Glücksspielsucht > Tagebuch
An diesem heutigen Tag
andreasg:
.... denke ich darüber nach, welche hoch attraktive Weltstadt den allerschlimmsten Hauptbahnhof hat? OK, da hab' ich auch schon nach einer durchzechten Nacht auf der Bank der Gleisanlage meinen Rausch ausgeschlafen, der Stadt habe ich ein Kapitel meiner Lebensgeschichte gewidmet, in dieser Stadt habe ich vor meiner Spielsucht kapituliert, und aus dieser Stadt habe beziehe ich meine Klamotten und auch mein Computer kommt daher, oder aus einer Kleinstadt in Sachsen - Anhalt?
Es passiert gerade vieles, und viele Menschen sind unterwegs, manche kommen am Messebahnhof - Laatzen an, und niemand zweifelt daran: Wir schaffen das! Was bleibt uns sonst übrig? Die Apokalypse, naja, auch wenn des siebente Siegel schon aufgebrochen ist? Eine Offenbarung ist das gerade nicht, aber wir können uns auf den Weg machen. Wie der Ehrenbürger meiner bescheidenen Messestadt, der in eine andere Weltstadt reiste, nur um ein nettes Gespräch mit seinem alten Freund zu führen.
Miteinander reden bringt viel, oft sind es nur kleine Gegensätze. Es gibt leider manche Projektionen im Kopf, die böse Scheinwelten erzeugen können. Was hilft wirklich? Es gilt doch zu gucken, ob in manchen Differenzen es Kompromisse gibt, Es ist doch ratsam zu schauen, was ferner die Folgen von Veränderungen sein können, wenn wir sie gemeinsam betrachten, und jede, jeder seine Qualitäten, seine Fähigkeiten einbringt, um Erfolge, also Fortschritt zu bewirken. Die Traumwelt indeß verlangt nach Perfektion, nur blöd, weil Perfektionismus aus übersteigertem Stolz, sprich Egoismus geboren wurde.
Ach ja, die Spielsucht: Es wäre schön, wenn ich - sie abstellen könnte, wenn ich die Wege und Mittel dazu hätte, aber ich habe diese nicht! Ich kann mir nur Mittel und Wege suchen, um Einen Tag zur Zeit nicht zu Spielen, also sitze ich jetzt hier bei Sonnenschein am Rechner, weiß nicht was, warum ich schreibe, aber es hilft dem Kopf, wieder zur Ruhe zu kommen.
Ja, ich habe noch Wünsche in meinem Leben, Bahnhöfe zu finden, die Lust aufs Reisen machen, Bahnhöfe, die sich ändern, weil Menschen sie bevölkern, weil Menschen Ziele pflegen, um Leben zu können. Ich denke an eine Kleinstadt im Ostharz, mit einem fast zusammengebrochenen Schuppen im Hintergrund des Bahnhofs. Wenn dort eine "Ludmilla" durchbraust, denke ich, geht die Welt unter, aber das Dach bewegt sich nicht, vielleicht hat es seinen Tiefpunkt erreicht.
Bahnhöfe lassen sich wieder aufbauen, Lokomotiven bewegen Züge, die Menschen eineinander näher bringen, leider öfters in Verzweiflung, aber auch um Frieden zu finden. Ich habe noch Ziele, konkret denke ich an die Vierlande, am steten Fluß meiner Sehnsucht, ein steter Weg meiner Genesung, ein Weg mit so vielen wunderbaren Begegnungen,
Muß ich nicht in alle Richtungen sehen, umsichtig sein, wenn ich den Weg der Gensung einschlagen will? Ich brauche noch nicht einmal ein Gutmensch sein, dieses Ziel brächte einen Narzissmus mit sich, nur in diesem Spiegelkabinett fühle ich mich nicht wohl.
