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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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An diesem heutigen Tag

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #360 am: 15 Mai 2025, 12:13:25 »
.... kam meine Pflegerin schwerbeladen mit prall gefüllter Einkaufstasche bei mir an. Ich mußte ihr mitteilen, daß meine Giro - Karte noch nicht nach dem Raub via Neuerstellung  bei mir angekommen ist. Ich bot ihr so eine Überweisung an, und sie reichte mir ihre Bankarte rüber. Also habe ich mich sofort an das Werk gmacht, immer mal wieder vertippt, bin dadurch nervös geworden, habe mich verheddert. Dann blickte ich mal auf, und erzählte ihr von einem Sketch, der beschreibt, daß ein Rentner sich ja auch einmal verheddern kann...
https://www.youtube.com/watch?v=EaGRTeJ7wy4&t=38s

Die TAN - Funktion konnte ich nicht wählen, mangeld Karte, also über die Secutury App,, aber die blockierte erher den Vorgang. Das Telefonsymbol führte mich verbal zur Niederlassungsleiterin meiner Bank, die mir dann auch den Weg frei machte: Die Girocard schlummert beim "Gelben Riesen", das könnte länger dauern, und ich gab ihr uneingeschränkt Recht. Echtzeitüberweisungen lassen sich nicht leicht händeln, also gut. Ich wich vom Smart Phone ab, und nutzte das Tablet, alles manuell eingetippt, die Secutury App hatte nichts dagegen, Puh! Private Schulden sind primäre Schulden, und genießen unbedingt Vorrang, so habe ich es gelernt, und habe das intus. Die Pflegerin hatt wohl auch Sorge um Indikredition? Vielleicht zeige ich ihr mal meine Bücher, die auf dem Computerschreibtisch liegen, die sich auch mit dem Schutzraum der Persönlichkeiten, sprich der Anonymität geschäftigen. Ein elementar wichtiges Werkzeug meiner Genesung von der Spielsucht, wie auch das Führen meines Haushaltbuches.
Erfreulicherweise kam auch die Pin der VISA - Card, rubbel - rubbel, die ich ja wohl auch nicht auf der Rückseite notiere... Wie merke ich mir diese, ohne zu notieren.? Bei der Girocard idenke ich an  eine alte Leidenschaft , eine Herzensangelegenheit von mir, die Pin ist tief eingebrannt,  drauf, das steht in einem Kontex dazu, aber bei der VISA - Card, und den so vielseitigen Möglichkeiten, da fällt mir das Sperrsystem von OASIS ein, über Umwege natürlich finde ich den Schlüssel dazu. Also, wenn die Ganoven wieder kommen, und wenn sie dann die Pin erpressen wollen, erinnere ich sie an die Spielerschutzsperre? Bitte nicht, nein ich weiß, Personen , die noch spielen, aus dem Weg gehen zu müssen, um nicht getriggert zu werden, aber auch ich darf meine Intelligenz, aber auch meine Schläue, was mir gerade zur Verfügung steht einsetzten.
Der Merksatz heißt, ich kann nicht schlauer sein, als die Verbrecher, aber ich kann immer lernen, und meine Kenntnisse erweitern, das empfinde ich dann wieder positiv.
Da nun auch der Schwerbehindertenausweis seine Wertmarke gefunden hat, und meine Gesundheitskarte mit der Befreiungskarte vereint ist, kann ich mich Heute auf dem Weg zu Frau und Herrn Doktor machen. Bewegung an der frischen Luft, schafft auch einen Aufbau des Insulins, und das ist gerade ein Primärthema bei mir.

schöne 24 Stunden
« Letzte Änderung: 15 Mai 2025, 12:16:15 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #361 am: 16 Mai 2025, 23:26:58 »
..... habe ich endlich meine Giro Card wieder. Erst einmal eine Druckerpatrone geholt, dann zur Bank gefahren, Geld zuur Begleichung meiner Barschulden abgehoben, und gleich den kleinsten Betrag dort, dem Nachbarn in die Hand gesrückt, mit geschriebenen Dankesworten. Zum Schluß noch kurz im Discounter eingekauft. Ich habe jetzt einen Geldbeutel am Riemen, den ich mir über Hals und Schulter gelegt habe. Das Kleingeld - bis höchstens 20 € habe ich noch in der Geldbörse in der Hosentasche, aber das allermeiste zahle ich ja online und über Karte.
Auf jeden Fall bin ich sehr erleichtert, und ich brauche jetzt wieder meine Arbeit in der Struktur.
Heute Abend habe ich die Dusche besonders genossen,
und nun ab in die Heia,
aber noch ein Abendlied über die Lippen bringen...



Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #362 am: 17 Mai 2025, 09:16:47 »
Geldbeutel am Riemen wäre mir zu schmerzhaft ;)
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #363 am: 17 Mai 2025, 18:24:20 »
Hallo Wolfgang,

die Goldbarren habe ich allerdings da nicht drinne. Hauptsache sind die Karten, Giro - Krankenkasse - Schwerbehinderung - , und wenn der Perso beim Bürgeramt beantragt wird, erleichtert sich der Geldbeutel ja auch beachtlich...
Ich habe mich Heute damit wohlgefühlt, und wieder einmal richtig meinen Stadtbummel genossen  :)

Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #364 am: 18 Mai 2025, 12:08:04 »
..... nein Gestern habe ich ein Video gesehen, daß besagt, in der Stadt mit dem gefährlichsten Hauptbahnhof Deutschlands zu leben. Was für eine Ehre meiner besten Stadt im Leben!

Wenn ich einmal inne halte, und überdenke, wie mein persönliches Schwarzbuch diesbezüglich  im Habf und im Zug aussieht, dann ist es sehr schwer verständlich, daß ich mich gerne als Eisenbahnfan oute. In meiner Kindheit war Eisenbahn ein Erlebnis, ich weiß noch von meiner ersten Fahrt 1961 als 9 jähriger  Vieles, und bin das hat sich bei mir immer fortgesetzt. Das blieb auch so, biss 1969/1970 , ich bin immer aufrecht und korrekt geblieben, und dabe meine Fahrten gnossen.
Dann kam der Alkohol, und mit dem Alk kam die Hemmungslosigkeit, und es kamen die Sufkumpane, eher keine Freunde. Das alles , was mir in der Erinnerung geblieben ist, ich kann es so einfach nicht wieder gut machen, es ist ja faktisch auch verjährt.
Der Übergang, mich lieber in der Spielhalle aufzuhalten (im Video wurde die Außenwand meiner ehemaligen Stammhalle gezeigt), hat mich keineswegs ernüchtert, halt nur dumpf gemacht.
Einen Punkt bauche ich nicht verschweigen: Ich wurde von der Zivilpolizei observiert, ergo, ich wurde ermittlungstechnisch unisono in der Spielhalle kontrolliert. Ich hatte keinen Eintrag im Fahndungsbuch, aber ich war mir sicher, daß doch irgendwann der Gewinn kommen muß. Der Beamte damals bezeifelte dieses, Heute muß ich ihm Recht geben.

Wenn ich mir die Situation der Bahn Ag ansehe, und halte meine gesundheitlichen Indekationen dagegen, dann hat sich das Bahnfahren für mich faktisch erledigt Sei denn, ich bekäme das Merkzeichen "B" in meinen Schwerbehindertenausweis, und eine Begleitperson, die nicht aus Eigennutz eine Mitfahrtgelegenheit bei mir sucht. Das liegt in so weiter ferne. Ich denke an meine Mitstreiterin in der SHG, die würde mich knallhart konfrontieren, ob ich das eigentlich wirklich will!

Eisenbahnfahren ist für mich  eine Symbiose für Entspannung. Wenn ich an meine letzte große Reise denke, nach Regensburg, es war eine Katastrophe, wie die Fahrten abliegfen, die später erbrachten Gutschriften der Bahn waren nur ein kleiner Trost, aber der Weg ist das Ziel. Ich habe mich hier über das Musikvideo aus Regensburg so gefreut, und daheim habe ich seine Wolldecke mit dem Fotomotov der Donau an der Steinernen Brücke..
Ich bin überzeugt, das Freude in der Liebe, in der Zuwendung zu einem Ziel, hier Menschen zu treffen, mit ihnen sich auszutauschen immer Wirklichkeit werden können.
Heute kann ich, wen es mir / uns möglich ist, unseren Hauptbahnhof als ein seriöser Fahrgast betreten, und empfinde das auch so.
Im Zweifel - sitzt unser Bahnhofsvorsteher hoch zu Roß vor dem Hauptportal. Das schafft dann doch gleich den gegebenen Respekt.

