Hallo liebe Community,

ich möchte mal unförmlich meine Gedanken euch Preis geben und verzeiht mir bitte, wenn es vom Sinn und der Grammatik etwas abschweift.
Mir geht es momentan wirklich schlecht.
Ich habe große Versagensängste, hohe Schulden bei mehreren Keditinstituten, durch meine lange Sportwettensucht und Leistungsdruck durch die Uni.
Die Schulden belaufen sich bei mir bei über 40.000 €, wovon ich Raten zu 900€ abbezahlen muss und im Gegensatz dazu 1.500€ neben meinem Studium verdiene.
Das macht mich total platt vor dem Geldautomaten zu stehen und ich weiß nicht mehr weiter.
Der Gedanke des Zockens ist mir leider gekommen, weil ich solche Existenzängste habe, mich mit dem Thema CB beschäftige und wieder vor habe, meine Masterarbeit zu schreiben.
Das letzte mal, als ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe, bin ich total weggedriftet mit dem Geld verbrennen bei Sportwetten, sodass ich ständig als ich diese Arbeit schrieb, Geld verzockt habe, Kredite aufgenommen habe, Geld verspiellt habe, mich selbst und meine Freundin belogen habe, die Zeit vergas, nichts gegessen habe und mich ständig auf Grund der ständigen Demotivation krank meldete., etc.
Jetzt ist wieder der Fall eingetroffen, dass ich diese Unlust für alles sämtliche was ich erledigen möchte bzw. eine Art von depressiver Verstimmung verspüre.
Darüber hinaus möchte ich auch bei Chargeback 24 nach langer Abstinenzzeit einen CB machen, wovon das Geld auf das Konto von meiner Freundin gehen soll.
Das macht mich auch wieder verrrückt, weil ich eine Hoffnung habe, dass etwas zurück kommt. Seien es auch 10k von den verspielten 50k (inkl.Abzug meiner ausbezahlten Gewinne).
Mir evoziert das alles einen Druck, welcher sehr schwer auf mir lastet. Ich habe so viele Baustellen, welche ich gleichzeitig bedienen muss, aber das iintrinsische Gefühl nirgends hundert prozentig voll aufmerkasam bei der Sache zu sein.
Dann kam heute noch der Spieldruck dazu und ich bin nun einfach nur traurig und dermaßen überfordert.
Ich bedanke mich für das Lesen und die für Verwirrung stiftende Darlegung meiner Gefühlswelt.

Hi Dennis!

Zuerst einmal ... nimm wieder teil an der Mittwochs-Gruppe! Ich brauchte jetzt einige Wochen keine Vertretung machen und kann daher nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Du wieder teilgenommen hast oder nicht. Ich vermute aber eher ... nicht.
Die Gruppe ist aber wichtig - und es ist schnurz-piepe, ob Du spielfrei bist oder nicht. Es gibt keinen Grund für Scham und Zurückhaltung. Die Gruppe gibt Dir Rückhalt. Sie ist der konstante Faden, der sich durch Deinen Abstinenzwunsch zieht. Sie ist immer da, egal wie Du Dich fühlst, was passiert ist oder was Du Dir vorstellst, was noch alles passieren wird. Die Gruppe ist der Anker, an dem Du Dich festhalten kannst.
Die Gruppe ist das Werkzeug - Du aber bist der Handwerker. Wenn Du loslässt, dann nutzt Dir der Anker nichts. Also greife wieder zu ...
Du kannst Dich auch jederzeit melden und wir zwei zoomen mal miteinander ...

Wir hatten in Deiner Abwesenheit auch mal Jörg Petry als Gast. Holla die Waldfee ... er wusste bei so manchem das richtige Knöpfchen zu drücken ...
Wie ich selbst auch, werden die anderen Gruppenleiter seine Formulierungen auch weiter tragen.

