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Trennung kurz vor Therapieberatung

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Offline Olli

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Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #15 am: 20 Oktober 2022, 21:22:43 »
Guten Abend!

Zitat
Ich hoffe ich nerve nicht, aber bin heute wieder voll im Gedankenkarusell.

Hast Du das jetzt wirklich geschrieben? Permant Vollzitate zu nutzen in einer Antwort direkt auf das Zitierte ist nervig. Permanent Anbieternamen aus den Beiträgen zu löschen ist nervig. Aber wenn Du Deinen Schmerz, Deine Verwirrung - was auch immer hier teilen möchtest - dann hat das Forum wieder einmal seinen Zweck erfüllt!

Komme am Samstag ins Meeting ...



Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #16 am: 22 Oktober 2022, 09:15:04 »

Die Wahrheit erträgt er nicht, lügen will ich nicht.

Und genau damit nimmst du wieder ausschliesslich Rücksicht auf IHN.

Es kann Dir ziemlich egal sein ob er die Wahrheit verträgt oder nicht, meiner Meinung nach ist nur die hälfte sagen/erzählen das gleiche wie Lügen.

Mit Geheimnissen oder verschwiegenheit kann man nicht arbeiten, mit der Gnadenlosen Wahrheit sehr wohl,...

Was ich ausserdem nicht ganz verstehe, er mag ja stress gehabt haben wegen der wohnung, was hat das mit dem Wochenende zu tun ?

Aus meiner sicht absolut NIX ^^

Re: Trennung kurz vor Therapieberatunge
« Antwort #17 am: 22 Oktober 2022, 12:24:27 »
Hallo zusammen,
Es geht mir garnicht gut.

Gestern war er da. Zur Begrüßung wieder eine Umarmung. Ich komme einfach nicht klar.

Natürlich hat dieser Stress nichts mit dem Wochenende zu tun. Ich habe ihn gestern auch direkt angesprochen. Dass ich das nicht in Ordnung finde. Ich war gestern auch garnicht gut drauf, habe geweint und eins kam zum anderen - bei mir. Er saß da und widersprach sich ständig selber.

Erst schreibt er mir und wenn ich antworte, bekomme ich keine Antwort - daraufhin wollte er ganz cool sein und mir sagen, dass er eben zu tun hätte oder antwortet wenn er möchte. Dann meinte er, es würde ihn stören, wenn ich so von ihm denke und dann, dass ich ja von mir aus auch nicht schreiben würde.

Habe mich so reingesteigert, dass ich ihn direkt angesprochen habe, ob er nicht was dazu sagen will, wie es mir geht. Er meinte, dass er nicht wüsste was, auch wenn es nicht an ihm vorbei geht. Er könne nicht mit mir reden; mit niemanden, nur mit seinen Kindern.

Er hat dann auch ständig abgelenkt, letztendlich ist er dann gegangen. Ich stand heulend mit Kind auf dem Arm vor ihm und er wünschte mir einen schönen Abend.

Ich habe ihn die ganze Nacht gestalked - auch wenn ich es nicht tun sollte - er war die ganze Zeit nicht mehr online. Erst dachte ich, er ist bestimmt spielen gegangen und dann kamen noch so viele andere Gedanken.

Morgen kommt er wieder. Ich weiß nicht, wenn ich ihn frage wo er war. Werde ich eh belogen.

Er behauptete zwischendrin, dass er jeden Abend bei seinen Eltern in seinem alten Zimmer liegen würde. Das ist gelogen.

Die neue Wohnung, da sollte die Woche alles dingfest gemacht werden. Er hat immernoch den Mietvertrag nicht unterschrieben.

Seine ganze Kleidung - bis auf paar wenige Sportsachen und paar Badartikel ist alles noch hier.

Drehe durch. Bin nur noch am weinen seit zwei Tagen. Mein Kopf glüht.


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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #18 am: 22 Oktober 2022, 14:36:42 »
was ich dir aus der ferne kurzfristig anbieten kann, scheib mir eine PN in welchem "großraum" du wohnst dann könnte ich mal schauen was es für Beratungsmöglichkeiten in deiner Gegend gibt, denn DU musst/solltest Dir aufjedenfall REELE Hilfe besorgen um damit klar zu kommen.

