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Hallo Gast
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An diesem heutigen Tag

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Offline Olli

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #300 am: 01 Dezember 2024, 20:36:04 »
Hi Wolke!

Hier kannst Du keine Bilder hochladen. Es gibt aber kostenlose Plattformen, wo Du das kannst. Sie bieten Dir dann eine Zeichenkette an, die Du hier in Deine Beiträge einfügen kannst.
Mein Spekulatiusverbotsschild habe ich so eingefügt. Allerdings sehe ich gerade, dass die Speicherzeit wohl abgelaufen ist. Dadurch wird das Bild nun nicht mehr angezeigt. Es gibt ja aber auch noch andere Leckereien ... :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Wolke 7

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #301 am: 01 Dezember 2024, 20:56:16 »
Zitat
Es gibt ja aber auch noch andere Leckereien ... :)


Jaaahaaa,meine Plätzchen zum Beispiel 😁😁,aber ich will euch auch keine lange Nase machen.....gedanklich habe ich aber jedem hier eine Tüte geschickt.

LG Wolke


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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #302 am: 02 Dezember 2024, 22:36:25 »
Oooohhh, , ihr wollt mich in Gedanken verwöhnen, das finde ich fein, Digitale Lekkereien  :)

Heute Abend habe ich ein Gespräch mit meiner operativen Pflegerin geführt.  Es war für mich sehr behilflich, und ich bin optimistisch.
Sie sagt in etwa: Solange ich noch die Treppe rauf - und runter komme, brauche ich nicht ins Heim! Ferner hat sie mir Hoffnung gemacht, daß ich doch noch an die Verhinderungspflege rankomme.
Wenn alles gut geht, kann ich am Wochenende mit der Pflegeschwester sprechen. Sie ist diejenige, die Unterschriftsberechtigt für Dokumentationen etc. bei den Kassen ist,

Auf jeden Fall bin ich etwas gelassener.

Donnerstag bin ich beim Hausarzt, mal sehen ob schon der Bericht vom MRT - Bauchuntersuchung da ist?

Es geht auch hier, wie überall - mit kleinen Schritten vorran.

schöne 24 Stunden
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Wolke 7

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #303 am: 03 Dezember 2024, 01:49:25 »
Moin Andreas,

ich drücke fürs Wochenende alle Daumen ,dass das Gespräch mit der Pflegekraft am Wochenende positiv verläuft. Freut mich sehr ,dass du das angesprochen hast und da was in Gang gesetzt hast,super.

Ich lasse noch ein paar digitale Plätzchen da.

LG Wolke

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Roy1234

Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #304 am: 03 Dezember 2024, 09:29:14 »
Hallo Andreas,
auch von mir viel Glück und die Daumen sind gedrückt!

LG Roy

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #305 am: 13 Dezember 2024, 23:34:46 »
.... kam eine Freundin aus der Kirchengemeinde zu mir. Sie hat sich bei mir eingeladen, weil sie gemeinsam - Adventlieder singen wollte. Zuerst habe ich das nicht so begriffen, das dauerte eine Wele, d.h. ein weiteres Telefonat, bis ich das realisiert hatte. In meiner Wohnküche ist der Tisch eh schon geschmückt, und sie wollte nur ein Glas Wasser. Ich habe aber ein Teesortiment aus England, da hätte ich gerne einen Beutel geopfert. Dann tauschten wir uns erst einmal aus. Sie Erzählte von ihren Akrivitäten zum Klimaschutz, ich hörte zu, und brachte ein paar Fragen ein. Es geht dabei um eine Fernstraßenerweiterung , bei der Bäume rerodet werden, die in einem Landschaftsschutzgebiet stehen, meinem ehemals so geliebten Sommeraufenthalt. Bevor die Staatsmacht der Exikutive uns aus diesem Thema rausknüppelte, fingen wir denn auch an zu singen. Irgendwie mischte sich eine Traurigkeit in die Stimmen. Ja Advent ist auch eine Passionszeit. Aber ich merkte auch, daß meine Stimme Stropfe um Stropfe fester und sicherer wurde. Die Freundin gab mir eine knappe, aber auch zusagende Rückmeldung, daß meine 9 Jahre im Kirchenchor nicht spurlos an mir vorbei gegangen sind. Das hat mich erst erstaunt, aber zusehend erfreut, ich weiß wohl, wie schwer diese Jahre von 1994 - 2003 für mich waren, wohl auch für meine damaligen Mitsinger.