Gerade klingelte das Telefon: 003....? Vielleicht die "Microsoft - Service - Firma? Wie verhalte ich mich nach Präventionsveranstaltungen? Bin ich immer noch kleingläubig, will ich es imer noch besser wissen? Meine Erfahrung sagt mir ja gerade, daß ich den Verbrechern, hier den Hackern, ins Netzt gegangen bin. Also was kann ich tun? Einfach gelassen bleiben, , am Beispiel, den Hörer gar nicht erst aufnehmen, es geht ja nicht um Pflichterfüllung, es geht ja darum Freude und Freunde für das Leben zu finden und zu beherzigen.
Zu Gestern:
Der Brief an meine Ex - Frau ist geschrieben und ich habe ihn in den Briefkasten gelegt,
ein Treffen mit der Freundin im Elektrofachgeschäft ist vereinbart,
3 Anrufe konnte ich nicht erledigen, keine Angst, ich habe kein Call - Center in Antallia,
und die Zähne lassen mein Lächeln wieder durchscheinen.
Ich wünsche allen einen friedlichen heutigen Tag, frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel
Andreas
andreasg:
Nur eines: Der Tag, an dem ich vor meiner Spielsucht kapituliert habe: es war Samstag Mittag, ich war in einem Botanischen Garten, dh. ich habe mich dort wiedergefunden, nachdem einige Zeit ich keine Bewußtseinsfähigkeit mehr hatte. Also, ich wußte nur, daß ich panische Angst vor einem Rückfall hatte, wohl nicht gespielt hatte, auf einer Bank saß und hemmungslos weinte. Ich bin dann aufgestanden, durch einen historisch ehrwürdigen Park spaziert, hatte vorher an einer Telefonzelle versucht, jemanden aus meiner Selbsthilfegruppe anzurufen, vergeblich, Händys gab es damals noch nicht, und es war Bilderbuchwetter. Ich erreichte einen sehr großen Fluß ....
... erfreue ich mich an meinen für dieses Jahr zusammen gestellten Kalenders. Es zeit Motive an einem großen Fluß,, der manche dramatische und auch schöne Geschichte schrieb. Das Kalenderblatt für März zeigt einen Schaufelraddampfer, auf trockener Wiese aufgebockt, dahinter die Silluette eines mächtigen Doms, und dazwischen kann das Wasser des Flusses nur erahnt werden. Dort auf der alten Eisenbahnbrücke zu stehen, und sich ins Bewußtsein rufen, daß an den Ufern des Flusses die Welt in Ost - und West geteilt wurde. Leider eine bittere Realität, die aber bis Heute nachwirkt.
Da ist ein kleiner murmelnder Bach, der in einen der großen Europäischen Ströme mündet, eigentlich bedeutungslos, aber - ein dorthin zugereister Musiker ging dort gerne spazieren, nahm die Laute, das Plätschern auf, bewahrte es in seinem Hirn, und asl er sein Gehör verlor, und ertaubte, komponierte er seinem Gehör ein Abschiedslied: "andante molto mosso", vielleicht noch der Hinweis, der Vater des Musikers war ein alkoholkranker Geigenspieler, der diesen seinen Sohn habtod schlug, als er eine Klaviervorführung vermasselte, mit der der Vater sich profitieren wollte, und seinen Alkoholkonsum finanzieren wollte, Zugegeben, auch hier geht meine Sehnsucht hin, dort spazieren zu gehen.
Dann ist da noch ein noch größerer Strom, ein noch größerer Dom, und dort im Kirchenraum habe ich folgendes erlebt: ich ging zu einem Kerzenaltar, der funkelte vor lauter Lichtern, vor mir einer Gruppe schwarz gekleideter Frauen, die sich umdrehten, ich bekam meinen Schrecken, der mich in eine Totenstarre zu bringen scheint, zitterte innerlich , und sah in das Gesicht einer Ordensschwester, ich weiß es immer noch nicht, nie habe ich ein schöneres Gesicht gesehen, als von dieser Ordensschwester, exotisch und voller Liebe. Ich habe und kann meine Zeit als Heimkind einer Katholischen Einrichtung nicht vergessen, aber in diesen insteren Tunnel hat klar und deutlich ein Licht geschienen.