Gerade eben habe ich in einem anderen Thread den nachfolgenden Begriff schon benutzt - Perspektivwechsel!
Der fehlt Dir auch ...
Du stehst also am Automaten und siehst, dass trotz der Arbeit neben dem Studium durch die Tilgungen so gut wie nichts übrig bleibt. Du fragst Dich, wofür Du die ganzen Mühen auf Dich nimmst. Fragst Dich ... wozu das alles? Die Anzahl der Jahre für die Schuldentilgung nimmt überhaupt kein Ende - ist fast schon unendlich.

Was passiert da mit Dir? Du nutzt den negativen Umstand der Schulden und des wenig übrig bleibenden Geldes, um ein negatives Gefühl zu entwickeln. Du fühlst Dich jetzt - und willst unbemerkt mehr davon. Also wird nur auf die negativen Aspekte geschaut und es entsteht Angst vor der Zukunft. Ängste katastrophisieren! Du steigerst Dich also mehr und mehr hinein. Durch weiteres Glücksspiel machst Du die Situation nicht besser - Du verschlechterst sie nur noch mehr.

Jetzt mache bewusst den Perspektivwechsel. Der Umstand des wenigen Geldes ist da - er ist ein Fakt - und er ist erst einmal nicht zu ändern.
Aber was passiert mit jeder einzelnen Tilgung? Der Schuldenberg wird doch kleiner - oder nicht? Wenn auch langsam, so ist doch jede einzelne Tilgung von enormer Wichtigkeit, weil sie Dich dem Ende der Tilgung wieder ein Stück näher bringt. Du kannst diese Tilgungen nicht aufbringen, wenn Du zockst. Also musst Du spielfrei dafür sein. Hast Du wieder einen Monat rum - stehst wieder am Geldautomaten und siehst die Tilgung erfolgreich abgebucht, kannst Du doch stolz auf Dich sein. Deine Spielfreiheit trägt Früchte.
Und wenn jetzt auch noch der o.g. Fakt mit einem CB geschmälert werden kann - dann ist das doch eine hervorragende Sache! Du Laufzeit der Tilgung verringert sich. Vielleicht kann der ein oder andere überteuerte Kredit, von denen Du hier berichtet hattest, vorzeitig abgelöst werden? Dann erhöht sich automatisch der Betrag, der nach Abzug der Tilgungssumme übrig bleibt - für jeden weiteren Monat, der da noch folgt!
Deine Situation verbessert sich Tag für Tag! Nur sind die Veränderungen nun mal klein und sie sorgen nicht für den schnellen Kick, wie es das Glücksspiel bei Dir macht.

Wieso möchtest Du eigentlich den Master noch machen? Weil Du es kannst? Du auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen hast? - Oder weil Du Angst vor dem Gehalt eines Bachelors hast, mit dem Du schneller tilgen kannst - Dir damit die argumentative Grundlage fürs Weiterspielen nimmst? - Vielleicht ist von Allem etwas dabei?

Hi Dennis,

ich weiß nicht ob du schon einen Sperrantrag in Darmstadt gemacht hast aber das würde ich auf jeden Fall als erstes machen.

Das mit dem Chargeback dauert und ist unsicher. Zu Anfang hatte ich auch schon das Geld verplant, weil ich dachte ich hätte es innerhalb von ein paar Wochen wieder auf dem Konto. Dies ist nicht so. Das Ganze dauert Monaten, wenn nicht Jahre bis ein Urteil gesprochen ist und dann dauert es nochmal bis du dein Geld eventuell bekommst. Ich rechne mittlerweile nicht mehr damit und vor allem plane ich es auch bei nichts mehr ein. Wenn was kommt ist gut und wenn nicht wird meine Welt auch nicht unter gehen.

Du machst deinen Master, dass ist doch toll. Bedeutet das ist ein cleverer Kopf dahinter. Du hast scheinbar außerdem eine Partnerin die zu dir steht. Die Voraussetzungen sind also erstmal vorhanden, dass du alles gut packen kannst. 40k sind ärgerlich aber für einen jungen cleveren Menschen auch kein Beinbruch. Eventuell mal eine vernünftige Schuldnerberatung besuchen und man kann bestimmt etwas an der Ratenhöhe machen.