Die alte Linie: "ich will mich in Position bringen, damit die anderen sehen, daß ich gut bin, wenn ich meinen sonoren Bass anstimme, ich will Bewunderung, und dadurch die Annahme und Wertschätzung, nach der ich mich mein Leben lang vergebens stets bemüht habe" - sie ist dahin, zerbröselt, und im Wüstensand verweht. Irgenswann geht die Karawane der 3 Weisen aus dem Morgenland darüber. Als ich eine Unsicherheit in der Melodie meiner Mitsängerin hörte, blieb ich bei mir, versuchte nicht zu manipulieren, mich heraus zu putzen. Wir legten eine Pause ein, sprachen z.B über Pflege, über das Älterwerden, aber auch über Kulturelle Ereignisse mit Sozialem Engagement. Nur über eines sprachen wir nicht: über ihren spielsüchtigen, drogenabhängign Mann. für mich war das total erleichternd.

So sangen wir zum Abschluß noch ein für mich intensives Lied, bei dem ich die ersten 3 Strophen auswendig weiß, also auch sicher singen kann. Meine beiden Lieblingslieder mochte ich nicht anstimmen. Die kann ich erst ab dem 4. Advent singen, aber das ist eine für mich sehr intensive Bgebenheit.  Die Freundin hat sich für eine PsychoTherapie in der selben Klinik angemeldet, in der ich vor 16 Jahren Weihnachten und Neujahr verbracht habe. Ein Foto der Klinik habe ich in der Küche aufgehängt, es gehört einfach dazu. Nur eines noch, in der Genesung gibt es so viele Faccetten, die sich auftuen, für mich war der Nachmittag eine gelebte Erinnerung im Heute an eine wunderbare Zeit.

Eine Gute Nacht
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #306 am: 17 Dezember 2024, 23:00:21 »
.... bin ich wirklich davon überzeugt, eine Gute Adventzeit zu haben. Bin Nachmittags in die Stadt gefahren, meine Geschiedene - begegnete mir, und grüßte mich freundlich,
ich hob bei meiner Hausbank Geld ab, grüßte die beiden "Prinzen" vor dem Friseursalon, (hoffe, die kriegen mich dieses Jahr noch unter ihre geschickten Hände, zum Wohlwollen ihres Sultans), und schlenderte gemächlich in die Altstadt, dort, wo unser Gruppenraum ist. Eine tiefgreifende Freude, daß wir Heute wieder repräsentative Stärke hatten., und das Vertrauen, wir können weitermachen. Wir durften uns auch über gewonnene Spielfreiheit unserer Mitglieder freuen, und so war und bin ich sehr angerührt.
Daß ich jetzt an Friseusalons denke, wenn ich an die Zufahrtstraße denke, die viele verlockende Lokale mit Internationalen Speisen anbieten, aber es auch die größte Dichte von Spielstätten aller Art in dier Straße gibt, dann bleibt mir die Wahl, das Positive zu nutzen.
Ich fühle mch gerade entspannt, und kann jetzt umsorgt zu Bett gehen.

Gute Nacht
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Rubbel

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #307 am: 17 Dezember 2024, 23:16:21 »
Lieber Andreas :)

Zitat
.... bin ich wirklich davon überzeugt, eine Gute Adventzeit zu haben. Bin Nachmittags in die Stadt gefahren, meine Geschiedene - begegnete mir, und grüßte mich freundlich, ich hob bei meiner Hausbank Geld ab,  grüßte die beiden "Prinzen" vor dem Friseursalon, (hoffe, die kriegen mich dieses Jahr noch unter ihre geschickten Hände, zum Wohlwollen ihres Sultans), und schlenderte gemächlich in die Altstadt-

Damit, ganz vom Text abgesehen, dass er mich amüsiert, hast Du hier eine tolle transparente Stimmung rübergebracht. :) So wie 'singing in the rain'
Ja, ich glaube auch, Du hast eine gute Adventszeit :)     Das ist auch gut so!!