Und auch wenns dich schmerzt, aber wenn ich das so lese lass ihn los,...

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #19 am: 22 Oktober 2022, 16:38:45 »
Hi,

das ist lieb. Bin aber eigentlich gut aufgestellt. War schon bei der Suchtberatung der Caritas, dann habe ich regelmäßig Kontakt zu der Leiterin der Selbsthilfegruppe - die er besucht hat. Da bin ich übrigens das nächste mal auch mit dabei.

Dann war ich jetzt 8 Wochen in der physchosomatrischen Tagesklinik in einem Mutter - Kind Programm. Da hatte ich mich vor Trennung mal gemeldet, weil ich total durcheinander war.

In 1,5 Wochen habe ich mein erstgespräch mit einem ambulanten Therapeuten.

Es geht natürlich auch um meine Vergangenheitsbewältigung und die derzeitige Situation mit Kleinkind usw..

Ich schaffe es im Moment nicht in gedanklich loszulassen. Nach außen unternehme ich schon echt viel, also habe auch von mir aus diese ganzen Anlaufstellen kontaktiert, aber innerlich.. breche ich zusammen..

Heute Abend habe ich vor an dem Samstagsmeeting teilzunehmen, hoffe das klappt mit der Schlafenszeit vom kleinen. Hab extra eine Babysitterin organisiert. Meine Schwester ist da und hilft. 🙏🏼

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #20 am: 22 Oktober 2022, 19:35:00 »
Ich hab’s leider nicht pünktlich geschafft. Wie immer, wenn Mama was „vor“ hat. Da ich noch stille, will er nur von mir schlafen gelegt werden

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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #21 am: 22 Oktober 2022, 20:12:04 »
Schade, ich weiß nicht wie das funktioniert wenn man später kommt, ob dann in dem Meeting "angeklopft" wird oder so. Fürs nächste mal -wie ebend in deinem Fall- sollte man das vorher klären, denn DAS ist eine klare Ausnahme und ich weiß nicht wo das Problem liegen könnte dich dann nicht erst um halb acht noch rein zulassen, gibt ja nun mal n guten grund das es nicht ging.
GANZ feste zeiten -so denke ich mir- sind eher auf chaoten wie mich gemünzt die eh schon n problem damit haben :D so wegen regelmäßig und so ....

Es freut mich zu lesen das du zumindestens nicht ganz alleine bist, die gedanken kommen dann wenn man alleine ist und nichts mehr zu tun hat - da kann ich n lied von singen ^^ wie 99% hier wahrscheinlich,...

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Offline Olli

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Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #22 am: 23 Oktober 2022, 08:26:51 »
Hi Fufu!

Tut mir leid, aber das lasse ich als Ausrede nicht zu. Ein Kind darf auch mal schreien, wenn es um wichtige Dinge geht.

Es ist vollkommen ok zu sagen: Ich hatte Angst vor dem, was ich da hören könnte. Ich schäme mich, weil ich der Manipulation meines Ex nichts entgegen zu setzen habe. Ich möchte nicht vor einem Fremden weinen und meinen Emotionen so freien Lauf lassen. ...

Siest Du den Unterschied? Schenke ein wenig Vertrauen und Du wirst nicht enttäuscht werden.


Nun zu dem, was ich Dir eigentlich Aug in Aug sagen wollte. Der Inhalt ist schon brutal genug, da wollte ich Dir wenigstens über meine Körpersprache mitteilen, dass ich ganz bei Dir bin.

