innerlich vorbereitet, doch nun zögerte ich erst einmal. Dann doch gleich den Hörer auflegen, bevor noch der Verstand einsetzt. Es gibt eben Dinge, die sich nicht mit Intelligenz regeln lassen, sondern der Stimmung seiner Gefühle.
Das wichtigste hier ist Prävention, und noch einmal Prävention, der Geist will geübt sein. Um 11:00 Uhr haben wir Gedächtnistraining im Genossenschafts - Treffpunkt. Dort kann ich Herrschaften treffen, die von "Enkeln, Wasserwerkern und Polizisten" angerufen werden. Auch wenn mein Name noch in keiner Relevanz zu meinem Alter steht, habe ich einen Pflegegrad, der Umgang mit Geld erfordert. Deshalb, und wegen anderem war ich Gestern bei der Pflegestation. Das Alleinsein ergibt keine Sicherheit.
In diesem Sinne viele Grüße nach Antalya und La Valetta, - oh' wie schön ist Panama 8) :o :-\
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