Später fuhr ich über die meist befahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands, ich bin ja Eisenbahnfan, und wünsche mir, Brückenbauer zu sein, nahm in einer Kleinen Stadt an einem Grillabend teil, und ging nächsten Tag an einem kleinen Bach mit dem Freund spazieren, der an diesem Tag Geburtstag hatte, und das ist kein Gesülze,
Eigentlich wollte ich "Die Bürgschaft von F.Schiller hier einbringen, aber Vorsicht, ich habe sie auswendig gelernt. :P
... und glaube an Liebe und Treue!
Andreas
andreasg:
.... bin Heute meinem Psychomenschen. Wie verquicken sich Athrose und Seelenseben, miteinander,
welche Gedanken pflege ich , wenn ich im stillen Kämmerlein kolikartige Schmerzen habe?
Lieber über das Thema "Pathologischer Narzißmuß" debattieren,
nee dem Wladimir wünsche ich nicht diese Kämpfe auf dem Bello, sondern wie allen anderen auch:
Einen friedvollen Tag
Andreas
andreasg:
.... nein, Gestern habe ich gelesen, daß unser "Lieblingsehrenbürger" meiner Heimatstadt seine Ehrenbürgerwürde zurück gegeben hat. Mein Weg Gestern Nachmiitag führte vom Elektrohändler , wo ich mir einen neuen Herd und einen neuen Kühlschrank kaufte, zu unserem Gruppenraum, nahe der Marktkirche. Ich dacchte, noch fix in die Kirche zu gehen, eine Kerze anzuzünden, aber die Kirchentür war geschlossen. In meinem Nachbarschaftstreff habe ich gehört, daß auf dem linken Türflügel ein Panzer abgebildet ist, und intuitiv schaue ich mir dies Relief immer wieder hat. Die rechte Seite bleibt den frommen Symbolen vorbehalten...
Also die Kerze: habe ich immer noch Groll und Zorn gegen einen Menschen, den ich eigentlich gar nicht kenne, der lediglich mir durch eine missratene Agenda 2005 verboten hat, wieder in Arbeit zu kommen, und sich anstatt dessen mit billiger Polemik das Thema abgehakt hat. Warum eigentlich? Als Arbeitsloser konnte ich so viel Lernen, was mir auf meinem Arbeitsplatz als Kaufmännischer Sacharbeiter nicht möglich gewesen wäre..
Meine Antwort lautet schlicht und einfach: Ich bin kein "fauler Sack" und ich bin kein "Sozialschmarotzer", und ich bin kein Ehrenbürger, ich komme eben von "Op dat fiedele Dörp", das ist der Stolz meines Lebens, der Ort, an dem ich geboren bin, mit dem ich verwurzelt bin, ob sich dieser Ort in einerm Bereich von Kiesteichen, in einem "Ehrenhof, oder nur in der Kapelle darin spielgelt, das Freizeitheim mir Nahe liegt, wie das Seniorenzentrum, dort zu sein erdet mich
Ist Stlz eine Form von Überheblichkeit, oder ist Stolz ein Festung, die das tiefe Innere im Herzen bewahrt?
Die Antwort lässt sich finden. Nun aber los, die Physiotherapeuten wollen mich wieder quälen, da brauchts keinen "Pathologischen Narzissmus" für,
Das Leben darf auch Spaß machen.
Laß krachen, Lanister 8)
andreasg:
... bin ich ziemlich genervt, habe aber meinen Pott Kaffee vor mir, und glotze nicht mehr sinnentleert auf den Bildschirm. Heute stehen ja noch einige Dinge an, die erledigt werden wollen. Am meisten freue ich mich auf die Pflegedusche, und wenn ich ann nicht entspannt einschlummere, auf das Zoom - Meetings abends, eben mit Menschen, die es lernen wollen, in harmonischen Beziehungen zu leben.
