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Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht

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Offline Olli

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #15 am: 19 September 2022, 15:11:28 »
Hi Wolke!

Es gibt auch Gruppen, die die Vorraussetzung tatsächlich stellen. Zumeist sind es geleitete Gruppen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline TAL

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #16 am: 19 September 2022, 15:13:50 »
Ich habe aber auch schon öfters gelesen, daß bei einigen therapeutisch geleiteten Gruppen Vorausstzung für die Teilnahme ist, eine bestimmte Zeit nicht gespielt zu haben. Sehr sinnvoll ist das definitiv nicht, es kann aber durchaus sein, daß es auch in diesem Fall tatsächlich so ist.


-edit-
Olli war schneller. : )

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Offline Ilona

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #17 am: 19 September 2022, 15:55:00 »
Hier ist aber die Rede von Selbsthilfegruppen. Therapeutische Gruppen arbeiten anders.
LG Ilona
« Letzte Änderung: 19 September 2022, 16:05:14 von Ilona »
Juristische Beratung: Kanzlei Kraft, Geil und Kollegen / Bielefeld http://www.kguk.de/
Ansprechpartnerinn: Dr. Iris Ober und Juliane Brauckmann  (Fachanwältinnen für Bankenrecht)  Terminanfragen: 0521-529930
Weitere Infos  hier: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php?topic=3737.0

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Offline Wolke 7

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #18 am: 19 September 2022, 16:00:54 »
Zitat
Es gibt auch Gruppen, die die Vorraussetzung tatsächlich stellen. Zumeist sind es geleitete Gruppen.

Hallo Olaf,

ok.......ich war in einer therapeutisch geleiteten Gruppe der Caritas und da war es zum Glück nicht so. In meiner Verhaltenstherapie war das auch nicht so. Dort hat mir die Therapeutin direkt gesagt,wenn ich einen Rückfall bekomme, ist das nicht das Ende der Therapie.  Ich soll nur ehrlich und offen über alles reden. 

Bei der Spielsucht kann ich es nicht verstehen, wenn sie einen ablehnen, wenn man noch spielt. Mal abgesehen davon ,könnte man ja auch lügen und niemand kann es nachweisen.
Ich kann es bei Alkoholikern verstehen,denn eine Gruppe mit betrunkenen Menschen zu leiten,wird schwierig.

Menschen, die Hilfe suchen und  auch wollen und dann abgelehnt werden,werden ja immer verzweifelter.
Eine Ablehnung nasser Spieler dürfte es nicht geben. Meine Meinung. 

LG Wolke

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Offline Ilona

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #19 am: 19 September 2022, 16:08:56 »
So pauschal kann man das auch nicht beantworten. Bei Rehagruppen z. B.  ist Abstinenz bzw. Spielfreiheit die Voraussetzung, dass die Renten- oder Krankenkasse die Kosten für die Therapie übernimmt. Bei einem Rückfall fliegt man aber nicht gleich raus.
In Motivationsgruppen oder angeleiteten Gruppen werden auch Personen aufgenommen, bei denen die Motivation noch bearbeitet werden muss. Immer konkret nachfragen hilft. Sollte er aber selbst machen.
LG Ilona
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Offline Ilona

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #20 am: 19 September 2022, 16:14:54 »
Hallo „Mami“,
hast du schon einmal darüber nachgedacht, dir selbst eine Beratung zu gönnen? Suchtberatungsstellen sind auch für Angehörige zuständig. Ruf doch am besten mal die Hotline Glücksspielsucht an. Die Kolleginnen beraten anonym und haben auch Zeit für dich: 0800 077 66 11
Werktags von 10-16 Uhr (kostenfrei und anonym)
LG Ilona
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will

Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #21 am: 20 September 2022, 13:45:28 »
Mal ein Jahr weg (Flucht) wird seine Strafe vor dem Gesetzgeber und den Schaden bei den Leuten nicht wettmachen. Wie sieht es damit aus?

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Offline Wolke 7

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #22 am: 20 September 2022, 14:12:18 »
Zitat
Habe einen Helfer-Syndrom, bin sehr empathisch und sauge fremde Probleme wie ein Schwamm auf.

Zitat
Ihn ins Ausland zu bringen und therapieren, ohne Internet, ohne Freunde die ihm Geld geben

Und genau damit könntest du das Problem deines Sohnes verlängern .......er muss seine Krankheit einsehen, er muss sich freiwillig Hilfe suchen (SHG ,Suchtberatung, Therapeut oder Klinik )
Hat sich dein Sohn z.b schon bei OASIS gesperrt? Das wäre der 1. Schritt,dann die professionelle Hilfe,dann die familiäre Unterstützung und als Unterstützung noch ein Online Suchthilfeforum (aber ohne Zwang und ohne Dominanz).

Alles Gute für dich und deinen Sohn......

LG Wolke




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Offline Olli

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #23 am: 20 September 2022, 15:04:46 »
Hi!

Ich finde es prima, wie offen Du schreibst.

Zitat
Praktiziere lieber das Zurückziehen, in sich kehren, Batterien aufladen, lesen, analysieren, Lösung suchen.
Ich habe im Leben gelernt, dass der beste Freund, der beste Ratgeber und der beste Therapeut in einem selbst wohnt. Der Weg dahin war lang und seeehr schwer, aber es war der richtige.