Schlaf schön :)
Viele Grüße, Rubbel
« Letzte Änderung: 18 Dezember 2024, 10:03:59 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #308 am: 21 Dezember 2024, 11:07:15 »
.... habe ich mich einmal darauf besonnen, daß ich irgendwann einmal auf die Idee kam,, daß ich die Energie, die ich früher zum Ausüben meiner Süchte, hier ist an die Spielsucht zu denken, verwendete, nunmehr in Tatkraft für die Genesung für Suchtkranke Menschen einzusetzten. Die Erkenntnis: Ich stehe so wie ich bin, mit leeren Händen da, will mich geradezu verbittern.
Wenn ich es´bedenke, ich bin in einer Spirituellen Gemeinschaft zu hause, und ich besinne mich jeden Morgen neu, im Spirit, im Geist zu leben. Wie oft bin ich noch vor über 5 Jahren durch die Lande mit der Bahn gefahren, habe mein Leben in vollen Zügen genossen, wie oftfand ich mein Ziel im Magdeburger Dom, habe am Altar, den Ernst Barlach gestaltet hat, eine Kerze angezündet, bin über die Johanniskirche hinaus zum Elbufer gestürmt, und habe eine Neue Freiheit erfahren und neu gelebt.
Niemand außer mir muß das verstehen, das kann ich nicht erwarten und verlangen.
Ich kann es nicht ertragen, wenn Kindern Unrecht, Unheil zugefügt wird, auch nicht, wenn ein womöglich besessener Mensch Menschen, auch Kinder umfährt und tötet. Was kann ich dann tun? Mich an einen Ort einfinden, an dem ich eine Kerze anzünden kann, und in Frieden sein kann, der, der ich bin. Vielleicht kann ich noch eine Geschichte erzählen, von einem jungen Mann, der die Welt verachtete, weil er sich selbst verachtet gefühlt hat, sich selbst gedemütigt, sich selbst geschlagen, sich selbst verspottes hat. Ich habe keine Angst mehr davor, zu erzählen, daß dieser Frende - eine Wertschätzung genießt, die ich im Spiegel friedlich betrachten kann.

Ich bin wütend, , auf eine Gesellschaft, die der Meinung ist, durch reine Polemik und Besserwisserei allein durch Machtbestreben, regide jeden Gegner aus dem Feld räumen zu müssen. Ob das hier eine "Braune Hexe" ist, oder in Amerika ein Mister Murks, der sich gerne mit seinen 400 Billion $ den Arxch abwischen kann, aber wenn Wut in Allmachtphantasien mündet, dann ich und bleibt das destruktiv.

Ich werde also einen Ort suchen, an dem ich mich in Frieden finden kann, und Dank sagen kann, diesen heutigen Tag nicht spelen gehen zu müssen. , und ich bin gewiß, daß mir jemand die Hand hält, und mich wieder aufrichtet, und nicht nur mich, auch allen, die durch diesen Anschlag Schaden erlitten haben, dafür werde ich eine Kerze anzünden.
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #309 am: 29 Dezember 2024, 12:06:41 »
.... ist der Durchhänger wieder da. Ich muß den Vermieter (Wohnungsgenossenschaft) verklagen, weil die Heizung in meinem Schlafzimmer nicht läuft, ich muß zum Arzt, weil die Arzthelferinnen auf dem Transportschein für Taxifahrten nicht den Namen und Adresse der Physoipraxis eingetragen haben, ich muß zum Friseur, weil meine Pfledamen das mir angeordnet haben, obwohl die Damen im Nachbarschaftstreff strikt dagegen sind... Es sind noch viel mehr Punkte, die zu beachten sind. Vielleicht sollte ich es tun, wie der Objektbetreuer der Genossenschaft: die Feiertage genißen und nach Entspannung suchen!

