Glücksspielsucht > Tagebuch

An diesem heutigen Tag

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andreasg:
Hallo Chris,

Von Herzen Dank für Deine Rückmeldung. Ich freue mich, daß Du m ein Tagebuch liest, und etwas für Dich mitnehmen kannst.

Liebe Grüße
Andreas
I

andreasg:
... habe ich einen Anruf vom Pflegedienst erhalten, ich sollte den Hausarzt aufsuchen, meine Kranken - Ersatzkassenkarte durch den Scanner jagen lassen, und das bis spätestens Montag besorgen. Ich habe gleich beim Doktor angerufen, und weil ich noch Hautreme brauche, die auch bestellt. Die Frau vom Arzt meinte, ich solle mit dem Anliegen zum Hautarzt gehen, und ich erwiderte, daß der Hausarzt, ihr Mann, mir die Weiterbehandlung mit der Salbe nahegelegt hat, und ich die beim Hausarzt per Rezept bestellen könnte. Ich wurde etwas lauter, und lagte der Arztgattin, ich wollte nicht 1 1/2 Jahre warten, bis ich einen Folgetermin beim Hautarzt habe, wegen Hautkrebsuntersuchung, d.h. wenn ich beim Pflegedienst einen Termiin zum Hautarzt anmelde, hätte ich Chancen, den auch zeitnah zu bekommen. Das Medikament, also die Salbe, könne auch per Privatrezept bestellt werden, so der Hautarzt, aber, da ich ja eine Befreiung von der Zuzahlung habe, sehe ich das auch nicht ein. - Wollen die Bürokraten in Wuppertal sich neue Paläste bauen, nee, völlig egal, ich mag nur nachts nicht auf einem blutigen Kopfkissen rumliegen!

Es ist Aprilwetter, ich habe akuten Bewegungsmangel, eigentlich wußte ich... habe Gestern nach Tagesfahrtoptionen nach Sachsen recherchiert, weiß aber nicht, ob vor oder hinter Niederdodeleben Bäume auf den Gleisen liegen? Dann , bei dunklen Wolken, dachte ich daran, mir auf meinfoto.de schon profilatkisch einen Kalender mit dem Thema "Ostharz" zu erstellen, zur Zeit (2022) glänzt das Wasser der Elbe an Tollerort auf dem Kalender. Einfach wieder konkret etwas konstruktives tun!.
 Ich warte gerade auf einen  Chefsessel, den  ich mir aus Hamburg - Bramfeld  bestellt habe. Vielleicht hat das Kalenderblatt mich motiviert? Egal, am 07. Mai 2023 muß ich früh nach Hamburg, ein Arbeitsmeeting der GA , Region Nord.
Ich weiß ja, daß Meetinngs in einer Selbsthilfegruppe es bringen, aber Arbeitsmeetings bringen Genesung. Also nur zu, und nach 2 1/4 Jahren Abstinenz von meiner Lieblingsstadt freue ich mich auch wirklich darauf!

Ja, wenn ich etwas um die Ohren habe, geht es mir gut, dann werde ich kreativ und lebendig, und wenn es nur der Schorf an der Schläfe ist, andernseits könnte ich ja auch gemeinerweise den Begriff: "mittelschwere Arthose" erwähnen. Frau Arztgattin geht zum selben Orthopäden wie ich auch...Als "genesener" Spieler sei mir Groll und Zorn ferne, als Therapieerfahrener weiß ich, daß meine Wut mich auch konstruktiv beleben kann. Noch ein Massagegerät in den Mund stecken, (aus Karlsruhe), ach ja:

Das Rentnerleben, wie angenehm lässt es sich darüber plaudern.
Ich habe in den Bestelldaten nicht lesen, ob der Chefsessel eine Schlafautomatik hat? Aber, irgendwie kann ich ja mal eine ruhige Stunde finden.

Jeden Tag eine Klaviersonate hören das ist mein Konzept. Das Brahmshaus in Hamburg habe ich ja schon besucht, nach Bonn, da muß ich noch mal hin.

Die kleinen Ziele sind es, die den Weg bereiten, und wir gehen ihn nicht alleine.

In dieser Hoffnung
Andreas

andreasg:
... bin ich ausgeschlafener. Das Schmerzmittel wirkt, und ich möchte gleich zur Kirche radeln. Ist genau noch die strecke, die ich passabel bewältigen kann.

Ich bin in Gedanken bei Suchtmitteln, also so in etwa: "Was macht der Staat, denn das Glücksspiel existenzzerstörerisch wirkt. Sollte nach GG für Freiheit und Eigenverantwortung für das Glücksspiel gestritten werden, oder ähnlich , wie die Impfplicht, die Menschen durch Spritze in den Arm, vor der Spielsucht geheilt werden? Ich durfte es ja persönlich erleben, daß ich meine Spielabstinenz in allerhöchster Not nur durch Hingabe, also nach dem Ausbruch des Schreies, für mein Leben, erhalten habe..

