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Durch den Wald in die Sonne...Tagebuch von Schwarzwaldteufel

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Schwarzwaldteufel:
Hey Rubbel,
Hey Roy,

Wenn ich so schaue wann es am schlimmsten ist, komme ich tatsächlich zum Schluss das es Langeweile auf dem Sofa ist.

Beziehungsweise kommen da eben Zeitweise auch Gedanken die man stoppen will, ich bin eben ein "Grübbler".

Das Sofa ist zunächst Tabu für mich (zumindest das Handy auf dem Sofa)

Heute war ich 44 Km Radfahren und habe dabei gut 600 Höhenmeter gemacht.
Danach habe ich auf dem Balkon schön gegrillt und ein Radler getrunken.

Und zu der Anregung von dir Rubbel: Ich habe damals nach meiner ersten Therapie sogar tatsächlich den Angelschein gemacht.

Meinen Bein geht es soweit gut, obwohl ich natürlich Lebenslang eingeschränkt sein werde bzgl. langen Strecken zu Fuss und Rennen zum Beispiel.

Zumindest für heute bin ich zufrieden mit mir.

Schwarzwaldteufel
Gute 24H

Rubbel:
Das liest sich ... recht entspannt, was mich freut  :)
Dann weißt Du Dir ja gut zu tun  :)  ;)

Schlaf gut!

LG

Mr. Nobody:
Hi Schwarzwaldteufel,

es wird immer Momente geben, in denen dir langweilig ist. Irgendwie liest sich das so - entweder Zocken oder aktiv sein. Sich bewegen und so ist natürlich richtig und wichtig, aber du musst dich auch mal während der Langeweile beobachten.

Ich kenne das wirklich gut. Das ist auch so mein größtes Problem. Ich versuche aktuell wirklich darauf zu achten, was der Auslöser ist. Ja, dann ist mir halt langweilig, aber Langeweile muss nicht gleich Geld verbrennen sein. Ich sitze oder liege doof rum und frage mich selbst, warum ich jetzt auf einmal wetten will. Meine letzte Wette ist jetzt knapp 4 Wochen her und glücklicherweise kotzt mich dieses Einzahlen nach und nach mehr an. Den Dienstleister auswählen, Betrag auswählen, Geld ist weg vom Konto und wird höchstwahrscheinlich nie mehr zurückkommen. Ich hatte jetzt seit meinem Outing keinen richtigen Ausreißer mehr, aber so ganz komme ich davon auch nicht weg.

Keine Ahnung, was meine Worte bewirken sollen oder können, aber vielleicht hilft es dir in irgendeiner Form.

andreasg:
Hallo Schwarzwaldteufel,

bei mir ist das so: durch einen Arbeitsunfall habe ich 1982 einen Oberschenkelhalsbruch erlitten. Seit dem habe ich im linken Bein mit Ischiasschmerzen zu tun. Früher war das Schwimmen ein ausgeprägtes Hobby für mich. Das Wasser trägt mich, alles fiel mir leicht. Nun spüre ich, wenn ich im Schwimmbad bin, daß ich kaum noch Fußarbeit machen kann, aber ich schwimme wieder, immer nur kleine Bahnen, aber ich mag damit auch nicht aufhören.

Dir weiterhin Gute Fahrt, und Respekt für Deine Touren.

Viele Grüße
Andreas

Olli:
Das Peoblem beim gelegentlichen Spielen ist, dass wir die Gewohnheit aufrecht erhalten. Wir entfernen uns nicht von ihr. Im Grunde ist es das Warten auf den großen Knall. Dann fängt alles wieder an mit den Selbstvorwürfen. Immerhin werden damit auch die Gefühle bedient, als "Rauschen nach dem Urknall". Vermutlich 13,8 Milliarden Jahre sind seitdem vergangen und wir können das Rauschen immer noch im Radio oder Fernsehen wahrnehmen.
Aber selbst das Universum hat nur einen Urknall hinter sich gebracht, nach dem bisherigen Wissensstand.
Wollen wir Süchtigen etwa das Universum übertreffen?

Das gelegentliche Spielen erzeugt auch eine Wahrnehmungsverzerrung. Wir gaukeln uns vor, das Spielen so kontrollieren zu können. Dabei hat uns doch die Sucht in den Klauen. Die Sucht kontrolliert uns! Höre ich da Einwände?

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