Glückliche Reise und Gute Fahrt
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #365 am: 18 Mai 2025, 19:26:01 »
Ich bin früher auch sehr gern mit dem Zug gefahren. Damals war das noch die Deutsche Reichsbahn. Auf der anderen Seite der Mauer.
Immer im Raucherabteil und manchmal auch mit "Mitropa". Die Züge fuhren pünktlich und die Reisenden hatten Respekt vor Schaffner und Bahnpolizei. Das ist ja heutzutage leider etwas anders. Nicht falsch verstehen - ich weine dieser DDR keine Tränen nach und war dort trotz Konsequenzen auch nie an der Wahlurne.
Aber eines ist Fakt. Solche Zustände wie wir sie hier und jetzt erleben, hätte es dort niemals gegeben. Da gab es auch noch so etwas wie Opferschutz. Hier werden die Täter gepampert wo es nur geht und der Steuerzahler blecht dafür.
Jetzt bin ich etwas vom eigentlichen Thema abgekommen, aber das wollte wohl mal raus.

Alles Gute für dich

Gruß
Wolfgang
 

"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline Olli

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #366 am: 23 Mai 2025, 16:12:39 »
... kannst Du froh sein, nicht in einer dieser Bahnen gesessen zu haben:

https://www.youtube.com/watch?v=4u0hwQEKCgE

:)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #367 am: 25 Mai 2025, 12:13:08 »
.... bin ich ziemlich erschöpft, und es ist auch gut so. Gestern bin ich mit einer Gruppe des Nachbarschaftstreffs per Busfahrt zu einem Spargelhof an der Mittelweser gefahren. Ich habe die ganze Woche daran gearbeitet, wie ich es schaffen könnte, diese Tour abzusagen. Immer ein Magen - Darm - Grummeln im Bauch, immer der starke Ischiasschmerz, immer meine Termine im Kopf, immer wieder meine Unzulänglichkeiten, meine Aufschiebereien, weiter die Nachwehen der erlittenes Bandendiebstahls, und was sonst noch so alles Platz in meinem Kopf fand, und im Hinterkopf noch als Lagerbestand in mir nistet.
Den fälligen Betrag für den Ausflug, (ca. 70€ jabe ich schon im März überwiesen, also einige Zeit vor der Beraubung. Das blieb mir also erhalten. Was mich hinderte, Vorfreude zu empfinden, war das Gefühl der Überlastung,, der Wusch, einfach nur Ruhe zu haben, und nix anderes mehr.
Die Pflegerin kam sehr zeitig, bereitete mir die Haferflocken zu, kochte schönen Kaffee, und zog mir die Stützstrümpfe an. Ohne diese wäre es unmöglich gewesen, auf Reise zu gehen. Als ich soweit war, daß ich losgehen konnte, bedrückte mich mein Biorhythmus. Ich war im Grunde dankbar, noch eine Sitzung in Klausur erleben zu dürfen, aber als ich erleichtert das stille Örtchen verließ, war die Zeit schon wit vorrausgeschitten. Nun - wollte ich permant los, und nichts konnte mich hindern. Ich rief meinen Stamm - Taxi - Fahrer privat an, (er wohn schräg gegenüber), und der kam etwas verschlafen mit seinem Privat PKW an. Fünf Minuten vor der Abgahrt des Busses war ich am ZOB, und ab in den Bus, und meine Nachbargruppe begrüßte mich freudig.