Was Du da über Deinen Ex geschrieben hast, das grenzt für mich an psychischer Gewalt. Macht er das extra? Vermutlich nicht - es ändert aber auch nichts daran, dass er es macht. Dass Du hin und her gerissen bist, ist doch vollkommen klar. Das nutzt er aber auch aus. Was will er denn? Er will die Trennung, so sagt er, und umarmt Dich wie früher. Du willst Antworten und er lügt sich in die Tasche und wiederspricht sich permanent. Dass er auf diese Weise Zeit mit Dir verbringen kann, ist Dir entgangen? Er schreibt Dir - antwortet aber nicht auf Deine Nachrichten. Er zieht erst mal aus, kümmert sch aber nicht um den Mietvertrag, sodass dann Nägel mit Köpfen gemacht sind.
Ja, er weiss selbst nicht, was er will - doch er verletzt Dich damit. Er sieht Dich weinen und bleibt trotzdem stur.
Du redest Dir ja sogar wieder eine Schuld ein, wenn Du schreibst, dass Du schlecht drauf warst ... Ist das denn ein Wunder?
Du rennst immer noch gegen Wände und versuchst es weiter und weiter und weiter ...
"Wir gaben zu, dass wir dem Spieler gegenüber machtlos sind und unser Leben so nicht mehr meistern konnten!" - müsste der erste Schritt aus dem 12-Schritte-Programm bei Dir eigentlich heißen.

Du musst Deinem Ex knallhart Grenzen setzen. Das ist Dein Recht und auch Deine Pflicht für Dich und Euren Sohn!
Wenn Deine Schwester helfen möchte, dann bitte sie darum, dass sie da ist, wenn er das Kind sehen möchte. Du bist dann nicht zuhause!
Wenn Du ihn trotzdem triffst, dann verbiete ihm, dass er Dich umarmt oder auch nur leicht irgendwo berührt. Lehne jedwede Kommunikation rigoros aber ruhig ab. Zeige ihm,. dass Du "sein Spiel" mit Dir nicht mehr mitmachst!

Was muss denn noch alles passieren, damit Du die Entscheidung zur Trennung fällst? Soll Dein Sohn intuitiv zu der Erkenntnis kommen, dass Mama immer weint, wenn sie stillt? Soll er Dein Leid in sich suchen? Soll er als Lebensaufgabe erfahren Dich zu trösten? Noch ist es dafür nicht zu spät. Noch kannst Du das verhindern!

Weisst Du, was das Perfide an der ganzen Sache ist? Je konsequenter Du bist, desdo mehr wird Dein Ex dazu gezwungen sein nachzudenken! Und wer weiss, was daraus dann entsteht ...

Und um auch hier noch einmal einen Vergleich vorzunehmen: Der Spieler denkt sich immer, dass er seiner Sucht hilflos ausgesetzt ist. Du als Angehörige denkst ähnlich - Du bist Deinem Ex hilflos ausgesetzt. Beides stimmt nicht! Ihr Beide habt jeder für sich eine Wahl!

Höre Du mit dem "Zocken" auf! Das kannst Du beeinflussen und lenken!


Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #23 am: 23 Oktober 2022, 09:39:26 »
Harte Worte muss ich ja mal sagen, allerdings stimme ich dem VOLL zu.
Aus meiner Sicht intressant zu beobachten da ich ja wesentlich ruhiger geworden bin und freundlicher in meinen Kommentaren, umso mehr fällt mir auf das ich gar nicht sooo schlimm bin wie ich immer denke.....

Fufu, da ich viel erlebt habe wird für MICH persönlich in dem Forum hier sehr sehr viel getriggert und gespiegelt aus meinem Leben, meiner Vergangenheit und vielleicht ist DAS ein weiterer Gedanken ansatz für DICH auf den Olli mich gerade gebracht hat.

Ich bin mit solch einem hin und her groß geworden (bereits als Säugling, kleinkind, jugendlicher,...), bei mir kam allerdings noch viel gewalt und alkohol dazu so daß ICH mich um meine MUTTER KÜMMERN musste und aufpassen musste wenn mal wieder einer Ihrer Stecher zu viel intus hatte und abgedreht ist.

Sicherlich ist das ein Hardcorebeispiel im gegensatz zu der "vorbildfamilie", trifft es aber genau so auf den Punkt.

Ich arbeite HEUTE mit 47 in MEINER Therapie daran, ZWINGEND begreifen zu müssen das es NICHT meine Aufgabe WAR und ebend auch HEUTE nicht meine Aufgabe ist die Welt zu retten...

