Hi Neras!
Schön, dass Du Dich mal wieder meldest.
Verrate mir aber bitte mal, wieso Du Dich wieder gemeldet hast? Was waren Deine Beweggründe?
Zum Thema Lotto ... ich würde es erst einmal sein lassen. Mir fehlt hier bei Dir die "Arbeit" an sich selbst.
Damit meine ich Dich selbst zu beobachten, was Deine Gedanken und Gefühle betrifft, und dies dann zu analysieren.
Was ging in Dir vor, als Du den Schein abgegeben hast und was, als Du die gezogenen Zahlen verglichen hast?
Gab es da Ähnlichkeiten zum sonstigen Glücksspielverhalten? Was wurde da in Dir ausgelöst?
Wieso hast Du den Lottoschein überhaupt abgegeben?
Scham ist doch ein Zeichen, dass Du gegen Deine eigenen Werte verstoßen hast. Wie ich hier schon mal geschrieben habe: Du weisst also, was "richtig" und was "falsch" ist. Die mit der Scham verbundenen negativen Gefühle gehen aber nicht weg, wenn Du die Scham nicht auflöst. Sie bleiben und sie behindern Dich.
Ich vermisse momentan nichts und fühle mich sehr gut.
Willkommen auf dem OK-Plateau ...
Ich hoffe das ich lange durchhalte.
Ich hoffe, dass Du merkst, dass das Zocken ist. Zocken mit Dir und auch mit Deiner Frau.
In diesem Satz steckt bereits der Vorsatz des Abbruches der abstinenten Phase.
Solche Gedanken kommen nun mal, wenn man "nichts" gegen seine Sucht unternimmt.
Du findest so viele Ausreden fürs Nichtstun - und kein einziges fürs Tun.
Es gibt zwar dieses Forum, in dem Du schreiben kannst, doch es ist zum einen ein niedrigschwelliges Angebot und zum anderen nutzt Du es nur recht selten.
Dein eigenes Wohlergehen geht Dir also am Pöppes vorbei ...
Es ist ja auch beruhigend irgendwann einmal sagen zu können: immerhin habe ich lange "durchgehalten".
Das ist doch "Sterben auf Raten".
Was willst Du Neras? So aus tiefstem Herzen? Was wünschst Du Dir? Was ersehnst Du Dir? Wie möchtest Du Dein Leben gestalten?
Kennst Du darauf überhaupt Antworten, mit denen Du selbst zufrieden sein kannst? Ohne, dass die Angst und die Scham ein Wörtchen mitreden?
Frage Dich, wie Du an Antworten kommen kannst. Ich rede da noch gar nicht von der Erreichung Deiner Wünsche und Ziele - nur von diesen Antworten als ersten Meilenstein.
Und was kannst Du tun, um Dir selbst dabei zu helfen? Wie funktioniert Selbstreflektion?
Komme in die Gänge, Neras ... Du schindest Zeit ...
Sage Deiner Frau doch im ersten Schritt erst einmal nur, dass Du permanent Gedanken ans Glücksspiel hast und das nicht mehr möchtest. Sage ihr, dass Du daher eine SHG aufsuchen möchtest.
Damit offenbarst Du zwar nur einen Funken der ganzen Wahrheit, doch es ist immerhin etwas und Du begibst Dich real ins Hilfesystem. Deine Defizite, die Dich haben spielen lassen, sind noch kein bisschen bearbeitet - dort hast Du die Chance sie anzugehen - bewusst und aktiv - Du - nicht die Anderen in der Gruppe - Du!
Das OK-Plateau ist große Sch...e! Und Du weisst das auch ...