Steck nicht den Kopf in den Sand sondern geh voran mit dem was du mitbringst und das sind die Besten Voraussetzungen für ein spielfreies tolles Leben.

Nicht wundern ... habe bei uns allen mal den Tippfehler in der Überschrift korrigiert.
Und ich bin definitiv zu langsam beim Eintippen für meine Gedanken ... musste bei mir sogar noch ein ganzen Wort einfügen ...

Hey,

ich kann deine Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mit 900€ monatlich hast du dir aber sehr viel vorgenommen. Vielleicht hilft es dir, dir dein Leben in ein paar Jahren vorzustellen, wenn du diese Schulden los bist und einen guten Job haben wirst, wofür du jetzt all deine Energie in dein Studium steckst? Es ist jetzt eine richtig beschissene Phase deines Lebens, die vorbeigehen wird.

Guten Abend,

zum einen bin ich weiterhin spielfrei und zum anderen bedanke ich mich recht herzlich für die raschen Rückmeldungen und Vorschläge.
Den Vorschlag, die Gruppe am Mittwoch online zu besuchen, werde ich wahrnehmen.
In letzter Zeit ist es der Fall gewesen, dass ich mittwochs arbeiten muss, was ich immer noch muss, aber ich werde mir meine Arbeitszeit so regeln, so dass ich dann abends rechtzeitig nach dem Feierabend dort teilnehmen kann.
Du hast vollkommen recht, dass die Gruppe einen Effekt eines stabilisierenden Ankers hat, welcher einem eine Hürde für das Zocken stellt und einen Halt für ein spielfreies Leben geben kann.
Die Gruppe, die Mitglieder und die Gespräche taten ganz gut.
Momentan ist bei mir emotional ein großes Chaos und die Gedanken ums Spielen und das wenige Geld verwirren meine Gefühle noch mehr.
Ich schaffe es nicht, kmich mit Freizeitinteressen abzulenekn, weil da in den Gedanken stets der Berg an Schulden auftaucht.
Es ist der erste Gedanke am morgen und der letzte am Tag den ich habe.
Das deprimiert mich und macht mich teils sehr antriebslos.
Ich schaffe es, meine Leistungen für das Studium abzuschließen, erfolgreich, aber genieße diesen Erfolg nicht wirklich.
Definitiv sollte ich positivere Gedanken hegen, dennoch ist die Glücksspielsucht wie eine schwarze Wolke, metaphorisch gesehen, die ständig über mir schwebt und auszubrechen droht.
Es ist wirklich schwer, wenn ich Freunde von mir sehe, die diesen finanziellen Probleme und diesen Druck vor allem gar nicht fühlen.
Ich repräsentiere diesen Druck nicht wirklich nach außen, aber innerlich schmerzt dieser sehr bis zu einer Art von Verzweiflung.
Daher kam glaube ich auch wieder dieser Wunsch nach dem Spielen, nach dem Abschweifen, in eine Realität mit weniger Druck bzw. dann auf jeden Fall noch mit mehr Druck und Ängsten.
Meinen Master möchte ich jetzt fertig stellen, ich muss die Arbeit "nur" noch anmelden und zwei Prüfungen absolvieren, um dann ins Refendariat zu steigen.
Was wieder weniger Geld für mich bedeutet.

Ein Teufelskreis ist das.
Aber den "Highway to hell" ins "gambling" möchte ich nicht wieder bestreiten.

Den Sperrantrag habe ich leztes Jahr gemacht, aber werde ihn mir noch zukommen lassen, damit ich das "schwarz auf weiß" habe.
Clever bin ich m.E. nicht, denn ansonsten hätte ich viel schneller mit dem Glücksspiel aufgegeben, bevor es mich so finanziell kaputt gemacht hat.

Herzlichst, Dennis

Clever bin ich m.E. nicht, denn ansonsten hätte ich viel schneller mit dem Glücksspiel aufgegeben, bevor es mich so finanziell kaputt gemacht hat.