Während der Bushahrt schate ich aus dem Fenster. Als der Bus die B6 hochkroch, und durch ein gigantisches Gewerbe - und Einkaufsgebiet fuhr, erblickte ich die obligatorischen Ami - Fressläden, zwischen den Baumärkten und Möbelhäusern. Richtig - die Symbole der Spielstättenbetreiber kamen, aber eigentlich nur flüchtig, und in gefühlter Dunkelheit. Als der Bus  später links abbog und die holprige Moorstraße im gleichen mäßigen Tempo befuhr, hahm ich intuitiv die Landschaft in mir auf. Ich erinnerte mich an einen Schulausflug.. Da fuhr noch eine dampfbetriebene Lorenbahn über das Moor, was mich schier begeisterte!, aber Heute reihen sich die Birken eineinander. Später hielt der Bus auf einer Brücke, ein weiter Blick über die Weser, ferner minstestens fünf Storchennester in den Dörfern, es war wunderschön, einfach nur dahinzufahren.
Als wir am Spargelhof ankamen und in das Gasthaus gingen, wurde es uns alsbald klar, daß es wohl weitaus mehr Vorbestellungen als Plätze gab! Mir wurde ein Platz ganz hinten an dr Stirnseite angeboten, und doch quetsche sich sort jemand durch, um seinen Platz zu erreichen. Um das WC zu erreichen, mußte man quasi über einen dazugestellten Tisch steigen, so eng war alles. Dem entsprechend zog sich das 3 Gänge Menue in die Länge, Spargelsuppe, - lange Pause bis zum Hauptmenue, und das Dessert hätte ich fast versäumt, beim Stühle - und Tischerücken... Da blieb mir nur ein Löffelchen voll als Erinnerung zur Kulanz. Aber, alles war total frisch und lecker, ich bin positiv satt geworden, und freute mich auf die Rückreise. Zeit, um noch einmal in den Hofladen zu schauen blieb leider nicht mehr. Schae, denn das ist immer etwas gutes, vitale Lebensmittel vom Erzeuger zu beziehen.
Wir haben noch Zeit für einen Besuch am Steinhuder Meer gehabt, der Spazierweg an der Promenade tat mir sehr gut, der Schmerz schwand dahin, wenn ich geradeaus laufen konnte. Wir setzten und in ein Cafe, umd ich nahm einen Eiscafe, der seinen Namen wohl dadurch verdiente, daß der Kaffee eisgekühlt war. "Gehört da nicht auch noch eine Kugel eis hinein fragten wir uns"? Dem Preis von 9€ für den Becher entsprechend, eigentlich ein Ja!.
Ich kam pünktlich abends wieder daheim an. Die Bewegung an der frischen Luft, vor allem das Klettern aus dem Bus raus und wieder hinein, alle diese Dinge, die früher nebensächlich waren, nun aber reale Hürden sind, das stand mir nunmehr auf der Stirn..
Wenn ich daran denke, früher auf Radtouren an der Mittelweser und am Steinhuder Meer gewesen zu sein, und eine ungeheure Lebensfreude dabei entwicket zu haben, und mich nun selbst betrache dann:
Ich habe früher meine Aufflüge dringend gebraucht, um soviel Energie zu tanken, damit ich meine Spielsucht überleben konnte. Diese Zusage habe ich von einem Freund meiner Selbstfilfegruppe gehört, und diese mir auch so bewahrt.
Das selbstzerstörerische Glücksspiel ist von mir genomen worden, die Lebensfreude kammt immer wieder. Ich bauche nur meine Fußarbeit zu verrichen.

Einen Tag zur Zeit
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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #368 am: 29 Mai 2025, 11:45:22 »
..... denke ich an das, was ich unlängst gelesen habe: Schreiben um des Schreibens Willen.