Wenn ich auf meinem Balkon 5 blättrige Grünpflanzen , mit eigenwilligem Geruch züchten wollte, stände alsbald das SEK bis an die Zähne bewaffnet, vor der Tür. . Das gibt dann ja auch Schutz, in der Exicutive, aber auch vor der Exicutive?

Jede Sucht, die das größte Schamgefühl erzeugt, ist die peinlichste, die gefährlichste Sucht überhaupt.

Ich bin polisüchtig, aber es gibt nur eine Scht, bei der ich mich frei von anderen Meinungen und Dünkeln hinkien und danken, kann diesen einen heutigen Tag in Abstinenz Leben zu dürfen.

DAch ja, ich will ja gleich losradeln, die Gonarthrose drückt auf die Knie, aber Bewegung tut Not.

Jetzt ist die Woche, in der ich innerlich zur Einkehr finden mag, aber es geschieht nur, wenn sich Geist, Seele und Körper bewegen. :)

Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glückssiel,

one day at the Time.

Andreas

andreasg:
... bin ich nicht allzu panisch, nach dem Lesen der Nachrichten im Web. Account. Es geht ja eben um mein Motto: Einen Tag zur Zeit leben. Mein Fußpfleger meinte Mittwoch zu mir, ich sollte mal wieder nach Hamburg fahren. OK, wenn das der Podologie hilft. Na gut, ich gucke in meinen Terminkalender, am 21.Mai 2022 muß ich ja schon nach Hamburg, es sei denn, unsere Erde hat aufgehört zu existieren, das siebente Siegel ist zerbrochen, die Apokalypse nimmt ihren Weg.

Meine gängigen Meditationsbücher heißen:
"Für Heute, "Stimmen der Genesung, "In diesem Moment" und "Einen Tag zur Zeit".

Nun gilt es, danach zu leben, Im M;ai habe ich ein Arbeitsmeeting, das mich durch Pflichterfüllung in die schöne Stadt treibt, früher war es die Sucht, aber immer - die Sehnsucht. Gestern habe ich Fotos gesichtet. Ein Bild, es zeigt eine Ansicht aus dem Eisbrecher "Stettin" im Museumshafen Ovelgönne, mit Blick über die Elbe nach Altenwerder hin, links groß die Verladekräne und sonst ein weiter Fluß... Die Stimmung, die folgte hat mich fast niedergeschlagen, und ich bin damit direkt auf die Seite: meinfoto.de gegangen, und habe mir das Bild als Aufdruck für eine Kuscheldecke bestellt.

Es geht aber nicht darum, die Decke über den Kopf zu ziehen, und wie die 3 Affen: "nichts hören, nichts sehen, nichts sagen", sondern es gibt ja Argumente, die mich und vielleicht auch andere Menschen in das Leben zurück holen können.
Ich nenne einmal ein Buch, in einen blauen Umschlag gelegt und vertrieben, daß das Blau des Himmels verbildlichen soll. . Muß man religiös sein, oder kann man Agnostiker sein, um es zu lesen können, und verstehen zu können?

Persönlich gesehen habe ich in der Adventszeit noch darüber nachdgedacht, aus der Kirche auszutreten, was selbst in meiner Zockerzeit mir als Frevel erschienen wäre, aber den die Pfaffen , nein keinen Groll, keinen Zorn mehr pflegn. Ich rutsche immer wieder in meine Hartz IV Zeit ab, mit den blöden "Bewährungspraktikums" anstatt dem Recht auf Arbeit.
Nun bin ich ja Rentner, habe noch kleine ehrenamtliche Tätigkeiten, freue mich wieder darauf, das Kirchencafé bedienen zu können, und am breit werdenden Strom den Himmel frei betrachten zu können, und nach der Urheberschaft eines blau gebundenen Buches meine Erkenntnisse wiederzugeben, und das auch wieder in Präsenz!,

Einen Tag zur Zeit
Andreas

andreasg:
An diesem heutigen Tag,



ich versuche einmal , mein Tagebuch hierher zu bewegen, wohl möglich, weil dieses hier mein Leittread ist, und ich mir ziemlich sicher bin, keine Begeisterung für meine kleinen Ausflüge erhaschen zu wollen, sondern diese nur dazu nutze, um zu Leben, und mich des Lebens zu erfreuen.

Daß, und wenn Wunderwerke geschehen, es liegt nicht in meiner Hand, sonst wäre es jetzt hier gerade etwas friedlicher, oder?



Ich bin dem Spielen und meiner Destruktivität gegenüber machtlos, und ich brauche das Werkzeug "Schreiben" , um mir eine Tagesstruktur zu bewahren.