Es gibt Menschen die saufen, obwohl sie wissen das es ihre Gesundheit (insbesondere die Leber und soziale Kontakte) schädigt
Genauso gibt es Menschen, die unaufhörlich weiter rauchen, obwohl ihr Arzt die Erkrankung COPD im Frühstadium diagnostiziert hat.
Zudem gibt es Menschen, die Affären führen, obwohl sie gleichzeitig wissentlich ihren Ehepartner betrügen und dazu noch eine traumhafte Familie damit aufs Spiel setzt.

Was will ich damit sagen? Wir Menschen werden von Gefühlen und Hormonen gesteuert. Wie kann sich ein kluger Mensch so dumm verhalten? Man kann intelligent, aber irrational sein. Man kann aber auch rational denken, ohne über besondere Intelligenz zu verfügen.

Guten Morgen!

Clever bin ich m.E. nicht, denn ansonsten hätte ich viel schneller mit dem Glücksspiel aufgegeben, bevor es mich so finanziell kaputt gemacht hat.

Was bringt Dir dieser Satz? Eigentlich ist er nur mit negativen Gefühlen besetzt - oder nicht? Er dient nur dazu Dich selbst runter zu ziehen.
Ich betrachte Gefühle auch als etwas Antrainiertes an. Gefühle entstehen immer in einer Situation. Blitzschnell machen wir eine Vorbeurteilung ohne weitere Prüfungen. Es werden eben nicht alle Areale im Gehirn benutzt, sondern gesammelte Erfahrungen, die eben zu Abkürzungen im Gehirn fühen.
Die Gefühle werden entfacht und zum Teil überwältigen sie uns auch. Erst jetzt im Anschluss können wir mal mehr und mal weniger gut die Situation "rational" beleuchten. Das bietet und aber auch die Chance, unsere Reaktionen am Anfang umzuprogrammieren. Daher sind die Treffen der Mittwochs-SHG gerade für Dich viel wichtiger als alles Andere.

Oha ... es ist so Vieles gerade negativ besetzt bei Dir ... suchst Du vielleicht sogar mittlerweile das Negative? Steckst Du in einer Depression?

Sogar Dein Studium, auf welches Du doch so stolz bist, machst Du bereits nieder:

Meinen Master möchte ich jetzt fertig stellen, ich muss die Arbeit "nur" noch anmelden und zwei Prüfungen absolvieren, um dann ins Refendariat zu steigen.
Was wieder weniger Geld für mich bedeutet.

Also, den Master mache ich jetzt noch ... das ist kein Problem. Ich bin vorbereitet und muss die Arbeit nur noch anmelden und die Prüfungen absolvieren ... Alles Formsache ... Aber dann ... so eine Sch..e ... habe ich noch weniger Geld, wenn ich ins Referendariat steige.

Da ist Licht am Himmel und dann kommt der 10 km Meteorit angeflogen und verdunkelt nach seinem Einschlag die Sonne. Wozu also morgens beim ersten Sonnenstrahl aufstehen? Es hat doch sowieso keinen Sinn und keinen Zweck!

Du hast zu Deinem eigenen Nachteil Deine Perspektive gewechselt - es wird Zeit diese Fähigkeit zu Deinem Vorteil zu nutzen.

Deine Freunde haben keine Geldsorgen? Das ist doch super! Die Glücklichen! In ein paar Jahren bin ich auch genau so.
Ich habe da ein paar Sachen gemacht, die ich nicht mehr ändern kann - ich verschlechtere sie aber nicht mehr - ich verbessere sie.
Wenn ich das Referendariat hinter mir habe, besorge ich mir eine Festeinstellung und bin schneller mit der Tilgung fertig.
Wenn ich am Morgen aufwache, bin ich meinen Zielen schon wieder seit dem letzten Aufwachen rund 24 h näher gekommen.
Heute mache ich Sport (Thema Freizeitinteressen)! Ich freue mich darauf! Ich überrasche meine Freundin zudem mit einem gemeinsamen Stadtbummel.

Solche Gedanken bedeuten ja nicht, dass die Probleme weg sind. Doch Du siehst die Welt ein Stück weit rosa und eben nicht nur duster und grau.