Gestern Abend saß ich so da, die Therme meldete langsam aber konsequent die Küchenheizung ab, im Schlafraum lief der Moppel sich warm, ich dachte über ein bestimmtes Weihnachtslied nach. Dachte und dachte, bis ich das Gesangbuch aufschlug, und anfing es zu singen, das nachfolgende Lied, war es mir geläufig, hör mal hinein? So habe ich alle 33 im Gesangbuch stehenden Weihnachtslieder behandelt, manchmal nur die erste, oder die letzte Stropfe gesungen, so mir das Lied bewußt war, Es brachte mir vor allem meine Kindheitserinnerungen wieder. Meine Mutter konnte fast konzertal singen, meine jüngere Schwester auch. Meinen Vater habe ich niemals singen gehört. Aber, als endlich - endlich die Elektrische Eisenbahn in meinen Händen war, saßen der Vater und ich gemeinsam auf dem Sisalteppich, die Mutter legte die Weihnachtsplatte mit den Regensburger Domspatzen auf, ich sah die Lok surrend über den Teppich gleiten, und dazu diese Lieder. Es war eine nahezu vollkommener Frieden.
Ich bin von Anfang an gewohnt, Kirchenlieder an Eihnachten zu hören, vor allem das, wo ein tiefschwarzer feuriger Rappe wiehernd aus einem maroden Wurzelwerk am Waldesrand springt, und über die Feldmark davon glloppiert, eben so die kindliche Fantasie. Daß Rosen und Lilien in einer Verbindung stehen, die eher kompatibel zu Weihnachten stehen, durfte ich im Erwachsenenalter erfahren.

Ein Freund von mir beklagt in seinem Status bei Wahattapp den Kaufrausch der Festtage, ich kann es gut verstehen. Wenn ich "Jingle Bells" und White Christmas" sehe und höre, muß ich immer an riesige Einkaufszentren denken, gerade stelle ich mir den Scheich von Dubai im Weihnachtsmannkostüm vor, ääh, hämm, das geht dann wirklich zu weit!

Als ich vor 16 Jahren in der Klink war, hat mir eine Mitpatientin Märchen zu Weihnachten vorgelesen. und ich liebe Märchen. Zu Weihnachten hat mein Schwager einen schneeweißen Schokoladenweihnachtsmann bekommen, was ist dem armen Kerl denn passiert, im Grenzgebiet der Finnlande zu Rußland hin, womöglich? Geschichten und Lieder regen meine Fantasie an, und es ist schön, melodisch den Geist in Stimmung zu bringen.

Zu Sylvester habe ich zwei Musikwünsche. Der Erste stammt von einem Geistlichen, der kurz vor seiner Hinrichtung kurz vor Kriegsende seine Strophen aufgeschrieben hat, das zweite von einem Komponisten, der das Werk selbst nie gehört hat, aber dieses Feuerwek der Musik tobt jetzt schon in meiner Brust, auch wenn es nur ca. 70 min. beansprucht.

... die Erinnerung sagt: "es war Sylvesterabend, ich hatte vor der Schlißung der Spielhalle noch eine 100er Serie ausgespielt, dann ging ich in das Opernhaus, einen Klappstuhl ganz rechts. Im Verlauf des Konzerts, beim Zuhören, habe ich entdeckt, daß ich noch Gefühle habe, aber nicht ein Bewußtsein dafür entwickelt, welch ein Vulkan dahinter brodelte. Das war das eine, das andere meine Einsamkeit. Mir war klar und deutlich, nicht mehr besoffen in das Neue Jahr taumeln zu wollen, aber nicht bewußt, nur noch Eiseskälte in der Brust zu haben. Mir fällt dazu gerade ein Märchen ein, und auch da ging es um Rosen, Rosen auf dem Balkon, und Liebe, die verbindet, auch wenn es einmal frostig wird.

Danke für das Teilen.
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Roy1234

Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #310 am: 29 Dezember 2024, 21:30:31 »
Lieber Andreas,
wie so oft Danke für's mitteilen dieser gefühlvollen Texte. Danke für's teilhaben und lesen dürfen.