Hmmm, mir fallen gerade alle meine Beschwerlichkeiten , meine Indekationen, meine Therapien ein, und diese Kriterien legen sich auf meinen Alltag, und meinen Lebenswandel. Ich möchte als ein Fallbeispiel nur das Gespräch mit der Neurologin einbringen, und zwar das Wesentliche. Ich zog meinen Stützstrumpf soweit herunter, daß die Ferse frei lag, und sie sich diesen Teil des Fußes ansehen konnte. Dann erfragte sie eine etwaige Taubheit, Kribbeln in den Fußen, Hämatome, (eines, daß unter der Zehenkappe verborgen blieb), und ich verneite die Taubheit und das Kribbeln. Mir war bewußt, daß ich durch das Ergebnis der Nervenmessung an den Beinen ferner Rezepte für medizinische Fußpflege beim Podilogen erhalten kann, so mein Wille. Aber ich hatte den Wunsch, realistisch meiner Gesundheit und meiner Krankheit ins Auge zu sehen. So, wie es aussah, lehnte die Ärztin die Nervenmessung ab. Ich verwies auf mein Lyph - Oedem, sie sah sich die Schwellug an der Ferse an, und meinte, daß dieses zu meiner Beschwerlichkeit führen könnte. Dann halte sie das Reflex - Hämmerchen hervor, und attakierte mein geschundenes Bein. Ich zeigte keine Regung. Das veranlsste die Untersuchende dazu, mir eine Entspannungsübung anzudienen, die ich sogleich umsetzte. Da ich ja Seniorenyoga im Sitzen mache, bin ich damit schon vertraut, oommm... Da mein Bein sich auf Reflex taub stellte, sagte sie dann doch ferner, am 26. August die Nervenmessung zu. Davor noch eine Blutabnahme, und bitte den Medikamentenplan mitbringen. Jetzt - fühlte ich mich spontan verstanden und auch angenommen. Da die Arztpaxis in einer anderen Stadt liegt, 40 Km von zu Hause entfernt, und ich eine höhre Pflegestufe habe + Gehbehinderung erhalte ich Transportscheine für Taxis, von der Krankenkasse. (Bahnfahren geht zur Zeit nicht von dem Hauptbahnhof meiner Heimatstadt, Stellwerkprobleme)
Was ich einfach nur sagen, äh Schreiben will, die Wahrheit begleitet mich ja ständig, aber, mich auf den Weg zu machen, und nach ihr zu forschen, sie zu erkennen, und sie sich mir vertraut zu machen, das ist die Aufgabe, die immer wieder vor mir liegt.
Auch wenn ich Mitglied in einer Spieler - Selbsthilfegruppe bin, so bin ich dort nicht das einzige Mitglied, daß eine Therapie in der Diabetisbehandlung erhält.
Geist, Seele und Körper wollen miteinander harmonieren,
aber das Schreiben bringt mir Struktur in dem Geschehen bei.

Einen schönen Feiertag
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #369 am: 31 Mai 2025, 11:25:27 »
.... habe ich einmal darüber nachgedacht, warum wir in der Selbsthilfegruppe darauf hinweisen, keine Jahrmarktlos zu kaufen. Mit dem Loskauf gehen wir ein Glücksspiel ein, dessen Einkauf ungewiss ist. Wir können es nicht beeinflussen, ob uns das Glück hold ist, aber wir, besser ich - will ja wieder den Cooler rausholen, in der Vision, doch einmal der Gewinner, der stahlende Held zu sein. Ich erinnere mich noch daran  es war anfang Oktober , tief im Norddeutschen, glücklich dem allerschlimmsten Rummelplatz der Welt im Süddeutschen entronnen zu sein, und dort, auf dem Jahrmarkt, der nicht nach Hefe und Kotxe stank friedlich zu bummeln.  Mit einem Kumpel zog ich über den Festplatz. An der Losbude kauften wir ein. Mein Freund griff tüchtig in die Losbox, und ich tat es ihm nach, dazu lenkten wir den Verkäufer ab, bis es es wohl bemerkte, und reklamierte. Wir zogen fix ab, mit der Erkenntnis, daß auch das Nachhelfen des Gewinnen wollens nicht so einfach funktioniert.
Was wäre gewesen wenn  Ich hätte das große Lpos gezogen,hier scheinheilig und illegal, und wäre mit einem überdimensionalen Stofftier aus dem Oldenburgischen wieder abgefahren. Hätte ich dem Zuwachs unserer Gemeinschafft eine Fahrkarte für die Rückfahrt lösen müssen, oder, damals wurden lebende Tiere als Gepäckstücke nach der Eisenbahnverkehrsordnung behandelt, in eine tiergerechte Transportkiste packen müssen? Das sind Fragen, die mich immer wieder beschäftigt haben. "Hat dein Guter Ruf unter dem Glücksspiel gelitten"?, Eigentlich ist es doch ziemlich egal, wofür man eigentlich spielt. Ein Freund hat berichtet, daß es im Knast um Joghurtbecher gezockt hat, , nee, ich bleibe meinem Stofftier dann doch dieber treu. Das fühlt sich so an, wie der Drache der Weisheit aus der Unendlichen Geschichte. Ja, die Wahrheit wird einem gesagt, man braucht nur einfach zuhören.
Vor 22 Jahren war ich im wunderschönen Allgäu, fernab vom Volksfestrummel, und habe in der Psychosomatischen Therapie gemacht. Das Stofftier dort war nahezu ein treuer Begleiter in der Therapie. Für viele Patienten ging es eben auch darum, traumatische Kindheitserlebnisse aufzuarbeiten, also darum, sich in das Kind sein, wieder einzufühlen. Eine Freundin vermittelte mir dieses, indem sie mir hier Stoffhäschen anvertraute.
Ich denke an Theodore Roosevelt, der den treuen Teddy Bär als Namenspatron und Wegbegleiter mit sich führte.