Es ist doch auch eine Leistung, wie Du mit dem wenigen Geld auskommst - oder nicht?

Guten Tag miteinander,

höchstwahrscheinlich blicke ich zu negativ momentan in mein Leben hinein und suche nur nach Möglichkeiten einer deprimierenden Verstimmung.
Ich wollte mich nur mal wieder hier in diesem Forum melden und meine Niederschrift hier drin nutzen, um nicht wieder rückfällig zu werden, da ich dies in letzter Zeit mit einer Form von Spieldruck in mir befürchte.
Der letzte Rückfall ist zwar lang her, war aber so "krass", dass ich 30€ in einer Sportwettenbar t....(auch mit OASIS-Sperre; da kontrolliert niemand!) erst gelassen hatte, aber durch das sog. "Chasen" über 1500€ los geworden bin. Das war furchtbar!
Ich möchte hier nicht herum jammern, sondern nur präventive Maßnahmen erarbeiten, erfragen und austauschen. Deswegen bedanke ich mich nochmals für Tipps und Ratschläge.
Notwendig erscheint mir auch die kommende Sitzung am Mittwoch Abend in der Online - SHG für mich zu sein, um in einen Austausch über das Spielen und der weiteren Abstinenz zu kommen.
Ich hoffe, dass ich nicht in einer Depression stecke; zumindest wurde bei mir keine diagnostiziert und ich gehe weiterhin, zwar mit gefühlsverworrenen Gedanken, meinem Tagwerk nach.
In jedem Fall gebe ich da recht, dass man Emotionen und Gefühle nicht mit Intelligenz gleich setzen sollte.
Da habe ich in jedem Fall zu sehr lamentiert.
Ich wünsche euch auf jeden Fall noch vom ganzen Herzen her viel Kraft für eine spielfreie Zeit.

Um zwischen dir und der Wettbude eine Distanz zu schaffen, könntest du z.B. mal beim Ordnungsamt vorbeigehen - oder alternativ da anrufen - und berichten, dass dort kein Abgleich mit der Sperrdatei erfolgt. 
LG Ilona

Liebes Forum,

laut der Informationsweitergabe von der Wettbude, wo ich weiterhin eine Distanz pflegen möchte, erfolgt der Abgleich erst bei einem Gewinn von 2.000 €.
Anscheinend wollen die dies erst abgleichen, wenn sie einen hohen Verlust selbst vermelden können und dann doch nicht ausbezahlen werden können, da der Spieler auf Grund der Sperre nicht spielen hätte dürfen.

Leider habe ich es heute nicht geschafft bei dem Online-Meeting teilzunehmen, weil ich arbeiten musste. Dies werde ich am kommenden Mittwoch nachholen.
Aber dennoch möchte ich weiterhin von meinem Druck berichten und Gedanken kund tun, die evtl. dem Einen oder Anderen zur Abstinenz inspirieren könnten.
Ich wollte dies auch in der SHG tun bzw. hatte ich mir das vorgenommen.
Weiterhin möchte ich ein spielfreies leben, weil ich mich noch an das Gefühl des Wettens erinnern kann. Dies war von einem Ekel meinerr selbst getrieben und hatte mir gar keinen Spaß bereitet. Aus wenig Geld wurde viel Geld und ich sagte mir jedes Mal mit dem Schein und der Live-Wette vor den Augen, bitte lass mich doch gewinnen, es ist das letzte Mal. Aber es war niemals das letzte Mal. Es wurden immer mehr Wetten und immer Größere, weil ich dem Geld hinterher lief. Bei kleinen Wetten hat man fast nichts verspürt. keine Freude keine Angst. Eigentlich nur einen endlosen Scham. Diesen Scham möchte ich nicht mehr verspüren. Ich möchte meine Ziele fokussieren können, ohne ständig an das Glücksspielen zu denken. Es ist widerlich, wenn die Gedanken zum Spielen abschweifen und wertvolle Zeit und Geld verloren gehen. Zwar versuche ich es mit Chageback24, aber glaube da irgendwie nicht dran. Eine Insolvenz habe ich auch gedacht zu beantragen, aber dies kann ich glaube ich nicht tun, wenn ich nach dem Referendariat verbeamtet werden möchte. Bei der nächsten Sitzung in der SHG will ich so etwas besprechen und gegenseitig Skills, Erfahrungen und Problemlösungsvorschläge austauschen. Vor allem habe ich bei mir gemerkt, dass mich Sportergebnisse und bestimmte Sportnachrichten wieder triggern. Ich kann dies mit Glücksspielwerbung vergleichen. Meines Erachtens sollte ein Sportwetter, der abstinent bleiben möchte, auch sich keine Ergebnisse auf flashscore, aiscore, kicker, sportbild etc. angucken, weil dort auch Quoten niedergeschrieben sind und zum Wetten verleiten. Also was bringt es mir ganz ehrlich, wenn ich 50€ auf eine Quote setze, wo sich mein Geld evtl. verdoppelt. Ich finde gar nicht!, Weil wenn ich verliere, will ich die 50 € wieder rein holen und verliere dann evtl. auch wieder; und dann setzt man 100 € und aus hundert werden 200€ etc. man kann erkennen worauf ich hinaus möchte. Kontrolliertes spielen ist für mich nicht möglich. In dem Sinne, bleibt spielfrei und gönnt euch lieber ein Gutes Essen oder ein schönes Event von dem fürs evtl Spielen verplante Geld.