Jedenfalls klingelte das Telefon, ich war gerade dabei, Kühlschrank und Herd frei zu räumen, zwischendurch noch Haferflocken anzurühren, den Kaffee noch im Hinterkopf, da klingelte das Telefon, die Eletrofuhrleute sind gleich da, die Pflegerin noch nicht zu sehen. 0 min später, es klingelt, die Pflegerin, draußen hält ein Lieferwagen, ich sagte der Pflegerin, wir müssen ins Schlafzimmer, da die Küche gleich der Eletrrowirtschaft dient. Es klingelt wieder, schnaufend kommen die Fuhrleute hoch, und fragen gleich, ob der Kühlschrank abgetaut ist? Die Pflegerin war mit den Zehenkappen und den Fersen der Stützstrümpfe im Kampfeinsatz, und ich verwies auf das Kaufgespräch: Kühlschrank bitte am Montag abholen! Die Blutdruckmessung geschah im Rhesessel in meinem Wohn - Schlafraum : 145/ 85 , na ja, Tabletten hatte ich ja schon geschluckt, der eine Techniker wollte gleich den neuen Herd an die Stelle des alten stellen, ich verwies erst freundlich auf den gut 20 Jahre währenden Schmutz, es sagte, er hätte keine Zeit. Die Pflegerin überflog kurz die gewünschte Einkaufsliste, leider konnte ich die Vorabzahlung mit ihr nicht mehr regeln... sie entschwand und versäumte dadurch, daß ich meine Stimme anhob. Der Fuhrmann gönnte uns 5 Minuten Pause, und ich staunte, wie viele Rühllöffel sich im Verborgenen hielten! Dann zeigte mir der Mann am Herd zwei Rechnungen, welche wohl für mich wäre? Ich entschied mich für die günstigere, und dunkle Wolken taten sich in meiner vollgestellten Küche auf. Die Jungs hatten definitiv den falschen Herd hochgeschlepp, also zurück marsch - marsch. Merke: Eile mit Weile, das Telefon klingelte, ich ging nicht ran, konnte später je zurück wählen. Darauf hin erhielt ich die korrekte Rechnung, holte meine Scheckkarte raus, das ging reibungslos, fuhr den Rechner hoch, sah daß mein Konto sehr gut aussah, genoß Kaffee und Flocken, versuchte den Elektroladen anzurufen, vergeblich, das Telefon kklingelte wieder: Die Gemeindesekträrin der Kirche fragte ob sie mir den Schlüssel für das Gemeindehaus bringen könnte, Sonntag habe ich Kaffeekochdienst! Ob ich es schaffe, meine Helferinnen, die ich ja wegen Schwerbehinderung brauche, telefonisch zu erreichen? Aber die Sache mit den Babysachen für die Ukraine , ich müßte mich gleich auf den Weg machen, brauche ja noch Geld für die Pflegerin, andernseits wollte ich schauen, ob ich den Filter für die Waschmaschine leeren kann. Das Problem und dessen Behebung habe ich in einem Video gesehen. Die Frage ist nur, komme ich so weit runter, um an das Abflußrohr der Waschmaschine zu gelangen? Immerhin habe ich noch Bodenwischtücher, - richtig, wir müssen wieder Vorräte anlegen.
Vielleicht hätte ich mir den ganzen Blues hier ersparen können, wenn nur die Fuhrleite zur vereinbarten Stunde erschieen wären, mein Mangel an Struktur wird wieder in mir wach. Darin findet sich die Laune, etwas zynisch, aber das Schreiben hilft. Das Älterwerden hat nicht nur seine Schattenseiten. Das Lenen macht auch Spaß, als Rennt - ner
Jetzt noch die Pötte auf dem Balkon schruppen, oder im Schwabenland nachfragen, ob es dort günstige gibt.
Bis denne :) 8)
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