Mir geht es zur Zeit nicht gut. Ich mag es nicht alles minutiös aufscheiben. Wenn ich aber schreibe, dann entsteht etwas neues in mir. Gestern Abend hatte ich Angst, meine Depression könnte mich in etwas ungutes zwingen, Heute fühle ich mich nach gutem Schlaf wieder gestärkt. Nun wünsche ich mir aber noch zweierlei.
Kraft und Mut, wenn es Bösewichter wieder einmal auf meine Geldbörse abgesehen haben, und die Polizei nur noch mit den Schutern zuckt, und ich wünsche mir Gelassenheit, wenn meinen Pflegerinnen in Überforderung ihren Job nicht mehr bewältigen k
önnen, und ich wieder einmal, wie so oft in meinem Leben, hinten anstehen muß.
Meine Unbeholfenheit braucht das Selbstmitleid nicht mehr, und ich staunne nur darüber, wieviel positive Zuwendung ich zur Zeit erhalte. Daran will ich denken. Was kann ich tun, wenn der Dieb an mein völlig abgespieltes Stoff Flußpferd geht? Der wird lernen müssen, wie aggressiv Dickhäuter seien können.

Der Yogalehrer ist ja öfters von meinem tiefen Baß begeistert, und das gefällt mir auch so. Und wenn ich dann einmal tief Luft hole, dann gewinne ich in der Yogastunde viel Kraft und Lebensfreuede

OooommmmM
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #370 am: 05 Juni 2025, 14:58:24 »
..... habe ich meinen Folgeantrag für Sotialgeld zum Wohngeld zum Amt gebracht. Unterwegs tat mir jeder Schritt weh, und ich drückte meine Schmerzen verbal auf der Staße aus. Meine Wohnküche war ja nicht mehr wiederzuerkennen, hier ein Stapel, dort ein Stapel, und obenauf auch noch einer. Mein Drucker verweigert sich,wenn das Papierfach gefüllt , also mußte ich ihn Blatt um Blatt füttern, was ein Verheddern zur Folge hatte. Aber am Schuß hatte ich 4 Stapel beisammen, eines , die Rente betreffend, das zweite, meine Wohnung betreffend, der dritte Stapel für meine Behinderung/ Pflege, und der 5 Stapel die Originale und Kopie des Antrags für meine Unterlagen. - Ohne die Hilfe meiner Gruppenfreundin
 hätte ich wohl nicht mehr die Moral gehabt, und als der Umschlag in der Tasche war, die Tasche in meinem Rentner -  Rolls Royes , zuckelte ich eigentlich erleichtert zur Stadtbahnstation. Meine alte Wassergymnastikfreundin grüßte mich, und erzählte , daß sie zur Feuerwehrmesse nach München wollte. Ich habe ihr entschlossen zugespochen, dieses auch in die Tat umzusetzten. Daß sie solche Leidenschaften pflegt, ich kann es in ihrer Lebenssituation sehr deutlich verstehen, weil ich ja auch ihr Kindheitstrauma erfahren habe. Sollte die Gute eine Leidenschaft für Feuerwehr - Unimogs haben, bitte, bitte - noch einen fü rmich im Modell mitgringen, eigentlich von Jugend an ein Traumgefährt!
Das Sozialamt ist unweit vom ZOB entfernt, an der Magistralstraße gegenüber ist das sekundäre Rotlichtviertel unserer Stadt, ach ja, laß es los, da ist auch die Kontaktstelle der Anonymen Alkoholiker, die Drogenhilfe der Evangelischen Baptisten, und das Staßenmagazin Zuhause. Die Diakoniestation für Spielsüchtige ist ca. 400m weiter östlich am Gerichtsviertel anzutreffen. - Was soll ich dazu noch sagen? Schnell in das 12 stöckige Sozialamt, kurz beim Pförtner: Bitteschön - Dankeschön, und wieder raus, frische Luft. Vor der Bordellstraße stand ein Sattelzug , der von Polizisten kontrolliert wurde. Whatt geith meck dat an? Ich konnte auf einmal behende Laufen, der Schmerz ließ nach, ich war sichtbar erleichtert, als ich im Linienbus saß, der mich wieder Richtung  Heim führte. Noch ein kleiner erfrischender Regenschauer, auf 398 m, und nun kann ich mich bequem zur Nachmittagsruhe legen.
Die Stadtwerke haben mir ein Schreiben geschickt, daß die Gasberechnung umgestellt wird, und sie deshalb meinen Zählerstand brauchen. Ähhh, den habe ich doch schon vor zwei Wochen durchgegeben.
Merke: Eine Beschäftigungstherapie vertreibt die Langeweile, aber Entspannung ist ein wichtiges strukturelles Werkzeug der Genesung.