Herzlichst, Dennis

Hi Dennis!

Schau mal in § 8 GlÜStV 2021:

(3) 1Veranstalter und Vermittler von Glücksspielen, an denen gesperrte Spieler nicht teilnehmen dürfen, sind verpflichtet, spielwillige Personen durch Kontrolle eines amtlichen Ausweises oder eine vergleichbare Identitätskontrolle zu identifizieren und einen Abgleich mit der Sperrdatei nach § 23 durchzuführen. 2Bei Glücksspielen im Internet erfolgt die Identifizierung vor dem Abgleich mithilfe geeigneter technischer Verfahren. 3Veranstalter und Vermittler von Glücksspielen haben sicherzustellen, dass gesperrte Spieler nicht an Glücksspielen teilnehmen. 4Bei Glücksspielen im Internet hat der Abgleich zu dem Zeitpunkt zu erfolgen, zu dem die Übermittlung des Anbieters nach § 6h Absatz 3 Satz 1 zu erfolgen hat. 5Im terrestrischen Bereich ist der Abgleich in Wettvermittlungsstellen, in Spielhallen und in Spielbanken bei jedem Betreten und im Übrigen vor dem ersten Spiel während eines Aufenthalts in der jeweiligen Spielstätte vorzunehmen.

Ich möchte Dich bitten, Dir das schriftlich geben zu lassen! (Werden sie nicht tun ...). Für den Fall der Fälle, dass das da jemand doch macht, leite dies direkt an die zuständige Ordnungsbehörde weiter. Dies ist ein deftiger Verstoß gegen geltendes Recht!

Und nun, Du Schlaumeier ... ... Was möchtest Du? Andere abschrecken? Andere inspirieren? Andere in die Abstinenz führen? ...
Da wird einem richtig wohl ums Herz, bei so viel Nächstenliebe und Aufopferung ...

Weisst Du, was da falsch an den Fragen von mir ist? Darin bist nicht Du die Hauptperson! In Deinem Leben bist Du das aber!
Ich bin auch nur hier, um mir zu helfen. Ich möchte wissen, wie die anderen Menschen so ticken, damit ich es mit meiner Person abgleichen kann.

Dass dem ein oder anderen dabei geholfen wird, das komEine Insolvenz habe ich auch gedacht zu beantragen, aber dies kann ich glaube ich nicht tun, wenn ich nach dem Referendariat verbeamtet werden möchte.mt automatisch. Das ist aber nicht mein Ziel!

Leider habe ich es heute nicht geschafft bei dem Online-Meeting teilzunehmen, weil ich arbeiten musste.