Ich hab seit 13 Jahren eine tolle Frau an meiner Seite die mit mir einen riesen Berg beseitigt hat und uns geht es mitlerweile recht gut.

Das Problem daran ist, ICH kann das NULL genießen weil ich immer auf Alarm eingestellt bin und einfach nicht zur Ruhe komme...

Meine Meinung - Selbstverständlich -selbst mit Kindern- sollte man immer erst mal an sich selbst denken und dann an das Kind aber was bringt dem Kind ein instabiles Umfeld ?

Rein gar NICHTS, ausser verwirrung, unruhe, unsicherheit, ... ergo denk doch für den Moment erstmal an ein Kind...

Da sind wir dann auch bei den Selbsthilfegruppen, ob nun für angehörige, gemischt oder nur spieler oder wie auch immer; WIR können ALLE von einander lernen, wenn man denn dazu BEREIT ist...


Zum abschluß sei erwähnt, aus mir ist trotz meiner beschissenen eltern ein wahrlich toller Mann geworden, also es muss nicht in der gosse enden, aber der weg dorthin ist für ein entwurzeltes Kind nicht weit und hier und da die falschen freunde dann geht das sehr schnell...

Ich für meinen Teil spreche KOMPLETT aus eigener Erfahrung, ich bin EIGENSTÄNDIG mit 12 Jahren ausgezogen, mit der Ubahn zum Kindernotdienst in Berlin gefahren und hab gesagt "Ey, ich hab die schnauze voll, holt mich da raus" und bin dann direkt ins Heim...

Wie gesagt, Hardcorebeispiel,.... aber alles fängt "harmlos" an und das was dein typ mit dir da macht kommt mir SEHR bekannt vor und es endete mit kontaktabbruch zum vater vor 20 jahren und zur mutter vor ca 5 Jahren weil ich endlich mal begriffen habe das ich ein EIGENES LEBEN habe, leider musste ich erst fast 40 werden :/....


Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #24 am: 24 Oktober 2022, 10:10:52 »
Guten Morgen ihr Zwei,

vielen Dank für Eure Antworten. Gleich vorneweg lieber Olli: es war wirklich keine Ausrede. Hätte ich Angst vor dem, was ihr mir zu sagen/schreiben habt, würde ich euch garnicht schreiben, euch garnicht informieren. Mir ist sehrwohl bewusst, dass ich hier Dinge hören werde, die unschön sind, aber der realität entsprechen.

Mein Baby lasse ich ungern schreien. Er hatte es von Anfang an nicht einfach und ich möchte ihm immer zeigen, dass ich da bin, auch wenn es für uns beide nicht einfach ist.

Ich versuche diese Woche es anders zu managen, in der Hoffnung, dass es diesmal in Ruhe (für mich) klappt. Manchmal wird mir das alles zu viel, da lieg ich neben meinem Sohn und genieße die stille - geb ich zu.
 
So, nun zu deinen "harten" Worten. So empfinde ich das garnicht. Ich habe - wie schon geschrieben - regelmäßigen Kontakt zu der Leiterin der Selbsthilfegruppe, war jetzt 8 Wochen in Therapie mit Kind. Das war wirklich nicht einfach und da hat man mir auch immer wieder gesagt, dass ICH und MEIN Leben, MEINE Grenzen, MEINE Werte, MEINE Wünsche und Träume wichtig sind (und vieles mehr natürlich).

Ob ihr es glaubt oder nicht, mir ist sogar bewusst, dass meine Konsequenz viel bewirken kann. Mir ist so vieles bewusst und trotzdem sitze ich hier und fühle mich, wie du es beschrieben hast @Olli, dem ganzen hilflos ausgesetzt. Obwohl ich so viel lese und höre, kann ich es manchmal nicht begreifen, dass die Spielsucht das Beziehungsende bedeutet. Ich habe so viel ertragen, geduldet, geholfen, dass es mir deshalb schwer fällt, davon abzulassen.

Auch, empfinde ich es nicht so, dass es unbedingt auf diese Art und Weise Kontakt und Zeit mit mir/uns verbringen will. Ich denke mir immer: das würde mir nicht reichen, wenn ich diese Menschen liebe.