Einen Tag zur Zeit
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Offline Rubbel

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #371 am: 05 Juni 2025, 15:36:48 »
Lieber Andreas :)

Ich finde es schön, dass Du später besser gehen konntest und weniger Schmerzen hattest.

Bringst Du das in Zusammenhang mit Bordell, Polizei u. Spielhallen?
Über Bordelle lässt sich trefflich diskutieren.
Aber Polizei und Spielhallen??

Vom Zocken um Geld bist Du doch schon lange, lange 'befreit', die Polizei hat wohl fast jedem in Not geratenen Menschen schon mal beigestanden ...
Woher also der 'Druck'?

LG
Rubbel
--Meist ist Geist geil--

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #372 am: 05 Juni 2025, 23:50:55 »
Hallo Rubbel,

das, was ich ausdrücken ill, ist folgendes. Diese ganzen Rotlichtgeschichten sind tief in meiner Erinnerung vergraben. Das war einmal mein Lebensinhalt. Heute nutze ich andere Freuden, um mir das Leben schön zu machen. Aber ohne Selbsthilfegruppen, ohne Therapie, ohne Seelsorge, ohne Suchtberatung stände ich Heute mit leeren Händen da. Letztendlich habe ich auch das Straßenmagazin unterstützt, eben - weil ich ja nur eine Geldmünze von meinem nächsten Rückfall entfernt bin.
Daß die Polizei Heute wirklich mein Freund und Helfer ist, vor dem ich mich nicht mehr verstecken muß, ist auch nur rein Menschlich.

Gestern erwähnte meine Physiotherapeutin, daß sie im Dezember ihren Freund heiraten will, und sprach von der geplanten Hochzeitsreise. Dabei hatte sie ein srtrahlendes Gesicht. Ihr Bräutigam ist Polizist, aber das ist eine andere Geschichte...

Eine Gute Nacht
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Rubbel

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #373 am: 06 Juni 2025, 14:12:39 »
Lieber Andreas,

ich wusste nicht, dass Du (noch) so sehr kämpfst, und bitte entschuldige, wenn ich an Deinen Wunden gekratzt habe.
Du bist tapfer.
Ich wünsche Dir, dass diese alten 'Dämonen' sich zurückziehen, Dich freigeben.

Danke und liebe Grüße
Rubbel
--Meist ist Geist geil--

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Offline andreasg

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Re: An diesem heutigen Tag
« Antwort #374 am: 07 Juni 2025, 11:26:38 »
Hallo Rubbel,