Kurz und knapp ... Ausrede ... Warum? Na, weil: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Einmal die Woche kannst Du Dir auch auf Deinem Dienstplan für 1,5 h Zeit freischaufeln.

Eine Insolvenz habe ich auch gedacht zu beantragen, aber dies kann ich glaube ich nicht tun, wenn ich nach dem Referendariat verbeamtet werden möchte.

Naja ... dann wäge mal ab und warte noch ein bißchen. Die Schulden machen ja keinen Druck und erschweren Dir auch nicht Dein Leben.
Viel wichtiger ist natürlich, dass Du später - irgendwann einmal in der Zukunft - verbeamtet wirst. In vielen Berufen ist das heute gar nicht mehr unbedingt nötig. Aber die Verbeamtung gibt natürlich Lebensfreude - nicht jetzt - auch in der Zukunft. Damit ist übrigens ja auch eine Therapie erst einmal vom Tisch, nicht wahr? Höchstens als Selbstzahler ... und das kann ja dann auch noch ein wenig warten, bis die Sache mit den Schulden geregelt ist ... irgendwann ... vielleicht ...

Luftschlösser dagegen lassen sich sofort bauen! Die kosten auch nix ... noch nicht mal Aufwand sie sich selbst zu ersinnen ... die kommen von ganz alleine!

Das Problem bei Dir, Dennis, ist das Tun! Damit musst Du mal anfangen und dann auch dabei bleiben! Höre auf nach Gründen zu suchen, dass Du etwas nicht tust.

Vielleicht unterhälst Du Dich mal mit unserer Schuldnerberaterin hier im Forum? Sie hatte doch heute noch erst jemandem angeboten zu helfen ... vielleicht hilft sie Dir auch?
Vielleicht kommst Du Samstags ins Meeting, wenn es Mittwochs absolut nicht geht?

Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich ein wenig stichele ... das geschieht nur mit einem grinsenden Auge ... und einem gelegentlichen Zwinkern ...

Also was bringt es mir ganz ehrlich, wenn ich 50€ auf eine Quote setze, wo sich mein Geld evtl. verdoppelt. Ich finde gar nicht!, Weil wenn ich verliere, will ich die 50 € wieder rein holen und verliere dann evtl. auch wieder; und dann setzt man 100 € und aus hundert werden 200€ etc. man kann erkennen worauf ich hinaus möchte. Kontrolliertes spielen ist für mich nicht möglich

Du hast den üblichen Werdegang doch verstanden. Die Chance auf Vermehrung seines Vermögens durch riskantes Verspielen seines hart erarbeiteten Geldes ist doch im Erfolgsfall das, was dich immer wieder triggert. Denn anstatt das Geld dann einfach zu nehmen, seiner Frau ein schönes Geschenk zu machen und dieses Risiko alles zu verlieren nie wieder einzugehen ist doch faktisch unmöglich.
Denn diese Möglichkeit, ohne Arbeit auf einmal einen Schein mehr im Geldbeutel zu haben, ohne viel Aufwand, weil man (Bei Sportwetten insbesondere) anfängt zu glauben, man sei ja ein Experte und könnte die Ergebnisse eines Spiels vorhersehen, ist extrem trügerisch.

Jeder (ehemals) Betroffene hier, damit lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster, ist eben wegen dieser "Glückssituation" des schnellen großen Geldes in diese Sucht geraten.
Jeder hier, hat daraufhin die bittere Erkenntnis gewonnen. Bei dem einen früher, bei dem anderen mit fatal finanziellen Schulden erst später

Mit Geld spielt man nicht.
Kontrolliertes Spielen mit Geldeinsatz ist sinngemäß schon völlig absurd

Als Jörg letztens im Mittwochsmeeting war, da sprach er davon, dass eine Sucht ja nichts Anderes ist, als eine Angewohnheit.
Es wäre also verquer sich auf der Aussage auszuruhen, wir wären ja krank ... Schluss ... Ende ... Aus ...

Ganz im Gegenteil - wir können uns das Glücksspielverhalten auch wieder abgewöhnen.