Ich habe gestern Abend in mein Gedankenbuch geschrieben und bevor ich das tat, laß ich mir mal die letzten Seiten, der letzten Monate durch und mir wurde schlecht. Wie oft ich schon mich so gefühlt habe, unsicher und machtlos. Obowhl ich 1.000 Gründe hatte zu gehen, bin ich geblieben und obwohl er 1.000 Gründe hat zu bleiben, geht er.

Ich kann es nicht besser beschreiben, als dass ich das bewusstsein für so vieles habe (wie auch, dass der Zocker mit der Beziehung zockt - das alles habe ich schon bei der Beratungsstelle besprochen) und trotzdem bekomme ich mindestens einmal am Tag einen Schub - wo meine Welt Kopf steht.

Den Mietvertrag unterschreibt er wohl heute. Ich habe ihn gestern Abend angesprochen, weil ich bereits Anfang des Monats wollte, dass er sich ummeldet (wegen meiner Steuerklasse usw). Er hat aber wieder nichts aus der Wohnung mitgenommen. Ich habe mich die ganze Zeit fern gehalten.

Wenn ich so richtig ehrlich bin, habe ich nur so große "Angst", dass er heute oder morgen eine andere Frau findet, der er nichts von den Allem erzählt und sie glücklich sind. Fühle mich so bestraft... bestraft, dass ich es herausgefunden habe, helfen wollte und am Ende mit den zerbrochenen Scherben in meiner blutigen Hand da sitze. Allein.

@Wirbelwind: ich wollte nochmal was schreiben. Ich glaube dir, dass du ein wunderbarer Mensch bist. Ich glaube auch fest daran, dass jeder Mensch wundervoll ist. Ob mit Sucht oder ohne.

Ihr kennt mich nicht, aber ihr könnt mir glauben, ich habe meinen Ex-Partner so lange durchleutet, er war so perfekt für mich. So lieb, so hilfsbereit, so offen, so lustig und immer da - bis zu dem besonderen Tag.

Schöne Woche euch 

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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #25 am: 24 Oktober 2022, 14:29:23 »
Maaaaaaaahlzeit :D

Hihi, Danke  :) :)

Wenn ich merke das ich mich selber wieder schlechter mache als ich bin dann schreib ich das extra nochmal dazu weil ich keine Lust habe von allen möglichen Seiten "mecker" zu bekommen ich soll mich nicht immer schlechter machen als ich es tatsächlich bin  :) :) :) Das ist halt son bischen meine Art mit mir selbst umzugehen,...

Und mal Olli auf die Füße trete, --Ja auch n Kind darf mal schreien und jammern -ICH bin der letzte der da widerspricht; ganz im gegenteil Hehehehe....- aber aufgrund der derzeitigen Umstände ist es doch mehr als nachvollziehbar und wie schon so oft erwähnt - es MUSS nicht IMMER zwingend eine Ausrede sein wenn man nicht kommt, -LEIDER - und da stimme ich dir wiederum zu, ist es in 90%-95% nur ne Ausrede.....

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Offline Olli

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Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #26 am: 24 Oktober 2022, 15:10:30 »
Hallo zusammen!

Also ich habe da eben einen Beitrag verfasst ... der klang mir selbst zu böse, obwohl ich doch eigentlich Zuspruch und Denkanstöße liefern wollte. Habe gerade die andere Registerkarte geschlossen und nu is er wech ... :)

Zitat
Mein Baby lasse ich ungern schreien. Er hatte es von Anfang an nicht einfach und ich möchte ihm immer zeigen, dass ich da bin, auch wenn es für uns beide nicht einfach ist.

Ich versuche diese Woche es anders zu managen, in der Hoffnung, dass es diesmal in Ruhe (für mich) klappt. Manchmal wird mir das alles zu viel, da lieg ich neben meinem Sohn und genieße die stille - geb ich zu.