Das ist mir zu schwammig ... vor allen Dingen sind es schöne Worte, um Dir selbst zu versichern, dass Dein Weg gut so für Dich ist. Ob das aber mit der Realität wirklich übereinander passt? Wer weiss ...
Wenn Du Dich nicht von den Problemen Anderer in einer SHG abgrenzen kannst, dann ist der Weg in die Suchtberatung für Dich immer noch ein gangbarer Weg.
Darauf bist Du aber nicht eingegangen. Wovor hast Du da Angst?
Du hast einleitend schon mal geschrieben, dass Du in der Erziehung Fehler gemacht hast. Glaubst Du, dass man Dir das dort "bestätigt" und Dir die "Abgründe" Deiner Fehler offenbart?
Diese Angst ist vollkommen unbegründet!

Ich bin kein Therapeut - weder für Andere, noch für mich. Mir fehlt dazu die Ausbildung - das Wissen und die Erfahrung!
Ich kann mir auch kein guter Ratgeber sein, denn dann erfahre ich ja nur das, was ich sowieso schon weiss. Daraus folgt, dass ich nur das mache, was ich schon immer gemacht habe.

Lesen ist eine prima Sache. Doch selbst wenn ich etwas für mich Neues lese, dann besteht immer die Gefahr, dass ich es nicht an mich heran lasse, weil es ja eben Wege gibt, die sich scheints schon bei mir bewährt haben oder die ich gar nicht loslassen möchte.

Wo ich übereinstimme ... ohne meine Kompetenzen - ohne meine Selbstwirksamkeit - die Offenheit neue Dinge an mich heran zu lassen ... ändert sich gar nichts.
Wenn ich in einer Gruppe sitze, dann analysiere ich das Gehörte permanent und gleiche es mit meinen Erfahrungen und Glaubenssätzen ab.
Es geht dabei noch nicht einmal darum, ob ich tatsächlich neues Wissen erhalte, sondern es geht sogar hauptsächlich darum vorhandenes Wissen überhaupt est bewusst zu machen. Jede Woche nehme ich Hausaufgaben mit nach Hause, die alleine ich mir in der Gruppe gestellt habe!

Gerade wenn Du ein Helfersyndrom hast, ist das für Deinen Sohn alles Andere als förderlich. Von den Schäden, die Du Dir dabei selbst zufügst, mag ich gar nicht anfangen ...

Zitat
Praktiziere lieber das Zurückziehen, in sich kehren, Batterien aufladen, lesen, analysieren, Lösung suchen.

Also wirkst Du auf Deine Mitmenschen eher "brav und lieb"? Du "bemühst" niemanden mit Deinen Problemen? Hast schön Deine Ruhe vor den Anderen, wenn Du so in Dich gekehrt bist?

Du strafst diesen Deine Worte selbst "Unwahrheiten" ... :)

Zitat
Dass ich hier geschrieben habe, war eher um pro und contra zu sammeln, um das beste daraus zu ziehen.

Ganz genau das machst Du in einer SHG oder in einer Beratungsstelle!

(•_•)

Wieso genau wolltest Du da nicht hin? 🤷‍♂️
Gute 24 h
Olaf


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Offline Olli

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Re: Trotz Bewährung und Angst vor Gefängnis, überwiegt die Sucht
« Antwort #24 am: 20 September 2022, 16:10:36 »
Hi Mami!

Nein, Du liest nur das, was Du lesen willst. Das ist das, was ich gerade versucht habe zu beschreiben. Und ja - ich wünschte, ich würde mit Dir Aug in Aug reden, damit solche Mißverständnisse wie hier eben nicht passieren.

Du bist sicher eine super Mutter, die millionenfach alles richtig gemacht hat! Kannst Du diesen letzten Satz an Dich heran lassen und stolz auf Dich sein?
Dass Du Deinem Sohn helfen willst und auch ja schon ewig machst, ist ebenso prima. Dies gilt aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn ich Dir sage, dass Dein Sohn Verantwortung für sich übernehmen soll, dann liegt der Fokus nicht darauf, was Du bisher alles "falsch" gemacht hast, sondern wie Du ihm im hier und jetzt so helfen kannst, dass sowohl seine, als auch Deine Qualen aufhören. Deine Beweggründe waren doch allerehrenwert - da gibt es nichts dran zu rütteln!
Soll ich Dir mal sagen, was meine Eltern gemacht haben? Nichts ... gar nichts ... Ja, mein Vater ist mir hinterhergefahren und hat mich auch aus den Hallen heraus geholt. Damit war es das aber auch schon im Großen und Ganzen ... Und Du? Du wurdest aktiv - bist ins Handeln gekommen, wie ich immer sage.
Wer hat Deinen Sohnemann bewegt die Therapie zu machen? ... Brauche das alles nicht noch mal aufzählen, Du weisst am Besten, was Du alles getan hast.

Du redest aber auch selbst von einem Helfersyndrom. Das heißt, dass Du ab einem gewissen Punkt "übertreibst". Du machst mehr, als das gut für Dich, sowie gut für Andere ist.
Wir müssen also darüber sprechen, dass Du Verantwortung abgibst und dafür Dein Sohn übernimmt! Du reibst Dich sonst auf und Dein Sohn macht weiter wie bisher - egal was er Dir gerade alles schwört. Er spürt doch die Konsequenzen nicht so heftig, wie es sein sollte. Wieso sollte er dann etwas ändern?

Bitte suche Dir Unterstützung in einer Beratungsstelle!
Gute 24 h
Olaf


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