Aber was, wenn ich keine Ziele mehr habe?



Vor ein paar Jahren bin ich im Sommer in eine Kleinstadt in die Altmark gefahren, habe dort meine Fotos gemacht, und wahrscheinlich auch meine Eindrücke festgehalten. Am kuriosesten fand ich einen alten Wasserturm, nähe Bahnhof, auf dem großflächig Werbung für ein Café aufgemalt war.

Nun denn, wenn ich Fotos mir auf den PC ziehe, dann gehe ich mit der betriebseigenen Software , also dem Fotoprogramm darüber, das entspannt mich, und ich werde friedlich und freue mich darüber. Dann habe ich mal eine Anzeige für Fotogestaltung (auf Kissen, Decken, Tassen, Taschen , Kalender etc. gelesen, mich gleich eingeloggt, und losgelegt. Zugegeben, meine Wohnung ist dadurch wesentlich farbiger geworden, und der Wasserturm - wurde auf eine Einkaufstasche gedruckt, und mir gelefert. Ich dachte daran, diese einer Nachbarin zu schenken, die aus der Kleinstadt in der Altmark stammt, mag sie sich doch an ihren Rollator hängen. Ich weiß, die Dame kauft für viele Menschen hier in der Straße ein, ist aber selber schwer krank, und lässt sich in ihrem Handeln und Tun nicht beeinflussen. Sie hat ein "loses Mundwerk", und das kommt im Nachbarschaftstreff gut an. Also wenn es ihr Freude macht, dann noch - von Herzen - einen Beutel dazu, dort bei ihr , ist er besser aufgehoben, als auf der Lehne meines Küchenstuhls.

Die liebe Frau schwärmte für Baumkuchen , aber explizit aus ihrer alten Heimatstadt, in der Altmark, ich hörte gut zu, und ich kann zuhören, (wurde mir von einem Geistlichen gesagt).

Samstag war Schönwetter, , ich war zerrissen, gerade, weil der Zielort des Regio - Espresses: "Hamburg HbF" hieß, und ich quasi immer überlege, die große Hansestadt anzusteuern. Aber, auf halber Strecke raus, umgestiegen, dort, in der kleinen Hansestadt angekommen, und am Wasseurm vorbei, mir den Weg in die Altstadt gesucht. Ich habe dabei mein Tempo verloren, immer wieder Halt, immer wieder fantastische Bilder vor der Linse, und RUHE...

Nach einer gewärmten Baguette am Rathausplatz, bin ich durch das Gewirr der Altstadtgassen gegangen, immer wieder innehaltend, denn jeder Schritt tut mir weh, dank Ischias. Daann kam das Café, eine Frau putze die Fenster blank. Um die Ecke rum war der Verkauf außer Haus. Ich ging hinein, , und bis die Verkäuferin erschien, war meine Nase so mit Duft erfüllt, es war wie in einem Blütenmeer. (Früher habe ich so gut wie keinen Geruchsinn gehabt, nun kann ich schon über Wohlgeruch und Gestank unterscheiden) Ich war der einzige Kunde, und wünschte mir in diesem Moment, die zu beschenkende Nachbarin wäre bei mir, dann... ich halte das Alleinsein kaum noch aus.



Montag war Märchenstunde bei uns im Nachbarschaftstreff. "Das kalte Herz" wurde gelesen. Ich denke dabei an einen verstorbenen Freund, der den Schwarzwald über alles liebte, und seine Bericht über das Gebirge, an dieses Märchen anlehnte.

Mit wenigen knappen Worten überreichte ich der Kaffeekocherin den nun mit Baumkuchen gefüllten Fotobeutel. Ich Reaktion brachte mir Beachtung und sehr viel Wertschätzung bei. Si sagte, ich hätte sie sprachlos gemacht. Aber bei der Frage nach Geld, kam ein deutliches NEIN von mir!



Ich kann immer noch keine klaren Zusammenhänge erkennen, ich hoffe nicht manipulativ aufgetreten zu sein, irgendwen zu nötigen, mich großartig darzustellen, zu prahlen, und um Affaire zu buhlen. Ich bin die ganze Palette der Destruktivität rauf - und ruter marschiert, aber - ich glaube wirklich, es einfach aus Lebensfreue heraus getan zu haben.



Ich plane noch eine kleine Fahrt, an den Osten Niedersachsens, zur Altmark hin, dort hat die Märchenleserin ihre Kindheit verbracht. In der Nähe befindet sich eine Fabrik für Metallverarbeitung. Wie ich nun eine Stellage mit Spezialrohren mit 1.100 KG in einen Einkaufsbeutel bekomme, weiß ich noch nicht, aber jedes Ziel bietet etwas besonderes, wenn ich mir die Zeit nehme, um das Staunen zu lernen.



Danke für das Teilen

Andreas

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