Liebe Grüße
Roy

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #311 am: 31 Dezember 2024, 12:48:54 »
..... so gegen 18 Uhr kommt mein Halbbruder mit seiner Lebensgefährtin, und mit 3 Portionen vom Griechen! Desweiteren bringt es alkoholische Getränke mit. Daüber habe ich Gestern viel nachdedacht. Bruder und Freundin sind mir herzlich Willkommen, für Giros & Co habe ich noch Gefrierbeutel parat, und vielleicht noch Platz in der Gefrierbox. Wenn ich an den Alkohol denke, dann sage ich mir, bleibt alle Zuhause, ihr Flaschen! Der Gedanke, ich könnte wieder besoffen in der Ecke liegen, und mich im Ebrochenem Baden, nein Danke, das bald 40 Jahre her, daß ich meinen letzten Vollrausch hatte, und der führte mich direkt in -die Spielhalle. Das ist jetzt mehr eine Annekdote, wie ich schwer mit Heiermännern beladen, vom kleinen Haltepunkt über die Feldmark nach Hause torkelte, und mich später bis in den Nachmittag hinein erbrach. Auch wenn ich nicht an eine direkte Suchtverlagerung glaubte, das Spielen war zuerst da, aber die Nebenwirkungen des Spielens waren immer zutiefste Niedergeschlagenheit. Vor allem dann, wenn ich mir das Geld, wie ger beschrieben, aus der Spielstätte "geliehen" habe. Also laß die alten Geschichten sein, und denke an meine Realität. Letzte Woche fand ich in einer Whattsapp - Gruppe eine Einladung zu einem Workshop für Alkoholkranke Menschen, mit dem Untertital: "Verbunden in der Sucht". Ich dachte spontan an meine Saufkumpanen im Fußballfanclub, und an die Spelunken, in denen wir verkehrten. Die drastische Namensbezeichnung ist weniger dem Ambiente der Lokale geschuldet, mehr denn, unserem Auftreten dort, auch wenn wir äußerlich friedlich waren. Trotzdem zeichne ich mir dukle Bilder, um mich vor einem Saufrückfall zu schützen.
Ich denke lieber an den Sänger Udo Jürgens, und dessen Song: "Griechischer Wein". Nirgendwo habe ich den Schlager mehr genossen, als im Stadionbad bei der Wassergymnastik im Seniorenkreis. Der war besser als Aatemlos", oder "ein Bett im Kornfeld"
Mein Fazit könnte lauten: 1 Glas Rotwein zum Giros, ein Glas Sekt zum Anstoßen zur Mitternacht, und dann dezent den Rest über den Balkon, und dazwischen Pfefferminztee für den Prinz.
Das Fazit: mich nicht irre machen, wenn andere zu tief ins Glas schauen, bei mir bleiben, mich nicht rechtfertigen müssen für mein Verhalten, sondern meinen Standpunkt leben. Ich bin kein klassischer Alkoholiker, aber ich bin nur aus der Gnade einer liebenden Kraft von meiner Spielsucht befreit worden, daß ich Spielsüchtig bin ist für mich keine Schande. Es ist mein Weg, den ich in diesem Leben zu gehen habe, Schritt für schritt, und niemals alleine.
Ich wünsche mir, Heute Abend in Ruhe und Frieden und in Demut an ein spielfreies Jahr 2024 zu denken, und dafür zu danken. Und ich wünsche mir, und uns allen hier, ein Neues Jahr 2025 mit der Vision auf Heilung und Lebensfreude, trotz aller bitteren Prognosen. Diese dürfen uns nicht mehr belasten, wenn wir an uns arbeiten.

Ein Gutes und gesundes Jahr 2025

Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #312 am: 31 Dezember 2024, 15:11:34 »
Hallo Andreas,
auch ich werde heute nicht trinken, spielen oder rauchen. Alles Süchte, von denen ich dachte ihnen ausgeliefert zu sein. Weit gefehlt, es geht auch ohne und sogar bedeutend besser.
Dir wünsche ich aus vollstem Herzen einen guten Rutsch und ein Jahr 2025 welches deinen Wünschen nahe kommt.

Liebe Grüße
Wolfgang
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #313 am: 07 Januar 2025, 12:23:53 »
.... freue ich mich, wieder in unser (noch) kleines Meeting unserer Selbsthilfegemeinschaft in Hannover zu kommen. Es ist definitiv meine einzige und womöglich letzte Selbsthilfegruppe die ich in Präsenz besuchen kann. Das ist auch nicht immer möglich,
aber Präsenztreffen, gerne im Stuhlkreis, sind das bewährte Mittel, die Botschaft der Genesung zu hören, anzunehmen, sie umzusetzten, und sie auch weiterzugeben.
Andersseits bringt mir der Weg dorthin auch die Möglichkeit für einen kleinen Spaziergang, und das hilft der Tagesstruktur auf die Beine.

schöne 24 Stunden
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Wolke 7

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #314 am: 07 Januar 2025, 23:50:35 »
Zitat
aber Präsenztreffen, gerne im Stuhlkreis, sind das bewährte Mittel, die Botschaft der Genesung zu hören, anzunehmen, sie umzusetzten, und sie auch weiterzugeben.

Jep ,wahre Worte . Gibt nix besseres als SHGs ,wo man sich Auge in Auge gegenüber sitzt und redet.

LG Wolke

 

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