Nun ist dies aber mit Emotionen verknüpft und dies macht es etwas problematischer. Denn viele Situationen sind über Stimuli an unsere Gefühle gekoppelt. Stichwort Abkürzungen im Gehirn - wir erleben sie intuitiv. Das lässt sich wieder abtrainieren.
Die ganze Logik hinter dem System des Glücksspiels ist uns allen klar. Der Eine kann es wahrnehmen, der Andere noch nicht. Oft genug bauen wir uns unsere Welt so zusammen, wie es uns gerade gefällt und anscheinend nützlich ist. Selbstbetrug/-täuschung aufzudecken ist auch emotional verknüpft und manchmal eben etwas problematischer aufzulösen.

Was passiert, wenn der Nachbar auf der Suche nach Rabattbons in Zeitschriften Deine Papiermülltonne regelmäßig durchsucht? Nun ... er könnte auf Kontoauszüge stoßen, die ihn gar nichts angehen. Oder er könnte sensible Schriftstücke in die Hand bekommen, die er gar nicht zu sehen bekommen soll. Dieses Mülltonnendurchfoersten ist für ihn zur Gewohnheit geworden. Wenn ich nicht interveniere, dann ärgere ich mich darüber und auch dies wird zur Gewohnheit. Viele Spielen, weil sie sich einfach nur fühlen wollen - irgendwie ... ist das Ziel hier im Gleichnis dann nicht auch erfüllt?
Natürlich ist es das ... aber ich verändere nichts altiv - die Situation wird immer so bleiben und ich bekomme das Gefühl, dass ich mich nur noch spüren kann, wenn ich selbstverletzende negative Gefühle verspüren kann. Kippt damit nicht auch meine Lebensqualität?

Nun, ich muss mich aufmachen, dem Nachbarn mitzuteilen, dass ich das nicht will, was er da immer wieder macht. Ich muss ihm sagen, dass er das zu lassen hat. Natürlich ist dieses Gespräch erst einmal unangenehm und kann unter Umständen auch mit negativen Gefühlen enden.
Doch ich habe da ja ein Ziel vor Augen. Ich will das Ärgernis, von dem sonst niemand weiss, was es so alles mit mir anstellt, los werden. Ich ändere mein Verhalten! Anstatt meine Energie ins Ärgern zu stecken, packe ich sie in Aktionen, die mir eine bessere Zukunft versprechen. Eine ohne dieses Ärgernis. Eine, in der ich mich wieder den schönen Dingen im Leben widmen und mich daran erfreuen kann.

Ich muss ins Handeln kommen! Nicht für Andere - ganz alleine nur zu meinem Wohl und mit meinen eigenen Bedingungen! Dann habe ich die Chance, unliebsame Gewohnheiten auch wieder los zu werden. Von alleine passiert das nicht!
Und wenn da Hindernisse sind, die mich hindern ins Handeln zu kommen, dann muss ich diese Hindernisse entweder aus dem Weg räumen oder sie umfahren. Davor anzuhalten und zu denken ... Mist ... hier geht es nicht weiter ... ich will zwar, doch es geht einfach nicht ... ist ein Gedanke der Sucht, der uns in der Stagnation festhalten möchte. Es gibt immer einen Weg - ich muss ihn nur suchen ... aktiv suchen und dann auch beschreiten!

Die Geschichte mit dem Durchwühlen der Mülltonnen ist tatsächlich meinem Schwager passiert. Er hat den Nachbarn angesprochen und der hat das Durchsuchen dran gegeben.

Hi Dennis!

laut der Informationsweitergabe von der Wettbude, wo ich weiterhin eine Distanz pflegen möchte, erfolgt der Abgleich erst bei einem Gewinn von 2.000 €.

Das erste AG hat jetzt entschieden und begründet, dass ein Abgleich VOR der Spielaufnahme zu erfolgen hat! Dies liegt in der Verantwortung des Konzessionsinhabers.
Alle Verträge, die diesem Gebot zuwieder laufen, sind dem Gericht zufolge nichtig!
(siehe Urteilssammlung)