Hier verweise ich noch mal auf die Ausreden ... egal ob der Kleine es anfangs mal schwer hatte oder nicht - wenn die Mama sich mal ne Stunde für sich nimmt (und stattdessen Tantchen mit ihm in der Heia liegt), dann bist Du nicht gleich eine schlechte Mutter! Ganz im Gegenteil! Der Kleine braucht eine starke Mama, die ihn in Zukunft noch des Öfteren in seine Schranken weisen muss. :)
Den letzten Satz dagegen lasse ich anstandslos gelten!
Ich mag aber auch unbedingt mal auf einen Umstand aufmerksam machen: Du bist niemandem Rechenschaft schuldig!

Zitat
Obwohl ich so viel lese und höre, kann ich es manchmal nicht begreifen, dass die Spielsucht das Beziehungsende bedeutet. Ich habe so viel ertragen, geduldet, geholfen, dass es mir deshalb schwer fällt, davon abzulassen.

Glücksspielsucht bedeutet nicht zwangsläufig ein Beziehungsende. Wenn Du aber wie hier agierst und machst und tust, um zu retten, was zu retten ist, und der Spieler ist uneinsichtig, dann machst Du das alles alleine und vor Allem für die Katz. Das ist keine Beziehung mehr, sondern nur der Versuch der Aufrechterhaltung Deiner Sehnsüchte. Wenn Dein Ex begreifen könnte, was er Dir und dem Kleinen antut, dann würde er sich in Grund und Boden schämen.
Oben hatte ich geschrieben, dass er Dir psychische Gealt antut. Nun, die tust Du Dir auch selbst an.
Es gibt von den AS, der späteren GA, ein Script - eine Interpretation der 12 Schritte. Eine Abwandlung des ersten Schrittes auf Dich als Angehörige habe ich auch schon benannt. Nun, in "12 Schritte, aber wie?" wird von der Kampfbereitschaft des Spielers gesprochen. Obwohl er sich durchaus der Möglichkeit der Kapitulation bewusst ist, geht er diesen Schritt nicht. Er kämpft als Laienboxer gegen Mohammed Ali. Er wird nieder geschlagen - verliert das Bewusstsein, wird angezählt und rafft sich immer und immer wieder auf, um wenigstens ein einziges Mal einen gravierenden Schlag setzen zu können. Du stehst am Ring, hast das Handtuch in der Hand, um es für ihn zu werfen - doch er lässt Dich nicht. Also siehst Du zu - bittest - bettelst ... leidest.
Nun stelle Dir die Szene vor mit Dir als Boxer ... wir hier alle halten das Handtuch zum Wurf auf die Matte bereit - warten auf Dein Signal - doch es kommt nicht.

Zitat
Wenn ich so richtig ehrlich bin, habe ich nur so große "Angst", dass er heute oder morgen eine andere Frau findet, der er nichts von den Allem erzählt und sie glücklich sind.

Solche Sätze und ähnliche findest Du hier im Forum öfters von den Angehörigen nieder geschrieben. Im Grunde sind hier zwei Dinge essentiell ... 1. Er hat bereits eine Geliebte, sie sieht nur anders aus, als Du denkst - und mit der ist er zumindest phasenweise glücklich. 2. Hinter dem Gedanken, dass die "Andere" mit ihm glücklich werden könnte, steckt der ultimative Wunsch ihn selbst zu retten! Das ist in meinen Augen nicht gesund für Dich! Her beginnt die Selbstaufgabe und das Helfersyndrom.

Zitat
und da hat man mir auch immer wieder gesagt, dass ICH und MEIN Leben, MEINE Grenzen, MEINE Werte, MEINE Wünsche und Träume wichtig sind (und vieles mehr natürlich).

Und? Das sind Worte, nicht wahr? Wohlklingende Worte ... A B E R ...
Du tickst hier genau wie Dein Ex, nicht wahr? Das gilt für alle Anderen, aber für Dich nicht.

Schreibe hier doch mal auf, welche Werte Du für eine Partnerschaft für wichtig erachtest - vom Ex oder auch von Dir jedoch nicht gelebt werden!

Und dann stelle Dir die Frage, woran Du festhälst? Ist das noch Realität?

Du musst eine rationale Entscheidung treffen und die dann auch emotional bewältigen! Das ist beileibe nicht einfach ... doch wenn Du sie gemacht hast, dann kann es anfangen besser zu werden - vorher geht das nicht. Da bist Du Dir selbst im Weg.