ich habe Gestern lange nachgedacht, warum ich immer noch mit den Leichen im Keller kämpfe, aber erst Heute Morgen habe ich eine Antwort gefunden.
Gestern war Intensivpflegetag, ich werde geduscht, und das hat seinen Grund, nenne mal meine körperlichen Eoinschränkungen.
Ich wußte, daß die Pflegerin eigentlich nicht wollte, weil sie eine Feier hatte, die Chefin des Pflegedienstes erwöhnte das Operfest im Islam....
Im Internet las ich, daß die Gläubigen den älteren Menschen in diesen Tagen kleine Gefälligkeiten bereiten, also war doch mein Duschfest angebracht?
Die Pflegerin brachte noch den wöchentlichen Großeinkauf mit, und ihr Bruder war dabei, die schwere Tasche die Treppe hoch zu bringen, was ich mit Erleichterung annahm.
Das Tiefkühlgut (Frostfisch) war schon etwas matschig, die Erdbeeren färbten auch die Einkaufstasche in einembizarren Rotton,
und die Pflegerin sah seelenruhig zu, als ich alles betrachtete und was noch möglich war, in die Kühltruhe brachte.
Im Bad hatte ich alles vorbereitet, schnell den Bademantel ausgezogen, die Dusche angestellt, das Wasser temperiert. Als ich - unter Beschwerden  und Schmerzen in die Duschwanne steigen wollte, klingelte ihr Smartphon. Genervt nahm sie das Telefon an, und fing an zu telefonieren. Ich stand da, die Dusche sprühre, einen Fuß auf dem Wannenrand, hörte das Telefonat an, und wurde dann endlich laut! Darauf beendete sie wirklich das Gespräch, stellte sich vor mich. Ich bat sie, den Duschkopf zu nehmen, daß ich den Haltegriff fassen konnte, nach 1/2 Dutzend Ansprachen nahm sie ihn auch, und fand auf dem Duschhocker endlich Ruhe. Als das Wasser wohl über meinen Kopf lief, kam mir die Erkenntnis, daß ich einfach einmal gnädig sein sollte, nicht so verbissen, mehr in der Geduld, zurück zu Vertrauen, und es einfach geschehen lassen. Am Ende fühlte ich mich erfrischt, hatte aber echte Schwierigkeiten, das Badezimmer zu verlassen, weil ich auf dem triefend nassen Mosaikfußboden eine akute Rutsch - und Sturzgefahr erkannte. Also legte ich das nun gebrauchte Handtuch auf den Boden, und hangelte mich haltsuchend auf den rettenden Flur und ab ins Bett! - Als ich erholt war, wische ich das Bad, wusch die Einkaufstasche aus, checkte den Kassenbon, der einwandfrei war, und spülte das Geschirr.
Blöderweise habe ich auch schon einmal mich mit der Abrechnungsstelle der Krankenkassen in Bezug auf den Pflegedienst konfrontiert, und ich erkannte, daß die erbrachten Leistungen mangelhaft waren. Aber was würde eine Reklamation dort bringen? Unmengen an Papierkram, aber Änderungen? - Ich kann nur mich selber ändern. ;nein - ich will nicht wieder den Guten Papa spielen, in die Co abhängigkeit fallen, das ist meine allerschlimmste Sucht, die hinter dem Spielen steht! Leben und Leben lassen, aber auch schon deutlich und beherrst Grenzen setzen, ist eine gegenwärtige Übung, das Vertrauen ist das Ziel!
Immerhin: ich bat die Pflegerin, einen Straß Rosen für die krebskranke Pflege - Nachbarin zu holen, und ihre Kollegin übergab diesen Struß Heute wahl der Patientin. Das ist für mich die Haupsache, der Kodex, von meinem Eigenwillen herunter zu kommen.
Bin ich nicht auch ein Psychisch gestörter Mensch, habe ich nicht auch Streßsituationen, überfordere ich mich selber nicht mit all meinem Blues? Heute Morgen erinnerte ich mich an die Solidaritätsgemeinschaften, Gruppen, in denen eine Hand die andere hält.

Ja, ich bin ein paar 24 Stunden Spielfrei, und ich freue mich auf den 1. Juli, wenn ich meinen Spiefrei - Geburtstag feiern darf. Aber, mir selbst stolz auf die Schulter zu klopen, das mag ich nicht. Das, was ich mir aufrichtig wünsche ist, zu hören und zu lesen, daß und wie ein Mensch in die Freiheit vom selbstzerstörerischen Glücksspiel kommt, und wie das Leben seinen Lauf in die Genesung geht.
Das ist für mich eine Herzensangelegenheit.

Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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