« Letzte Änderung: 24 Oktober 2022, 15:14:13 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Wirbelwind

Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #27 am: 24 Oktober 2022, 16:20:06 »
da lieg ich neben meinem Sohn und genieße die stille - geb ich zu.
 

Schimpf zeter mecker und auf Ollis rücken setze und verprügel XD XD XD XD

DAS hast du wieder nicht erwähnt mein lieber Olli *grummel ! XD

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Offline Olli

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Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #28 am: 24 Oktober 2022, 18:21:59 »
Doch, habe ich ...

Zitat
Den letzten Satz dagegen lasse ich anstandslos gelten!

Damit meinte ich den letzten Satz meines Zitates und das war DAS, was Du meintest ...

(☞゚ヮ゚)☞
« Letzte Änderung: 24 Oktober 2022, 18:29:39 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Re: Trennung kurz vor Therapieberatung
« Antwort #29 am: 03 November 2022, 11:10:11 »
Guten Morgen zusammen,

ich melde mich bisschen verzögert, da erst Baby und dann Mama ziemlich erkältet waren. Es geht aber schon bisschen besser.

Das Thema Mutter-Kind-Bindung möchte ich erstmal so stehen lassen. Vielen Dank für die kritischen Anregungen und ich weiß, dass es lieb gemeint ist, wirklich, allerdings ist mir das derzeit mehr als bewusst und ich versuche wirklich an mir zu arbeiten, damit es mir und meinem Sohn gut geht. Ich hatte die Tage auch ein Erstgespräch für eine ambulante Gesprächstherapie. Bei mir wurde eine mittelgradige Deppression festgestellt und ich spüre diese auch. Manchmal wird mir alles zu viel. Ich habe auch immerwieder das Feedback bekommen, dass ich in so vielen Bereichen sehr klar denke und vieles gut reflektieren kann, allerdings steht mir mein Verstand aktuell im Weg. Ich grübel mich in den letzten Monaten zu Grunde... und obwohl ich das weiß, fällt mir die Veränderung, die Handlung unheimlich schwer.

Update zu meiner letzten Nachricht an euch: Er ist in der neuen Wohnung gemeldet. Ich hatte ihm auch diese Woche Montag die Möglichkeit geboten - ohne, dass der Kleine und ich im Haus sind - seine Sachen in Ruhe zu räumen. Er war auch da, hat aber gefühlt nur die Hälfte mitgenommen. Was mich sehr stutzig gemacht hat. Unter anderem waren noch Uniformen im Schrank. Also, mir wird immer mehr bewusst, wie widersprüchlich er sich verhält. Natürlich geht es mir nicht gut dabei, ABER ich habe dann gestern einfach einen großen Karton genommen und habe alles - was jetzt nicht auf dem Dachboden lagert - aber in der Wohnung, in meinem Blickfeld bzw in meiner unmittelbaren Nähe war, da rein geräumt. Am Sonntag will er den Kleinen besuchen, da werd ich ihm das einfach schön mitgeben.

Manchmal denke ich: er ist eigentlich nur noch zu bemitleiden und trotzdem saß ich gestern Abend weinend auf dem Sofa. Ich will ihn ja nicht mal zurück, Leute. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr denke ich über all die Lügen und die Momente nach, wo er mich alleine gelassen hat - mit der ganzen Verantwortung und dann denke ich aber an die Zeiten, wo die Spielsucht noch kein aktives Thema war, wo er so "Normal" war, wo alles so schön war - ABER eben nicht aufrichtig und ehrlich.

Das wird noch bisschen Zeit brauchen, bis ich lerne, dass er mit sich selbst nicht klar kommt, dass das nichts mit mir zu tun hat. Noch kommen nämlich sehr häufig die Gedanken, ob er mich ersetzt und wenn ja, wann und mit wem uuuuuuuusw...

Montag bin ich zur Selbsthilfegruppe (da wo er auch war) eingeladen und werde auch hingehen. Freue mich schon bisschen drauf - dort den Kopf gewaschen zu bekommen :)

Grüße

 

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